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Wörter: | 202 | |
Zeichen: | 1.057 |
Gedanken gehen nun zeitlos spazieren,
bis sie sich im Ticken der Uhr verlieren.
Was gestern noch so schwerelos leicht,
hat heute ein Schwergewicht erreicht.
Die Gedanken flüstern es mir leise zu:
"An alle dem bist Du Schuld - nur Du."
Entfliehen kann ich den Worten nicht,
denn sie kriegen immer mehr Gewicht,
das mein Lächeln im Herzen erdrückt
und es immer mehr in die Ferne rückt;
bis ich es nicht mehr zu fühlen vermag
und es nicht mehr auf den Lippen trag'.
Jetzt werden die Gedanken so laut in mir,
dass ich das Schöne aus den Augen verlier'
und nur noch die Dunkelheit seh' und fühl',
die sich um mich legt - schwarz und kühl.
Dieser Mantel, der so schwer zu tragen ist
und sich langsam durch meine Seele frisst,
lässt mein Herz mit seiner Kälte erfrieren;
mich ergeben und jede Hoffnung verlieren.
Der letzte Schlag verlässt nun mein Herz,
das keines mehr ist ohne diesen Schmerz.
Ich konnte ihn einfach nicht mehr ertragen;
nicht mehr hören, was Gedanken mir sagen.
Nun ist es endlich still in in mir und Ruhe kehrt ein;
nur das Ticken der Uhr wird noch zu hören sein...
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Klatschkopie • Am 12.10.2022 um 21:43 Uhr • Mit 1. Kapitel verknüpft | |
Wow, das hat gesessen. Das muss man erst einmal sacken lassen. Was ein Satz anrichten kann. Ich kenne diesen Satz und weiß auch um seine Bedrohlichkeit. Es gibt so viele Gespräche, in die er sich schleicht. Und wenn ich dann den Menschen, die über sein Auftauchen berichten, in die Augen sehe - manchmal ist es tiefe Trauer, manchmal Resignation, manchmal sogar Verzweiflung. Die Unumkehrbarkeit dessen, was die Leute, die ihn aussprechen, anprangern. Er ist so absolut, total, allumfassend, zerstörerisch. Du hast dieses Gefühl, das sich in jemandem ausbreitet, der ihn hört, treffend in Worte gefasst. Mehr anzeigen | ||
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Mira • Am 15.10.2022 um 10:33 Uhr | |||
Hallo Silly, Ich habe jetzt erst einmal ein wenig gebraucht, um überhaupt die passenden Worte zu finden. Ich finde deine Bilder, mit denen du die Gedanken auszudrücken versuchst, sehr einprägsam und passend. Überhaupt ein sehr starkes, wenn auch hoffnungsloses und ernstes Gedicht. Aber leider ist der Ernst und die aufkommende Hoffnunglosigkeit ein Teil unseres Lebens... Liebe Grüße Mira |
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