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Kapitel: | 2 | |
Sätze: | 69 | |
Wörter: | 743 | |
Zeichen: | 4.244 |
„Schatz, hast du auch wirklich alles?“, fragte meine Mutter zum tausendsten Mal heute Morgen fürsorglich nach. Sie betrachtete mich kritisch und anschließend meine Koffer. Ich verdrehte meine Augen, erneut. Es war gerade mal sechs Uhr morgens. Dafür dass es grad mal Anfang März war, schien draußen die Sonne. Ein Zeichen für mich, dass es warm werden würde. Gerade heute, das erste Mal nach Winter und ich fliege nach Brooklyn wo es mit Sicherheit regnerisch und kalt sein wird.
„Jaha! Können wir jetzt los? Timo und Frank warten schon. Bitte Mom!“
„Jaja.“
Ich gab ein ungewolltes leises knurren von mir, eigentlich wollte ich es mir verkneifen. Nur sobald ich von Timo und Frank anfing war sie wie ausgewechselt. Nur weil Frank vorbestraft ist. Er hatte noch nicht mal etwas Dramatisches getan. Er hat des Öfteren Fehlverhalten anderen gegenüber gehabt, aber diese hatten es auch verdient. Zu mir war er jedoch immer total süß, also sollte meine Mom sich gefälligst nicht so aufspielen. Ich stieg in ihr Auto und wartete nur noch auf sie. Sie räumte noch schnell meine Koffer in den Kofferraum. Nach gefühlten fünf Minuten stieg sie auch endlich ein und brachte sich mit viel zu hoher Geschwindigkeit zum Flughafen, wo meine zwei besten Freunde schon auf mich warteten. Mit Jungs hatte ich mich schon immer besser verstanden, als mit Mädchen.
Am Flughafen angekommen, sah ich sofort die zwei Jungs. Beide waren älter als ich und was Liebe anging, auch viel erfahrener. Timo ging zu meiner Mom und half ihr mit meinem Gepäck.
„Heyy, kleine. Wir müssen es kurz machen, weil du dich beeilen musst und wir gleich wieder wegmüssen“, grinste Frank verschmitzt. Er musterte mich mit seinen eisblauen Augen. Auch er hatte ein kleines Lächeln auf den Lippenl, dennoch aber einen traurigen Blick. Verständlich immerhin kannten wir uns seit zwölf Jahren und hatten so viel zusammen durchgemacht. Sie kamen auf mich zu und schlossen mich fest in ihre Arme, eine Gruppenumarmung, wie wir es oft taten. Man werde ich die Beiden vermissen. Wer half mir denn dann jetzt, wenn ich wieder einmal in Probleme geriet. Wer kochte mir mein Lieblingsessen, wenn ich schlecht drauf war. Wer brachte mir jeden Morgen einen Kaffee Mocha? So viele Kleinigkeiten, auf die ich von nun an für ein Jahr verzichten musste.
„Viel Spaß in Brooklyn und lass mal von dir hören. Wir kommen dich vielleicht mal besuchen… Also dann…“, murmelte Frank betrübt. „Und bau keinen scheiß, sei vernünftig und hilfsbereit und meld dich gefälligst, sobald du gelandet bist.”
„Hör auf Timo”, murmelte meine Mom. Sie war so ruhig in Franks Nähe. „Du wirst mir fehlen.”
Ich nickte ebenso betrübt. „Ich euch auch“, meine Stimme wurde gegen Ende immer trauriger. Ich löste mich widerwillig und sah beiden traurig hinterher, wie sie mein Gepäck zu der Gepäckkontrolle brachten.
Meine Mom ging schweigend neben mir her.
„Tschüss, süße! Viel Spaß und meld dich mal ab und zu“, verabschiedete sich meine Mutter, auch sie ging sofort danach. Ohne Umarmung und nur dahin gemurmelte Worte. Ganz klar: Sie war noch immer sauer, dass ich es wirklich durchzog, statt bei ihnen Zuhause zu hocken. Ich war vierundzwanzig Jahre! Was erwarteten sie denn bitte von mir?!
