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Wörter: | 245 | |
Zeichen: | 1.331 |
Der Poet schreibt seine Gedanken nieder
und findet sie in Worten auf Papier wieder.
Er liest sie und denkt in sich ganz still:
"Nein, das ist noch nicht das, was ich will."
Also streicht er es und fängt nochmal an.
Er liest die letzte Zeile und meint dann,
dass es vollendet sei und ruht in sich.
Plötzlich denkt er, dass da noch was fehlt
und setzt bedächtig einen Bindestrich;
sucht das rechte Wort, in Silben gezählt.
Endlich findet er es, und es ist vollbracht;
in Worte gefasst, was er im Herzen gedacht.
Nur braucht er noch eins: Die Überschrift,
die auch auf den Inhalt seiner Worte zutrifft.
Wieder horcht er leise in sich hinein,
doch es fällt ihm einfach kein Titel ein.
Da ist er - der Geistesblitz, der es ihm verrät,
damit endlich ein Name des Werkes dort steht.
Nun denke ich, ich muss es nicht benennen,
denn jeder kann hier hoffentlich erkennen,
dass ein Autor viel Mühe und Arbeit gibt
für das, was in ihm lodert, und was er liebt.
Und wenn dem Leser gefällt, was er schreibt,
ist es wenigstens etwas, was von ihm bleibt.
Nur sicher ist es vor den Dieben leider nicht,
die keine eigenen Worte finden für ein Gedicht;
oder gar die Geschichten von Autoren stehlen,
nur, weil dem Dieb die guten Ideen fehlen.
Was eines Poeten Feder entsprungen
und ihm einigermaßen gelungen,
sollte auch sein eigenes Werk bleiben
und kein Lorbeerdieb abschreiben!
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BerndMoosecker • Am 24.11.2020 um 15:40 Uhr | |
Hallo Silly, das ist unglaublich, aber es wird immer wieder vorkommen. Du hast das Abkupfern schön in einem Gedicht verpackt. Gefällt mir gut, Dein Umgang mit Plagiaten. LG. Bernd |
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