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Sätze: | 42 | |
Wörter: | 427 | |
Zeichen: | 2.546 |
Welch ein Narr ich doch gewesen war. Ich dachte doch tatsächlich du würdest mich anerkennen. Meine Worte, deren Laute nur die schönsten Stücke über dich sangen. Meine Zunge, die mit deiner rhythmisch rankte. Es waren ehrliche Küsse, so hat es sich zumindest angefühlt, doch ich war immer der, welcher allem mehr Hingabe schenkte als du es jemals machen könntest. Meine ach so barmherzige Seele erweckte deine verlorene zum Leben. Du warst am Abgrund, am schwächsten Zustand deiner Selbst, warst so verwundet. Ich hätte dich mühelos zerstören können, doch ich habe es nicht einmal in Betracht gezogen. Wie ein gutherziger Samariter. Ich hab dich aufgerappelt, über deine Sünden hinweggesehen und dir aufmunternde Worte in deine Elfenohren zugeflüstert. Jetzt wo du stark bist, verbrennst du meine Worte, Zunge und Seele samt Herz, so einfach. Mit so viel Leichtigkeit verbrennt alles an mir wie faules Holz. Alles war vergessen, unser Beisammensein hat dir nichts bedeutet, es war Zeitverschwendung.
„Nichts als Nutzlos!“ Ich kann mich an diese Worte so gut erinnern. Sie irren immer wieder in meinen Gedächtnis herum. Es frisst mich, wie Maden das Holz, auf. Du hast mich angezündet. Ich und meine endlosen Blessuren glühten lichterloh. Deine Qualen wollte ich stopfen, mit all der Liebe die ich aufbringen konnte. Doch es hat nichts gebracht, ich wurde das wahre Opfer. Eins, welches durch dein egoistisches Handeln in Flamen aufging.
Ich war ein Narr das ich glaubte, dass du mich liebst. Zu keiner Zeit wolltest du meine Schmerzen lindern. Du hast die pochenden Wunden lediglich in hämmernde verwandelt.
Narren haben wohl nichts besseres verdient als zu verbrennen. Ich bin dir nichts wert, das war der Grund weswegen du mich aus deinem Leben entsorgt hast. Du warst endlich von mir befreit, aber ich konnte dich nicht loslassen. So absurd unsere Beziehung auch war, so bemitleidenswerter waren wir.
„Du bist so lächerlich. Verschwinde endlich." Sie sagte es in solch einer Gehässigkeit. Ich erkannte sie nicht wieder. Meine Geliebte war verschwunden, hatte sich aufgelöst. Sie war nie da. Keineswegs für mich, trotz dessen wollte ich sie.
„Verschwinde!" plärrte sie mit bitterlichen Zorn in ihrer Stimme. Sie klang einst so weich, wie Seide. Jetzt nur noch wie rostiger, verfaulter Draht. Obwohl du mir so viel scheinheiliges zu geraunt hast, noch so schönes anvertraut hast, alles verschwindet in meinen Erinnerungen. Nur deine hässliche wahre Stimme bleibt.
Narren verbrennen. Aber du, als Clown, bist schon längst Schutt und Asche meine Liebe.
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Tschindler (Autor) • Am 14.12.2020 um 22:39 Uhr | |
Wäre nice wenn ihr Feedback dalassen würdet thankss | ||
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