Seufzend machte ich mich durch die Kontrollen, um anschließend in meinen Flieger zu steigen. Ich ging über den blauen Flugzeugteppich zu meinem Platz. Neben mir saß ein älterer Herr. Er wirkte ziemlich streng und würdigte mich zum Glück keines Blickes. Sofort ließ ich mich in das weiche Polster meines Sitzes sinken und schloss meine Augen.
Auf gehts…. Ihr werdet mir fehlen… wie soll ich die neun Stunden- oder waren es zwölf?- Flug bloß überleben…?
Ich hatte diese Nachricht in unsere Gruppe geschrieben. Die Letzte bevor es los ging.
Schlafen
Timo… er dachte auch nur ans Schlafen.
Schau in dein Handgepäck, hab dir zwei Bücher eingepackt^^
Frank. Das war so typisch. Hätte ich eigentlich mit rechnen müssen. Lächelnd legte ich mein Handy auf meinem Schoß ab und öffnete mein Handgepäck. Er hatte mir wirklich zwei Bücher eingepackt. Seine Lieblingsbücher! Am Liebsten würde ich ihn jetzt dafür umarmen. Aber stattdessen lehnte ich mich zurück schaltete mein Handy auf Flugmodus und setzte meine Kopfhörer auf. Dann hörte ich meine >>Reading<< Playlist auf Spotify und begann das erste Buch.
Als ich endlich angekommen waren, staunte ich. Ich hatte schon unendlich viele Fotos von den Kindern gesehen. Insgesamt waren es sechs Jungs. Fünf Kleine und einer der ungefähr in meinem Alter war.
„Jeydon!", rief die vierzigjährige Frau. Äußerlich wirkte sie beinahe wie sechzig. Unter ihren Augen hingen tiefe Falten, sie hatte tiefe Stirnfalten und dunkelbraunes Haar, ihr Ansatz war allerdings ein hässlicher Grauton. Sie kam mir ziemlich unsymphatisch vor. Der Tonfall mit dem sie Jeydon rief, bestätigte dies nur. Völlig verachtend und kalt. Als wäre er nichts weiter als die dämliche Putze im diesem Haus. Ich seufzte leise.
Das konnte ja lustig werden.
„Das ist Keira", grummelte sie.
Der braunhaarige Junge trat nur schüchtern auf mich zu. Er wirkte leicht verängstigt. Sein Blick streifte kurz meinen, anschließend sah er erwartungsvoll und mit Schmerz im Blick zu seiner Mutter. Das Zweite was mir auffiel waren seine zwei Lippenpiercings und sein Cap. Ein Hip Hopper also. Nicht so die Art von Männern die ich bevorzugte.
Es schien als sei er der Älteste und so eine Art Diener. Innerlich hoffte ich, dass er es nicht war. Aber selbst wenn, was konnte ich groß ausrichten? Von Fotos wusste ich wie die Kleinen aussahen, um die ich mich kümmern sollte. Sie hatten alle braune Haare, außer einer von ihnen. Er hatte schwarze.
„Bring ihr Gepäck in dein Zimmer und dann führst du sie herum!"
„Mom ich schreib Bewerbungen…”
„Bewerbungen?! Du wirst nirgendwo hingehen! Du hast die Verantwortung für fünf Kinder, bist dumm wie Stroh und bekommst es nicht mal hin einen Haushalt zu führen. Niemand will dich! Das hier ist deine einzige Option.”
„Aber-”
„Jede Bewerbung die du in den Briefkasten schmeißt, werde ich wieder herausholen und verbrennen! Jede Bewerbung die du per Mail verschickst, dort werde ich hinschreiben, dass du ein Patient in einer Psychiatrischen Anstalt bist. Jede-”
„Habs verstanden”, murmelte der Junge niedergeschlagen und zuckte erschrocken zusammen, als seine Mutter ruckartig die Hand hob.
„Hast du mich gerade unterbrochen?! Vor unserem Gast! Was fällt dir ein? Hast du auch nur eine einzige Ahnung, wie das ankommt?”
