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Statistik
Sätze: | 35 | |
Wörter: | 632 | |
Zeichen: | 3.532 |
Ein kribbeln im Bauch, ein schwindeliges Gefühl, die Anspannung steigt und ich sehe dich. Du, meine Zukunft, mein Ziel mein neuer Lebensinhalt. Gemeinsam wie wir die Welt erobern, die Nacht zum Tag machen in zerknüllten Bettlacken gefühlt nie wieder aufstehen. Du, du schöne Idee. Ich kenne dich erst ein paar Tage, weiss es ist noch alles wage und dennoch fühle ich diese Schmetterlinge im Bauch, ein zarter hauch von Frühlingsgefühlen mitten im Sommer. Wir haben uns gesehen, uns gefallen uns getroffen uns geliebt. Denn es war so einfach, du wolltest mich, ich wollte dich und höchst wahrscheinlich empfanden wir in dem Moment das gleiche. Am Morgen aufgewacht, gelacht geredet und erneut geliebt. Und dann musste ich gehen. Unsere Wege haben sich getrennt ich ging meinen du deinen. Ein paar mal geschrieben und jetzt sitze ich wieder zu Hause in meinem Alltag und du in deinem wohl verdienten Urlaub. Auf Instagram sehe ich die Bilder, Sonne, Meer und Strand du geniesst die Zeit und ich gönn sie dir und weiss, du hast gerade anderes im Kopf. Anderes als mich und das verstehe ich. Vielleicht huscht ja ab und zu doch ein kleiner Funke, ein kleiner Gedanke an dir vorbei und erinnert dich an die Nacht die mir so viel bedeutet hat.
Hat sie das?
Ist es die Nacht oder bist es du oder ist es einfach nur wieder diese Idee. Die Idee nicht mehr alleine zu sein, der Platz neben mir wieder besetzt, ich steigere mich hinein. Dessen bin ich mir bewusst, es passiert mir so oft dieses verliebt sein, diese unüberlegte Begeisterung dieses Feuer und Flamme. Und das Feuer tanzt Tango mit meinen Gefühlen, schwingt im Tackt meine Gedanken hin und her übernimmt die Bühne. Es ist ein Einfrau Theater in dem ich zwar die Hauptrolle spiele doch was nützt einem die Hauptrolle wenn es keine anderen Rollen gibt. Ich fühle mich verliebt, meine Gedanken kreisen um dich, dich du schöne Idee. Ich liebe das verliebt sein, so schwerelos und rein nur ist da ganz unten dieser Klos der immer mehr und mehr sich breit macht, den Zweifel entfacht und langsam hege ich den Verdacht, dass ich wieder einmal auf mich selbst reingefallen bin. Ich verliebe mich zu schnell in eine Idee und nicht in den Menschen dahinter denn wenn ich ehrlich bin, war es ein laues Lüftchen im Winter kurz vor dem Frühling. Aber es ist eben noch nicht ganz so weit. Denn ich kenne dich nicht wirklich und ich weiss meine Gefühle sind fraglich, ich frage mich ja selbst die ganze Zeit. Was ist bloss los mit mir? Kann ich nicht allein sein, ich schenk mir noch ein Glas Wein ein und das macht es nicht besser. Meine vernebelten Gedanken vom Alkohol und meine im Feuer Tango tanzenden Gefühle treiben mich immer weiter hinein, zeigen mir die kalte Realität und das Feuer erlischt zischend und lässt mich allein. Allein mit den vernebelten Gedanken. Und das bleiben sie ob mit oder ohne Wein, sie lächeln mich an als ob sie heilig sein und mir doch nichts böses wollen. Doch ich kenne mich mittlerweile gut, gut genug um zu wissen, dass dies ein Täuschungsmanöver meiner selbst ist. Und obwohl ich es weiss sehe ich es nie ein, es passiert mir immer wieder unaufhaltsam, immer wieder der gleiche Tango, das gleiche Einfrau Theater, die gleichen Schmetterlinge. Ich sehe das Muster, die immer gleiche Gleichung und das Schmierentheater welches ich mir mit mir in der Hauptrolle selbst vorspiele. Aber in dem ich diesen Text schreibe mache ich es mir bewusster, schreibe die Hauptrolle neu, füge ein paar Protagonisten hinzu und mache mir ein Musical.
Ich mag keine Musicals!
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Yuki • Am 13.08.2019 um 13:36 Uhr | |
Dann vielleicht eine Liebeskimödie oder ein Thriller. Dein Text hat mich gefasst und mit sich genommen. Wie schön du diese Idee beschreibst, toll und dann die Selbsterkenntnis. Das kann was ganz großes werden. Gruß Yuki |
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