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Ich bin immer für dich da

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18.01.19 09:23
16 Ab 16 Jahren
Fertiggestellt

Svenja und Chris waren schon eine halbe Ewigkeit beste Freundinnen. Ihr Altersunterschied machte den Beiden gar nichts aus. Chris war fast jeden Tag bei Svenja und die Beiden hatten immer eine Menge zu reden. Doch an diesem Mittwochabend war alles irgendwie anders. Schon als Svenja von der Arbeit kam, merkte ihr Mann, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Sie war unruhig und verschlossen und redete kaum ein Wort. Er beschloss daraufhin mit Chris zu telefonieren und sie zu bitten mal nach Svenja zu schauen, denn er bekam kein Wort aus seiner Frau raus.  Chris versprach ihm so schnell wie möglich vorbei zu kommen. Und tatsächlich hielt sie ihr Wort und war nur 20 Minuten später da.  Bei Svenja angekommen, wartete schon Svenjas Mann auf sie.

„Schön, dass du da bist. Svenja hat sich mittlerweile oben im Schlafzimmer eingeschlossen und lässt keinen mehr an sich ran.“ sagte K.

„Was ist denn überhaupt passiert?“ hackte Chris nach

„Ich habe keine Ahnung. Sie kam schon so komisch von der Arbeit nach Hause. Sie war schon sehr unruhig und verschlossen und wollte kein Wort mit mir reden. Ich habe es schon ein paar Mal versucht, aber sie  lässt mich nicht an sich heran.“ erklärte K. kurz

„Ich schaue mal nach ihr. Vielleicht bekomme ich ja etwas aus ihr raus.“ sagte Chris

Gesagt. Getan. Chris ging nach oben und klopfte vorsichtig an die Tür. Sie hörte schon von draußen, das Svenja am weinen war.

„Hey ich bin es Chris. Mach mir doch mal bitte die Tür auf.“ sagte Chris

„Bitte lass mich alleine. Ich brauche keinen Menschen mehr.“ rief Svenja durch die verschlossene Tür.

Chris ging erst einmal nach unten. Dort wartete Svenjas Mann schon im Wohnzimmer.

„Und hast du etwas rausbekommen?“ fragte er nach

„Leider noch nicht. Sie ist schrecklich am weinen und sagt sie bräuchte keinen Menschen mehr. Ich warte jetzt mal ein paar Minuten, vielleicht kommt sie dann von selber.“ sagte Chris

„Das ist doch alles Mist. Ich kenne Svenja so nicht. Irgendetwas muss passiert sein.“ sagte K.

„Ich kenne sie auch so nicht, aber wir  sollten ihr jetzt etwas Ruhe gönnen.“ sagte Chris

So schwer es den Beiden fiel, sie mussten Svenja erst einmal in Ruhe lassen. Für Beide stand fest, dass irgendetwas Schlimmes passiert ist.

Eine halbe Stunde später hörten die Beiden von oben Geräusche. Svenja hatte die Tür aufgeschlossen und kam nach unten.

Völlig aufgelöst stand Svenja bei den Beiden im Wohnzimmer.

„Hey, setz dich erst einmal hin.“ sagte Chris ganz ruhig.

Svenja setzte sich zu den Beiden aufs Sofa. Chris nahm sie in den Arm-

„Was ist denn passiert?“ fragte Chris vorsichtig nach

Wieder fing Svenja an bitterlich zu weinen und zu zittern. Ihre Stimme wurde immer leiser und sie konnte sich kaum beruhigen.

„Ich mache dir erst einmal einen Tee. Ich glaube das tut dir jetzt ganz gut.“ sagte K.

„Danke.“ sagte Svenja leise

Svenjas Mann ging in die Küche um Tee zu kochen und langsam fing Svenja an mit Chris zu reden.

„Ich kann nicht mehr. Meine Nerven sind am Ende.“ fing sie an zu reden.