Whoa! Diese Frau nahm auch kein Blatt vorn Mund. Hatte sie eigentlich irgendeine Ahnung, wie das bei mir ankam? Offenbar nicht, denn falls sie eine Ahnung hatte, würde sie ihn nicht vor mir zusammenfalten und ihm drohen. Eigentlich hatte ich mit einer bissigen Bemerkung von Jeydon gerechnet, aber er schwieg, senkte seinen Blick und ging. Da ich wusste was er tun sollte, ging ich ihm einfach hinterher, damit er nicht noch mehr Ärger bekam oder gar geschlagen wird. So wie seine Mutter eben die Hand erhoben hatte, konnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Kinder geschlagen werden.
Ich ging die paar Schritte auf ihn zu, um es ihm ein wenig leichter zu machen. Da seine Mutter ihn noch genau im Auge hatte, hatte ich eine Art Sicherheitsabstand zu ihm eingehalten, den ich jetzt schloss. Samantha, die Mutter, war wieder weg. Anschließend war lautes Gepolter aus der Küche zuhören, Teller klimpern und Wasser. Jeydon führte mich nach draußen und eigentlich hatte ich auch vor ihm zu folgen, aber da ertönte lautes Geschrei von oben. Ich stand im Treppenhaus. Eine Treppe führte nach unten in den Keller und eine nach oben. Von dort kam auch das Geschrei. Ich ging die steile Marmortreppe nach oben, die eigentlich völlig ungeeignet für Kinder war, noch dazu ungesichert und ohne Teppiche. Ich wollte gar nicht wissen, wie oft die Kinder hier schon ausgerutscht und runter gefallen waren.
Als ich oben angekommen war, starrten mich vier ängstliche Augenpaare an. Der Älteste, der weiter hinten stand, beachtete mich überhaupt nicht. Er zerrte einfach weiter an der Decke, so doll, dass alle vier nach vorne fielen, aufeinander, mit dem Gesicht nach unten. Der Kleinste begann zu weinen und kroch hilflos in die Ecke zurück. Dieser Anblick tat mir wirklich im Herzen weh. Als ich jedoch einen Schritt näher trat griff der Größte nach dem Arm des Kleineren und zog ihn hinter sich her, als wäre er ein Spielzeug. Die Anderen Drei Jungs liefen ebenso schnell weg.
„Nein Lou- Au! Wieso?", schrie einer laut. „Louis, geh weg.", hörte ich eine andere Stimme. Dann hörte ich klimpern, wahrscheinlich Spielzeug.
„Ist täglich so", nuschelte Jeydon. Erschrocken zuckte ich zusammen. Ich hatte ihn gar nicht kommen hören.
Der Flur war mit weißen Fliesen ausgelegt, während die Wand leicht bräunlich gehalten war. Bei diesem Braunton konnte man jedoch davon ausgehen, das die Wand mal weiß war und alles Dreck war. Die Kinder hatten auch ihre Kunstwerke an der Wand, wortwörtlich auf die Wände gemalt.
„Geh einfach in das Zimmer. Sie sind schüchtern, zurückhaltend und sehr eigen, aber sie würden sich helfen lassen", erklärte mir Jeydon. „Na los! Ich werde kurz mit Louis, dem Ältesten reden.”
Also ging ich in das Zimmer links von mir, dort sind drei Betten, drei Kuscheltiere und ein Kleiderschrank. Es gab kein Spielzeug, das einzige was hier herum lag waren bunte Wachsmalstifte.
Ich ließ mich auf den Boden sinken und sah die Jungs nacheinander an. Der mit den schwarzen Haaren sah so traurig aus, wie ich noch nie ein Kind gesehen hatte. Der mit den braunen Haaren hatte lauter Schrammen am Arm und zwei im Gesicht, eine aufgeplatzte Lippe und mehrere blaue Flecken. Der mit den blonden Haaren redete nicht, er wirkte abwesend.
Ich wollte auf keinen Fall geschockt wirken oder Mitleid ausstrahlen, denn für diese Kinder war es normal so zu leben. Aber ich war durchaus geschockt und werde nachher Frank erstmal eine ordentliche Nachricht schreiben, denn er hatte mir diese Familie raus gesucht.
„Hey, ich bin Keira”, stellte ich mich vor und schenkte ihnen ein sanftes Lächeln. Dann streckte ich meine Hand aus. Ich erwartete nicht, das einer sie ergriff, es sollte lediglich freundlich wirken und ihnen keine Angst einjagen.
