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Wenn es Weihnachten zu einer Katastrophe kommt

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01.07.23 11:42
16 Ab 16 Jahren
In Arbeit

Es war mal wieder nicht so viel los. und Chris und Heike hatten mal wieder nur Quatschen im Sinn. Aber das störte Ulrike an diesem Tag auch nicht. Sie hatte gerade ganz andere Probleme. Sie veruchte seit einer Stunde sich endlich an ihre Arbeit zu setzen, jedoch kam sie als nicht dazu,

"Haltet endlich euren Mund." schrie Ulrike ihre beiden Mädels an.

"Was ist denn mit dir los? Sonst machst du doch auch deine Arbeit, wnn wir uns unterhalten." fragte Heike

"Ich versuche meine Arbeit seit einer Stunde zu machen und komme einfach nicht dazu," sagte Ulrike

"Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir uns unterhalten. Wir machen unsere Arbeit und hinter dir her rufen tun wir auch nicht." sagte Heike

Wortlos ging Ulrike wieder ins Büro, knallte die Tür zu und lies Chris und Heike fragend stehen.

"Was hat die denn heute?" fragte Heike

"Schlechte Laune." sagte Chris

"Wir haben kaum Betrieb und die rastet so aus, weil sie nicht dazu kommt ihre Arbeit zu machen. Verstehe ich nicht." sagte Heike

"Ich auch nicht. Ich glaube die hat ein ganz anderes Problem, was sie von ihrer Arbeit abhält." sagte Chris

"Dann soll sie ihre schlechte Laune aber nicht an uns auslassen. Wir können nichts für ihre Probleme." sagte Heike

"Ich weiß, aber scheinbar veruscht sie es für sich zu behalten und nicht darüber zu reden. Und genau das scheint sie nicht so wirklich zu schaffen."sagte Chris

"Dann soll sie ihre Laune aber nicht an anderen auslassen." sagte Heike

Auf einmal kam Pascal aus dem Büro gestürmt.

"Was ist mit Ulrike los?" fragte Pascal

"Hat sie dich eben auch angeschrien?" hackte Chris nach

"Ja, und das nur weil ich mal kurz telefoniert habe. Ich bin ja schon froh, dass sie gewartet hat bis ich aufgelegt hatte." sagte Pascal

"Die hat irgendwie schlechte Laune. Sie hat uns vorhin auch angeschrien, weil wir uns unterhalten haben, während wir unsere Arbeit machten. Sie tut gerade so als wären wir Schuld daran, dass sie heute mit ihrer Arbeit nicht fertig wird" sagte Heike

"Das kann so nicht weitergehen, sonst wird das heute noch eine Katastrophe. Mit Ulrike kann man heute nicht arbeiten." sagte Chris

"Was hast du vor?" fragte Heike

"Ich werde sie jetzt einfach fragen was los ist, auch wenn ich dann wahrscheinlich wieder einen Anschiss bekomme." sagte Chris

"Lass sie mal machen. Sie hat ja recht. Wie sollen wir den ganzenTag mit Ulrike arbeiten?" fragte Pascal

"Ihr einfach aus dem Weg gehen." sagte Heike

"Das ist auch keine Lösung. Ich glaube die hat ein Problem, dass sie von ihrer Arbeit abhält." sagte Chris

"Aber was?" fragte Heike

"Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht bekomme ich ja etwas raus-" sagte Chris

"Oder sie schreit dich wieder nur an." sagte Heike

"Wir werden es sehen." sagte Chris und ging zu Ulrike ins Büro.

"Ulrike, lass uns mal reden." sagte Chris

"Über was?" fragte Ulrike

"Was ist heute los? Weder Heike und ich noch Pascal haben dir etwas getan. Wir können alle nichts dafür, dass du heute nicht dazu kommst deine Arbeit zu machen." sagte Chris

"Ich weiß, verdammt ihr tut mir eigentlich richtig leid, aber ich kann nicht darüber reden." sagte Ulrike

"Vielleicht wäre es aber besser mal mit jemanden zu reden. So hast du nur schlechte Laune, kommst nicht zu deiner Arbeit und es hält dann keiner mit dir aus. Das willst du doch auch nicht. Komm wir gehen mal nach hinten und rauchen eine." sagte Chris

Auf einmal fing Ulrike an zu weinen und rannte nach hinten. Es sah aus, als hätte Chris einen wunden Punkt getroffen.

Was war das denn nun?" fragte Heike

"Das kann ich dir auch nicht ganz genau sagen, es sieht so aus als hätte ich einen wunden Punkt getroffen." sagte Chris

„Sieht fast so aus.“ sagte Pascal
„Ich gehe mal nach Hinten.“ sagte Chris

„Mach das.“ sagte Heike

Ulrike saß im Aufenthaltsraum und war völlig fertig. Sie wusste weder ein noch aus.