„Was ist denn passiert?“ fragte Chris vorsichtig nach

„Da standen heute so ein paar seltsame Typen in der Tankstelle.  Ich habe eine halbe Stunde mit denen Rumdiskutiert, weil sie einfach nicht bezahlen wollten. Plötzlich sind sie hinter die Kasse gekommen und wollte mir das Geld aus der Kasse nehmen. Als ich den beiden Typen nicht aus dem Weg gegangen bin haben sie mich angegriffen.“ erzählte Svenja langsam.

„Das  hört sich übel an. Hast du die Polizei gerufen?“ fragte Chris nach

„Nein. Beate kam dann zum Dienst und hat mich abgelöst.“ sagte Svenja

„Weiß Beate was passiert ist?“ fragte Chris nach

„Nein, ich konnte es ihr nicht erzählen.“ sagte Svenja

„Du musst ihr das erzählen und vor allem musst du die Typen anzeigen.“ sagte Chris.

„Ich kann nicht mehr.“ sagte Svenja

Dann kam Svenjas Mann aus der Küche wieder.

„Hier, dein Tee. trink erst einmal.“ sagte K.

Svenjas Mann hatte in der Küche mitbekommen, was Svenja erzählt hat und er merkte, dass seine Frau richtig Angst hatte. Irgendetwas war da noch. Aber Svenja brauchte jetzt erst einmal etwas Ruhe. Ihm war seine Frau das Wichtigste auf der Welt.

Bei Chris im Arm konnte Svenja sich entspannen und zur Ruhe kommen.

„Kannst du heute Nacht bei mir bleiben?“ fragte Svenja

„Ja natürlich kann ich bei dir bleiben. Ich kann dich auch morgen zur Arbeit begleiten.“ antwortete Chris

„Danke, das wäre super lieb von dir.“ sagte Svenja

Als Svenja kurz zur Toilette ging, unterhielt sich Chris mit Svenjas Mann.

„Da ist etwas noch viel schlimmeres passiert, als sie bisher erzählt hat. Über irgendetwas kann sie jetzt noch nicht reden.“ sagte Chris

„Aber was ist passiert?“ fragte K.

„Ich weiß es nicht, aber sie hat Angst. Sie hat Angst vor Morgen wenn sie alleine an die Arbeit muss.“ sagte Chris

„Im Moment ist es an der Arbeit stressig. Sie ist oft fertig und schläft sehr oft nach der Arbeit mal ein paar Stunden. Es sind zu wenige Leute da.“ sagte K.

„Das weiß ich, aber das ist nicht der Grund für diese Situation. Sie hat richtig Angst und ich hoffe dass es ihr besser geht wenn ich sie morgen zur Arbeit begleite.“ sagte Chris

„Ich glaube wir fragen sie jetzt nicht mehr so aus. Es ist besser. Ihr  geht es schon viel zu schlecht mit dem was heute passiert ist.“ sagte K.

„Das denke ich auch. Wo bleibt Svenja eigentlich?“ fragte Chris

„Keine Ahnung, sie wollte nur auf Toilette, aber das ist jetzt schon 30 Minuten her.“ sagte K.

„Ich gehe mal nach ihr schauen.“ sagte Chris

Chris ging bis vor die Badtür und klopfte an. Es kam keine Antwort und auch kein einziges Geräusch aus dem Badezimmer. Sie öffnete vorsichtig die Tür. Chris sah nur wie Svenja auf dem Boden las. Langsam ging sie rein und schaute nach ihr. 

„Svenja, alles klar bei dir?“ fragte Chris nach.

Nur langsam öffnete Svenja ihre Augen. Svenja war einfach zusammengebrochen. Das fehlte jetzt auch noch. Svenjas Nerven lagen wirklich blank.

Völlig verwirrt und durcheinander sah Svenja Chris an. Chris half ihr erst einmal wieder auf die Beine.

„Was ist passiert?“ fragte Svenja

„Du wolltest vor 30 Minuten nur kurz auf die Toilette und kamst nicht wieder. Wir haben uns Sorgen gemacht.“ erzählte Chris  ihr.

Chris nahm Svenja erst einmal mit ins Wohnzimmer und stützte sie dabei etwas, damit sie nicht wieder umfiel.

Chris legte sie aufs Sofa. Jetzt war alles noch viel schlimmer geworden. Svenja ging es überhaupt nicht gut.

