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Wörter: | 241 | |
Zeichen: | 1.304 |
Gerade, als ich die Sonne genießen will,
draußen den Vögeln lausche in der Still,
ertönt ein Knattern und vorbei ist die Ruh',
denn ich hör' plötzlich dem Rasenmäher zu,
den der Nachbar liebend gerne anschmeißt
und so mit Getöse diese Harmonie zerreißt.
Kein Vogelgesang dringt mehr in mein Ohr,
denn das "Monster" dringt noch weiter vor.
Erschrocken flattert die Vogelschar in die Höh',
bis auch ich das Weite such' und ins Haus geh'.
So steh' ich nun am Küchenfenster und denke,
dass ich ihm keine Aufmerksamkeit schenke.
Doch meine Gedanken kreisen weiter herum:
Wie kriege ich das "Monster" wieder stumm?
Einen Streit über'n Zaun, das will ich nicht,
denn das endet im Zorn und oft vor Gericht.
Auf einmal fällt sie mir ein - eine gute Idee,
als ich nur kurz zum Kühlschrank rüber seh'.
Also geh' ich zum Nachbarn und lade ihn ein,
heute mein Gast auf meiner Terrasse zu sein.
Sogleich schaltet er freudig das "Monster" aus
und folgt mir zur Terrasse vor meinem Haus,
wo wir gemeinsam meinen Kuchen verzehren
und uns lachend gegen die Mücken erwehren.
Langsam kehren die Vögel alle wieder zurück;
und ich genieß' endlich ein wenig Sommerglück.
Mit Freundlichkeit habe ich das gewonnen,
was im Streit gewiss verloren und zerronnen:
Ein Lächeln zu schenken, kostet nicht viel;
und es trifft immer genau - mitten ins Ziel.
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Mira • Am 02.10.2022 um 9:14 Uhr | |||
Hi Silly, Ich finde dein Gedicht sehr schön und harmonisch. Es ist eine wirklich süße Idee, die man vielleicht auch mal im Leben anwenden kann. Wie heißt es so schön: Mach ihn zum Freund, deinen Feind. Mir hat es sehr viel Freude bereitet, dein Gedicht zu Lesen. Viele Grüße Mira |
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BerndMoosecker • Am 18.09.2022 um 23:19 Uhr | |||
Liebe Silly, aus dem Leben gegriffen. Ich weiß, ab und zu muss der Rasenmäher dröhnen, aber wenn das Dröhnen genau dann losgeht, wenn ich mein Frühstück auf dem Balkon aufgebaut habe, dann finde ich mich mehr als gestört. Nur, Deinem Rat kann ich leider nicht folgen. Ich gehöre schließlich zu denen, die die Gärtner bestellt haben. Trotzdem, der Rat des Gedichts beschreibt den einzig richtigen Weg, in Frieden mit den Nachbarn zu leben. Mir haben Deine Reime gut gefallen. Liebe Grüße Bernd Mehr anzeigen |
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