Aber der Schwarz haarige ergriff tatsächlich meine Hand und kam zu mir rüber gerutscht. Der Braun haarige blieb in der Ecke, er hatte definitiv die Schlimmsten Erfahrungen dachte ich bis ich Jeydon mit einem kleinen Jungen auf den Arm sah. Er hatte noch mehr blaue Flecken als der Braunhaarige und er hatte einen gebrochenen Arm. „Das ist Keira. Keira, das ist Harry, der Zweijährige. Sag Hallo.”
„Ich will aber nicht..."
Gegen Ende wurde seine Stimme leiser. Jeydon seufzte.
„Du bist zwei Jahre alt. Wenn Mama das mitbekommt, wird sie ausrasten, sie wird dich ins Heim schicken. Harry ich möchte nicht das du gehst, versuch mutiger zu sein, du schaffst das. Außerdem wird sie nur solange hier bleiben, bis du vier Jahre bist."
Ich wollte ihm meine Hand entgegenstrecken, aber er ging sofort in die Abwehrhaltung und drückte sich die Hände vor sein Gesicht. „Nich…”, murmelte er. Ich strich sanft über seinen Kopf und wartete seine Reaktion ab. Erst als er langsam seine Hände sinken ließ und mich mit schief gelegtem Kopf musterte, lächelte ich leicht. „Du nicht böse bist”, sagte er. Er war so niedlich! Ich hatte ihn bereits jetzt in mein Herz geschlossen. Jeydon ging mit ihm in das Zimmer aus dem ich gekommen bin.
„Das sin Iam und Z- Zayn und Niall”, murmelte er beinahe flüsternd. „Un da Ouis." Er zeigte auf den Flur. Wahrscheinlich meinte er das Zimmer in dem Jeydon eben war.
Nachdem er mir alle Namen gesagt hatte, sah er unsicher zu Jeydon hoch. Zwar konnte ich die Namen noch nicht zuordnen, aber das war für mich erstmal Nebensache. „Hast du super gemacht, Harry”, sagte ich und lächelte. Ich kannte ihn kaum und dennoch spürte ich das diese Situation , ihn große Überwindung gekostet hat.
„Hast du toll gemacht", sagte Jeydon, dann setzte er Harry ab und ging einfach nach unten. Harry sah erst ihm hinterher, dann blickte er mich mit großen Hundeaugen an. Warum ließ er Harry in einem solch ängstlichen Moment alleine? Ich war quasi eine völlig fremde Person für den Jungen. Für alle fünf Jungs hier oben.
„Ich bin Keira. Ab heute wohne ich mit in diesem Haus, jedenfalls ein Jahr. Du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich bin hier um mich um euch zu kümmern und auf euch aufzupassen, wenn eure Eltern nicht da sind. Ich bin auch da, um euch zu trösten und mit euch zu spielen."
Harry sah mich mit großen Augen an. Er sagte aber auch nichts mehr. Ich wollte gerade etwas sagen, da drehte er sich um und rannte mit schnellen Schritten in sein Zimmer zurück. Verblüfft sah ich ihm nach, ging dann aber wieder nach unten. Vielleicht sollte ich sie die neue Situation erst einmal schlucken lassen und abwarten.
Jeydon lehnte unten am Treppengeländer zum Keller und musterte mich. „Ach, auch schon da." Plötzlich war er ganz anders. Aber ich hatte den leichten Verdacht, dass es damit zusammenhing, das seine Mutter nicht da war.
„Ja...", murmelte ich und gähnte. Ich war noch so müde vom Flug. „Na los, ich zeige dir dein Revier und dann geht's los. Für Fragen und so stehe ich zur Verfügung, aber den Rest machst du alleine. Ich habe nämlich meine eigenen Probleme, da brauch ich deine oder die der Jungs nicht auch noch."
Etwas eingeschüchtert von seiner forschen Stimme nickte ich. Verneinen würde mir in dieser Situation sowieso nichts bringen, da er so etwas wie mein Boss war.
Er führte mich die Treppe hinunter in den Keller. Gleich in das erste Zimmer. „Das ist dein Zimmer. Es ist recht klein, aber ich hoffe es ist okay."