Am nächsten Morgen ging es Svenja wieder etwas besser. Chris hielt ihr Versprechen und begleitete sie zur Arbeit. Dort angekommen, schaute sich Svenja immer wieder um. Für Chris war das ein Zeichen, dass sie richtig Angst hatte. Chris ließ sie erst einmal in Ruhe.

Der Tag begann gut. Alles lief nach Plan und Niemand ahnte dass heute noch etwas bevorstand. Svenja machte ganz normal ihre Arbeit und Chris war die meiste  Zeit im Büro.

Gegen Mittag kam ein etwas seltsamer Kunde in den Laden. Er trug eine Kappe und ein Halstuch. Das Halstuch hatte er sich bis zur Nase über das Gesicht gezogen.

Chris merkte, dass Svenja unruhig wurde und ging nach vorne in den Laden. Svenja sollte merken, dass sie nicht alleine war. Der Kunde wollte erst Zigaretten und dann doch nicht. Dann wollte er Lotto spielen und dann überlegte er es sich doch noch einmal anders. Irgendetwas stimmte mit dem Typen nicht. Es schien, als wollte er Zeit schinden. Aber warum?

Svenja wurde immer nervöser. Lange konnte dieser Kunde das nicht mehr mit ihr machen.

Zwanzig Minuten später wusste der Kunde immer noch nicht was er wollte. Dann kam ein weiterer Kunde rein. Auch er war für die Temperaturen viel zu dick angezogen. Er schaute sich genau im Laden um. Irgendwie schienen die beiden Typen zusammen zugehören. Aber Chris konnte sich keinen Reim daraus machen.

Was hatten die Typen bloß vor?  Der Kunde der als erstes den Laden betreten hatte ging immer weiter nach links und der zweite Kunde kam immer näher auf die Kasse zu.

Auf einmal ging der erste Kunde hinter die Kasse und griff nach Svenjas Arm. In diesem Moment griff Chris ein.

„Lass sie in Ruhe.“ schrie Chris den Typen an

„Halt du dich daraus. Das ist ganz allein eine Sache von ihr und mir.“ schrie Typ A zurück.

„Entweder ihr beiden verlasst jetzt den Laden oder ich rufe die Polizei.“ sagte Chris

Die beiden Typen verließen den Laden und Typ A schrie noch: „ Wir kommen wieder.“

Dann verschwanden die beiden Typen.

Chris kümmerte sich erst einmal um die völlig verängstigte Svenja. Da gerade keine Kunden da waren, konnte Chris mit Svenja kurz ins Lager gehen.

„Wie wäre es denn, wenn wir Beate anrufen, dass sie schon früher kommt?“ fragte Chris nach

„Nein, sie braucht von dem was passiert ist nichts zu wissen.“ antwortete Svenja

„Svenja, aber du kannst nicht mehr. Du bist am zittern und völlig fertig.“ sagte Chris

„Na gut dann rufen wir Beate an.“ sagte Svenja

Svenja rief Beate an und Beate machte sich auch gleich auf den Weg.

Eine dreiviertel Stunde später war Beate schon da um Svenja abzulösen.

„Hey ihr zwei. Was ist denn passiert?“ fragte Beate nach

„Ach nichts dramatisches.“ antwortete Svenja

„So siehst du mir aber nicht aus. Du bist am zittern wie eine verrückte und kannst dich kaum noch auf den Beinen halten.“ sagte Beate

„Das geht schon. Chris wollte, dass ich dich anrufe.“ sagte Svenja

„Das war auch völlig richtig.“ sagte Beate

Beate hatte sofort gemerkt, dass mit Svenja irgendetwas nicht stimmte.

„Du warst gestern schon irgendwie komisch.“ sagte Beate

„Wenn gestern das gleiche passiert ist wie heute, dann kann ich verstehen, dass Svenja so seltsam ist.“ sagte Chris

„Was ist denn passiert?“ fragte Beate noch einmal nach

„Vorhin waren hier so zwei Seltsame Typen und der eine ist dann hinter die Kasse gegangen und hat Svenja am Arm gepackt. Und beim rausgehen hat er nur noch gerufen, dass sie wieder kommen.“ erzählte Chris kurz

„Ach du scheiße.“ sagte Beate

Während Beate und Chris am quatschen waren, hatten sie beide nicht bemerkt, dass Svenja nicht mehr da war.

