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Kapitel: | 9 | |
Überschriften: | 1 | |
Sätze: | 681 | |
Wörter: | 7.676 | |
Zeichen: | 43.162 |
Was ist mit …
… dem 15 jährigen Mädchen, die ihren ein jährigen Sohn an der Hand hält und jeder eine Schlampe nennt. Keiner weiß, dass sie mit 13 vergewaltigt wurde.
… dem Jungen, dem du gesagt hast:„ Geh mal sterben.“ Er ist gesprungen.
… dem Mädchen das du fett nanntest hast. Sie hungert.
… dem Mann mit den hässlichen Naben. Er hat sein Land verteidigt.
… der 17 jährigen, die die meisten eine Schlampe nennen. Keiner weiß das es ihr kleiner Bruder ist um die Sie sich kümmert, weil ihre Eltern keine Zeit haben.
… was ist mit dem Jungen den du zusammengeschlagen hast. Er beginn vor ein paar Minuten Selbstmord.
Du meinst Du kennst diese Leute. Das tust du nicht.
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_
Wir verurteilen oft Menschen ohne sie kennen. Wir wissen nichts über sie, meinen es aber trotzdem. In diesem Buch möchte ich einfach solche Situation sammeln. Es können waren Situation oder auch ausgedachte sein. Schreibt mir die Situation und das wichtigste über die Person in die Kommentare und versuche daraus eine Kurzgeschichte zu schreiben.
„Geh sterben“, rief Stefanie ihr hinterher. Sie lief den Weg entlang. Einfach nur weg, weg von den Menschen, die sie gar nicht kannten . Menschen die nur Gerüchte über sie hörten und sie dadurch verurteilten. Keins entsprach der Wahrheit.
Keiner kannte sie wirklich. Keiner wusste was sie durch gemacht hat. Jeder kannte nur ihre angeblich Geschichte.
„Hast du es immer noch nicht begriffen? Keiner will dich hier haben“, sagte immer jemand zu ihr egal wohin sie ging.
Sie ließ sich nie etwas anmerken. Jeder dachte es geht ihr Gut, aber in Wirklichkeit weinte sie sich jeden Abend in den Schlaf. Wenn sie schlief träumte sie davon, wie es wäre, wenn sie Freunde hätte.
Freunde mit denen sie lachen könnte. Freunde die sie alles erzählen könnte. Freunde die für sie da sind.
Aber sie war verhasst. Nicht gewollt. Sie stand allen nur im Weg.
Dies ging ihr durch den Kopf, als sie an der Brücke ankam. Sie schaute sich nochmal um. Keiner war zu sehen. Langsam ging sie auf das Geländer zu, kletterte auf die anderen Seite und atmete nochmal tief ein.
„Keiner würde sie vermissen“, dachte sie, als sie los ließ.
Nur einen Menschen hätte sie übersehen. Ein Menschen, der ihr helfen wollte. Dieser Mensch war nach der Nachricht, dass sie gesprungen ist am Boden zerstört.
Er ging zu Stefanie. „Ist es das was du wolltest. Dass sie sich wegen deinen Gerüchten umbringt“, schrei er sie an.
„Nein. Das sollte ich nicht.“
„Warum hast du es dann getan?“
„Weiß ich nicht.“
„Überleg bitte was du machst.“
Jeder im Dorf war geschockt über den Selbstmord. Niemand verschwendet den Gedanken daran, dass sie selber eine Mitschuld hatten. Jeder sagte zwar das es schlimm sei, aber keiner trauerte wirklich ums sie. So manchen würde bewusst, dass sie gar nicht den Namen des Mädchens kannten.
„Dich will keiner hier haben. Du bist krank“, reif ihm Lukas zu. Er war der coolste Typ in unsere Klasse und meinte, dass er alles tun darf.
Er setzt sich auf seinen Platz und packte seine Sache auf den Tisch. Tobi schmiss im Vorbeigehen sein Mäppchen vom Tisch. Wie immer sah nur jeder zu und lachte darüber. Im Unterricht versuchte er keine Fehler zu machen, da er sonst von allen ausgelacht wurde.
„Florian. Bleibst du nach der Stunde hier“, forderte ihn seine Lehrerin auf.
„Was ist los?“
„Nichts.“
„Wir wissen alle, dass etwas nicht stimmt. Du beteiligst dich nicht mehr freiwillig im Unterricht. Deine Noten sind im Keller angekommen. Wenn das so weiter geht, wirst du die Klasse wiederholen müssen. Also was ist los?“ Florian merkte, dass Frau Meyer eine ehrliche Antwort erwartete.
„Es ist nichts.“ Er schnappt seine Tasche und verließ das Klassenzimmer.
„Flo“, begrüßte ihn sein einziger Freund Max. „Hey. Jetzt lächle doch endlich mal. Wo ist der Junge hin, mit dem man scherzen und lachen konnte.“
„Den gibt es nicht mehr. Denn will doch keiner mehr haben.“
„Man Flo. Die sind doch nur neidisch. Ich wette mit dir, es gibt eigne die wären gerne wie du.“
„Was gibt es schon an mir. Ich bin der, über den alle reden. Und nur negatives.“
„Du traust dich wenigstens, du selber zu sein. Du kleidest dich nicht wie der Mainstream und hast auch nicht die 0815 Frisur.“
„Und das ist der Grund warum alle über mich reden. Und nach dem Outing ist es noch schlimmer geworden.“
„Die anderen haben halt nur Angst selber denen zum Opfer fallen, nur weil sie zu dir halten.“
In dem Moment klingelte es zum Pause Enden. Flo ging wieder in das Klassenzimmer und hofft, dass die letzten beiden Stunden schnell rum gehen. Aber wie immer zogen sie sich wie Kaugummi. Als es dann endlich zum Stunden Ende klingelte, packte er ganz schnell seine Sachen und verließ den Klassenraum.
Am Schultor wartete Max auf ihn.
„Endlich Wochenende“, rief er voller Begeisterung. Flo brummte nur etwas.
„Hey. Jetzt freu dich doch endlich auch mal über irgendwas.“
„Aber …“
„Kein aber.“
Sie gingen gemeinsam zur Bushaltestelle.
„Na. Hat der Schwuchtel endlichen einen Freund? Warum haltet ihr dann nicht Händchen.“ Flo schaute beschämt auf den Boden und wurde rot. „Jetzt wird er auch noch rot, wie ein Mädchen“, setzt Lukas noch eine drauf.
„Mach dir nichts draus. Er braucht nur mal wieder Aufmerksamkeit“, versuchte Max Flo aufzuheitern.
„Braucht er ziemlich oft“, murmelte Flo.
Zu Hause angekommen schmiss sich Flo auf sein Bett und weinte mal wieder. Es war alles so beschieße. Jeder in der Schule war gegen ihn. Jeder außer Max. Ohne Max würde er erst gar nicht zur Schule gehen. Aber leider war Max letztes Schuljahr sitzen geblieben.
Wenn er wirklich siezten bleiben würde, wäre er wieder mit Max in einer Klasse. Aber dafür noch ein Jahr länger auf der Schule, wollte er nicht.
Es klopfte an seiner Zimmertür. „Flo? Kann ich rein kommen?“, fragte seine Mutter.
„Ja.“ Er wischte sich das Gesicht am Kopfkissen ab und setzt sich auf.
