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Vivianne und der Polterstock

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29.03.18 06:39
6 Ab 6 Jahren
Fertiggestellt

Vivianne und der Polterstock


Es war einmal...   Ein Mädchen, ihr Name war Vivianne. Sie wohnte zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter in einem grossen Haus. Im grösten Zimmer des Hauses standen Vitrinen mit Violinen und vielen anderen Musikinstrumenten. In diesem Musikzimmer spielte Vivianne jede freie Minute, so wie ihre Eltern. Denn sie waren die berühmtesten Musiker im ganzen Land und spielten die schönsten Melodien und kannten tausend bezaubernde Lieder. Sie Sangen und spielten im grössten Theater der Stadt und Leute aus der ganzen Welt, reisten an um sie zu hören. Vivianne sang Melodien die jeden zum träumen brachten. Und alle liebten sie und sie war das glücklichste Kind der Welt zu dieser Zeit. Doch die Zeit hatte böses im Sinne. Denn der grosse Krieg brach aus. Noch bevor die Warnsirenen ertönten flogen Flieger zum Bombenangriff. Und jetzt spielte keine Musik mehr, nur dass Donnern der Bomben und die schreie der fliehenden Menschen gaben den Ton. Es hagelte Bomben und es schien, als würde die Ganze Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Auch das Haus in dem Vivianne lebte wurde von einer Bombe getroffen. Und so viele unzählige Tote es gab, gehörten auch Viviannes Eltern zu den Opfern dieses Krieges. Vivianne überlebte mit viel Glück. Sie wusste, sie musste weg von hier, dem Krieg entfliehen, also lief sie zum Bahnhof in der Hoffnung er sei von den Bomben verschont. Als sie dort ankam, befand sie sich im Chaos. Eine Riesen grosse zerstörte Ruine stand in Schutt und Asche. Sie stand da im gemängel der fliehenden Leute und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Doch  nach kurzer Zeit wurde sie von zwei Militärpolizisten angesprochen. "Bist du eine Weise?" Vivianne nickte und die Polizisten Namen sie mit zu ihrem Fahrzeug und brachten sie aus der Stadt. Weit weit weg von den Bomben. Bis sie bei einem Heim für Mädchen ankamen. Die Polizisten übergaben Vivianne der Leiterin des Hauses. Ihr Name war Frau Jostannus. Eine Alte unzufriedene griesgrämige Frau. Sie war etwas Bucklig und benötigte einen Stock zum gehen. Ein grosser holz Stap mit einer runden Kugel als Griff. Frau Jostannus packte den Stab an der Kugel und polterte verärgert auf den Boden. Sie konnte Vivianne auf den ersten Blick nicht ausstehen, denn sie hasste alles, was schön war auf dieser Welt. Frau Jostannus packte Vivianne stark am Arm und führte sie durch das Heim. Frau Jostannus erklärte Vivianne gehässig die Regeln und den Tagesablauf des Heimes. Jede Türe hatte ein massives Stahlschloss, alle Fenster waren vergittert. Alle Kinder schliefen zusammen in einem grossen Sal mit Doppelbetten. Sie asen alle zusammen im grossen Esszimmer. Und wuschen sich zusammen im grossen Waschzimmer. Es gab zwei Mahlzeiten, eine am Mittag und eine dünne Suppe ohne Brot zu Abend. Jeden morgen war um 6 Uhr Tag wach und bis 7 Uhr mussten sich alle gewaschen haben und sauber gekleidet sein. Alle Kinder hatten dieselben Kleider. Weisse Pullover, Weisse Röcke, und Weisse Stoffschuhe... Vivianne vielen sofort die verbluteten Schuhe der Mädchen auf. Und ein Mädchen sah Viviannes erschrockenes Gesicht, und flüsterte ihr zu... Pass auf den Holzstab auf, wenn du nicht spurst zerstampft sie dir damit die Füsse. In diesem Heim musste