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Sätze: | 10 | |
Wörter: | 362 | |
Zeichen: | 2.147 |
Ich bin nicht die Person, die Lust oder Appetit hat auf Speisen aus aller Welt. Ich habe auch kein Interesse dran, mir französische oder spanische Namen von Gerichten zu merken, wenn ich kein Französisch oder Spanisch kann.
Für mich gelten diese vermeintlich wohlklingenden Namen auch nicht als dringend nötiges Allgemeinwissen, sondern eher als oberflächliche gesellschaftliche Anpassung, die mich nicht interessiert. Mich interessieren auch nicht neuen Rezepte oder wie man klassische Gerichte zubereitet. Ihr werdet jetzt bestimmt staunen, wenn ich sage, dass ich eigentlich gut kochen kann, und das kann ich auch wirklich, und dennoch werde ich keine Stunde meines Lebens mit niemanden über Essen und Kochen quatschen wollen.
Wie manche Leute sich beim Sex als asexuell bezeichnen, bin ich das beim Essen. Ich kenne leider keine passende Bezeichnung dafür.
Da ich Essen nicht richtig genieße, dennoch essen muss um zu überleben, würde ich mir am liebsten Gerichte im Restaurant schnell zum Mitnehmen im Mixer mixen lassen, und sie dann unterwegs schnell runterschlucken, so verliere ich keine Zeit beim Essen und mit der gewonnen Zeit mache ich was anderes, was mir mehr Spaß macht und einfach sinnvoller ist. Von mir aus könnt ihr mir das Essen auch per Infusion einspritzen.
Manchmal mag ich es dennoch, einen gemütlichen Abend zu haben und nett zu essen, aber das ist eher selten, und nur wenn ein anderer kocht. Ich mag es nicht, dass man eineinhalb Stunden lang kocht, um dann das Essen in nur zehn Minuten wegzuputzen. Das ist doch schade und macht irgendwie keinen Sinn für mich!
Wenn ich Leuten meine Meinung übers Essen und Kochen erzähle, schauen sie mich komisch an, weltoffen und tolerant behaupten sie sich dennoch stolz! Dann drehen sie sich weg von mir und quatschen über das neue asiatische Restaurant an der Ecke und dann will ich am liebsten abhauen oder noch lieber über ihre Asexualität quatschen, die sie sich nicht trauen, vor Leuten zuzugeben, weil sie Angst haben vor komischen Blicken, die vielleicht noch komischer sein könnten als die Blicke, die sie selbst anderen bescheren. Ich bin wie ich bin und das ist auch gut so.
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Jordeu • Am 31.01.2020 um 12:33 Uhr | |
Jemand hat 2 Sterne gegeben. Das steht jedem frei. Ich hoffe aber, es liegt nicht daran, dass Essen, Gourmets und Kochshows gerade einen hype auslösen und hier in dieser Story das ganze Gegenteil aufgezeigt wird. Zum Glück ist diese Welt so bunt. |
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