„Deine Lehrerin hat grade angerufen. Sie machen sich Sorgen. Du weist das sie dir helfen wird. Also warum hast du ihr Angebot ausgeschlagen? Und was deine Noten angeht, das wird so nicht weitergehen. Entweder du setzt dich mehr hin oder du wirst Nachhilft bekommen.“
„Es ist nichts.“
„Das kann ja nicht sein.“
„Ich kann mich einfach in der Schule nicht mehr konzentrieren.“
„Und warum nicht?“
„Weiß ich nicht.“
„Du kannst es mir sagen, wenn es dir wieder einfällt.“ Er wusste, dass seine Mutter nicht lassen würde, bis sie den Grund kannte. Danach verließ sie den Raum.
Als es das nächst mal seine Zimmertür aufging, kam Max in sein Zimmer.
„Hey. Alles okay.“
„Alles bestens.“
„Nein. Ist es nicht.“ Max setzt sich auf den Schreibtisch Stuhl und schaute zu Flo, der immer noch auf dem Bett saß.
„Warum fragst du dann überhaupt? Und was willst du überhaupt hier?“
„Ich hatte Langeweile und wollte dich nicht alleine lassen. Wir können ja in den Skaterpark gehen. Jetzt ist noch hell.“
„Lass mal.“
„Aber …“
„Hier werde ich wenigstes in Ruhe gelassen.“
„Ist doch egal, ob die anderen dabei sind oder nicht.“
„Du hast gut reden. Über dich reden sie nicht.“
„Wenn du mal etwas dagegen tun würdest, würden sie es nicht tun.“
„Und was?“
„Dich dagegen währen mit Worten aber nicht dasselbe tun, wie die anderen. Probiere es wenigstens.“
„Na gut.“ Sie machten sich auf den Weg zum Skaterpark.
„Ich kann das nicht.“ Lukas und seine Gang waren im Skatepark.
„Natürlich kannst du das. Guck doch mal. Die sind viel schlechter als du.“ Max und Flo gingen auf den Platz und fuhren erst mal ein paar Rund und schauten den anderen Jungs zu.
„Was will der den hier? Noch nicht mal hier hat man ruhe vor dem kranken Typ“ rief Lukas Flo zu.
„Du musst etwas erwidern.“
„Wo nach sieht es aus?“ Flo wollte eigentlich selbstbewusst klingen, aber die Unsicherheit war deutlich rauszuhören.
„Jetzt versucht er auch mit mir zu reden“, die anderen aus seiner Gang lachten. „Jetzt weiß er nicht, was er erwidern soll.“
„Ich sage halt nur etwas wichtiges“, rutschten Flo die Wörter hinaus.
„Jetzt auch noch selbstverliebt unser Schwuchtel.“
„Wer ist hier Selbstverliebt?“, mischte sich Max jetzt ein.
„Jetzt braucht er noch eine Verteidiger“, wieder kam höhnisches lachen von den anderen.
„Wir sind wenigstes für ein andere da“, erwiderte Flo.
„Bist du jetzt auch noch so ein Schwuchtel?“, Lukas sah Max angewidert an.
„Nein. Ich habe eine Freundin, aber ich verurteile Menschen wenigsten nicht wegen ihr Sexualität.“
Flo machte auch in der Schule immer den Mund auf und Werte sich. Auf den Fluren wurde er nicht mehr von den andern mit abwertenden oder anekelten Blicken angesehen, sondern nicht beachtet, wie jeder andere Schüler, oder bewundert. Wenn die meisten über ihn redeten, dann nur wie mutig und selbstbewusst er wäre.
„Jetzt habe ich endlich den alten Flo wieder.“ Max umarmte seinen Freund, der ihn nur fragend anschaute.
„Du lachst wieder. Dir ist egal was die anderen über dich denken.“
„Ich wusste gar nicht mehr, dass man ohne dieser ständiger Angst leben kann“, antwortete Flo lachend.
„Klar kann man das. Kommst du in den Ferien mit ins Camp?“
„Klaro.“
„Vor vier Monaten hättest du dich noch geweigert“, lachte Max.
„Ich gebe euch jetzt eure Zeugnisse. Es wird uns einer verlassen auf Grund einer Ehrenrunde“, sprach Meyer.
Jeder in der Klasse schaute sich überrascht um. Es viel niemand sofort ein, wer es sein könnte. Flo guckte zu Lukas. Lukas versuchte genauso überrascht zu sein wie seine Klassenkameraden.
Nach dem alle ihr Zeugnisse hatten, kam Herr Müller, der Klassenlehrer in die Klasse.
„Lukas Strauß. Würdest du mir bitte folgen. Ich möchte dir deine neue Klasse vorstellen.“ Es war absolut ruhig in der Klasse. Jeder folgte mit seinem Blick Lukas wie er langsam aufstand und zur Tür ging.
„Warum ist es nie so ruhig hier, wenn ich etwas erkläre“, entrüste sich Frau Meyer. Die ganze Klasse brach in Gelächter aus.
„Na toll. Jetzt muss ich mich zwei Jahre lang mit Lukas herumschlagen.“
„Dir auch schöne Ferien“, erwiderte Flo lachen
Sie hatte es nie leicht. Sei es in der Schule, beim Sport oder sogar beim Einkaufen. Immer gab es Menschen, die sie anstarrten oder sie mit Ekel anschauten.
Sie war ein Wolfsmensch. Ihr wuchsen Haare im Gesicht und auf den Handflächen. Das einzige was dagegen hilft, war sich zu rasieren und zwar Täglich.
Aber das wollte sie nicht. Sie wollte den anderen zeigen, dass sie anderes war. Sie wollte sich nicht verstecken. Sie wollte nicht das stink normale Mädchen sein und die Erwartungen der Gesellschaft erfühlen.
Sie schminkte sich nicht. Sie mochte auch keine eng geschnitten Klamotten, sondern zog lieber weite an. Sie interessierte sich auch nicht für Pferde, sondern für Autos und Motorräder. Sie schraubte auch genauso gerne an ihnen herum.
Ihre Mutter sagte oft:„ An dir ist definitiv ein Junge verloren gegangen.“
„Du Tier. Komm mir ja nicht zu nahe.“
„Hier stinkt es wie in einem Zoo“, sagte jemand, als sie den Raum betrat.
„Warum gehst du nicht zu deiner Familie in den Zoo?“
„War dein Vater ein Tier?“
„Bist du ein Gestalten Wandler und hast mitten in der Verwandlung aufgehört.“
Solch Sätze bekam sie öfters zu hören, vor allem in der Schule.
Manche würden es nie zugeben, aber sie beneideten das Wolfmädchen. Sie wollten auch so sein wie sie. Der Gesellschaft zeigen wie sie wirklich sind.
Sie hatte wenige Freund, aber dafür echte. Sie hielten immer zusammen, ging gemeinsam zusammen durch dick und dünn.
Sie stand zusammen mit Julia und Freddy auf dem Schulhof unter einem Baum. Sie redeten über alles möglich, als plötzlich Janine von hinten rief:„ Hey. Hier ist Tier-Freie-Zone. Sucht euch einen anderen Platz.“
„Welches Tier?“, Julia sah sich verwirrt um.
„Braust gar nicht so zu tun. Steht neben dir“
„Ach du meinst den Vogel auf dem Baum. Warum redest du dann mit uns?“, fragt sie Janine und schaute zu dem Tier, das auf einem Ast über ihnen saß.