„Wo ist Svenja hin?“ fragte Chris

„Die war doch eben noch da.“ sagte Beate.

Keiner von den Beiden hatte Svenja gesehen.

„Ich werde mal schauen, vielleicht ist sie ja nur auf die Toilette.“ sagte Chris

„Das kann nicht sein, der Toilettenschlüssel ist hier an der Kasse und die Toilette ist zu.“ sagte Beate

Chris ging durch das ganze Gebäude und auch über den Hof. Svenjas Auto war da, aber Svenja war wie vom Erdboden verschluckt.

„Auf dem Hof ist sie nicht. So langsam mache ich mir Gedanken.“ sagte Chris

Beate und Chris machten sich langsam richtig Sorgen um Svenja. Irgendwo musste sie ja hin sein.

„Chris weißt du was: Wir rufen einfach mal im Autohaus an, vielleicht ist sie da ja hingelaufen.“ schlug Beate vor

„Gute Idee. Dann rufe ich jetzt mal im Autohaus an und frage nach ob sie dort ist.“ sagte Chris

Chris rief im Autohaus an. Am Telefon erfuhr sie, dass Svenja dort nicht ist. Jetzt wusste Chris auch nicht mehr wo sie Svenja noch suchen sollte.

Auf einmal stürmte Angela rein und erzählte dass hinter den Mülltonnen jemand sitzt und schrecklich am weinen ist.

Chris machte sich sofort auf den Weg um nachzuschauen was da los ist.

„Was ist denn hier los?“ hackte Angela nach

„Wir suchen Svenja schon überall.“ sagte Beate

„Und Chris glaubt jetzt dass sie hinter den Mülltonnen ist.“ sagte Angela

„Ja, eine andere Möglichkeit gibt es jetzt nicht mehr.“ sagte Beate

„Ich schaue mal draußen ob Chris sie gefunden hat.“ sagte Angela

„Mach das.“ sagte Beate

Angela wusste dass sie hätte auch selber hinter die Mülltonnen hätte schauen können, aber sie wusste ja nicht was es sein konnte und wollte deswegen nicht alleine dahinter schauen.

Chris hatte inzwischen Svenja hinter den Mülltonnen gefunden und war mit ihr langsam auf dem Weg zurück in die Tankstelle.

„Beruhig dich ein bisschen. Du bist nicht alleine. Wir sind alle für dich da.“ sagte Chris

„Ich weiß, aber ich kann einfach nicht mehr. Diese Typen kommen jeden Tag und lassen mich einfach nicht in Ruhe.“ sagte Svenja

„Kennst du denn wirklich keinen von den Beiden?“ fraget Chris

„Nein, ich weiß nicht wer die beiden Typen sind und was sie wollen. Das geht jetzt schon drei Wochen so und ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.“ sagte Svenja

„Wir schaffen das. Wichtig ist, dass du jetzt erst einmal mit Beate und Angela sprichst und ihnen auch alles erzählst.“ sagte Chris.

Als Chris und Svenja in die Tankstelle kamen, sah Beate sofort das irgendetwas nicht stimmte.

„Wir haben dich schon überall gesucht.“ sagte Beate

Svenja war immer noch am weinen und am zittern. Jeder merkte, dass sie Angst vor diesen Typen hatte.

Chris ging mit Svenja ins Büro.  Als gerade keine Kunden da waren, erzählten die beiden Beate und Angela die ganze Geschichte. Beate und Angela hatten Verständnis für die ganze Sache und versprachen immer für Svenja da zu sein.

Für Svenja war die letzte Zeit einfach alles zu viel gewesen.  Beate, Angela und Chris wussten ganz genau, dass Svenja jetzt ihre Ruhe brauchte.  Chris und Beate beschlossen, dass Svenja ab sofort nicht mehr alleine in der Tankstelle war bis die Typen gefasst sind.

