Lesestoff für leichte Geldbeutel
Eigentlich wollte ich darüber einen Blogpost schreiben, aber da meinen Blog eh keine Sau liest und es glaube ich ganz gut ist, wenn sich auch noch andere beteiligen könne, eröffne ich dazu mal nen Thread.
Bücherwürmer kennen das Problem sicherlich: Trotz der Bücher-Spardose und denregelmäßigen Besuchen beim Buchdealer des Vertrauens hat man manchmal mehr Hunger als man sich leisten kann. Früher als Teenager, als ich vielleicht 3 Bücher im jahr las, bin ich immer brav in die Buchhandlung, so einmal im Quartal. Heute kaufe ich dort zwar mehr als damals - und trotzdem reicht es nicht, um den Appetit zu stillen. Nun, zum Glück muss man keine Million auf dem Konto haben, um an neuen Lesestoff zu kommen. Denn heutzutage gibt es zig Möglichkeiten. Und genau um die soll es hier gehen: Wege, um billig an die Droge "BUCH" zu kommen. Was sind eure Quellen? Habt ihr gute Tipps. Dabei ist egal, ob es sich um gedruckte oder E-Books handelt, ob richtig verlegt oder wie hier nur hochgeladen, ob geliehen oder zum dauerhaften Behalten. Hauptsache Lesestoff und günstig.
Ich fang mal mit meinen Quellen an (Archive wie Storyhub mal außer Acht geleassen, die kennt ihr, sonst wärt ihr nicht hier ^^)
Antiquariat: Klassiker schlechthin. In dem Antiquariat, in dem ich gezwungermaßen (fragt nicht) regelmäßig aufhalte, gibt es ein 1-Euro-Regal und mehrere 50-Cent-Ständer. Der erste Band von Artemis Fowl stand im 1-Euro-Regal. Gut, manche Antiquariate sind auch eher auf teure Raritäten ausgelegt. Aber ich findes, es lohnt sich durchaus, Adressen zu googeln.
Buch-Tausch-Schrank: Auch bekannt unter den Namen "öffentlicher Bücherschrank", "öffentliches Bücherregal", "Bücherkiste" und Ähnlichem ist im Vergleich zum Antiquariat noch recht jung, aber ein Trend, den ich zugegeben recht cool finde. Hier wird irgendwo im öffentlichen Raum, zum Teil aber auch in Cafes o.ä. ein frei zugänglicher Platz geschaffen, an dem jeder gebrauchte Bücher loswerden oder sich bedienen kann. Die Spielregeln sind unterschiedlich. Manche Buchtauschschränke funktionieren als Leihbücherrei, andere als 1:1-Tauschladen, die meisten jedoch nach dem Prinzip: Bring, wie viel du willst, nimmst wie viel du willst. Und das heißt: Bücher for free. Yeah! Auf wikipedia gibt es eine Adressenliste. Aber auch hier und hier. Doch vorsicht: Die Dinger sind böse und machen SuBs schnell groß!
Bücherei: Das ist jetzt ein echter Geheimtip, deswegen *psst*. Viele Gemeinden betreiben wahre Büchertempel, in dem man sich gegen eine kleine Jahresgebühr (oder kostenlos, wenn man Schüler/Studi ist) einfach Bücher ausleihen kann. Ne echte Leseflatrate! Krass, oder?... Okay, Spaß beiseite. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Nicht nur zum Ausleihen sind Bücherreien gut. Viele stoßen auch ausgelesene Bücher für einen kleinen Obulus ab. Eine Bücherrei im Landkreis hierhat sogar ein ganzes Zimmer dafür und nimmt 50 Cent pauschal für ein Buch. Darunter auch manchmal neuwertige Bücherspenden. Woanders sind es nur kleine Stöberkisten und andere Preise, aber irgendwas ist immer da.
(Bücher)flohmarkt: Flohmärkte sind ja toll, um billig jeden gebrauchten Kempel zu bekommen, manchmal auch Bücher. Aber noch toller sind Bücherflohmärkte. Erfahrungsgemäß meist für den guten Zweck veranstaltet, gibt es hier viele Bücher für wirklich wenig Geld. Der Bücherflohmarkt, der in meiner Stadt zwei Mal jährlich eine ganze Turnhalle güllt, nimmt 1,50 für ein Taschenbuch und auch hier gibt es etliche ungelesene Bücherspenden. Ich kann nur empfehlen, die Augen aufzuhalten. Oder auf den nächsten Campus zu marschieren. Denn manche, ständigen Bücherflohmärkte lassen sich auch gern vor Unis nieder.
Onlinemarktplatz: Dass es auf einer gewissen Seite, deren Name an einen Regenwald und ein Volk kriegerischer Frauen erinnert, auch gebrauchte Bücher zu kaufen gibt, ist ja bekannt. Aber besagte Seite ist nicht allein. Es gibt im Netz einen ganzen Haufen von Plattformen, auf den Antiquariate und/oder Privatpersonen gebrauchte Bücher zum kleinen Preis verkaufen. Auch hier lohnt sich nach Addressen zu googeln.
Tauschbörse: Nicht zu verwechseln mit File-Sharing-Börse, denn hier werden handfeste Dinge getauscht. Wie zum Beispiel Fische gegen Fahrräder oder auch Bücher. Tatsächlich sind die meisten mit bekannten Tauschbörsen als Bücher-Tauschbörsen gestartet (Was man dann z.B. noch in Formulierungen wie "Eine Einheit der Tauschwährung entspricht einem Buch" erkennt.). Und auch heute nocht gibt es einige, die auf Bücher (oder generell Medien) spezialisiert sind. Aber auch die gemischten Börsen sind gut mit Büchern bestückt. Manche nehmen Tauschgebühren, andere sind kostenlos. Manche arbeiten mit internen Währung, andere mit Direkttausch oder beides. Auch hier gibt's ne Liste auf Wikipedia.
Und zum Abschluss noch ein paar Möglichkeiten, die ich als Forenspiele zusammenfassen will, weil sie eher informell sind und meist über Foren (z.B. bei Tauschbörsen) oder soziale Netzwerke orgnaisiert werden.
- Wanderbuch: Jemand hat ein Buch und lässt es wandern. Dazu wird eine Teilnehmerliste erstellt und das Buch von Person zu Person weitergeschickt bis es am Ende wieder beim Starter ankommt.
- Wanderpaket: Ähnliches Prinzip wie beim Wanderbuch, nur packt hier der Organisator eine ganze Kiste, die herumwandert und das Paket ist auf Tausch ausgelegt: Jeder Teilnehmer darf sich etwas rausnehmen und legt dafür etwas hinein. Wanderpakete gibt es natürlich für alles Mögliche, aber auch für Bücher
- Wichteln und Tauschspiele: Und auch das gibt es natürlich oft: Leute, die sich zu einem bestimmten Genre gegenseitig bewichteln; Tauschspiele, bei denen zum Beispiel einer sich ein bestimmtes Genre wünscht, der nächste ihm was zukommen lässt und sich selbst wieder etwas wünscht und noch vieles mehr.
Das war es mit meinen Quellen. Ganz schön viel! Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr mit der einen oder andaren davon schon Erfahrung gemacht? Oder kennt ihr vielleicht noch weitere Quellen? Schreibt doch mal!