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Eine Narbe zierte ihr Gesicht;
woher sie kam, weiß man nicht.
Funkelnde Augen lagen darin,
die hatten verborgenes im Sinn.
*
Ein Säbel an ihrem Gürtel hing,
der schon in viele Feinde ging,
die sie stets zu fangen versuchten
und ihren Vater sterbend verfluchten.
*
Übers Meer fuhr sie mit ihrem Schiff,
vorbei an Stürme und jedes Riff.
Das Steuer fest in ihren Händen,
so sollte das Abenteuer nie enden.
*
Die See peitschte ihr hart entgegen,
doch sie steuerte fluchend dagegen.
Hohe Wellen, die den Tod versprachen;
und so knarrten die Planken und brachen.
*
Es war die letzte Reise ohne Wiederkehr,
denn das Schiff versank ins tiefe Meer.
Den Anker geworfen - schwerelos leicht
hatte es nun den letzten Hafen erreicht.
*
So steht sie noch am Steuerrad da
und ist endlich ihrem Vater so nah,
der ihr die Karte in ihre Hände gab,
zu finden sein kaltes Seemannsgrab.
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BerndMoosecker • Am 31.05.2021 um 21:00 Uhr | |||
Liebe Silly, das ist ein schönes Gedicht, das ich gerne gelesen habe. Etwas lockeres für den Abend - Danke. Liebe Grüße Bernd |
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