Ab jetzt würde Svenja nicht mehr alleine sein und diese Typen konnten ihr so auch nichts anhaben.

An diesem Tag brachte Chris Svenja erst einmal nach Hause.

Zu Hause angekommen merkte Chris schnell, dass es Svenja immer schlechter ging.

„Was ist los?“ fragte Chris nach

„Mir ist heiß wie sau und mir ist kotzübel.“ antwortete Svenja

Kaum hatte Svenja das ausgesprochen, war sie auch schon auf die Toilette gerannt.

Das fehlte jetzt auch noch. Svenja wurde krank. 

Mittlerweile hatte Chris schon bemerkt, dass Svenja hohes Fieber bekam.

„Kann ich dich hier kurz alleine lassen?“ fragte sie Svenja

„Ja, dass wird schon gehen, ich werde mich in der Zeit erst einmal hinlegen. Nimm den Schlüssel mit, dann kannst du rein, wenn du wieder da bist.“ sagte Svenja

„Ich habe doch einen Zweitschlüssel für Notfälle und den habe ich immer dabei.“ sagte Chris

„Dann ist gut.“ sagte Svenja und ging erst einmal ins Bett.

Chris machte sich auf den Weg an die Tankstelle. Sie wusste dass Beate und Angela noch da waren. Angela musste arbeiten und Beate wollte auf sie warten.

„Wie geht es Svenja jetzt?“ fragte Angela nach

„Es geht. Sie hat sich eben schon einmal übergeben und hat hohes Fieber bekommen, aber ansonsten hat sie sich etwas beruhigt. Sie wollte sich erst einmal ins Bett legen.“ sagte Chris

„Das klingt aber nicht so gut. Die ganze Sache nimmt sie so mit, dass sie jetzt auch noch krank wird.“ sagte Beate

„Vielleicht geht es ja nachher schon wieder.“ sagte Chris

„Es ist auch verständlich, nachdem was sie die letzten Tage alles mitgemacht hat.“ sagte Beate

„Das stimmt. Das war richtig heftig und mit Klaus konnte sie nicht darüber reden und hat sich immer mehr zurückgezogen, bis Klaus mich anrief und fragte ob ich mal nach ihr schauen könnte.“ erzählte Chris

„Ich frage mich nur warum sie nicht mit uns gesprochen hat.“ sagte Beate

„Mir wollte sie auch zuerst überhaupt nicht sagen was mit ihr los ist. Ich glaube sie hat versucht alles ohne Hilfe hinzubekommen und es deshalb für sich behalten.“ sagte Chris

Für alle stand fest, Svenja brauchte jetzt die Hilfe von allen, denn ohne Hilfe würde sie es nicht schaffen.  Aber alle kannten sie auch, wenn sie keine Hilfe wollte dann wollte sie keine Hilfe haben.

Chris fuhr wenig später wieder zurück zu Svenja. Als sie dort ankam schlief Svenja tief und fest und das war auch ganz gut so.  Die Ruhe würde ihr gut tun.

Eine halbe Stunde später kam auch Klaus von der Arbeit nach Hause.

„Alles klar?“ fragte Klaus nach

„So weit ja.  Svenja liegt im Bett und schläft. Vorhin hat sie sich schon einmal übergeben und hatte auch hohes Fieber.“ sagte Chris

„Waren diese Typen heute wieder da?“ fragte Klaus

„Ja, ich habe dann erst einmal Beate angerufen, dass die weiter macht. Svenja war völlig am Ende ihrer Kräfte. Wir haben Beate dann gesagt was passiert ist.“ sagte Chris

„Hast du inzwischen eine Ahnung was die Typen von ihr wollen?“ fragte Klaus

„Nein leider nicht. Diese Typen meinen es wäre eine Sache zwischen ihnen und Svenja und das ginge niemanden etwas an.“ sagte Chris

Für Klaus und Chris stand fest, dass Svenjas Nerven bald komplett blank liegen wenn diese Typen weiterhin auftauchen. Aber die Beiden wussten auch nicht was sie im Moment noch machen konnten.