„Bist du so dumm wie du aussiehst.“
„Wenn man mit keine Argumente mehr hat“, murmelte Freddy.
Janine ging wieder, aber nicht ohne ihnen einen bösen Blick zu zuwerfen.
„Sie merkt es auch nie, oder?“, fragte sie ihre Freunde lachend.
„Nie“, antworteten die andern beiden lachend im Chor.
„Habt ihr eigentlich etwas am Wochenende vor?“, fragt Freddy.
„Eigentlich nicht.“ Julia nickte bestätigend.
„Ich wollte shoppen gehen. Ich brauch neue Klamotten für den Sommer. Wollt ihr am Samstag mit?“
„Klar“, kam es von Julia und Mike im Chor.
In dem Einkaufzentrum wimmelte es nur so von Menschen. Lucy zog wie immer die Blicke auf sich, aber die drei waren es gewöhnt. Die meisten schauten sie nur im Vorbeigehen an und deren Blick bleib etwas länger an ihr hängen, als an andern. Eigne flüsterten auch nachdem sie sie gesehen hatten.
Sie sahen sich in den Läden um. Teilweise zeigten sie sich auch gegenseitig Klamotten, von denen sie wussten, das der andere sie ehr nicht anzogen würde. Für Lucy war es schwer etwas Neues zu finden, da die meisten T-Shirts eng geschnitten waren.
„Du weißt schon wie man eine Rasierer benutzt“, sprach ein fremdes Mädchen Lucy an. Lucy schaute sie nur an. Das Mädchen hatte ganz enge Klamotten an, für die sie definitive zu viel Kilos hatte. Zusätzlich hatte sie sich noch drei Tonnen schminke ins Gesicht geklatscht.
„Ja das weiß ich. Aber wenigstens muss ich mein Gesicht nicht unter einer Maske verstecken“, konterte sie und schaute die T-Shirts auf dem Ständer neben ihr durch.
„Wenn ich so aussehe würde wie du, würde ich mich im Keller verstecken.“
„Wäre echt langweilig. Findest du nicht?.“ Danach wusste das Mädchen nicht mehr, was es sagen sollte.
„Wie hältst du das immer nur aus?“, fragte Luca sie, als sie in der Schule gemeinsam an einem Referat arbeitet.
„Was meinst du?“, fragte sie in verwirrt.
„Die Kommentare von den andern. Die manchmal echt verletzend sind.“
„Ach so. Das meinst du. Ich habe gelernt damit umzugehen. Vor allem hilft mir das Kontern oder die Situation ins lächerliche zu ziehen. Du darfst dabei aber nie die andere Person dabei nie verletzen, denn dann bist du nicht besser als sie.“
„Wenn es dir dann doch noch zu viel wird?“
„Dann kann ich mit meinen besten Freunden darüber reden. Auf sie kann ich mich echt verlassen.“
„Ich bewundere, dass du so strak bist“, sagte Luca ehrlich.
„Findest du?“
„Ja. Ich denke mir immer, wenn ich ein Problem habe, dass du es viel schwerer hast als ich. Aber trotzdem kannst du noch lachen und Witze machen.“
Dass war das erste Mal, dass jemand so etwas zu ihr sagte. Sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte.
„Du braust deswegen nicht rot zu werden.“
„Ich glaube es ist das erste Mal, dass ich nicht weiß was ich sagen soll.“
„Du musst auch nicht immer etwas sagen. Und ich bin nicht der einzige, der dich bewundert.“
„Ich bin doch nicht bewundernswert.“
„Doch. Du bist stark, mutig, lässt dich nicht unterkriegen und vor allem du kannst immer noch lachen.“
„So wie du mich beschreibst hört sich alles gut an. Aber es gibt auch Moment in denen ich zusammenbreche, in den ich nicht mehr kann. Aber die bekommt keiner von euch mit.“
Die Blätter an der Hecke neben ihr konnten eine unbeschreibliche Faszination ausüben. Auf dem ersten Blick sahen sie alle gleich aus, aber wenn sie genauer Hinschaute, sah sie kleine aber feine Unterschiede. Sie prägte sich die unterschiedlichen Formen ein. Nachdem sie keine neuen Details fand, schaute sie sich die anderen Menschen auf dem Schulhof an.
Bei ihnen war das genauso wie bei der Hecke. Auf dem ersten Blick sahen alle gleich aus, aber wenn sie genauer hinschaute, konnte sie Unterschiede feststellen. Sie schaute sich den Charakter an, nie das äußerliche einer Person. Für sie hatte das Aussehen keine Bedeutung. Ihr war es egal, ob eine Person schminkte oder sich schicke Klamotten anzog.
Und genau deswegen saß sie hier auch alleine. Die Leute redeten über sie, jeder fand sie komisch, vor allem wegen ihren Klamotten. Sie zog an was ihr grade in die Hände fiel. Ihr war es egal, das die rote Hose, die sie heute trug, mit dem gelben Top biss.
Sie wollte damit zeigen, dass das Aussehen nicht alles ist. Das es wichtigeres gab. Und was bekam sie zurück, komische Blicke und getuschelt.
Am nächsten Morgen wollte sie ein Experiment starten. Sie achtete darauf, was sie anzog, überlegte ob die Farben auch wirklich zusammen passten.
„Was ist denn mit der passiert?“, fragte ein Mädchen, als sie in die Klasse kam.
Heute redeten die anderen auch über sie, aber nicht negativ wie sonst immer. Es war positiv. Es war auch das erste Mal, dass ihr Mitschüler freiwillig mit ihr sprach.
Sie achtete die nächsten Monate auf ihr Aussehen. Langsam baute sie Freundschaften auf. Aber irgendwie fand sie es falsch. Denn sie war nicht so. Bei den Mädchen ging es immer nur ums Aussehen oder um Jungs. Aber sie wollte über andere Dinge sprechen, fand aber kein offenes Ohr.
Bei den Jungs fand sie keinen richtigen Anschluss, da sie sie als Mädchen nicht dabei haben wollten.
Sie dachte an die Zeit zurück, als sie noch alleine war. Als sie so sein konnte, wie sie wirklich war.
Traurig stellte sie fest, dass sie vorher glücklicher war. Sie hasste sich in eine Rolle zu zwängen, die sie eigentlich nicht ist. Sie fühlte sich gefangen in ihrem Leben. Aber eigentlich wollte sie frei sein, fliegen können.
Sie wollte wieder zurück, in ihr glückliches Leben. Somit achtete sie nicht mehr so auf ihr Äußeres, zog Klamotten an, in denen sie sich wohl fühlte und nicht mehr, in denen sie immer schön aussah. Teilweise passten die Farben nicht 100% zusammen, war aber nicht so schlimm wie noch vor ein paar Monaten.
Plötzlich wollten die Mädchen, die sich als ihre Freundin bezeichnet hatten, nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Die Jungs waren offener zu ihr, aber als Freunde konnte man sie trotzdem nicht bezeichnen.
Durch eine Projektwoche lernte sie ein Mädchen kennen, das ihr vorher noch nicht aufgefallen war. Das Mädchen war aus der Parallelklasse. Dabei hatte sie immer gedacht, alle Schüler der Schule vom Gesicht zu kennen, da sie genug Pausen damit verbracht hatte, die anderen zu beobachten. Diese Mädchen war auf die Schule gekommen, als sie sich mit ihren „Freundinnen“ beschäftigt hatte. Mit erschrecken stellte sie fest, dass sie sich nicht für ihre Umwelt interessiert hat.