„Jetzt sag mal was ist passiert?“ fragte Chris

„Uwe ist einfach verschwunden und meine Kinder wollen Weihnachten auch nicht kommen.“ sagte Ulrike

„Wieso ist Uwe einfach verschwunden?“ fragte Chris

„Keine Ahnung. Er war einfach weg.“ sagte Ulrike

„Das ist komisch. Aber wir haben noch eine Woche bis Weihnachten. Vielleicht taucht Uwe ja wieder auf.“ sagte Chris

„Das glaube ich nicht. Er war so komisch, bevor er verschwand:“ sagte Ulrike

„Mach dir jetzt mal noch nicht so viele Gedanken. Vielleicht war er ja auch aus einen anderen Grund seltsam.“ sagte Chris

Chris versuchte Ulrike etwas zu beruhigen. Allerdings war das in der Situation gar nicht so leicht. Chris kannte Uwe, deshalb konnte sie sich nicht vorstellen, das er nicht mehr wieder kommt.

„Das sagst du so einfach. Ich werde Weihnachten wahrscheinlich alleine zu Hause sitzen.“ sagte Ulrike

„Bevor du alleine bist, komm doch einfach zu uns. Dann bist du nicht ganz alleine und bei uns ist immer etwas los.“ sagte Chris

„Danke, aber du möchtest doch sicherlich in Ruhe mit Heike,Anni, Martin und den Kindern feiern.“ sagte Ulrike

„Ich glaube Heike und Martin haben auch nichts dagegen, dass du mitfeierst und Anni erst recht nicht.“ sagte Chris

Ulrike wusste, dass es Chris nur gut meinte aber sie hatte Angst das sie im Prinzip nur stört, da Weihnachten einer der wenigen Tage war, an denen Chris und Anni mit ihrer Schwester zusammen waren. Auch wenn die Beiden nicht weit weg wohnten, kamen sie nur selten, wenn ihre Eltern Heike besuchten. Und Weihnachten war so ein Tag an dem auch ihre Eltern da waren. Klar, wusste Ulrike auch, das das Verhältnis zwischen Chris, Anni und ihren Eltern nicht das Beste war und Chris störte sich auch nicht daran. Ganz im Gegenteil, sie war froh, wenn sie ihre Eltern nicht sooft sehen musste.

„Du weist aber schon, dass eure Eltern kommen und vielleicht auch einmal ein paar Stunden mit euch zusammen sein wollen.“ sagte Ulrike

„Die vielleicht mit uns aber wir nicht mit denen.“ sagte Chris

Christina hatte inzwischen Heike schon abgelöst, also kam sie auch noch dazu.

„Chris und Anni stört es nicht. Sie wollen aber mit unseren Eltern immer noch nichts zu tun haben. Und Martin und ich haben auch nichts dagegen wenn du mit uns Weihnachten feierst.“ sagte Heike

„Hast du das eben mitbekommen?“ fragte Ulrike

„Nur das was Chris gesagt hat.“ sagte Heike

„Was haben Chris und Anni eigentlich für Streit mit euren Eltern?“ fragte Ulrike

„Vielleicht sollten wir dir mal die ganze Geschichte erzählen. Chris und Anni waren 14 Jahre alt, als die Beiden plötzlich spurlos verschwanden. Unsere Mutter hatte damals einen richtigen Streit mit Anni und genau da liegt das Problem. Die Beiden sind Zwillinge und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Also ist Chris einfach mit abgehauen, als Anni den Entschluss fasste. Anni hatte damals einen Freund und den konnten unsere Eltern absolut nicht leiden und wollten nicht das Anni dauernd Zeit mit ihm verbringt und dann haben sie sich ganz heftig gestritten. Und Chris hat alles mitbekommen. Die Beiden sind noch in den Bus zur Schule gestiegen und mittags kamen sie aus der Schule nicht mehr nach Hause. Wir haben damals mit allen möglichen Leuten nach den Beiden gesucht, aber sie nie gefunden. Die Zwei waren einfach wie vom Erdboden verschluckt. Bis sie 4 Jahre später plötzlich bei mir vor der Tür standen. Chris erzählt nicht vile über diese 4 Jahre und aus Anni bekommt man auch nicht mehr raus. Wir wissen bis heute nicht was die Beiden gemacht haben und wo sie waren. Es gibt allerdings auch eine Sache die ich meinen Eltern nie verzeihen werde und zwar, das sie die Suche nach den Beiden einfach aufgegeben haben, während ich immer weiter versucht habe die Zwillinge zu finden.“ sagte Heike

„Und warum können die Beiden nach 20 Jahren immer noch keinen Frieden mit euren Eltern schließen?“ hackte Ulrike nach

„Ganz einfach. Es war unseren Eltern doch so wieso egal, was wir machen. Sie haben sich nur eingemischt wenn es um Beziehungen ging. Ansonsten waren wir ihnen völlig egal. Wir tauchen auch erst seit 5 Jahren Weihnachten auf wenn sie kommen. Vorher haben wir das nicht gemacht. Und als sie uns das erste Mal wiedersahen, haben sie nicht einmal gefragt, wie es uns geht.“ sagte Chris

„Das klingt gerade echt dramatisch, aber wäre es nicht besser, irgendwann mal Frieden zu schließen, so lange sie noch leben.“ fragte Ulrike

„Vielleicht ja, aber meinetwegen könnten sie auch schon längst tot sein.“ sagte Chris

Ulrike merkte, dass sie gerade bei Chris etwas bewegt hatte. Chris war einfach weggelaufen und Heike wollte hinterher.

