Die Sonne schien am düsteren Himmel, als die Pilger ihren Weg fortsetzten. Links und rechts von ihnen kahle Bäume. Die bräunlichen, goldenen und einst grünen Blätter, welche wie die Menschheit zu Boden fielen, waren schon lange durch den vergangenen Winter verschwunden. Der vorderste Pilger drehte sich um; seine blauen Finger umklammerten fest seinen Gehstock. Die schnell vorbeiziehende Kälte ließ die Kapuze seines Mantels auf seinen Rücken fallen. Die Wallfahrer erreichten eine Kreuzung vor sich, die ihnen zwei neue Wege in das endlos scheinende Ödland eröffnete. Während die Wanderer untereinander stritten, welchen Weg sie einschlagen sollten, unterbrach der vorderste Pilger die Streitigkeiten mit seiner Stimme: „Seid still, meine Brüder und Schwestern! Wenn wir uns in alle Richtungen zerstreuen, sind wir doch kein Stück besser als der kalte Wind!“ Doch sie gehorchten seiner Stimme nicht. Gruppierungen, geformt durch Glauben, Ideologien und trügerische Loyalitäten, bildeten sich und zerstreuten sich in alle Richtungen. Der vorderste Wanderer war schließlich der Einzige, der an der Kreuzung stehen blieb. Er erklomm einen Felsen und rief: „Als unsere Welt geflutet wurde, bauten wir unsere Arche gemeinsam. Als wir bestimmen mussten, wer das Steuer übernimmt, riss sie jeder allein wieder auseinander. Es gibt keinen Zusammenhalt mehr! Menschen sind wie Benzin, gemacht, um zu verbrennen!
Autorennotiz
Hii! Ich habe vor kurzem angefangen, ein paar Sachen zu schreiben und dachte, ich könnte ein paar davon hier teilen. Da ich relativ neu bei der ganzen Sache bin, würde ich mich über Kritik freuen. :)
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