Hallo, Larlysia,
deine Frage finde ich sehr interessant.
Allerdings ist ein "Ideal" - auch ein "Schönheitsideal" - nicht für jeden maßgebend. Man findet auch Menschen sympathisch oder verliebt sich in sie aufgrund ihres Wesens und nicht unbedingt aufgrund ihrer sogenannten "Schönheit", die immer im Auge des Betrachters liegt (verschiedene Menschen haben ja einen unterschiedlichen Geschmack!). So gibt es Menschen mit einer tollen Ausstrahlung, die gar nicht unbedingt attraktiv sind oder dem "Schönheitsideal" ihrer Zeit entsprechen und trotzdem verehrt werden. Umgekehrt habe ich auch schon als sehr attraktiv empfundene Menschen erlebt, die total unsympathisch waren und charakterlich sehr fragwürdig. Will man mit denen etwas zu tun haben? Wohl eher nicht, Schönheit hin oder her... ;-D
Und um auf die "Cullens" zurückzukommen - wenn ich an die Filme denke, dann finde ich Edward überhaupt nicht attraktiv (er ist so gar nicht mein Typ) und sein merkwürdiges Verhalten geht mir gründlich auf die Nerven! Außerdem haben die Cullens eine sehr blasse Hautfarbe, die mich persönlich abschreckt. Auch wenn ich Edwards Eltern und v.a. Alice als sympathische Charaktere einstufe, ebenso wie Bellas Vater, der die Launen seinern Tochter stoisch erträgt. Wen ich hingegen total mag und auch vom Aussehen her hübsch finde ist Jake, bei dem es mich nicht einmal stört, dass er ein Werwolf ist. Ihn finde ich ehrlich, liebenswert und sympathisch und man muss keine Geheimnisse vor anderen haben, wenn man mit ihm zusammen sein will. Er ist ein guter Kumpel, ein echter Freund und man kann sich immer auf ihn verlassen. Das sind Eigenschaften, die viele Menschen zu schätzen wissen.
Außerdem sind die "Cullens" für mich keine richtigen Vampire. Diese stellen für mich die zwei Rumänen sowie die Volturi dar. Vor beiden Sorten sollte "Mensch" sich in Acht nehmen.
In Mythen über Vampire heißt es u. a., dass diese dunklen Wesen es verstehen, Menschen in ihren Bann zu ziehen, so dass das Aussehen auch hier keine Rolle spielen dürfte. Und natürlich gibt es auch Mythen, die davon berichten, dass Vampire sich tatsächlich verwandeln können (schließlich sind sie übernatürliche Wesen), man muss nur einmal den Roman "Dracula" lesen, in denen angedeutet ist, dass sich der Graf nicht nur in eine Fledermaus, sondern auch in einen Wolf verwandelt. In manchen Überlieferungen über Vampire heißt es sogar, dass "Vampir" und "Werwolf" dieselben Wesen seien, vermutlich wegen der Fähigkeit des Vampirs, sich in einen Wolf zu verwandeln. "Werwolf" bedeutet schließlich nichts anderes als "Mann in Wolfsgestalt". Deshalb wundere ich mich darüber, dass es viele Geschichten gibt, in denen Vampire und Werwölfe als Gegner gegenübergestellt werden. Aber was solls? Das ist künstlerische Freiheit und wenn man es überzeugend erzählt, finde ich es okay.
Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen zum Nachdenken anregen.