„Ich hasse diese Tusis. Wie sieht es mit die aus Maja.“, sagte das Mädchen namens Sara, als sie zu den ehemaligen Freundinne von Maja schaute.
„Ich mag sie auch nicht wirklich.“
„Du hast aber mal dazugehört. Warum jetzt nicht mehr?“, Sara schaute Maja fragend an.
„Ich habe mich nicht wohl gefühlt.“, antwortete sie ehrlich. „Ich konnte nicht die sein, die ich wirklich bin.“
Die beiden Freundeten sich an. Ließen den anderen so sein, wie er sein wollten. Sprachen über alles, Lachten zusammen und durchstanden zusammen alle Tiefen.
„Weist du eigentlich wie glücklich ich bin dich kennen gelernt zu haben?“, fragte Maja eines Abends. „Du bist eine wahre Freundin.“
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_
So wie Maja geht es wahrscheinlich vielen von uns. Nur, weil jemand anderes etwas von uns erwartet, können wir nicht die sein, die wir wirklich sind. Und wenn wir den Mut dazu haben, uns zu zeigen, wie wir wirklich sind, wird es nicht positiv von der Gesellschaft angenommen. Wir haben alle Normen zu erfühlen, egal ob wir wollen oder nicht. Im Grunde laufen wir dadurch Gesichtslos durch diese Welt.
Die Blätter an der Hecke neben ihr konnten eine unbeschreibliche Faszination ausüben. Auf dem ersten Blick sahen sie alle gleich aus, aber wenn sie genauer Hinschaute, sah sie kleine aber feine Unterschiede. Sie prägte sich die unterschiedlichen Formen ein. Nachdem sie keine neuen Details fand, schaute sie sich die anderen Menschen auf dem Schulhof an.
Bei ihnen war das genauso wie bei der Hecke. Auf dem ersten Blick sahen alle gleich aus, aber wenn sie genauer hinschaute, konnte sie Unterschiede feststellen. Sie schaute sich den Charakter an, nie das äußerliche einer Person. Für sie hatte das Aussehen keine Bedeutung. Ihr war es egal, ob eine Person schminkte oder sich schicke Klamotten anzog.
Und genau deswegen saß sie hier auch alleine. Die Leute redeten über sie, jeder fand sie komisch, vor allem wegen ihren Klamotten. Sie zog an was ihr grade in die Hände fiel. Ihr war es egal, das die rote Hose, die sie heute trug, mit dem gelben Top biss.
Sie wollte damit zeigen, dass das Aussehen nicht alles ist. Das es wichtigeres gab. Und was bekam sie zurück, komische Blicke und getuschelt.
Am nächsten Morgen wollte sie ein Experiment starten. Sie achtete darauf, was sie anzog, überlegte ob die Farben auch wirklich zusammen passten.
„Was ist denn mit der passiert?“, fragte ein Mädchen, als sie in die Klasse kam.
Heute redeten die anderen auch über sie, aber nicht negativ wie sonst immer. Es war positiv. Es war auch das erste Mal, dass ihr Mitschüler freiwillig mit ihr sprach.
Sie achtete die nächsten Monate auf ihr Aussehen. Langsam baute sie Freundschaften auf. Aber irgendwie fand sie es falsch. Denn sie war nicht so. Bei den Mädchen ging es immer nur ums Aussehen oder um Jungs. Aber sie wollte über andere Dinge sprechen, fand aber kein offenes Ohr.
Bei den Jungs fand sie keinen richtigen Anschluss, da sie sie als Mädchen nicht dabei haben wollten.
Sie dachte an die Zeit zurück, als sie noch alleine war. Als sie so sein konnte, wie sie wirklich war.
Traurig stellte sie fest, dass sie vorher glücklicher war. Sie hasste sich in eine Rolle zu zwängen, die sie eigentlich nicht ist. Sie fühlte sich gefangen in ihrem Leben. Aber eigentlich wollte sie frei sein, fliegen können.
Sie wollte wieder zurück, in ihr glückliches Leben. Somit achtete sie nicht mehr so auf ihr Äußeres, zog Klamotten an, in denen sie sich wohl fühlte und nicht mehr, in denen sie immer schön aussah. Teilweise passten die Farben nicht 100% zusammen, war aber nicht so schlimm wie noch vor ein paar Monaten.
Plötzlich wollten die Mädchen, die sich als ihre Freundin bezeichnet hatten, nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Die Jungs waren offener zu ihr, aber als Freunde konnte man sie trotzdem nicht bezeichnen.
Durch eine Projektwoche lernte sie ein Mädchen kennen, das ihr vorher noch nicht aufgefallen war. Das Mädchen war aus der Parallelklasse. Dabei hatte sie immer gedacht, alle Schüler der Schule vom Gesicht zu kennen, da sie genug Pausen damit verbracht hatte, die anderen zu beobachten. Diese Mädchen war auf die Schule gekommen, als sie sich mit ihren „Freundinnen“ beschäftigt hatte. Mit erschrecken stellte sie fest, dass sie sich nicht für ihre Umwelt interessiert hat.
„Ich hasse diese Tusis. Wie sieht es mit die aus Maja.“, sagte das Mädchen namens Sara, als sie zu den ehemaligen Freundinne von Maja schaute.
„Ich mag sie auch nicht wirklich.“
„Du hast aber mal dazugehört. Warum jetzt nicht mehr?“, Sara schaute Maja fragend an.
„Ich habe mich nicht wohl gefühlt.“, antwortete sie ehrlich. „Ich konnte nicht die sein, die ich wirklich bin.“
Die beiden Freundeten sich an. Ließen den anderen so sein, wie er sein wollten. Sprachen über alles, Lachten zusammen und durchstanden zusammen alle Tiefen.
„Weist du eigentlich wie glücklich ich bin dich kennen gelernt zu haben?“, fragte Maja eines Abends. „Du bist eine wahre Freundin.“
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So wie Maja geht es wahrscheinlich vielen von uns. Nur, weil jemand anderes etwas von uns erwartet, können wir nicht die sein, die wir wirklich sind. Und wenn wir den Mut dazu haben, uns zu zeigen, wie wir wirklich sind, wird es nicht positiv von der Gesellschaft angenommen. Wir haben alle Normen zu erfühlen, egal ob wir wollen oder nicht. Im Grunde laufen wir dadurch Gesichtslos durch diese Welt.
10.09
Liebes Tagebuch,
ich dachte auf der neuen Schule würde alles besser werden, alles anderes.
Am Anfang haben mich die anderen noch in Ruhe gelassen. Ich habe mich bemüht, mich mit den anderen Mädchen an zu freunden.
Habe versucht meine Angst nicht zu zeigen.
Ich weiß nicht was ich getan haben soll, aber auf einmal haben wieder alle angefangen über mich zu reden. Zu lästern trifft es wohl besser.
Sie erzählen sich Lügen über mich, meine Eltern und meinen Freunden, die ich nicht habe.
Sie schlagen und demütigen mich.
Ich glaube ich werde mich morgen einfach krank stellen, damit ich nicht zur Schule gehen muss. Wobei dann wird meine Mutter wieder Fragen stellen und darauf habe ich überhaupt keine Lust, also muss ich morgen wieder in die Schule. Wieder das Gerede über mich ergehen lassen.