Gemeinsam überlegten sie was sie machen konnten, den beide wollten, dass es Svenja bald wieder besser geht.

Dann kam Svenja wieder ins Wohnzimmer.

„Alles klar bei dir?“ fragte Chris

„Ja alles klar.“ antwortete Svenja.

Svenja setzte sich zu den Beiden. Chris spürte, dass Svenja nicht alleine sein wollte und vielleicht auch nicht konnte.

Am nächsten Tag wollte Svenja unbedingt arbeiten, auch wenn sie jetzt schon völlig fertig war. Chris merkte ihre Angst vor den Typen und wusste nicht wie sie ausreden sollte jetzt arbeiten zu gehen. Aber irgendwie schien Svenja die Arbeit zu brauchen um nicht den ganzen Tag nur daran zu denken.

Die beiden machten sich auf den Weg an die Tankstelle.

An der Tankestelle angekommen, merkte Chris wie schwer es Svenja fiel jetzt aus dem Auto zu steigen. Die Angst war auf dem Weg dorthin immer größer geworden.

„Schaffst du es?“ hackte Chris nach

„Ja, du bist ja bei mir.“ antwortete Svenja

„Ich lasse dich nicht alleine.“ sagte Chris

„Danke.“ sagte Svenja

Chris lies Svenja nicht alleine. Dazu kannten sich die Beiden einfach zu gut. Svenja wusste, solange Chris bei ihr ist, war sie in Sicherheit und ihr konnte nichts passieren.

„Sag mal Svenja, hast du denn eine Ahnung was diese Typen von dir wollen könnten?“ hackte Chris vorsichtig nach

„Leider  nein. Ich würde ja auch zu gerne wissen, von was die Typen als reden.“ sagte Svenja

An diesem Morgen war alles irgendwie anders. Es war nicht viel los und so konnten Chris und Svenja auch mal einfach nur miteinander reden.

Für Svenja war es sehr wichtig einen Menschen zu haben auf den sie sich immer verlassen konnte und der immer für sie da war, auch wenn es mal schwierig wurde. Auf Chris konnte sie immer zählen.

„Heute ist es ruhig. Ich glaube nicht, dass  diese Typen sich heute hier blicken lassen.“ sagte Svenja

„Wir warten einfach mal ab. Vielleicht kommen sie ja noch.“ sagte Chris

Chris sollte mit ihrer Vermutung Recht behalten, denn nur eine Stunde später tauchten diese Typen tatsächlich noch auf.

„Jetzt ist Schluss, entweder wir bekommen jetzt endlich was wir wollen oder du wirst es bitter bereuen.“ schrie Typ A.

Typ B wollte gerade wieder hinter die Kasse laufen und nach Svenjas Arm packen, als er von hinten einen Tritt in seinen Allerwertesten bekam.

„Was soll dieser Mist.“ schrie er

„Ganz einfach. Wenn ihr hier dauernd reinkommt und nur so ein Theater macht, dann kann ich euch auch mal zeigen wo der Hammer hängt.“ sagte Chris

„Das ist eine Sache zwischen ihr und uns. Und dich geht das überhaupt nichts an.“ sagte Typ A

„Wenn ihr zwei schon mal hier seid, könnt ihr euch ja  mal einen Besen nehmen und den Hof draußen kehren.“ sagte Chris

„Wir sind hier bestimmt nicht um den Hof sauber zu machen. Und sie weiß ganz genau was wir von ihr wollen.“ sagte Typ A

Chris hatte immer komische Ideen und auf den Mund gefallen war sie auch nicht, dass wusste Svenja ganz genau.

„Warum sagt ihr nicht einfach was ihr wollt und dann ist es aber auch mal gut.“ sagte Chris

„Wenn sie doch weiß was wir wollen, wieso sollten wir es dann jetzt noch mal sagen.“ sagte Typ A.

„Weil ich es eben nicht weiß. Vielleicht kann ich euch ja auch weiter helfen.“ sagte Chris

„Kannst du dich nicht einfach aus der Sache raushalten.“ sagte Typ B.

