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Mein Lebensbericht diktiert vom lieben Herrn Jesus

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27.11.17 15:03
6 Ab 6 Jahren
Fertiggestellt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MEIN LEBENSBERICHT

DIKTIERT VOM LIEBEN UND SÜSSEN HERRN J E S U S

 

 

 

 

Renate Köhler

Wattgasse

1160 W i e n

 

 

Mein Lebensbericht, der nun folgt, ist nicht von mir, sondern vom lieben und süßen Herrn Jesus diktiert worden. Ich bin zwar nicht einverstanden, dass das alles publik wird, aber ich habe einmal dem lieben und süßen Herrn Jesus versprochen, dass ich alles tue, was er von mir verlangt. Nun hat er also verlangt, dass ich diesen meinen Lebensbericht hier im Internet veröffentliche, was mir sehr unangenehm ist, aber weil ich versprochen habe zu tun, was von mir verlangt wird, muss ich es nun tun.

Bitte seid nicht ungehalten, dass ihr so Persönliches von mir zu lesen bekommt, sondern fragt euch, wie ihr reagiert hättet, wenn ihr dem lieben Gott etwas versprochen hättet.

 

 

1.

 

Mein Vater ist der Liebe Gott, das habe ich schon im vorherigen Buch gesagt, aber weil ich dort nicht alles gesagt habe, was mir auf dem Herzen liegt, schreibe ich nun noch einmal ein kleines Büchlein, das die Frau Köhler von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, diktiert bekommt.

Also, diese Frau Köhler hat schon viele Kinderbücher von mir diktiert bekommen und daher weiß sie nun, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, nicht einfach nur ein Büchlein diktieren werde, sondern dass ich bestimmt etwas Wichtiges noch sagen will, denn sonst würde sie ja nicht von mir dieses Büchlein diktiert bekommen.

Also, es geht wieder einmal um die Wiedergeburt. Das ist ein langes Thema und für Kinder ist es bestimmt schwierig, sich vorzustellen, dass man tot ist, dann in den Himmel kommt, und dann wieder auf die Erde zurückkommen muss, damit man das alles lernt, was man noch immer nicht begriffen hat, dass es nämlich sehr wichtig ist, alle Zehn Gebote perfekt einzuhalten, sonst kann man nicht in die Ewigkeit zum lieben Gott-Vater eingehen, sondern man muss es eben noch einmal und noch einmal versuchen, dass man es schafft, sich so zu verhalten, dass man zumindest ein Gebot so gut gelernt hat, dass man es immer und überall in allen Situationen beherrscht und nicht glaubt, dass man es nur manches Mal, wenn es einem gerade in den Kram passt und man feststellt, jetzt kann man es gut einhalten, dass man es also dann und nur manches Mal gut beherrscht und sonst aber nicht.

Das ist ein sehr, sehr, sehr langer Satz gewesen und die Frau Köhler wird versuchen, ihn in zwei oder drei Teile zu zerlegen, aber ich würde sie bitten, das in diesem Fall nicht zu tun, weil ich ihn so dastehen lassen möchte, wie er eben ist.

Sie, die Frau Köhler, ist sehr bemüht mir alles recht zu machen und sie will aber nicht, dass man davon spricht, also sage ich das jetzt nur einmal, aber dann müsst ihr euch vorstellen, dass sie fünf Mal in der Woche jedes Mal um sechzehn Uhr mein Diktat aufnimmt und es dann brav in die Maschine eintippt. Ihr Sohn, der brave Herr Andreas Köhler Junior, ist immer so liebenswürdig und macht dann davon die Kopien und lässt es "ringeln", sagt die Frau Köhler, Aber das ist nicht fachmännisch ausgedrückt, sondern es heißt schlicht und einfach "binden", obwohl es kein gebundenes Buch ist, sondern nur auf der Seite einen Verschluss hat, der die einzelnen Blätter durch ein geringeltes Plastikband zusammenhält. Also das ist auch nicht ganz richtig, aber ihr könnt euch ja selbst ein Bild davon machen wie das selbstgefertigte Buch ausschaut, wenn ihr es einmal in die Hand bekommen solltet.

