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Wenn Dunkelheit die Erd’ regiert,
Erwachen sie zum Leben.
Wer sich sodann des Bettes ziert,
Dem wird das Herze beben.
Er wird keinen schönen Schlaf erfahren,
Denn ihm zum Gast sind Nachtens Mahren.
Gar teuflisch ist ihre Gestalt:
Kaum größer als ein junger Knab’,
Gekrümmte Beine, schiefer Halt,
Und schwarz so wie das Kleid vom Rab’.
Die Zähne einem Raubtier gleich,
Der Ausdruck kahl, die Augen bleich.
Sie schleichen sich durch Tür und Tor,
Bis in des Kammers Mitt’ sie steh’n,
Aus Ritzen kriechen sie hervor,
Von keinem Menschen je geseh’n.
Und wenn wer daliegt, regungslos,
Dann grinst der alte Nachtmahr bös`.
Mit leisen Schritten geht er hin,
Macht sich ans fromme Ohr heran,
Flüstert Üb’les dir in den Sinn;
Um nächtlich’ Ruh’ ist’s dann getan.
Langsam schleicht sich in deinen Geist,
Des Teufels Bildnis ganz gar dreist.
Ein Tröpfchen Tinte fällt hinein,
In des Unterbewusstseins Fluss,
Es trübt die Quell’, die einst so rein,
Beschmutzt Sie mit dem garst’gen Kuss.
Elend’ ist nun des Traumes Land,
Aus dem All’ Heil sodann verbannt.
Der Mann erwacht aus seinem Schlummer,
Mit Tränen unter seinen Brau’n.
Erleichtert, und doch voller Kummer,
War’n denn die Bilder voller Grau’n.
Am Fuße seines Bettes, dort,
Der Kobold war bereits schon fort.
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