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Sätze: | 18 | |
Wörter: | 221 | |
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“Gewöhnlich aber wirft man seine Abneigung auf etwas, das man nicht vollenden kann, als auf ein Ding, das uns widerstrebt und über das wir nicht Herr werden können.” - Johann Wolfgang von Goethe
Vermutlich ist es normal eine gewisse Abneigung gegen sich selbst zu haben, man kann nicht überall am besten sein. Manchmal ist es schwer das zu akzeptieren. Es ist schwer wenn das, was ich ein leben lang als mein Talent gesehen habe auf einmal nicht mehr mir, sondern jemand anderem, jemand fremden inne wohnt. Ich verdiene es mehr! Ich habe mehr geleistet! Ich hatte den schwierigeren Weg zum gleichen Grad des Erfolges! Einem fliegt nicht immer alles zu, niemandem. Erfolg beruht, wenn man daran glaubt, zu 10% aus Talent aber zu 90% an Glück und harter Arbeit. Nahe zu alles beruht auf Zufällen. Die Diversität unserer Lebensform zwingt uns zum Perfektionismus.
Vermutlich ist es normal eine gewisse Abneigung gegen sich zu haben. Doch ist es ebenfalls normal sich zu hassen? Keine leichte Abneigung, die man nur in besonderen Momenten spürt, sondern ein tiefgreifender, ständiger, unüberwindbarer Hass. Ein Hass der mich zwingt mein Leben als wertlos zu betrachten, der jeden Sinn, den ich mir gebe vernichtet, auslöscht, als wäre er nie existent gewesen. Ist es Verzweiflung? Überforderung? Langeweile? Ein leiser Schrei nach Liebe?
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