Aber eigentlich wollte ich, der liebe und süße Herr Jesus, euch doch etwas von der Wiederkehr der Menschen auf die Erde erzählen; es ist so, dass man im Himmel vor dem Thron vom lieben Gott gefragt wird, warum man dieses und jenes gemacht hat und warum man dieses und jenes auch nicht gemacht hat, obwohl man es hätte tun sollen und man hat genau gewusst, dass man es jetzt tun hätte sollen, weil einem das vom eigenen Gewissen gesagt worden ist.

Ich habe schon im vorherigen Buch einmal kurz darüber gesprochen, aber jetzt will ich es euch noch genauer sagen: Immer wenn man etwas gesagt bekommt, dass man es jetzt tun soll, dann muss man es sofort tun, weil später hat es keinen Wert mehr vor dem lieben Gott-Vater. Er bewertet es nämlich streng, ob man gehorcht hat oder eben zu faul gewesen ist, es zu tun, obwohl man diesen Befehl erhalten hatte.

Das Wort "Befehl" klingt heutzutage sehr, sehr streng, aber der liebe Gott-Vater ist nicht nur immer lieb, sondern er will auch, dass man manches tut, was er einem sagt. Also wenn er zum Beispiel sagt: „Jetzt solltest du schlafen gehen“, dann sollte man sofort den Fernseher abdrehen und schlafen gehen, auch wenn die Sendung noch so interessant ist. Immer wenn der liebe Gott-Vater etwas sagt, das man tun soll, dann ist das nicht nur ein Befehl, wie gesagt, sondern es ist auch etwas Bestimmtes, das man eben lernen sollte.

Wenn man also hört, dass man schlafen gehen soll, dann sollte man eben lernen, rechtzeitig ins Bett zu gehen und nicht stundenlang vor einem Bildkasterl sitzen, wo einem sowieso schon die Augen fast zufallen und man nur zu faul ist, diesem Befehl auch rechtzeitig nachzukommen. Später, wenn man dann irgendwann doch schlafen geht, ist die Zeit längst vorbei, wo man es hätte tun sollen und man bekommt einen schwarzen Punkt vom lieben Gott-Vater in seinem Lebensbericht.

Der Lebensbericht beinhaltet sämtliche Taten, die ein Mensch überhaupt getan hat, Alles, vom kleinen Kind bis zum Großvater wird alles drinstehen, was derjenige getan oder - wie gesagt - auch nicht getan hat. Und aufgrund dieses Lebensberichtes beurteilt dann der liebe Gott-Vater seinen Schützling, und wird ihn dann sofort fragen, was er selbst dazu zu sagen hat. Er muss dann Auskunft geben, warum er dieses oder jenes unterlassen und warum er dieses oder auch jenes getan hat, obwohl er wusste, dass er es nicht hätte tun sollen.

Es ist dann ganz einfach für den Prüfling zu sagen, dass er es nicht getan hat, weil er zum Beispiel keine Zeit gehabt hat oder weil er bei seiner kranken Mutter gewesen ist und sich nicht davon losreißen konnte, um ihr nicht weh zu tun mit dem Abschied, Aber auch dieser Abschied hat ja eine einfache Bedeutung: Er zeigt uns, wie vertraut wir mit einem Menschen sind und wie wir es schaffen etwas zu tun, ohne dass wir ihm weh tun. Ein Abschied kann langweilig sein, er kann bewusst hinausgezögert werden, weil man dem anderen noch Zeit geben will vielleicht etwas Besonderes zu sagen, man kann einen Abschied auch kurz und schmerzvoll machen, wenn man zum Beispiel böse auf einander ist, man kann ihn aber auch so gestalten, dass man ihn liebevoll mit einem kleinen Busserl beendet oder, wenn es ein nicht nahestehender Besuch gewesen ist, dann kann man ihm ja bewusst freundlich die Hand geben und noch etwas besonders Nettes dazu sagen.

