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Sätze: | 25 | |
Wörter: | 276 | |
Zeichen: | 1.519 |
Er: Äh, du hast meine Tasse erwischt, mein Schatz. Die hier hast du ausgesucht.
Sie: Wie kommst du denn darauf?
Er: Na hör mal, ich weiß doch, welche Tasse ich bezahlt habe. Gibt schon her.
Sie: Reg’ dich nicht gleich auf. Sind ja bloß Tassen.
Er: Ich rege mich gar nicht auf. Ich möchte eben nur, was mir zusteht.
Sie: Ja, natürlich. Du denkst immer nur an dich.
Er: Was soll das jetzt wieder?
Sie: Nichts.
Er: Dann ist ja gut.
Sie: Nein, überhaupt nichts ist gut. Du wolltest unbedingt zu diesem Markt.
Er: Ich? Ich habe nie im Traum daran gedacht hinzugehen. Du hast mich doch hingeschleppt. Die reinste Zeitverschwendung. Wollsocken und Kerzen. Echt bescheuert.
Sie: Und du musstest ja jedem die Hand schütteln. Guten Tag, Frau Bürgermeisterin. Wie geht es Ihnen und Ihrem Mann?
Er: Komm ja, ich habe dir schon hundert Mal gesagt, dass Bekanntschaften zu entscheidenden Personen überaus nützlich sind. Wir leben davon, schon vergessen?
Sie: Du hast ja den lukrativen Job in der Stadt aufgegeben, um aufs Land zu ziehen. Übrigens, Kerzenschein ist romantisch.
Er: Wir haben es gemeinsam beschlossen. Erinnerst du dich?
Sie: Ja. Du hast eines schönen Abends ganz beiläufig erwähnt, dass du dich verändern willst und dazu ein kleines Haus ersteigert hast. Mitten im Nirgendwo. Was hätte ich da noch sagen sollen?
Er: Wie bitte? Du hast doch stets von einem Haus geredet.
Sie: Aber nicht so. Und sprich etwas leiser ja. Das Baby schläft.
Er: Das Baby, das Baby. Immer schiebst du das Baby vor. Ist nicht mal von mir.
Sie: Woher weißt du–?
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