„Nein kann ich nicht.“ sagte Chris

Chris konnte sich wirklich nicht aus der Sache raushalten. Sie wollte unbedingt wissen wer die Typen waren und was sie wollten. Zudem war Svenja ihre beste Freundin und sie wollte ihr helfen.

„Dann erklären wir es dir eben.  Meine Frau wollte hier anfangen zu arbeiten, aber immer kam nur die Antwort, dass sie ja erst einmal richtig eingearbeitet werden muss. Und angeblich macht sie Fehler und die Kollegen machen es aber genauso.“ sagte Typ A.

„Einarbeitung muss nun mal sein. Und wenn es bei deiner frau eben länger dauert ist das halt so. Und Es gibt zwischen bestimmten Dingen einfach Sachen die Fehler sind und Sachen die kein Fehler sind. Ist euch eigentlich bewusst, dass deine Frau dir vielleicht nur die halbe Wahrheit erzählt hat.“ sagte Chris

Chris und Svenja wussten jetzt, wer die Typen waren und was sie wollten. Aber eines war sicher, die würden so schnell keine Ruhe geben.

„Meine Frau würde mich nicht anlügen.“ sagte Typ A

„Das glaube ich kaum, denn sie hat dich angelogen. Ich war ja hier als sie den Fehler gemacht hat. Und jetzt solltet ihr verschwinden, bevor ich die Polizei anrufe und diese euch aus dem Laden katapultiert.“ sagte Chris

Die Beiden verließen den Laden. Jetzt hatten Svenja und Chris erst einmal wieder ihre Ruhe.

Svenja war am zittern wie verrückt und für sie war es jetzt unmöglich weiter zu arbeiten.

„Svenja, ruf mal Beate an, dass sie schon kommt. Du kannst unmöglich jetzt weiter arbeiten.“ sagte Chris

„Ich kann Beate nicht schon wieder anrufen.“ sagte Svenja

„Wie willst du denn weiter arbeiten wenn du nur am zittern bist.“ sagte Chris

„Das klappt schon irgendwie.“ sagte Svenja

Svenja war ein Sturrkopf und dass wusste Chris auch. Also machte Chris selber erst einmal die Kasse und schaute zwischendurch mal nach Svenja

Sie merkte schnell, dass Svenja nicht mehr konnte, aber Svenja wollte einfach weiter abreiten und daran konnte auch Chris nichts ändern.

Für Svenja war es wichtig zu arbeiten, aber sie musste sich erst einmal etwas beruhigen.  Chris war froh, dass Svenja nicht alleine war und das sie endlich wussten was die Typen wollten und wer sie waren. Der restliche Morgen verging ziemlich schnell. Auch wenn Svenja nicht mehr viel an der Kasse war und sich fast nur zurückgezogen hatte. Um kurz vor 12 Uhr kam Beate.

„Hey, was machst du denn hier an der Kasse?“ fragte sie

„Svenja sitzt im Büro und ist völlig fertig. Diese beiden Typen waren wieder da und jetzt wissen wir auch was sie wollen und  wer sie sind.“ erzählte Chris kurz

„Ihr hättet mich doch ruhig anrufen können, dann wäre ich schon früher gekommen.“ sagte Beate

„Du kennst dich Svenja. Sie ist ein Sturrkopf und wenn sie etwas nicht will, dann will sie es nicht.“ sagte Chris

„Oh man. Warum ist sie bloß immer so stur:“ sagte Beate

Beate ging ins Büro um ihre Kasse fertig zu machen. 

„Hey, warum musst du es immer übertreiben. Wenn es nicht  geht, dann kannst du mich ruhig anrufen,“ sagte sie zu Svenja

„Ich wollte dich nicht schon wieder anrufen, nur weil die beiden Typen wieder da waren.“ sagte Svenja

Beate machte ihre Kasse fertig. Sie merkte, dass Svenja nicht reden wollte. Anschließend löste sie Chris an der Kasse ab.

 

Für Svenja waren die letzten Stunden nicht leicht gewesen und sie war froh, dass Chris bei ihr war. Auch nach der Arbeit blieb sie noch bei Svenja. Die Beiden waren immer für einander da. Und dass würde sich auch nicht ändern.

