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Zeichen: | 2.473 |
Schönheit, der Menschen Augen sind nicht würdig,
Ein streich, der Hände jung und zart,
Und es schwingen die Saiten der Harfe irdich,
Fern von Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart
Das Ergebnis ruhiger Pinselstriche,
Ein Gemälde, in dem ein Gott richte,
Und er schenkte den frommen, schönen Wesen,
Die sich der Sphären Schwingen Vergnügten,
Gaben, den Menschen immer verwehrt gewesen.
Doch hier auch deren Brust rühmten.
Es schwimmen in blauen Himmelswogen,
Wie an schüchternen schnüren gezogen,
Wolkenschiffe, die aufgequollen weich,
Schwere Mauern und Hallen tragen,
Einen Pavillion dem sich müde Beine Laben,
Und inmitten einer schweifenden Wolke, blüht ein Teich
Und auf den Tischen nur stehen, Teller goldenen Gusses,
Gedeckt in Speisen, eines unerschöpflichen Flußes
Sie füllen der Leute Leiber, unermesslich großen Raum,
Alle singen und tanzen, die Seele jauchzt, hoch oben im sanftem Wolkensaum,
Es graben tief ins Wolkenreich, der Bäume alte Wurzelkronen,
Ihre Früchte, von Jungfräulicher Süße, inmitten der Blätterlungen thronen.
Ein Traum der Menschen, und ein Traum sollte es bleiben,
Gott, die Engel und keines seiner Wunder je geschah,
So pflegten es mir Sinn und Verstand, in die Gedanken zu treiben,
Bis dich ich sah.
Anmutig, schmückt dein Antlitz, eine rote Robe,
Und trügest du lumpen, so wäre es deiner Schönheit keine Probe
Deine vollen Lippen ein Ton verlässt,
In seiner klaren Pracht er mich umspinnt,
Und den Verstand mir nimmt,
Wenn Klang du mir schenkst, so halt ich ihn fest
Es gedeihen in mir Wunsch und Traum,
Wo mich streift der Blicke warmer Strahl,
In deren Sonne sich all die Gefühle stau'n,
Die verbrennen, in heisser Glut, meine Qual.
Wie die Rose der Erde Schoß erwacht,
Spriest in nächtlich bittrem Ton, was das Haupt vollkommen macht
Im Schatten jener, reichlich gewachsen Blüten,
Taucht des Engels Torso schöne Form, der Schmiede Willen glühten
Bist mir Dämmerung in düsteren nebelschwaden,
Spendest Licht da wo schatten Wallen,
Und schimmerst in lieblich bunten Farben,
Wo riesige Schätze zu Staub nun zerfallen
Doch teilst, reich an menschlich Erz,
Du, in leiser Präsenz, das Feld mit meinem menschlich Fleisch.
Des Herzens schneller Druck durch Adern und Venen mir knallt,
Schlag um Schlag im Ohr mir Widerhallt,
Der Glieder Macht mir in zitternd Trauer erliegt,
Und der Kehle Quelle mir versiegt
Es gärt des Toren schönste Tugend,
Die steht dem silberhellem Geschöpfe im Kontrast,
will das ungesehen Unvermögen Verfluchend
Aus der Brust mir reißen so meine Liebe dort passt.
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BerndMoosecker • Am 27.09.2020 um 15:39 Uhr | |
Hallo, eigentlich kann ich einfach Sillys Kommentar übernehmen, aber das wäre zu einfach. Du hast richtig schön gedichtet. Das ist das, was mir eigentlich nicht gelingt, in schönen Reimen schreiben. Reime doch einfach weiter! mich würde es freuen. Gruß Bernd |
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Silly • Am 21.08.2020 um 14:23 Uhr | |
Dieses Gedicht beinhaltet eine sehr schöne Wortwahl, die mir wirklich zusagt. Du hast es so schön beschrieben, dass ich es tatsächlich sehen konnte... Bitte mehr Gedichte. | ||
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AnkeSabineB • Am 24.05.2021 um 16:07 Uhr | |
Ein wundervoll geschriebener Text. Ich wünschte ich könnte auch solch schöne Texte verfassen. Ich hoffe da kommen noch mehr dieser schönen Gedichte von dir. :) |
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