Also die verschiedenen Arten eines Abschieds sagen auch etwas aus über das Verhältnis eines Menschen zum jeweils anderen und das wird ebenfalls vom lieben Gott-Vater bewertet, weil die These, dass der liebe Gott-Vater nur auf die braven Menschen schaut, die lieb sind und auf die schlechten nur dann schaut, wenn er sie bestrafen will, das stimmt also überhaupt nicht. Jeder Mensch wird ununterbrochen bewertet und das ist alles, was man vom lieben Gott-Vater zu hören bekommt, wenn man dann vor seinem Thron steht und Rede und Antwort geben muss über sein Verhalten.

 

2.

 

Meine Mutter, die mich als Baby in Bethlehem zur Welt gebracht hat, hat immer gemeint, dass aus mir noch etwas Besonderes werden wird. Also ich bin zwar nichts Besonderes geworden in dem Sinn, dass ich vielleicht ein König oder ein Minister von einem fernen Land wurde, aber ich bin der Herrscher der Welt, die sich ein Gedächtnis bewahrt hat, das von einem großen Gott erzählt, der die Welt erschaffen hat. Also ich bin zwar auch ein kleiner Mensch gewesen, aber ich bin trotzdem der liebe und süße Herr Jesus, der im Verbund mit dem lieben Gott-Vater und dem lieben Gott-Heiliger-Geist im Himmel wohnt.

Der Himmel ist zwar nicht blau wie ihr ihn immer seht, wenn ihr nach oben schaut, aber er ist auch nicht schwarz, wie viele meinen, sondern er ist kurz und bündig so wie Luft, die euch umgibt. Allerdings ist diese Luft nicht Luft und sie ist auch nicht nur von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, durchdrungen, sondern sie ist überall voll mit allen Seelen, die es geschafft haben, in den Himmel zu kommen, weil sie die Zehn Gebote perfekt beherrscht hatten, als sie das letzte Mal auf die Welt gekommen sind und mich außerdem noch sehr geliebt haben.

Diese Liebe ist besonders wichtig für mich, weil ich doch der Schöpfer aller dieser Dinge auf der Welt und auch im Universum bin und ich erwarte mir, dass man mir deshalb nicht nur dankt, sondern mich sogar sehr, sehr, sehr lieb hat. Die Frau Köhler (sie will nicht, dass ich darüber spreche, aber ich tue es trotzdem), also die Frau Köhler hat mich besonders lieb und deshalb hatte ich beschlossen, dass ich mit ihr rede und ihr diese vielen Kinderbücher nach und nach diktiere.

Am Schluss, bevor sie dann endlich zu mir kommen wird, also wenn sie sterben wird, worauf sie sich schon sehr freut, dann werde ich ihr noch ein ganz besonderes Buch diktieren, das für die ganze Menschheit sehr wichtig sein wird. Es wird also so etwas wie ein drittes Testament werden, so ähnlich wie die zwei anderen, die man schon als das Alte und das Neue Testament kennt. Es wird zwar nicht so lange sein, aber es wird durch mich, den lieben und süßen Herrn Jesus, also der Zweiten Person des lieben Gottes, diktiert und das ist doch eine unerhörte Bekanntmachung, die ich euch da jetzt eben gemacht habe.

Sie wird von mir eine Schreibmaschinenseite voll jeden Tag diktiert bekommen und das ein ganzes Monat lang und dann wird sie es dem Schöpfer dieser Zeilen, also mir, vorlegen und ich werde es prüfen, ob alles richtig geschrieben worden ist, so wie ich es wirklich haben wollte. Da darf dann kein Beistrich oder Punkt fehlen und es darf auch kein einziges Wort verändert worden sein und nur dann werde ich erlauben, dass es wieder der brave Herr Andreas Köhler Junior kopiert und dann wie immer als Buch fertigt. Er wird sich sehr wundern, dass er diesmal sogar selbst erwähnt worden ist, aber auch seine guten Taten werden im Himmel gesehen und bewertet werden, wenn er vor meinem Thron stehen wird und seine Antworten zu seinem Lebensbericht geben wird.