Fragt sich eigentlich keiner wie es mir dabei geht? Das ich daran kaputt gehen könnte, zerbrechen könnte. Irgendwann nicht mehr sein möchte.
Ich möchte doch auch einfach nur ein Mädchen mit Freunden sein, Spaß haben, mit anderen feiern gehen. Stattdessen habe ich keine Freunde mit denen ich Spaß haben könnte, höre die Musik alleine in meinem Zimmer, singe und tanze alleine.
Heute habe ich ein Plakat in der Schule gesehen. Zum traditionellen Adventsingen werden noch Säger/in ihm Schulchor gesucht. Ich weiß nicht, ob ich mich anmelden soll. Ich weiß, ich würde es gerne machen, aber biete ich damit den andern noch mehr Angriffsfläche oder werden sich mich danach endlich respektieren.
Egal. Ich werde für heute Schluss machen.
Tschau,
Bis zum nächsten Mal.
26.09
Liebes Tagebuch,
Seit dem letzten Mal ist nichts Außergewöhnliches passiert, bis heute. Ich habe eine wichtige und gute Entscheidung getroffen.
Aber jetzt erst Mal der Reihe nach.
Heute in der Schule sollten wir eine Patern Arbeit machen. Unsere Lehre, Herr Müller, findet es gut, wenn er die Paare auslost. Er meinte, dann arbeiten nicht immer die üblichen zusammen.
Also wurde ich mit einem Mädchen, sie heißt Luna, zusammengesteckt, dass immer vorne dabei ist, wenn ich mal wieder geschlagen und getreten werde. Sie lacht über mich und feuert die andern an.
Es tut einfach nur weh, sie jetzt an meinem Tisch stehen zu sehen.
Fast schon warte ich darauf, dass sie anfängt zu lachen. Anders bin ich es von ihr nicht gewöhnt. Doch sie steht einfach nur da und schaut mich an. Mein Herz zieht sich in mir zusammen. „Was kommt jetzt?“, frage ich mich.
„Ich hoffe ihr arbeitet mit eurem Partner zusammen. Ihr könnt jetzt losgelegen. Zeit habt ihr bis nächsten Mittwoch“, sagte Herr Müller, als sich alle Paare zusammengefunden hatten.
Sie setzt sich auf einen Stuhl neben mich.
„Fang an. Ich möchte nicht wegen dir eine sechs kassieren“, schnauzt sie mich an.
Ich starre unsicher auf das Arbeitsblatt vor mir. Wir haben acht Aufgaben zu erledigen. Ich las sie mir durch.
„Was ist denn jetzt? Mach endlich.“
„Na na Luna, so sprichst du doch nicht mit Elisa. Es ist eine Partnerarbeit, also wirst du deinen Teil genauso erledigen. Zusätzlich kann ich dir zu einem anderen Thema Aufgaben stellen und die stellst du dann der Klasse vor“, sagt Herr Müller in einem Ton, dem wohl keiner Wiedersprechen möchte. Luna nickt nur.
„Elisa mit dir möchte ich noch nach der Stunde reden“, wendete sich Herr Müller an mich.
„Du eins bis vier.“, sagt sie noch zu mir und vertieft sich in ihre Aufgaben. Ich lächelte innerlich. Meine waren die kürzeren.
Als es zur Pause klingelte verlässt Luna fluchtartig den Raum. Ich wartete bis die andern auch den Raum verlassen hatten und ging zum Lehrerpult.
„Wie lange geht das schon so?“
„Was?“
„Das die anderen dich so behandeln.“
„Nicht lange“, ich begann mich immer unwohler zu fühlen in meiner Haut. Es sollte diese Mal keiner wissen, dass ich diese Probleme hatte.
„Ich gebe dir einen Tipp. Belüge dich nicht selber. Mach etwas, was die anderen nie von dir erwarten würden aber nichts Unüberlegtes. Und jetzt ab mit dir in die Pause“
Etwas mehr als verwundert über das Gespräch und den Ratschlag gehe ich in die Pause. Wie jedes Mal laufe ich an dem Plakat für das Adventssingen vorbei. Dass ich da mitsingen werde, werden die anderen nie von mir erwarten. „Aber habe ich wirklich den Mut dazu.“ Umso länger ich das Plakat anschaue, um so sicher werde ich. Irgendwie habe ich aber nicht den Mut mich bei Frau Fritz an zu melden.
Nach der sechsten Stunde sehe ich Frau Fritz zufällig auf dem Flur mit zwei Schülern. „Das ist meine Chance.“, denke ich. Nachdem die Schüler gegangen waren, gehe ich zu ihr.
„Entschuldigen sie Frau Fritz. Ich würde mich gerne zum Adventssingen anmelden. Wenn noch ein Platz frei ist?“, sage ich höfflich.
„Klar. Ich bräuchte dann nur deinen Namen und die Klasse. Es ist immer Donnerstag von 14 bis 15:30 Probe“, erwidert sie freundlich und lächelt.
„Elisa Schmitz. Klasse 10a“, erwidere ich.
„Schön. Dann sehen wir uns morgen Elisa“, sagte sie, nachdem sie sich eine Notiz gemacht hat.
Mit einem zufriedenem Gefühl gehe ich nach Hause und das nicht, weil ich einen weiteren Schultag überstanden hatte.
Das war es jetzt auch erst mal von mir.
Bis dann
15.12
Liebes Tagebuch,
Gestern war das Adventssingen. Was soll ich dazu sagen? Es war umwerfend. Ein riesiger Erfolg. In dem Saal saßen locker über 400 Leute. Und wir standen zu 25 auf der Bühne und haben alles gegeben. Es hat einfach nur Spaß gemacht. Gestern der ganze Abend und auch die Proben. Durch die Proben habe ich Freunde gefunden. Endlich mal.
Aber jetzt erst Mal wieder zu Gestern. Wie es wohl kaum anders zu erwarten war, waren auch einige aus meiner Klasse im Publikum. Luna hat mich regelrecht mit offenem Mund angestarrt. Die anderen waren auch überrascht mich auf der Bühne zu sehen. Ohne meine Freunde, hätte ich wahrscheinlich einen Rückzieher gemacht. Dann wäre die ganze harte Arbeit umsonst gewesen.
Von der Bühne aus konnte ich nur in glücklich Gesichert schauen. Fast alle haben mitgesungen.
Mich dafür an zu melden war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich weiß einfach nicht was ich noch dazu schreiben soll. Der gestrige Abend war einfach nur Wow.
Ich bin mal gespannt ob meine Klassenkameraden etwas am Montag dazu sagen werden.
War zwar etwas kürzer heute, aber etwas unbeschreibliches nieder zu schreiben ist sau schwer.
Bis Montag
17.12
Liebes Tagebuch,
Mich haben heute die jenigen, die bei dem Konzert dabei waren, in Ruhe gelassen. Von zweien habe ich sogar anerkennen Blicke bekommen.
Wir, die bei dem Konzert gesungen haben, haben uns versprochen in Kontakt zu bleiben. Wir haben uns auch vorgenommen, jeden Donnerstag die zweite große Pause zu verbringen.
