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Mit geschlossenen Augen saß sie da
und war ihren Gedanken ganz nah.
Sie konnte es fühlen und sehen,
ohne einen Schritt dorthin zu gehen.
Das Salz konnte sie schmecken
und es von ihren Lippen lecken.
Der Wind wirbelte durch ihr Haar,
tanzte mit jeder Strähne, die da war.
Er blies stärker in ihr zartes Gesicht,
doch sie verzog ihr Lächeln nicht.
Nein, sie legte den Kopf leicht zurück
und genoss dieses kleine Wunder-Glück.
In ihre Ohren drang das Rauschen der Welt,
und das hatte ihr schon so vieles erzählt:
Von Abenteuern und wundersamen Wesen,
deren Geschichten geschrieben zum Lesen.
So wurde von Seeschlachten und Piraten berichtet,
und kleine Meerjungfrauen wurden auch gesichtet.
Doch sie wusste um das Geheimnis der See,
denn sie liebte, was verborgen in Luv und Lee.
Gesehen hatte sie es nie, denn sie war blind;
aber sie erinnerte sich - an das Meer und den Wind...
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Loisl • Am 03.10.2021 um 8:59 Uhr • Mit 1. Kapitel verknüpft | |||
Super schönes Gedicht. Vor allem das unerwartete Ende führt dazu, daß man diese Geschichte/dieses Gedicht noch einmal lesen muß. |
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BerndMoosecker • Am 24.09.2021 um 16:13 Uhr | |||
Liebe Silly, ich bin tief berührt, mir geht es wie der blinden Frau - Erinnerung an Meer und Wind. Vergangenheit mit Sehnsucht gepaart, ergibt einen Schatz, der sich mit meinem letzten Atemzug in Nichts auflösen wird. Liebe Grüße Bernd |
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