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Baustellenphilosoph - Gedichte aus dem Leben

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29.01.20 16:33
16 Ab 16 Jahren
In Arbeit

Trigger-Warnung: Tod, Selbstmord

Seelig liegst du da vor mir,
Merkst nicht, dass ich bei dir bin.
Langsam beug ich mich zu dir,
Und sanft küss' ich deine Stirn.

Ruhig liegst du hier vor mir,
Merkst nicht, wie mein Herz zerbricht.
Schmerz und Kummer wegen dir,
Ich weiss nur eins: ich liebe dich.

Schlafend liegst du dort vor mir,
Merkst nicht, wie ich leise wein.
Sehnend will ich zurück zu dir,
Ich will wieder bei dir sein.

Weinend steh' ich da vor dir,
Kummer meine Seele frisst.
Nie wieder wirst du sein bei mir,
Und erneut mein Herz zerbricht.

Klagend stehe ich vor dir,
Küsse einmal deinen Mund.
Spür' wie ich innerlich erfrier',
Und weiter wächst des Herzens Wund.

Verzweifelnd halt ich dich im Arm,
Spür dein liebend Herz nicht mehr,
Kalt bist du, nie wieder warm,
Und doch lieb' ich dich so sehr.

Schweigend sitz ich neben dir,
Es schweige ich, es schweige du.
Es liegt ein Messer neben mir,
Zwinkert glänzend schön mir zu.

Zitternd greif die Kling ich mir,
Bitte einen letzten Kuss.
Komm nun bald zurück zu dir
Und weiß, dass ich es enden muss.

Trigger-Warnung: Tod

Wolltest du sie nie spüren,
Die Gefühle meines Herzen?
Sollte ich dich nicht führen,
Weg von all den Schmerzen?
Fürchtest du ihn,
den Ausdruck meiner Augen?
Fürchtest du sie,
Die letzten Blicke, die wir tauschen?

Der Pfad ist kühl, wenn du erwachst,
Und ich weiß, mir fehlt die Macht,
Dich einfach gehen zu lassen.

Vielleicht war es allein nur ich,
Der die Tränen in deinen Augen sah?
Tränen der Trauer, nur für mich,
Obwohl ich dir sagte, ich wäre da?
Ich seh' dein Gesicht,
Mein Atem stirbt dir langsam fort.
Ich seh' dein Gesicht,
Es gäb für mich keinen schön'ren Ort.

Der Pfad ist leer, wenn du erwachst,
und du weißt, dir fehlt die Macht
mich dafür zu hassen.

Und mein Blick wird immer klarer,
Mein Atem bettet sich zur Ruh,
Gefühle werden immer wahrer,
Und ich mach' die Augen zu.

Deine Tränen sinken auf mich nieder,
Wut und Trauer wanken immer zu.
Ich seh' dich leider nie mehr wieder,
Doch das Letzte, das ich sah, warst du.

 

Trigger-Warnung: Tod (?)

Mein Herz liegt auf der Straße,
auf der Straße zu dir.
Es wartet auf die Antwort,
auf die Antwort von dir.
Doch sein Schrei bleibt ungehört.

Ich sehn mich nach den Tagen,
nach den Tagen mit dir.
Und ich denke an die Taten,
an die Taten von mir.
Doch mein Herz bleibt unberührt.

Und ich spüre eine Kälte,
eine Kälte in dir.
Und ich spüre diese Schmerzen,
diese Schmerzen in mir.
Doch mein Herz bleibt ungesehen.

Und ich denke an ein Lächeln,
an ein Lächeln von dir.
Und ich höre diese Stimme,
diese Stimme von dir.
Und mein Herz konnt‘ es nicht lassen.

Doch ich leide, doch ich leide,
weil ich in Zweifeln ertrink.
Und ich sterbe, und ich sterbe,
weil ich in Selbsthass versink.
Und mein Herz, das stirbt mit mir.

Triggerwarnungen: Tod, Suizid, toxische Familie

 

Der Blick sticht durch das Himmelszelt,
Was hält sie noch in dieser Welt?
Der Blick so starr und leer wie Eis.
Ihre Wangen glühen heiß.
Sie merken nicht, wie man sie bricht,
Sie sehen ihre Leiden nicht.

Der Mund geöffnet wie zum Sang,
So steht sie einsam an dem Hang.
Der Kehl‘ entrinnt kein einz‘ger Ton,
Schon lang wägt sie der Taten Lohn.
Sie merken nicht, wie man sie bricht,
Sie hören ihre Schreie nicht.

Der Schweiß brennt sich in ihre Haut,
Ihre Zweifel werden laut,
Ein Schritt sie von der Klippe trennt,
Ein wütend‘ Kampf tief in ihr brennt.
Sie merken nicht, wie man sie bricht,
Sie riechen ihre Ängste nicht.

Der kalte Wind auf ihrer Zung‘,
Fühlt sich alt und ist doch jung.
Grotesk ist des Geschmackes Welt,
Die sie noch fern dem Abgrund hält.
Sie merken nicht, wie man sie bricht,
Sie schmecken ihre Tränen nicht.

Der Körper zuckt, die Hände beben,
Viel zu oft in ihrem Leben.
Die Warme Haut, wie einst sie sei,
Alles dies ist nun vorbei.
Sie merken nicht, wie man sie bricht,
Sie fühlen ihren Herzschlag nicht…

 

Autorennotiz

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Klatschkopie Am 20.10.2022 um 22:05 Uhr Mit 1. Kapitel verknüpft
Wow, das ist harter Tobak, die erst einmal verdaut werden muss.
Die ersten Hälfte hat mir gut gefallen, das Ende war sehr vordergründig, sehr direkt und zerstörte doch das schöne Gebäude. Ein eher offenes Ende hätte ich mir da gewünscht.

Alles in allem ist dir das Gedicht gelungen.

:-)

Autor

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Bewertung

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Kapitel: 4
Wörter: 728
Zeichen: 3.703

Kurzbeschreibung

Eine Sammlung an Gedichten, die ich über die Jahre geschrieben habe. Sie beinhalten traurige und lustige Reime, kritische und satirische Arbeite Ich werde eine etwaige Trigger-Warnung vor Beginn jedes Gedichts schreiben.

Kategorisierung

Diese Story wird neben Festliches auch in den Genres Drama, Ironie, Alltag und Humor gelistet.