„Freut mich, dass du etwas aus meinem Tipp gemacht hast“, sagt mir Herr Müller im vorbei gehen. Ich fing an zu grinsen. Stimmt ohne seinem Tipp hätte ich mich bestimmt nicht gemeldet.
Mehr interessantes habe ich nicht zu erzählen.
Bis bald
8.01
Liebes Tagebuch,
Heute war der erste Tag nach den Weihnachtsferien. Wir Sänger, wie wir uns mittlerweile nennen, wurden von Frau Fritz zusammen getrommelt. Unser Schulleiter möchte noch ein Konzert. Dies Mal kurz vor Ostern. Das heißt für uns, die Proben gehen wieder los. Wir alle freuen uns riesig.
In meiner Klasse habe ich auch eine bessern Satus erlangt. Ich gehöre zwar immer noch nicht richtig dazu, aber wenigstens lassen sich mich jetzt in Ruhe. Ehrlich gesagt möchte ich auch gar nicht dazu gehören, nachdem ich gemerkt habe was da so abgeht.
Klassengemeinschaft gleich Null.
Außerdem habe ich Freunde auf die ich mich verlassen kann und mit denen ich über alles reden kann.
Ich glaube das war es jetzt von mir.
Macht‘s gut.
Hallo, lieber Leser, liebe Leserin,
Obwohl ich weiß gar nicht ob diese hier jemals jemand lesen wird. Noch weiß ich nicht ob ich diesen Zettel jemals irgendwo hinlegen werde. Aber das scheine ich getan zu haben. Du scheinst in grade zu lesen, da du ihn in der Hand hältst und die Schrift anschaust.
Du fragst dich grade sicher, wer ich bin?
Das ist unwichtig, weil wenn du diesen Text liest, werde ich schon längst meiner Familie gefolgt sein.
Wenn du dich jetzt fragst, wo das sein soll?
Es ist ganz einfach. Nicht auf dieser Erde, da kommt jeder einmal hin. Du auch.
Warum will ich da hin? Fragst du dich mit Sicherheit.
Ich hatte nie jemand anderes außer meiner Familie. Nachdem sie mir genommen wurde, hatte ich keinen der mir halt gegeben hat, niemand zu mir hält.
Aber jetzt fange ich mal von vorne an.
Ich war in der Schule nie beliebt. Ich wurde gemobbt, geschlagen und musste für die anderen die Hausaufgaben machen. Ich habe es versucht so gut wie möglich zu machen, aber trotzdem fanden die anderen immer einen Punkt, an dem sie etwas aus zu setzten hatten.
Egal was ich gemacht habe, die andere haben nicht aufgehört mich zu demütigen.
Einzig und alleine meine Eltern und meine kleine Schwester haben mir den Sinn des Lebens geben. Ich wollte ihnen nicht zusätzlich Schmerz zufügen, in dem ich mich selber umbringe. Dies hätten sie nie verkraftet.
Meine Schwester hat es immer geschafft mich zum Lachen zu bringen. Meine Eltern haben für mich gekämpft, mir jeden Tag die Kraft gegeben, doch in die Schule zu gehen.
Sie sind vor einem Monat bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das nur, weil jemand meinte betrunken Auto zu fahren.
Er ist von seiner Fahrbahn abgekommen und in den Gegenverkehr gefahren, frontal auf das Auto meiner Eltern. Meine Eltern starben noch am Unfallort, meine Schwester auf dem Weg ins Krankenhaus.
Mir wurde alles genommen, von einem Mensch der Bertrunken Auto gefahren ist.
Warum schreibe ich das Ganze?
Ich möchte, dass wenigstens einer von meinem Schicksal erfährt. Ich habe nicht die Kraft und den Mut es der ganzen Welt zu erzählen. Aber ich habe die Kraft diesen Brief zu schreiben und es somit dir zu erzählen.
Ich weiß ich habe zwar nicht das Recht, dir eine bitte zu stellen, aber ich tue es trotzdem. Hast du die Kraft dafür, gegen Alkohol am Steuer zu kämpft? Denn dadurch hätte mein Schicksal verhindert werden können.
Miene Familie würde noch leben und ich hätte die Kraft auch noch zu leben.
Es ist auch in Ordnung, wenn du dies hier wieder vergisst, dich nicht weiter darum kümmerst. Ich halte es auch für viel wahrscheinlicher.
Vielen danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um den Brief von mir zu lesen.
Von mir wirst du in dieser Welt nichts mehr hören. Vielleicht sehen wir uns auf der anderen Seite. Ich wünsche dir bis dahin noch ein schönes Leben.
Es hat geschrieben,
Der Unbekannte
Sie lag in einem Krankenhausbett und schaut aus dem Fenster. Von dem Fenster aus konnte sie nur den Himmel sehen, die Wolken beim Vorüberziehen zusehen. Im Hintergrund hörte sie das Lachen von ihrem Zimmernachbarn und seinen Freunden. Es tat weh und sie sehnte sich Besuch, der mit ihr lachte.
„Wisst ihr eigentlich wie es ist mit einer Gestörten auf einem Zimmer zu liegen und sich jede Nacht ihr Geschrei an zu hören?“, fragte ihr Zimmernachbar seinen Besuch. Diese Worte trafen sie tief, versetzten ihr eine Messerscharfen Stich in ihr Herz.
„Weißt du, warum ich schreie?
Nein.
Weißt du, dass ich jede Nacht das Gleiche schrecklich durchleben muss?
Nein.
Weißt du, dass jeden Tag erschöpfter bin, als am Abend davor?
Nein.
Weißt du, dass ich jeden Tag neuen Kraft schöpfe, um die Nacht zu überstehen?
Nein.
Weißt du, dass ich jeden Tag Angst davor habe, dass es Nacht wird?
Nein.
Weißt du, dass ich jeden Abend Angst davor habe einzuschlafen?
Nein.
Weißt du, dass ich mich versuche jeden Abend wach zu halten, um bloß nicht zu schlafen?
Nein.
Weißt du, warum ich nie Besuch habe?
Nein.
Warum weißt du das nicht?
Weil du nicht fragst, sondern lieber ein Urteil über mich fällst, obwohl du mich nicht kennst.“
Nachdem sie geendete hatte schaute sie zu den andern die sich in ihrem Zimmer aufhielten. Alle schauten sie sprachlos an. Keiner sagte ein Wort.
„Es tut mir leid. Es war falsch von mir. Aber vielleicht magst du uns deine Geschichte erzählen?“, fragt ihr Zimmernachbar leise.
„Erzähl mir warum ich das machen sollte. Vorher hat es dich auch nicht interessiert.“, fragte und schaute ihm dabei in die Augen.
„Damit wir uns ein besseres Bild von dir machen können.“ Sie konnte in seine Augen sehen, das er dies Ehrlich meinte.
„Was willst du denn wissen?“
„Als was deine Fragen von grade beantwortet.“
Sie musste schwer Schlucken. Eigentlich hatte sie nie vor jemand davon zu erzählen. „Obwohl vielleicht hilft es, wenn ich endlich mit jemanden darüber rede“, dachte sie sich. Die andern im Zimmer schauten sie erwartungsvoll an. Sie atmete noch einmal tief durch und schloss die Augen. Danach fing sie an zu erzählen.
„Ich träume jede Nacht von der Explosion, durch die ich hier im Krankenhaus gelandet bin. Das Ganze war vor einem zwei Monat.
Sie ging zusammen mit ihrem Vater in die Küche.
