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Pavel und die Tiroler Legende aus Alpbach

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04.11.19 10:43
12 Ab 12 Jahren
Fertiggestellt

Manchmal entstehen in einer Menschentiefe voll von Wunderspuren, die sich jedermanns Zauberseele nennen, besinnliche Geschichten, die ganz und gar zu verzaubern vermögen und volkseigenen Zauberspuren sehnlichst folgen. Jene Zauberspuren sind ein einer Schönheit halber beflügeltes Gefühlsdasein, als ob sie ein Engel wären. Meine Story, nämlich ein Märchen bin ich willens, allen Kindern sowie Erwachsenen zu widmen. Diese schöne Geschichte kenne ich von einem Kranich des Ibikus, des urschönen und unendlich niedlichen Helden, der zu mir mit einer Heimaterfüllung und einem kleinen Herz voll Schwermutsspuren geflogen ist. Mein Freund Olaf sagte: Solche Schwermutsspuren wollen in der Ewigkeit vorher gezittert haben. Der Vogel kam zu mir herbei, als die erste Sonne oder ein erstes Morgengestirn, ihrige Naturzauberspur, ersichtlich waren. Diese Naturzauberspur scheint von Engelswelten zu stammen. Und warum erzählte er eben mir die Fabel? Weil ich ihm eine Handvoll Brötchen gab, die meine Mutter meiner Familie zuliebe alleine gebacken hatte. Die Mutter musste das mit ein bisschen Phantasie gemacht haben.

Alles begann im Altertum. Unter Fluren, die eine Engelseinöde hießen, errichteten Menschen einen Altar für einen Gott der Freundlichkeit, der in einer Eiche lebte und gaben sie ihm Blumen, Lenzspuren aus ihrer Heimat. Die Lenzspuren werden wahrscheinlich den allerschönsten Frühling offenbart haben. Der Gott half den Anbetern alle Orakelspuren der Ewigkeit entdecken können und eingedenk ihriger Gefühlssintflut im Innern ewiglich spüren. Jene Orakelspuren waren ein immerdar zu anbetendes Dasein. Da die Menschen in einem Krieg gefielen, verehrte niemand den zaubehaften Eichengott. Einer Traurigkeit halber starb dieser Gott und seine Seele mitsamt antischen Musenspuren zerbrach. Solch Musenspuren sollten von jedermann in einem Gedicht verewigt werden, um so mehr, als sie als magische Irlichter der Zeit zu schimmern verstanden. Aus der zerbrochenen und verträumten Seele des Gottes entstanden drei Wundergestalten mit Paradiesspuren in Augen, und zwar: der Erlkönig, der Feenkönig sowie die Hexe. Diese Jenseitsspuren waren weder kalt noch zitternd, nichtsdestominder waren sie ur-engelhaft. Die fabelhaften Gestalten bewohnten drei Teile eines Zauberwaldes, der an Stelle der Engelseinöde entstand. Im Hainteil des Erlkönigs herrschte Traurigkeit. Dort wohnten graue Zaubereulen, die traurige Sagen mit grausamen Spuren erzählten. Diese Grausamkeit möchte von niemanden besungen worden sein, zumal da sie schmerzte. Im Hainteil des Feenkönigs herrschte Frieden und weiße Eulen erzählten Sagen von Frieden, der niedlichsten Anmutsspur der Zeit. Diese Anmutspur hätte ein jedweder verzaubert, wenn sie total ausgeträumt gewesen wäre. Hingegen im Zauberwaldteil der Hexe herrschten Zähren und schwarze Eulen waren tränenüberströmt, schöner sagend: zährenüberströmt. Die Zähren galten als Trauerspuren weinender Melancholie. Jene Trauerspuren waren einem abgegangenen Engel ähnlich. Menschen gingen in den Wald nie, weil sie Respekt vor den Zaubergestalten spürten. Dieser Respekt ließ sich die eolisch-apollonische Angst benennen.

Aber in dem Mittelater kam in den Wald ein schwermutsvoller Bauernjunge, aus dem uralten Dorf in Tirol - Alpbach mit Namen Pavel. Pavel schien vielmehr als Dichter aus Alpbach für immer geboren worden zu sein. Aus dessen englischen und Glückszähren hervorrufenden niedlichen und urschönen Worten ist es besonders bekannt:

Oh lieber Schwermutsvogel.
Du bist ein Falke oder ein Aar.
Du fliegst über einem Alpbacher Roggen.
Du singst nachts dein Lied vom romantischen Geist.
An Tagen schläfst du nur,
in einer Alpbachspurenstille pur.

