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Dichter Nebel umhüllt die Welt. Er lässt nichts bis auf schwarze Schemen erkennen. Das silberne Mondlicht wird weit gestreut, ohne etwas zu beleuchten. Die Welt bleibt dunkel und verschwommen. Eingehüllt in einen milchigen Schleier.
Noch kann man einige hundert Meter weit sehen, doch mit der Zeit wird sich der Nebel immer weiter zusammenziehen, bis man kaum die Hand vor Augen sieht. Das ist der Moment der Angst. Wenn man nichts sieht und alles hört. Wenn die Geräusche aus allen Richtungen auf einen zu kommen. Gedämpft und doch ganz nah. Selbst die eigenen Gedanken werden im Nebel zum Feind. Kreisen um sich selbst und flüstern einem Flüche ins Ohr.
Man ist nicht sicher.
Vor nichts und niemanden.
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Tausendwasser • Am 20.08.2020 um 18:50 Uhr | |||||||||||
Sehr interessanter Text, da sich der Nebel immer auch als ein Synonym verstehen kann. Jedenfalls lässt er Lust auf mehr entstehen, wo ich ja vermute, dass die Intention hier meine Vermutung teilt, nichtsdestotrotz ist es eben ein wenig Klischeehaft, den Nebel als Element der Angst zu nutzen, durch die Kürze verliert das Werk, meiner Meinung nach auch etwas an Kraft. | ||||||||||||
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BerndMoosecker • Am 24.10.2020 um 19:40 Uhr | |
Die kleine Story gefällt mir ausgesprochen gut. Wenn (oder gerade weil) ich mich auch erst einmal schlau machen musste, was Drabbles sind. Du hast schöne Worte gefunden, um auf den Moment der Angst herauszuarbeiten. Gruß Bernd |
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