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Der leere Raum

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03.07.17 00:09
Fertiggestellt

 

Der Raum in dem ich mich befinde ist nicht groß. Er ist aber auch nicht klein. Er ist genau richtig groß. Oder genau richtig klein. Außer mir und dem Spiegel, der die Wand vor mir völlig bedeckt, ist der Raum leer. Es ist dunkel. Nicht stockdunkel. Angenehm dunkel. Hier herrscht keine Hektik und auch kein Lärm. Hier ist es still. Nicht beängstigend still. Angenehm still. Im Spiegel flackern vereinzelt rote Lichter auf und erlöschen wieder, sobald ich sie mit meinen Augen fokussiere. Ich habe vergessen wie lange ich schon hier bin. Will es aber auch nicht wissen. Ich weiß nur, dass ich bald gehen muss. Aber noch nicht. Ich blieb noch eine Zeit lang. Keine lange Zeit, aber auch keine kurze Zeit. Dann mache ich meine Augen wieder auf. Ich sitze immer noch auf dem Sofa im Wohnzimmer. Es ist laut im Haus. Mein Vater brüllt die Fußballer im Fernseher an, meine Mutter brüllt jemanden durch das Telefon an und meine Brüder brüllen sich gegenseitig durch ihr Headset an. Nur ich brülle nicht. Denn ich bin gerade erst ins Zimmer gekommen

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Yukis Profilbild
Yuki Am 27.05.2019 um 14:36 Uhr
Ich bin durch meine Lese-Challenge 25 Titel auf deine Story gestoßen.

Jeder braucht ein Raum für sich, auch wenn er in einem ist.
Toll geschrieben. Danke
Gruß Yuki

Autor

Redhoods Profilbild Redhood

Bewertung

2 Bewertungen

Statistik

Sätze: 24
Wörter: 192
Zeichen: 1.042

Kurzbeschreibung

Eine kurze Geschichte für die rote Ampel, die Kassenschlange, die Werbepause oder als Klolektüre.

Kategorisierung

Diese Story wird neben Alltag auch im Genre Nachdenkliches gelistet.