„Was willst du heute essen?“, fragte ihr Vater sie.
„Ist mir egal. Du kannst es dir heute überlegen.“
„Wie ich diese Antwort hasse“, murmelte ihr Vater vor sich ich und schaute in eine Schrank in den Kühlschrank. „Ich könnte …“ Weiter kam er nicht da es plötzlich einen lauten Knall gab. Sie schrie auf, als sie von der Druckwelle nach hinten geschlaudert wurde und unter einer Holzplatte begraben wurde. Betäubt durch den Schmerz in ihrem Rücken und in der rechten Schulter, konnte sie sich nicht bewegen. Von ihren Kopfschmerzen wollte sie gar nicht erst reden. Sie wusste nicht wie viel Zeit verging, bis sie wieder etwas hörte. Es waren Sirenen. Sie bekam nicht wirklich mit, wie die Holzplatte über ihr entfernt wurde. Ein Mann brachte sie aus dem Haus raus.
Sie wachte auf. Sie musste die Augen wieder schließen, da das Licht blendete. Nochmal, aber diesmal vorsichtiger öffnete sie ihr Augen. Diesmal konnte sie sei offen halten.
In dem Raum befanden sich ein Bett, in dem sie lag und diverse Geräte. Die einen piepsten in regelmäßigen abständen. Die Von den andern führten Schläuche zu ihr. Als war in weiß gehalten. Erst ganz langsam begriff sie, dass sie sich im Krankhaus befand. Als sie an sich herunter schaute, merkte sie, dass sie die typische Krankenhauskleidung trug.
„Sie sind endlich wach.“, eine Krankenschwester kam in das Zimmer rein.
„Wie lange bin ich schon hier?“, ihre Stimme hörte sich rau an und beim Sprechen kratzte es im Hals.
„Seit zwei Wochen.“, antwortete die Krankenschwester. „Der Arzt wird mit Sicherheit gleich kommen „ damit verließ sie auch schon das Zimmer.
Erst jetzt merkte sie, dass sie ihren rechten Arm nicht bewegen konnte. Er war mit einer mit einer mit einer Bandage an den Oberköper befestigt. Als sie sich versuchte hin zu setzten, schmerzte ihr Rücken, so dass sie sich wieder hingelegte. Durch die kleine Anstrengung fing auch noch ihr Kopf an zu brummen.
Die Tür öffnete sich und ein Mann im weißen Kittel kam zur Tür rein. „Guten Tag Frau Müller. Wie geht es ihnen? Mein Name ist Doktor Klein. Ich bin der Arzt der sie behandelt“
„Nicht gut. Meine Schulter, mein Rücken und mein Kopf tut weh“, erwidert diese mit leise Stimmen, da es beim Sprechen weh tat.
„Sie haben Glück gehabt. Ihr Schulterblad ist gebrochen, an ihrem Rücken haben sie ein paar Prellungen und sie haben sich eine Gehirnerschütterung zugezogen“, erklärte ihr der Arzt. „Kann ich irgendwas für sie tun?“
„Wasser“, antwortet sie knapp.
„Gut. Ich werde eine Schwester bitten ihnen eine Flasche zu bringen. Mit ihnen scheint soweit alles in Ordnung zu sein. Ich werde mich zu späterem Zeitpunkt nochmal bei ihnen zu melden.“ Der Arzt hatte während dem Gespräch die Geräte überprüft und ging nun wieder aus dem Zimmer. Sie versuchte währenddessen die Worte von dem Arzt zu verstehen. Sie war noch ganz benebelt von den ganzen Medikamenten.
In den nächsten Tagen musste sie verschiedenen Untersuchungen über sich ergehen lassen. Endlich wurde sie von der Intensivstation auf eine normale Stadion gebracht, in ein Einzelzimmer. Aufstehen durfte sie trotzdem nicht alleine. Die Ärzte hatten Angst, dass doch noch Folgeschäden am Rücken zurück bleiben könnten. Langsam erholte sie sich von ihren Verletzungen. Aber es kamen jede Nachte die Albträume. Jede Nacht musste sie wieder die Explosion durchleben. Jede Nacht war niemand da, um sie dabei zu unterstützen.
„Es gibt etwas wichtiges, das wir leider mit ihnen besprächen müssen.“. Zwei Politzisten betraten ihr Zimmer. Die beiden hatten eine erste Mine aufgesetzt.
„Um was geht es?“
„Es geht um ihren Vater.“
„Was ist mit ihm? Ich habe nichts von ihm gehört und auch keiner wollte mit mir über ihn sprechen.“
„Wir wollten eigentlich den richtigen Zeitpunkt abwarten, um mit ihnen darüber zu reden. Wenn sie wieder etwas fitter sind und die Nachricht verkraften können“, fing der eine Polizist an zu reden. Sie verkrampfte sich in ihrem Bett. Es konnte absolut nicht gutes heißen. Mental bereitet sie sich auf eine schlimme Nachreicht vor.
Die folgen Worte des Polizisten drangen nur ganz langsam zu ihrem Gehirn durch. „Ihr Vater ist bei der Explosion ums Leben gekommen. Es tut uns Leid ihnen dies mitteilen zu müssen.“
Als endlich die Bedeutung dieser Worte bei ihr angekommen war, brach ihre Welt zusammen. Ihr Vater war der letzte der ihr noch von ihrer Familie übrig geblieben war.
„Wir werden sie auf ein Zweier Zimmer verlegen. Die Gesellschaft wird ihnen mit Sicherheit gut tun“, sagt der Arzt. Somit kam sie auf das Zimmer auf dem sie jetzt lag. Aber anstatt das ihr die Gesellschaft gut tat, tat es noch mehr als vorher. Ihr Zimmernachbar redete nicht mir. Täglich wurde sie daran erinnert, dass sie keinen Besuch zu erwarten hatte.
Sei schlenderte durch die beleuchteten Straßen der Stadt. Es lag ein bisschen Schnee auf der Straße. Niemand sonst war auf der Straße. Schwach konnte sie die Sterne funkeln sehen.
Hinter den Fenstern in den Häusern brannte Licht. Es war alles so friedlich. Aus dem einen Haus drang leise Musik. Bei einem anderen konnte sie durch ein Fenster erkennen, das ein Fernseher lief. Kinderlachen drang aus einem andern Haus. Sie musste lächeln. Wie gerne sie Kinder lachen hörte. Es gab für sie nichts Schöneres.
Und das obwohl in ihrem Haus das Kinderlachen viel zu früh verstummt ist. Ihr Tochter hatte viel zu früh aufgehört zu lachen und hörte irgendwann auf zu reden.
Erst wusste sie nicht warum. Durch ihre Klassenlehrerin, in der Grundschule wurde sie darauf hingewiesen, dass ihre Tochter gemobbt. Es waren nur Beleidigungen, es hörte sich zwar hart an, aber damals war sie froh darüber, dass die anderen nicht Gewalttätig wurden.
Mit dem Schulwechsel auf die Realschule, hatte sie eigentlich gehofft, dass es besser wird. Stattdessen wurde es alles nur noch schlimmer. Die ihrer Tochter auch schon in der Grundschule gemobbt hatten, kam auf die gleich Schule.
Wenn sie jetzt zurück dachte, hätte sie besser früher auf die Reisleine zeihen sollen. Sie blieb zu lange untätig. „Hinterher ist man immer schlauer“, dachte sie verbittert.