Mein Vater, der liebe Gott-Vater, hat sich einmal gedacht, dass es schön wäre, Menschen zu erschaffen, die sich dann über alles freuen, was er ihnen zur Verfügung stellt. Er hat Bienen erschaffen, die die Blüten bestäuben, damit sie Früchte bringen, er hat ein Ozelot erschaffen, das im dichten Urwald herum streifte und von den Menschen aber bald gejagt und fast ausgerottet worden ist, er hat sich gedacht, auch im Wasser sollten sich viele Fische tummeln, die der Mensch dann fangen und sich einverleiben kann und dann hat er sich noch gedacht, dass alle diese Menschen ihn doch lieb haben werden, weil er sie nicht nur selbst erschaffen hat, sondern ihnen auch noch alles zur Verfügung gestellt hat, was sie für ein schönes und gesundes Leben brauchen würden.

Sie haben zwar sich alles einverleibt, aber sie haben es nur in geringem Ausmaß so entgegengenommen, dass sie sich gedacht haben, das ist alles ein Geschenk vom lieben Gott und ich bin ihm dafür endlos dankbar. Seinen Willen, für die Menschheit etwas zu tun, hat sich der liebe Gott aber noch immer nicht entsetzlich brechen lassen, obwohl für viele Menschen ein guter Gott gar nicht vorstellbar ist, sondern sie glauben, dass sich alles von selbst entwickelt und dass es überhaupt keinen Gott gibt, der vielleicht das alles erschaffen haben könnte, wenn es ihn gäbe.

Ich habe gesagt, dass sich der liebe Gott seinen Willen nicht hat brechen lassen und das ist eine erschütternde Aussage, denn Gott will doch nicht, dass man ihn total vergisst und niemals seinen Dank ausspricht. Er kann sich doch nicht immer denken, dass die Menschen zwar alles entgegennehmen, aber trotzdem nichts, gar nichts, von ihm wissen wollen, und dass alles sich von selbst entwickeln soll wie von einem ungeheuren, seelenlosen Universum, das aus nichts als leerer Luft besteht.

 

3.

 

Ich bin nach wie vor der liebe und süße Herr Jesus und ich möchte allen, die nicht glauben, dass das wahr ist, eine Frage stellen: Wieso glaubt ihr nicht, dass es wahr ist, wenn ich, der liebe und süße Herr Jesus, es euch persönlich sage? Es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, dass sich die Frau Köhler das alles selber ausdenkt und sich dann sagen lassen müsste, dass sie nicht glaubhaft mit mir kommuniziert hat können, weil so etwas nie möglich ist.

Schon die alten Propheten haben mit mir kommuniziert und diese ältere Dame ist also von mir ausgesucht worden, um mit mir Diverses zu besprechen. Na ja, sie wird nicht viel dazu beitragen, aber ich, der liebe und süße Herr Jesus, werde sie ersuchen, dass sie mir alles sagt, was sie auf dem Herzen hat, wenn ihr etwas am Text nicht gefällt. Aber schließlich ist es so, dass ich es am besten weiß und daher hat sie kaum Gelegenheit mein Diktat anzuzweifeln oder auch nur auszubessern.

Manches Mal gefällt ihr ein Wort nicht besonders und dann fragt sie mich aber, ob sie ein anderes, das ihr besser gefallen würde, verwenden darf und ich sage dann meistens dazu ja, weil ich ihr diese kleine Freude lassen will. Sie weiß aber, dass sie es genauso gut belassen könnte, wie ich es diktiert habe und ist mir nur sehr dankbar, wenn sie mich also ausbessern darf. Sie meinte jetzt dazu, dass sie nie mich ausbessern würde, sondern dass sie es besser verstehen würde, wenn sie ein anderes Wort wählen darf. Also das ist was ich euch einmal sagen wollte.