Ich warf einen Blick hinein. Es war staubig und nicht gerade geräumig, eher sogar ein wenig zugemüllt. Es gab ein Bett mit einer alten gelben Matratze, einen Schrank, der bereits Löcher hatte und mehr nicht. Da würde einiges an Arbeit auf mich zukommen- konnte ich gleich morgen mit beginnen.
„Natürlich ist es okay."
Ich wechselte das Thema. „Wie ist das mit Essen? Wann esst ihr für gewöhnlich?"
„Frühstück gibt es häufig gegen sieben Uhr, Mittag gegen zwei oder drei und Abendbrot gegen sechs- die Zeiten waren früher so… inzwischen gibt es sehr selten Essen. Darum ist Zayn auch so abgemagert und Liam so… naja er hat aus dem Mülleimer das Essen genommen und im Kindergarten geklaut, dass fand unsere Mutter nicht so gut."
Ich war schockiert. Diese Familie machte so einen schlechten Eindruck auf mich, speziell die Mutter. Kinder hungern lassen, bis sie vor Verzweiflung und Hunger klauten und sogar aus dem Mülleimer aßen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie man so etwas tun konnte. Jeydon wirkte zwar forsch, machte aber eher den Eindruck, dass er sich das Beste wünschte.
Was wird als nächstes kommen? Gewalt in der Familie?! … Obwohl das gab es ja schon, sonst würden Liam und Harry nicht so aussehen.
„Und deine Eltern? Sam und Will? Wann fahren die morgens und kommen Abends wieder?"
Jeydon zuckte mit seinen Schultern. „Die kommen und gehen wann sie wollen…”
Offensichtlich setzte ihm das ganz schön zu. Seine Augen wurden leicht glasig, dabei wirkte er jedoch keineswegs traurig sondern eher total wütend. „Also sie kommen und gehen wann sie wollen... ich schätze mal, dann bist du für mich zuständig?"
Er nickte erneut. „Aber keine Sorge, ich bin nicht so. Mir ist nur wichtig, dass die Kinder ihren Spaß haben und sie eine richtige Bezugsperson haben. Ich möchte das sie eine vernünftige Kindheit haben. Ich möchte, dass sie das Wort Familie und Kindheit mit schönen Erinnerungen in Verbindung bringen."
Ich nickte. „Für gewöhnlich lieben Kinder mich, also wird das nicht allzu schwer sein. Ich bräuchte nur die Uhrzeiten fürs Aufstehen Schule und Kindergarten und so. Das gehört ja dann sicherlich auch zu meinen Aufgaben."
Mit einem Nicken wandte er sich von mir ab. „Ich muss weg, du kriegst das ja wohl hin?", fragte er etwas arrogant und zog eine Augenbraue in die Höhe. Er drehte sich um. Im letzten Moment griff ich nach seinem Arm.
„Jeydon warte. Also… ehm… ich bekomme das hin, keine Frage und du kannst gerne gehen, ich brauche aber wirklich die Uhrzeiten, wann die Schule und der Kindergarten beginnt.”
Sein ganzer Körper verspannte sich. Ich ließ ihn schnell los. „Ich werde dir einen Zettel fertig machen mit den Uhrzeiten und den Adressen und meiner Handynummer. Schieb ich unter der Tür durch, okay?”
Ich nickte. „Okay.”
Jeydon ging weg und ich ging nochmal nach oben, schaute in die einzelnen Zimmer. Louis schien ganz friedlich. Er saß an seinem Schreibtisch. Aus dem Zimmer der Drillinge ertönte Geschrei, daher ging ich schnell weiter. Der Braunhaarige Junge hatte sich in eine Ecke zurückgezogen und sein Gesicht in den Händen versteckt. Langsam ging ich auf den schüchternen Jungen zu. Direkt vor ihm hockte ich mich hin. „Was ist denn mit dir los?" fragte ich vorsichtig und berührte ihn sanft am Arm. Vorsichtig schaute er auf und legte seinen Kopf schief. „Du bist Liam oder?" als er nickte, fuhr ich fort. „Ich bin Keira. Ich werde jetzt eine ganze Weile bei euch wohnen und mich um euch kümmern. Möchtest du mir erzählen was passiert ist?"
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Kapitel: | 2 | |
Sätze: | 69 | |
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