Des Nachts, drei Fenster breit,
im Blickfeld, abertausend Sterne!
Sie funkeln schon eine Ewigkeit;
wenns finster wird, am Firmament,
unfassbar, faszinierst, stehst da - im Hemd,
und schaust hinauf durch die Oberlicht`n,
da fällt dir ein, das Knäblein, das wollt
das Meer in eine Grube schütt´n,
und gegen Mitternacht wirst einfach inspiriert
zum Dicht´n.
Ach, ihr Gedanken, ihr des nacht´s;
oft flüchtig, dann wieder felsenfest,
im Handumdrehe´n wieder brüchig,
endlos verstrickt, dann wieder hoffnungsvoll,
o Gott, von vor´n beginnt´s!?
Doch nach Schlaf und Traum im Morgenlicht
kein Stern in Sicht;
war´n die Gedanken in der Nacht
bloß ein Hirngespinst?!
Grau in grau, waunn i auseschau,
sich i 100 Fenster, und hoche Wänd,
net vü vom Firmament,
net vü von den Schtean,
und de Sunn und da Mond die nur gaunz kuarz beeahn.
Dafia siechst a poa geschädigte schiefe Bam,
a poa Mistkiwen, de wos um sechse in der Fruah
mit an Karacho entlaan.
Daaunn heast no a poa Kinda und eanare Miatta schrein,
a poa Schwindliche si daham vakräun, bis de Liachta aufdrahn;
und natirlich heast bön, etliche Hund,
und seg´n tuast a poa Blumean im Gros, de san bunt!
a poa Patein si gfrein, waunn zu eanan Fensta a Vogal kummt,
nau und?
Sei froh, daß´d drinnan wohna kaunnst und bist,
waunnst nix aundast wast, hoit schtrickst,
zwa glotte zwa vekeate
oda mochst hoit hin nd wieda a Gedicht,
Nua trama kaunst, von der "Nachtigall und von der Lerche"
Herliche Natur, Mensch wundere dich doch!
Wie lange haben wir sie noch?
Vielleicht bald nur mehr im Film, oder gemalt?
Fichten, Birken, Eichen werden sterben-
andre gerodet, fernab im Regenwald.
Enkel, Urenkel-werdet ihr noch im Wind IHR Rauschen hören?
Ob ein Vogel noch nist?
ein Delphin dem verseuchten Wasser entwischt?
Ob ihr die Vielfalt der Blumen könnt begehren?
Wann und wo das letzte Glühwürmchen erlischt?
Ob der Satan oder die Menschen
den Untergang heraufbeschwören?
Ihr Makabren, vollbesetzten Trauerspiele,
wer hält denn die Regie in Händen?
Ihr gastiert in allen Ländern, allen Flüssen, an den Stränden
dieser Meere; auf Straßen, im Blut zu enden.
Der letzte Akt spielt dann in der Familie;
Junge Menschen, Umweltretter, kämpft euch durch,
durch Dioxin und durch den Müll!
Der Tatandrang, seit 100 Jahr, gespickt von Genie, von Kriegen
und von Schwätzern war zu viel!
Millionen Marionetten schrei´n noch immer, munter,
befreit uns doch von unserem Joch!
Milliarden für Raketen, rauf und runter
und SIE BEWEGT SICH NOCH?
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