Wenn ihr es nicht glauben könnt, dass die ältere Dame, die Frau Köhler, mit mir sprechen darf, dann solltet ihr euch nur einmal fragen, warum ihr nicht und nicht und nicht das annehmen könnt, was euch von mir geboten wird. Niemals würde ich es zulassen, dass ein Mensch mir Vorwürfe macht dahingehend, dass diese Frau Köhler es nicht wert ist, dass ich mit ihr persönlich rede. Sie ist von mir ausgesucht worden, weil sie alle zehn Gebote perfekt einhält und mich über alles lieb hat. Sie will sogar so schnell wie möglich zu mir kommen, aber es wird trotzdem noch eine kleine Weile dauern, bis es wahr wird, was sie sich so sehr wünscht: nämlich im Himmel bei mir zu sein. Sie ist davon überzeugt, dass es dort tausend Mal schöner ist als jetzt auf dieser Welt, obwohl es ihr, wie sie immer gerne betont, sehr gut geht. Dazu kann ich, der liebe und süße Herr Jesus, nur sagen, dass sie ein sehr bescheidener Mensch ist und auch sehr bescheiden lebt. Auch wenn sie es nicht so sieht, so ist es doch ein kleines, bescheidenes Leben, das sie führt, aber sie ist damit sehr zufrieden und dankt mir dafür jeden Abend, dass es ihr so gut geht.

Ich wollte das alles einmal gesagt haben, weil ich mir denke, dass ihr euch Vorwürfe macht, wenn ihr nicht alles so perfekt macht wie zum Beispiel die Frau Köhler. (Sie hat gesagt, das soll ich bitte doch nicht sagen, aber ich sage es trotzdem, weil es stimmt). Außerdem liebt sie alle Menschen und darüber hinaus außerdem noch mich ganz besonders und wenn sie gefragt wird wen sie am meisten liebt, dann sagt sie immer: den lieben Gott und dann kommen erst ihre Kinder, die Schwester und eventuelle Freunde.

Also wenn ihr euch auch so bemüht wie diese ältere Dame, dann könnt ihr auch einmal in den Himmel kommen oder sogar vorher schon vielleicht mit mir auch reden, so wie ich jetzt mit der lieben und guten Frau Köhler rede. Jetzt hat sie sich ganz klein gemacht und gesagt, ich soll sie doch nicht dauernd erwähnen, weil sie sich sonst schämt. Ich finde, dass sie sehr lieb und brav ist und auch im Hinblick auf ihr Testament hat sie mich gebeten, dass ich es ihr diktiere. Ich werde das gerne einmal tun und dann wissen alle, dass es von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, stammt.

Ihr Sohn Andreas und auch ihr Sohn Wolfgang, die beide zusammen auf die Welt gekommen sind - sie sind also Zwillinge werden mir dankbar sein, dass sie alles erben dürfen, was ihre Mutti sorgsam erspart hat. Aber darüber hinaus wird es noch vieles anderes geben und das ist nicht für die Kinder, also für die Söhne, sondern es wird der Allgemeinheit gehören Was das ist, werden dann alle bemerken, die diese liebe und brave Frau noch lange bewundern werden, weil ich sie in ein anderes Kleid ihres Körpers verwandeln werde, und das heißt, dass sie dann wie eine Heilige verehrt werden wird, die sie dann sein wird.

 

4.

 

Meine liebe Frau Köhler hat soeben gesagt, dass ich hoffentlich nicht noch etwas über sie diktieren werde. Aber es ist so, dass ich noch nicht alles gesagt habe, was ich gerne über diese tapfere, liebenswürdige, ältere Frau noch zu sagen habe. Es stimmt, dass man nicht sein Innerstes den anderen preisgeben möchte, aber in diesem Fall ist es bestimmt erlaubt, dass sich der liebe und süße Herr Jesus etwas nachhaltiger darüber auslässt, was ein Menschenkind so alles eben für den lieben Gott macht, um ihm Freude zu verschaffen. Jetzt hat sie gerade gesagt "bitte nicht".

