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Sätze: | 13 | |
Wörter: | 191 | |
Zeichen: | 1.078 |
Es war ein grauer Morgen. Es gab keinen schön rosig leuchtenden Himmel mit weißen Wolkenpferden, die durch die bunten Wellen galoppierten.
Stattdessen hingen graue Klumpen über mir, vollgesogen mit Wasser, Grimassen schneidend als trieften sie nur so vor Trauer. Es lag eine Spannung in der Luft. So wie diese, die zwischen zwei Verliebten wahrzunehmen ist. Ich genoss das, denn auch ein Gewitter war etwas schönes.
Ich setzte mich auf die hölzernen Stufen unserer Terrasse und blickte in die unendlichen Weiten der Stoppelfelder. Ein gelbes Meer, so weit das Auge reichte. Freiheit.
Zumindest stelle ich mir vor, dass sie noch da waren. So sehen die Felder in meiner Erinnerung aus. So erinnere ich mich an den Himmel. Den Moment fühle ich heute noch, ich spüre den Wind, ich spüre das Glück. Und gerade weil alles so lebendig und echt ist, sind diese Erinnerungen wertvoll. Ich hoffe, dass es für immer so bleibt.
Denn wenn ich die Augen öffne, sehe ich, dass nun hässliche Betonkasten vor mir stehen. So als wären sie wie dicke Kometen auf die Erde gefallen und liegen geblieben.
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BerndMoosecker • Am 16.11.2022 um 19:46 Uhr | |
Hallo Mira, ein schön beschriebener Rückblick auf eine vergangene Zeit. Die Geschichte endet mit einem ungewöhnlichen, aber hochinteressanten Vergleich. Liebe Grüße Bernd |
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