„Warte mal. Lass sie gerade einfach mal in Ruhe.“ sagte Ulrike

„Ich habe Angst. Sie ist meine Schwester.“ sagte Heike

„Ich weiß, dass du Angst hast, aber ich habe ihren wunden Punkt getroffen und genau deswegen braucht sie etwas Abstand.“ sagte Ulrike

„Ich will sie nicht wieder verlieren.“ sagte Heike

„Du wirst sie nicht wieder verlieren. Sie liebt dich ohne Ende, aber der Streit war zwischen Anni und deinen Eltern und genau da hängt es bei Chris. Für Chris wäre Frieden schließen einfach, aber für Anni nicht.“ sagte Ulrike

„Aber warum läuft Chris dann weg?“ fragte Heike

„Ganz einfach, weil das Anni war. Die Beiden sind eineiig und wissen das man sie nicht unterscheiden kann.“ sagte Ulrike

„Aber ich habe doch mit Chris heute Morgen angefangen.“ sagte Heike

„Ja hast du. Bei mir im Büro war auch noch Chris aber hier hinten kam Anni an. Anni stellte mir die gleiche Frage wie Chris vorne noch einmal und das würde Chris nicht machen. Deswegen habe ich den Rollentausch bemerkt und weil Anni keine Lust auf dieses Gespräch hat lief sie weg und du wirst gleich merken, dass Chris wieder kommt. Die Beiden haben im Laden ihre Rollen getauscht.“ sagte Ulrike

„Ich habe gar nicht bemerkt, dass Anni hier in den Laden kam.“ sagte Heike

„Da siehst du mal. Ich glaube es hat keiner bemerkt.“ sagte Ulrike

Auf einmal stand Chris wieder vor Heike.

„Da bist du ja wieder.“ sagte Ulrike

„Ja, ich brauchte einfach mal einen Moment.“ sagte Chris

„Wo ist Anni? Ihr Beide habt einfach die Rollen getauscht und Ulrike hat es an Hand einer doppelten Frage bemerkt.“ sagte Heike

„Haben wir nicht. Anni ist nicht hier.“ sagte Chris

„Natürlich ist Anni hier.“ platzte Pascal in den Raum.

„Pascal hat Anni gefunden. Wie habt ihr das angestellt.?“ wollte Heike wissen

„Na gut. Ich bin nach hinten gegangen und vor der Tür haben wir getauscht.“ sagte Chris

„Ok, aber macht da bitte nie wieder.“ sagte Heike

„Versprochen.“ sagte Chris

„Ihr Beide sorgt echt immer wieder für irgendwelche Überraschungen.“ sagte Pascal

„Mein Gott, ich wollte Ulrike auch mal auf andere Gedanken bringen.“ sagte Chris

„Aber woher weißt du, was ich Anni erzählt habe?“ fragte Ulrike

„Handy macht es möglich.“ sagte Chris

„Anni hatte die ganze Zeit ihr Handy an und Chris hat mitgehört.“ sagte Heike

„Die Beiden haben Ideen.“ sagte Ulrike

„Naja , wir müssen langsam lernen die Beiden zu unterscheiden.“ sagte Ulrike

„Keine Chance. Martin und mir fällt es auch manchmal schwer, die Beiden von einander zu unterscheiden. Und Chris und Anni wissen dass sie gleich aussehen und können daher ziemlich gut ihre Rollen tauschen.“ sagte Heike

„Aber wieso haben sie es heute gemacht? Chris wusste doch ganz genau, dass es Ulrike nicht gut geht:“ fragte Pascal

„Ich glaube die Beiden wollten Ulrike wirklich auf andere Gedanken bringen und haben den Spass extra so veranstaltet, dass Anni etwas macht, was Chris nie machen würde.“ sagte Heike

„Ich sollte es merken?“ fragte Ulrike nach

„Ganz genau, du solltest merken, dass du Anni vor dir stehen hast. Und wie man sieht hat der Rollentausch ja auch für Ablenkung gesorgt.“ sagte Heike

„Das hast du allerdings recht.“ sagte Ulrike

Das hatten das Zwillingspärchen mal wieder ganze Arbeit gemacht. Mit ihrem Rollentausch hatten die Beiden dafür gesorgt, dass Ulrike etwas abgelenkt war und über das andere Problem nicht mehr nachdachte.

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Diese Story wird neben Alltag auch in den Genres Nachdenkliches, Freundschaft, Angst und Familie gelistet.

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