„Weißt du was das Schlimmste ist? Die beiden Typen werden so schnell nicht aufgeben und ich habe Angst davor, wenn sie wieder auftauchen.“ sagte Svenja

„Du brauchst keine Angst davor zu haben. Ich bin ja bei dir.“ sagte Chris

„Ich weiß, aber was ist wenn ich mal alleine bin und die Beiden kommen?“ fragte Svenja

„Du bist doch sonst nicht so ängstlich. Du schaffst das schon. Glaub mir das.“ sagte Chris und versuchte ihrer Freundin wieder etwas Mut zu machen.

Svenja war völlig in Gedanken und wusste nicht mehr was sie denken solle. Sie wusste aber auch, dass Chris nicht immer bei ihr sein konnte. Sie musste jetzt einfach wieder positiv denken.

Chris sah wie Svenja unter der Situation litt und wollte ihr gerne helfen, aber im Moment konnte sie auch nicht mehr tun, als für sie da zu sein.

Am nächsten Morgen wachte Svenja schon mit einem Zittern auf. Chris war die ganze Nacht bei ihr geblieben und das war auch gut so. Langsam machten sich die Beiden für die Arbeit fertig. Als sie sich auf den Weg machen wollten, brach Svenja plötzlich zusammen. Chris merkte, dass die letzten Tage einfach zu viel waren und Svenja einfach nicht mehr konnte.

Nach ein paar Minuten kam Svenja wieder zu sich.

„Wollen wir nicht lieber Beate anrufen?“ fragte Chris nach

„Nein, wir machen uns jetzt auf den Weg zur Arbeit. Mir geht es gut.“ sagte Svenja

Chris merkte, dass Svenja sie in diesem Punkt angelogen hatte, aber sie konnte nichts da gegen machen. Wenn Svenja es so wollte, dann wollte sie es so.

Alles was Svenja wollte, war im Moment arbeiten und Chris konnte nichts dagegen machen. Also machten sich die Beiden auf den Weg zur Arbeit.

An der Arbeit angekommen, stand für Chris fest, dass Svenja nicht lange durchhalten würde. 

Svenja wirkte seltsam entspannt und Chris wusste, dass sie Angst hatte ohne Ende aber es nicht zeigen wollte.

„Ich merke doch, dass du Angst hast.“ sagte Chris

„Nein, es ist alles in Ordnung.“ sagte Svenja

Als Svenja und Chris ausstiegen, fing Svenja plötzlich an zu zittern. Es war nicht leicht für sie und so langsam merkte man es ihr an.

Chris nahm Svenja an die Hand und Svenja spürte, dass sie nicht alleine war.

„Weißt du was? Vielleicht muss ich jetzt doch etwas zugeben. Ich habe Angst, dass die Typen wieder auftauchen. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen, aber irgendwie ist es jetzt vorbei.“ sagte Svenja

„Ich bin doch bei dir. Und wenn diese Typen wieder auftauchen bin ich doch noch da und werde dir helfen. Die Beiden können dir nichts antun.“ sagte Chris und schaffte es Svenja ein bisschen zu beruhigen.

Nachdem Svenja sich etwas beruhigt hatte, konnte sie ihre Kasse fertig machen und die Kollegin ablösen.

An diesem Tag war es ruhig und auch diese beiden Typen hatten sich nicht blicken lassen und das tat Svenja richtig gut.

Nach Feierabend machten sich Svenja und Chris langsam auf den Weg nach Hause. Das Wetter war nicht gerade das Beste. Den ganzen Tag war es schon am regnen gewesen und es schien auch so als würde es heute nicht mehr aufhören.

Der Regen sorgte dafür, dass die meisten Leute nur nach draußen gingen wenn sie mussten.

Svenja und Chris jedenfalls mussten noch einmal raus. Sie mussten mit dem Hund Gassi gehen und anschließend wollten sie einfach nur chillen und den restlichen Tag genießen.

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Diese Story wird neben Freundschaft auch in den Genres Vermischtes, Schmerz & Trost, Angst und Familie gelistet.