Ich will, ich muss diesen Job haben. Know-how, Kontakte, Biografie – alles stimmt. Aber nichts läuft ohne die Empfehlung von K. Kein übler Mensch eigentlich, aber er macht nichts „umsonst“ – wie in der Firma vage definiert wird. Jedenfalls nicht, wenn es um die Karriere von Frauen geht.
K. besucht routinemäßig unser Büro in G. Er wird mit mir über meinen neuen Job reden. Gespräch mit dem Team, hinter Kritik verstecktes Lob für alle. Ob ich am Abend noch Zeit hätte, er möchte seinen Eindruck von mir „abrunden“. Er sei ja geneigt, meinen neuen Verantwortungsbereich zu befürworten. Restaurant der gehobenen Klasse. Alkohol in homöopathischen Dosen. Keinen Fehler machen! Noch ein abschließendes Gespräch im Hotel...? Ich sei offenbar eine intelligente Frau, für die erfolgsorientierte Arbeit und Lebensgenuss kein Widerspruch bedeuteten.
Eigentlich ist K. ganz locker, umgänglich, nichts von Macho-Gehabe. Mir beginnt die Situation Spaß zu machen. Mein Gott, ich weiß genau, was jetzt passieren wird, aber warum soll ich da herauskommen wollen, warum überhaupt? Seine Hand auf meinem Arm, sein Arm um meine Schultern, ein Kuß auf die Wange, ach ja, ich war fast 10 Jahre meinem Ehemann treu. K. hat nichts an sich von diesen widerlichen Herrenparfums, besudelt mich nicht mit schleimigen Komplimenten. Und er lässt weder Langeweile noch Verlegenheit aufkommen.
Doch im einzigen Moment, wo nichts mehr zu sagen gewesen wäre, schaut er mich einfach an, drei Sekunden vielleicht, als ob er Sicherheit oder Zustimmung in meinen Augen suchte. Lippen finden Lippen, öffnen sich, Zungen tasten einander, umspielen sich, erlauben sich das Eindringen ins flüssigwarme Körperinnere.
Lippen trennen sich, aber seine Hände umfassen mich, eine Hand unter die Bluse geschoben entlastet mit flinken Fingen meine Brüste vom Zug des BHs. Mehr als einen Anflug von fragendem Protest bringe ich nicht in mein Gesicht, während er das Teil vorn davonzieht und meine weichen Brüste freilegt, um sie sofort unter seinen Händen zu versenken. Mein Herzschlag schmerzt fast in seiner Heftigkeit, hoffentlich merkt er mein feines Vibrieren, mein Zittern nicht, das mein übererregtes Nervensystem verrät.
Jetzt erst zieht er mir die Bluse über den Kopf, streift den BH wie ein lästiges Band auf den Boden. „Was hast du vor“, frage ich überflüssig blöd, und er schiebt eine Hand zwischen meine strumpfhosengeschützten Beine, streicht nachdrücklich über die Stelle, wo meine Panty feucht wird. „Das“, sagt er, öffnet meinen Rock, dessen Bund herabsinkt.
Ein paar Tage später wird mir der Vertrag zugestellt. Ich bin allein und kann mir ein breites Grinsen leisten. „Nicht schlecht“, denke ich, „und so einfach also.“
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