Alpbach war dazumal so bäuerich so verträumt. Es gab zwar eine Kapelle drin, allerdings beteten Menschen ein Heimatmuseum als eine magische Tempelspur für immer besonders an. Menschen liebten einen Roggen, aus dem sie Zauberabkochungen machten. Sie verehrten ferner einen Zwerg, der bei uralten Ernten Menschen geholfen haben soll. Er hinterließ Gedenkspuren um seines Zaubers willen in dem Dorf wie in einem Druidenhain daneben. Die Gedenkspuren bezauberten mich ganz und gar. So war eben eine Legende betreffs dieses Helden, der ebenfalls ein ewiger Dichter war mit seinen dichterischen Spuren. Diese Spuren gedachten eine Handvoll der Weltgefühle bar jeglicher Lyrikmühe zu verzaubern, sosehr sie dies sehnlichst vermissten, wenngleich Sterne überm Paradies dösten, kaum dass ein Engelsstern ehellte. Alpbach hat und hatte auch Engelsgestirne lieb, die über Nacht leuchten und leuchteten. Allein Alpbach hat eine ganz besondere Entstehungsgeschichte. Das sei ein anderes Märchen, sagten Einheimische von dort aus. Dieses Märchen handelte von einem Jäger Olaf, der eine böse Hexe überlistet hat, indem er dank seiniger schöner Flötenmelodie die Hexe zu einem ewigen Schlaf gezwungen und gebracht hat. Diese entschlummerte Hexe ward von frommen Nonnen hieraufhin verbrannt.

Demnach ging Pavel in jenen Hain hinein. So beginnt mein Zauberwaldmärchen senso stricto.

 

Erlebnisse von Pavel im Urhain des Erlkönigs

Es herrschte hier ein Herbst immer. Es war ein bisschen kalt. Die Sonne durchdrang zum Teil den Wald, sodass es eine halbe Finsternis gab. Es wuchsen mitten im Wald Fichten von mittlerer Größe. Obendrein befanden sich Riesenpilze, und zwar: essbar und ein kleines bisschen süß. Die Pilze waren von Kobolden gesät worden. Mitunter fand man Zauberspinnen, die nicht so schöne, jedoch nicht hässliche, gesponnen hatten. Alle Wanderwege waren ziemlich gut markiert und sie führten zu einer Wunderlichtung, wo es ein graues winziges Häuschen des wie ein Schmetterling kleinen Erlkönigs gab.

Im Teil des Erlkönigs sammelte Pavel Pilze und garte in einem Lagerfeuer eine Abkochung daraus. Er probierte gerne die Hallimache. Er sprach mit Spinnen über zaubervolle Daseinswege. Der Bauernjunge fand plötzlich Spuren eines Rehes. Er fand hernach das Tier, das hungrig zu sein schien. Deswegen gab Paweł dem Reh seine letze Wurst. Dafür erhielt er von einer Eule eine graue Feder, eine zaubervolle Sehnsuchtsspur, die nach einem Stiefmütterchen roch. Die Sehnsuchtsspur konnte immerdar sich nach einem verzauberten Musenparadies eingedenk ihrer Schwermut sehnen.

 

Erlebnisse des Pavels im grünen Wald des Feenkönigs, der das Friedensgehölz hieß

 

Es herrschte hier ein Sommer immerdar. Es war super warm. Die Sonne durchdrang vollauf das Gehölz, so dass all beschienen war. Es wuchsen mittendrin prächtige Eichen. Darüber hinaus befanden sich Riesenpilze, nämlich: essbar und hönigsüß. Die Pilze waren von Kobolden

gesät worden. Oft fand man auch Zauberspinnen, die engelsschöne Gewebe gesponnen hatten. Alle Wanderwege waren sehr gut markiert und sie führten zu einer Wunderlichtung, wo es ein weißes winziges Häuschen des wie ein Schmetterling kleinen Feenkönigs gab.