Die Kinder, die ihre Tochter gemobbt hatten, schafften es auch noch andere dazu zu bringen. Es blieb aber nicht nur bei Beleidigungen, sondern sie fingen an zu treten und zu schlagen. Nach einiger Zeit kamen sie immer mit neuen blauen Flecken nach Hause. Die Lehrer versprachen zwar etwas zu machen, doch es bleib alles beim Alten.
Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Ihre Tochter wurde in Mülltonnen geschmissen, der Kopf in eine Toilette gehalten, und das waren noch die angenehmen Sachen.
Sie hatte grade eine neue passende Schule für ihre Tochter gefunden, da fand sie den schlimmsten Brief ihres Lebens. Es lag auf dem Schreibtisch ihrer Tochter, nachdem sie von der Arbeit nach Hause kam.
Liebe Mama,
Es tut mir leid, dass ich dir das antue.
Ich kann nicht mehr. Ich sehe keinen Sinn mehr zu leben. Die andern haben mir alles genommen und vor allem meine Ehre. Keiner hat mir dabei geholfen, ich war immer alleine.
Ich hoffe du kommst schnell drüber hinweg.
LG,
Deine Anni
Anni war schon seit dem sie auf der Welt war ihr ein und alles. Sie hat sechs Jahre gebraucht, um darüber hinweg zu kommen. Bis sie sich wieder mit einem Lächeln an ihre Tochter erinnern konnte. An die schönen und glücklichen Stunden mit ihr, die mit der Zeit immer weniger wurden.
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suedehead • Am 02.01.2019 um 19:39 Uhr • Mit 3. Kapitel verknüpft | |||
Wenn doch nur alles so einfach wäre... Aber nein, ich fasse mich diesmal kurz: Auch diese Geschichte ist natürlich konstruiert: Junge wird gemobbt, nachdem er sich outet, wird es noch schlimmer, zum Glück hat er einen Freund, der für ihn einsteht und am Ende wird der gemeine Mobber in einer andere Klasse versetzt, woraufhin alle erleichtert sind. Wieder hast du alles klar in gut und böse unterteilt - was mich immer noch irritiert, bei einer Geschichtensammlung, die eigentlich darauf aufmerksam machen will, dass niemand vorverurteilt werden sollte... Flo ist schüchtern und verunsichert, okay, aber wieso schlägt er absolut alle Hilfsangebote der Lehrerin und der Mutter aus? Er verkriecht sich also. Gut, nicht ungewöhnlich, aber dann als strahlenden Helden Max auftauchen zu lassen, der am Ende alles für Flo regelt sodass am Ende alles paletti ist... So einfach ist die Welt dann leider doch nicht. Oh und natürlich muss Max als Beweis seiner Heterosexualität und seiner Integrität eine Freundin haben... soll ja keiner auf den Gedanken könne, die beiden könnten - hihi - was füreinander empfinden, weil dann wäre das Engagement ja total wertlos. Du hast viele Rechtschreibfehler drin. Da solltest du noch mal drüberlesen. Dein Stil ist überhaupt ein bisschen unbeholfen. Ich weiß allerdings nicht, wie alt du bist. Mit ein wenig Übung wird das aber normalerweise ganz von allein besser. Mehr anzeigen |
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suedehead • Am 02.01.2019 um 19:06 Uhr • Mit 2. Kapitel verknüpft | |||
Ich habe nicht verstanden, wie der Freund zu Stefanie gehen und mit ihr reden konnte, nachdem sie schon tot ist. Ist das so eine Phantasie-Sequenz, wo einer mit sich selbst redet in Ermangelung der Person, die er ansprechen will? Die Geschichte ist natürlich von vorne bis hinten konstruiert: Mädel wird gemobbt, ein gemeines Wort bringt das Fass zum Überlaufen, das Mädel nimmt sich das Leben, ohne bemerkt zu haben, dass doch jemand auf ihrer Seite ist. Ich habe ein Problem mit dieser Art Geschichten - in etwas komplexerer Form hat "Tote Mädchen lügen nicht" ja genau den selben Plot. Er suggeriert, dass Menschen nicht selbstverantwortlich handeln, sondern immer nur auf Impluse von außen reagieren. Und wenn diese Impulse negativ sind, tja, dann bleibt einem halt nichts anderes übrig, als sich umzubringen... Als wäre das so ein Automatismus. Das macht es einem natürlich leicht, Schuldige zu finden und an den Pranger zu stellen. Die Mobber - hier nur eine amorphe Masse ohne eigenes Gefühlsleben und Schicksal - erzählen Lügengeschichten, die du gar nicht näher ausführen musst, denn das interessiert den Leser eh nicht, der soll diese gesichtslosen Typen einfach nur hassen! Merkst du, was du mit deiner Konstruktion anstellst? Du setzt ein Narrativ in die Welt, eine Geschichte, die besagt: Jeder Mobber ist ein potenzieller Mörder. Dabei kennst du die Hintergrundgeschichte dieser Mobber gar nicht. Was müssen sie vielleicht erleiden? Mit welchen Problemen haben sie zu kämpfen? Wer hört ihnen nicht zu, wenn sie Kummer haben? Aggression ist oft die Folge von Verzweiflung - nicht notwendigerweise von Bosheit. Du machst es dir hier zu leicht. Die Welt besteht nicht nur aus gut und böse, aus gemeiner Masse und leidendem Individuum. Am Ende hat Stefanie die Entscheidung, sich umzubringen, selbst getroffen. Sie hätte sich auch jemandem anvertrauen können, sie hätte ihre Mobber auch konfrontieren können, es hätte tausend andere Entscheidungsmöglichkeiten gegeben. Sie hat sich für den Selbstmord entschieden, aber das war keine Notwenigkeit. Mobbing ist zu verurteilen, aber um die gefährliche Dynamik des Mobbings aufzuzeigen, braucht es ein bisschen mehr, als eine tumbe Masse, die tumbe, nicht näher spezifizierte Lügen erzählt. Hier versagt deine Geschichte auf ganzer Linie. Um Mobbing zu verhindern, muss man verstehen, wie es entsteht. Jeder Mensch wird dir zustimmen, dass Mobbing schlimm ist und niemand will ein Mobber sein. Trotzdem gibt es Mobbing, trotzdem entstehen diese gruppendynamischen Prozesse. Das hättest du zeigen müssen. Einfach nur zu verurteilen, reicht hier nicht aus - und hilft auch nicht bei der Vorbeugung. Was der seltsame Freund am Ende der Geschichte noch soll, verstehe ich dann auch nicht. tldr: Die Geschichte ist für das sensible Thema zu kurz und zu oberflächlich. Mehr anzeigen |
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suedehead • Am 02.01.2019 um 18:17 Uhr • Mit 1. Kapitel verknüpft | |||
Den Text hast du nicht geschrieben. Der ging schon vor Jahren in allen möglichen Foren und auf allen möglichen Plattformen herum und das ist eigentlich schade, weil es anscheinend notwendig ist, Leute mit möglichst gefühlsduseligen, konstruierten Szenarien auf eine Binsenweisheit aufmerksam zu machen: Nämlich dass Vorurteile doof sind. | ||||
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Kapitel: | 9 | |
Überschriften: | 1 | |
Sätze: | 681 | |
Wörter: | 7.676 | |
Zeichen: | 43.162 |