absolute Ruhe herrschen... Kein lachen, kein tanzen, und auf keinen fall Musik... Denn Frau Jostannus hasste Musik und nur absolute Ruhe akzeptierte sie. Beim Essen hatten die Kinder leise zu sein, schon nur wenn eine Gabel fiel, kam sie aus ihrem Büro gestürmt und verpasste dem schuldigen einen harten schlag mit ihrem Stock auf dessen Füsse. In den Gängen mussten die Mädchen wie auf einer Linie in der Mitte des Flurs gehen. Wenn sie zum Beispiel vom Essal zurück in ihr Zimmer mussten. Frau Jostannus sass in ihrem Büro lass Zeitung und trank schwarzen Kaffee, dabei horchte sie auf die Schritte der Mädchen. Sie erkannte jedes Kind anhand ihrer Fußritte und deren Bewegung. Ging jemand zu schnell, stürmte sie herbei und stampfte mit dem Stock auf deren Füsse. Ging jemand zu laut oder nicht mitig oder in nicht regelmässigen schritten gab es blutige Füsse. Vivianne versuchte sich so gut es ging einzugliedern, doch Frau Jostannus beobachtete sie voller Hass, jede Bewegung jeder Schritt dieses Mädchen schien wie eine Melodie. So leise und zart, dass Frau Jostannus Viviannes Schritte nicht hörte. So musste Frau Jostannus jedes Mal in die Gänge um zu sehen, ob sich Vivianne auch wirklich nach Vorschrift bewegte. Doch Vivianne bewegte sich wie eine Melodie jede Bewegung jedes Wort, so schön wie ein Sonnenaufgang... Und Frau Jostannus stampfte mit ihrem Kugelstock auf Viviannes Füsse voller Hass und Eifersucht. Denn Frau Jostannus war hässlich wie die Nacht und hasste alles gute und schöne.
Es war Juli und man hätte die Spatzen aus den Bäumen singen hören, wenn nicht wie immer die vergitterten Fenster fest verschlossen waren. Vivianne erhob sich vom Mittagstisch und stand mitten im Saal. Sie hob ihre Arme und begann zu Singen. Alle Kinder im Saal wurden still. Zuerst entsetzt, dann begeistert horchten sie Viviannes Stimme. Es dauerte nicht lange und Frau Jostannus eilte herbei und klopfte mit ihrem Stock wütend auf den Boden. "Ruhe" Schrie sie. Vivianne ging auf Frau Jostannus zu und streckte ihr den Fuss entgegen. Frau Jostannus hob den Stock und in diesem Moment als sie versuchte ihren Fuss zu treffen, zog Vivianne ihren Fuss ein Stück nach rechts und der Stock verfehlte ihren Fuss. Frau Jostannus wurde furchtbar wütend und wiederholte den versuch Viviannes Fuss zu treffen und wieder zog sie ihren Fuss im Kreis ein Stück nach rechts, und Frau Jostannus eilte um Vivianne herum und stampfte ins Leere und Vivianne zog ihren Fuss mit einem Sternschritt im Kreise. Frau Jostannus stampfte um sie herum, bis ihr schwindlig wurde und sie anfing zu hecheln. "Jetzt halte denn Fuss still" Schrie sie und Vivianne hielt ihr denn Fuss hin und wartete, biss Frau Jostannus zum Schlag ausholte. In diesem Moment als der Stock nach unten schnellte, trat Vivianne mit aller Kraft dem Stock entgegen und der Kugelstab glitt Frau Jostannus aus der Hand und krachte mit grosser Wucht gegen ihren Unterkiefer. Der Kiefer zerbrach in tausend Stücke und die verschobenen Zahnreihen zerstückelten ihre Zunge. Weggetreten fiel sie zu Boden und als die wahnsinnigen Schmerzen sie wieder zu Bewusstsein holten unternam sie den versuch aus voller Kraft vor Schmerz zu schreien. Sie holte tief Luft und verschluckte dabei ihre zerstückelte Zunge. So lag sie zu Boden, japste nach Luft und ihr vor Schmerz verzerrtes Gesicht lief blau an und Frau Jostannus ersticke elend jämmerlich  voller Qualen.

 

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