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Sätze: | 9 | |
Wörter: | 177 | |
Zeichen: | 1.003 |
Ich habe den Anschluss verloren,
alle anderen haben mich überholt.
Etwas hindert mich daran aufzuholen,
eine Kette, wie Blei.
Ich bin verletzt und schwach,
nicht so schillernd,
prachtvoll.
Ich bin unsichtbar,
einsam.
Ich kann nicht schwimmen,
meine Flossen haben Löcher.
Alle kommen weiter,
schwimmen schnell,
doch so sehr ich mich auch bemühe,
ich schwimme auf der Stelle,
sinke tiefer,
immer tiefer.
Ich kann nicht atmen,
denn ich bin nicht wie die Anderen,
nicht so unbeschwert,
nicht so frei.
Ich träume,
träume immer mehr, je tiefer ich sinke.
Immer größer,
immer dunkler,
wird der Abgrund unter mir.
Ich träume vom Schwimmen und vom Fliegen,
doch ich sinke.
sinke immer weiter.
Das Blei ist zu schwer,
zu giftig.
Es macht mich schwach,
es vergiftet mich.
Es zieht mich tiefer und tiefer
und allmählich geht das Licht verloren.
Meine Lunge füllt sich,
füllt sich mit Wasser und Schmerz.
Die Welt wird dunkler,
sie färbt sich schwarz.
Ich ertrinke,
versinke in einem dunklen Meer,
meinem dunklen Meer,
bestehend aus Schmerz und Leid.
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Blackfire • Am 24.12.2018 um 1:02 Uhr | |
Moin moin Oh Weh. Ein sehr schönes und zu gleich trauriges Gedicht. Es lässt einen fühlen und miterleben, wie man immer mehr und mehr versinkt. Ich kenne sowas mehr als Gut. Jedes Mal stehe ich auf, doch das Wasser zieht einen wieder zurück in die Tiefe und es bleibt nur der Blick hoch zu den freudigen Gesichtern die dem Himmel empor steigen. Schönes Gedicht ^^ Lg Blacky |
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Strati • Am 25.07.2018 um 12:19 Uhr | |||
Tolles Gedicht! Habe jetzt selber nie solche Depressionen gehabt, aber ich kann diese Gefühle gut nachfühlen, die du da beschreibst. Das Gedicht hat mich etwas an das Lied von "The National Anyone's Ghost" erinnert. | ||||
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