Im Teil des Feenkönigs sammelte Pavel Pilze und garte in einem Lagerfeuer eine Abkochung daraus. Er probierte gerne die Hallimache. Er sprach mit Spinnen über zaubervolle Dichterwege jedweden Philosophen. Der Jüngling fand schlagartig Spuren eines Wölfchens. Er folgte der Spur und fand das Tier bei einem Gestein. Pavel gab Wasser für das Wölfchen, weil es durstig war. Dafür bekam er eine weiße Feder von einer Eule, eine magievolle Erfüllungsspur, wobei die Feder nach einem Veilchen roch. Die Erfüllungsspur war wegen der Liebe auch zu niedlich, als dass man sie vergessen könnte.

 

Erlebnisse Pavels im Urwald der Hexe

Es herrschte hier stets der Winter. Es war sehr kalt. Die Sonne durchdrang den Hain gar nichts, sodass ein Dunkel in einem Dickicht überall herrschte. Es wuchsen hierin Kiefern, die jedoch dicht, klein und knorrig waren. Ferner befanden sich Riesenpilze, wie: Hallimasche, die zwar essbar, allerdings: madig und bittersüß. Die Pilze waren von Kobolden gesät worden. Kaum fand man Zaiberspinnen, die hässliche Gewebe gesponnen hatten. Alle Wanderwege sehr schlimm markiert, kurzum verwischt und sie führten zu einer Wunderlichtung, wo es ein schwarzes großes Häuschen der wie ein Windschwein großen Hexe gab.

Im Teil der Hexe, die ähnlich der verbrannten Hexe aus ehedem war, klaubte dieser Bauer Pilze und garte in einem Lagerfeuer eine Abkochung daraus. Er probierte gerne die Hallimache. Er sprach mit Spinnen über zaubervolle Daseinsferne. Es war schwierig dem Jungen die Hexe abzufinden. Einen Weg in die ihrige in einer Einöde gelegene und vielmehr entlegene und verschwommene Hütte fand er schrittweise. Erstens folgte er Frischlingen, dann Bachen, daraufhin einem Bassen und endgültig einem blinden Wichtel. Kaum dass die Hexe Pavel gesehen hatte, wollte die Herrscherin ihn auch schon wieder mit einem Koboldschwert, einer herkulischen Kraftspur, umbringen, erfolglos. Die Kraftspur war teils zeushaft, teils herkulisch. Er berührte ein Gesicht der Hexe mit zwei Federn. Die Hexe wurde für immer versteinert. Eine dritte Eulenfeder, nämlich eine schwarze nach einer Alpenrose riechende fiel hinab. Auch die zwei Federn fielen hernieder. Dort wo die Feder fielen, wuchsen die schönsten Blumen: Stiefmütterchen, Veilchen und Alpenrose, Alpbacher Spuren der Niedlichkeit, die nie hat vergessen werden können, wiewohl Jahre vergangen sind.

 

Nachdem Pavel alle dreien Teile des Fabelzauberwaldes verlassen hatte, erkannte er eine Analogie zu drei Teilen des Jenseits bei Christen, und zwar (Erlkönigswald: das Fegefeuer oder der Limbus; der Hexenteil: die Hölle; der Feenskönigshain: der Himmel). Die Albacher Spuren waren und sind heuer als ein Aargefühl bekannt, das niemals entschlummerte. Heute gibt es keine Zaubergestalten, sie verstarben. Nur der Hexenstein bleibt. Manchmal während sternenklarer Nächte wiederholen vielerlei Eulen im Wald, was hier einst geschah.

Dazu sagten auch Kraniche, die aus einem Ibikusland her bis hin zum Aplbachtalland zu fliegen pflegen. Heuer besingen das Aare und Bussarde unter Gewölke und Jäger prägen in Geweihe und Gehörne den unendlich

heldengaften Namen: Pavel. Alpbach prahlte immerfort mit seinem Pavel, nachdem seine Legende vielerorts in Tirol verwurzelt worden war. Ich bin eben in diese Zauberspuren-Heldenhaftigkeit, eine urschöne Heroik, gehüllt.

Die Moral des Märchens ist folgend: Das Gute des Menschen kann die schönsten Spuren mitunter hinterlassen, beispielsweise: farbige Federn sowie anmutige Blumen oder tausend andere Spuren.

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