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Sätze: | 66 | |
Wörter: | 920 | |
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Die Party ist bereits in vollem Gange, als ich hastig vor der Tür eine letzte Zigarette rauche. Es ist Freitagabend und ich bin aufgekratzt. Hungrig. Am Eingang des Palais wacht ein gewollt gefährlich aussehender, durchsetzungsgewohnter Türsteher über alle eintretenden Gäste. Er starrt mir unverschämt tief in die goldglänzenden Augen. Dann wünscht er mir einen „Anregenden Abend, my Lady“ und lässt mich passieren. Ich trete über die Schwelle. Pussy Deluxe ist auf der Pirsch und hat Bock sich zu amüsieren.
Drinnen empfängt mich eine für die Jahreszeit ungewohnte, kuschelige Wärme. Sobald ich aus dem dunklen Kokon schlüpfe, spüre ich wie die Menge mich abtastet und tausend neugierige Blicke meine Haut streifen. Die niedrigen, verwinkelten Gänge sind so vollgestopft, dass es schwierig ist, sich zu orientieren. Ständig drängelt sich jemand an mir vorbei. Ich werde von der Masse mit geschoben, an die Wand gepresst. Ausgeliefert den haarigen oder glatten Armen, die mich wie zufällig berühren. Den dicken Bäuchen und ausladenden Brüsten, die einen fremden Duft in meiner Nase hinterlassen. Spüre warme, feuchte Haut. Herzklopfen. Die weißen Ledersofas am Rande der Tanzfläche, wirken dagegen fast steril. Sie sind eingerahmt von ausgelassen stampfenden Körpern, die in buntes Licht getaucht werden. Riesige Spiegel reichen bis zur Decke, von der ausladende Kristall-Leuchter herunter hängen.
Der Strom schiebt mich weiter zu einem kühlen, hell erleuchteten Raum. Übriggebliebene Chefs an adretten Stehtischen lungern um das auf langen Tafeln aufgebahrte Catering herum wie die Hyänen. Sie begaffen schamlos meine Brustwarzen, die sich durch die Kälte als dicke Knospen unter dem fast transparenten, roten Stoff abzeichnen. Verlegen beiße ich in einen saftigen Marillenknödel. Die köstliche Nougatfüllung fließt mir fast aus dem Mund, gepaart mit der dazu gereichten, warmen Vanillesoße. Sie lecken sich die Lippen aber ich flüchte lieber auf die Tanzfläche. Dort finde ich ein einziges Meer aus sich bewegenden Leibern, was mich davon trägt und meine Phantasien anheizt, bis ich ganz kribbelig werde. Jemand drückt mir ein Glas in die Hand. Es stört beim Tanzen, also kippe es runter, binnen Sekunden.
Mit dem einsetzenden Musikwechsel verschwinde ich in den Garten. Erschöpft lehne ich mich an die Fassade. Mir gegenüber unterhält sich eine gutaussehende Studentin angeregt mit einem arroganten Rettungssanitäter. Ich betrachte ihre Brüste und stelle mir vor, wie es wäre sie zu berühren. Gleich hier. Sie grinst mich an.
Drinnen hat sich die Stimmung weiter aufgeheizt. Grölende Menschen tanzen überall da, wo sie Platz dazu finden. Mein Blick streift über die Tanzfläche und wird von zwei feurigen, Casanova-Augen eingefangen, deren Besitzer gleich auf mich zu stürmt, als hätte er schon den ganzen Abend gewartet. Er holt uns Weißwein in Cola-Gläsern, weil er findet, dass das wie Wasser und deswegen anständig aussieht. Die Art, wie er mich ansieht, ist alles andere als anständig.
„Komm Baby, wir müssen tanzen!“
Wie seine Beute zieht er mich siegessicher hinter sich her. Ich lasse es zu, dass er die Führung übernimmt, mich im Kreis dreht, immer schneller bewegt, ganz offenbar mit dem Ziel, in seinen Armen zu landen. Dann stellt er sich hinter mich und schlingt mir besitzergreifend die Arme um die Taille. Er ist entzückt, das spüre ich deutlich an meiner Rückseite. Seine Hände werden mutiger und hinterlassen eine heiße Spur auf der Haut. Dann ertappe ich sie frech spielend an meinen Nippeln, mir einen wohligen Schauer durch den Körper jagend. Er lacht selbstgefällig und gibt mir einen gepfefferten Klaps auf den Po.
Wir tanzen weiter, durch buntes Neonlicht und subtropisches Klima auf der Tanzfläche. Inzwischen rinnt mir der Schweiß hinunter bis zum Bauchnabel. BH und Slip sind so feucht, dass sie mir am Körper kleben. Als er zielstrebig den derben Stoff meiner Jeans entlang fährt, stockt mir der Atem.
Plötzlich zieht er mich auf Kuss-Höhe zu sich ran. Ich will ihn wegschieben, aber er zeigt nur auf eine Braunhaarige im Cocktailkleid, die neben mir tanzt und mich ungemein freizügig anlächelt. Es ist die Studentin, von vorhin. Wortlos kommt sie auf mich zu. Ihre Augen sind wild und fast überschäumend. Sie nimmt mich an die Hand, und entführt mich in eine andere Ecke des Raumes, wo wir uns aneinanderpressen, ohne ein Wort miteinander zu wechseln. Dann platziert sie meine beiden Hände auf ihren strammen Hüften, die sofort mit den niedlichen, runden Pobacken spielen, die ich unter dem dünnen Stoff ihres Kleides ertaste. Am liebsten vom Leib reißen würde ich es ihr! Es ist mir egal, ob die Leute uns sehen oder nicht. Ich schmecke für einen Moment ihre Lippen. Alles dreht sich.
Plötzlich wieder der Casanova. Dazu andere Männer, die uns umschwirren wie Bienen den Honig. An seinem schnellen Atem merke ich, dass er sich nur zu gerne holen würde, was ihm versprochen wurde. Während sie ihren Hintern an meinem Schoß reibt und es geniest, wie angetan sämtliche Typen von unserer kleinen Nummer sind, presst er sich hilflos an mich. Sein harter Schwanz bleibt unter Verschluss.
Dann ist plötzlich das Licht an. Die Party ist zu Ende. Und im aufkommenden Getümmel der Menschenmenge verschwinde ich so schnell in die Nacht, als wäre ich nie da gewesen.
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