Aber das ist mir in diesem Fall egal, weil es doch ein Beispiel für andere sein könnte, sich demselben Rhythmus anzuschließen, zumindest wenn sie über die entsprechende Freizeit verfügen.

Also in der Früh betet die brave Frau Köhler zuerst nüchtern die Laudes und anschließend das Evangelium und die Lesung vom Tag. Außerdem hat sie ein Marienbildchen mit der Aufschrift "Betet für den Frieden zur lieben Muttergottes" auf dem Tisch. Zwar nicht immer, aber doch öfters betet sie dann auch noch für den Frieden in der Welt ein Vaterunser und ein Ave Maria extra.

Zu Mittag bittet sie mich immer um meinen Segen für ihr oft sehr kärgliches Mittagessen und freut sich darüber, dass ich ihr nicht nur meinen Segen gebe, sondern auch noch "Mahlzeit" und "Guten Appetit" wünsche.

Am Nachmittag um sechzehn Uhr kommt sie immer außerordentlich pünktlich zu mir, weil ich ihr doch eine Kindergeschichte diktiere oder eben etwas, das mir am Herzen liegt - wie eben dieses Büchlein. Sie ist damit um halb sechs Uhr fertig und macht dann eine kleine Pause.

Um achtzehn Uhr dreißig beginnt sie mit der Vesper und betet anschließend immer einen ganzen Rosenkranz, der für diesen Tag ausgesucht worden ist. Am Montag und am Donnerstag den Freudenreichen Rosenkranz, am Dienstag und am Freitag den Schmerzhaften und am Mittwoch und am Samstag und auch seit einiger Zeit (weil ich es von ihr verlangt habe) auch am Sonntag den Glorreichen Rosenkranz.

Diesen letzten betet sie besonders gerne, weil er doch mit meiner Auferstehung zu tun hat und das liegt ihr sehr am Herzen, dass ich wieder im Himmel gewesen bin, also nicht mehr als Mensch zum Schluss am Kreuz verreckt bin. Das ist ein sehr scheußlicher Ausdruck, aber er meint am besten, wie man am Kreuz stirbt: Man stirbt nicht wie vielleicht in einem Bett, sondern man verreckt. Und das ist die ärgste Todesart, die es gibt, außer vielleicht mancher Folter, die sich auch manche Zeitgenossen ausgedacht haben. Aber darüber möchte ich jetzt nicht sprechen.

Die brave Frau Köhler betet aber den Rosenkranz nicht nur so wie er vielleicht in der Kirche als Litanei heruntergebetet wird, nein, sie denkt sich zu jeder Perle eine passende kleine Begebenheit aus und wird von mir diesbezüglich besonders ins Herz geschlossen. Na ja, ich habe zwar kein menschliches Herz, aber ich fühle genauso stark oder weniger stark, wenn ich mich freue oder Bestimmtes mir entgegengebracht wird, ohne dass ich mich darüber freuen muss oder kann.

Die brave Frau Köhler geht selbstverständlich jeden Sonntag zur heiligen Messe und freut sich ganz besonders, wenn ich ihr nach der Heiligen Kommunion die Liebe nicht nur von mir, dem lieben Herrn Jesus, sondern auch noch die Liebe vom Vater und vom Heiligen Geist entgegenbringe.

 

5.

 

Die brave Frau Köhler hat versprochen, dass sie das Folgende schreiben wird, obwohl ich weiß, dass es ihr überhaupt nicht gefallen wird. Aber sie hat es versprochen, also wird sie es auch tun.

Die brave Frau Köhler hat heute, am Karfreitag, zum ersten Mal auch den Kreuzweg um fünfzehn Uhr mitgemacht und das Stehen ist ihr schwergefallen, aber sie hat durchgehalten. Sie konnte sich zwar nicht entschließen jedes Mal eine Kniebeuge zu machen, aber das sei ihr verziehen, weil es ihr schon schwerfällt, ihre Knie zu beugen. Aber sie hat brav mitgebetet und brav mitgesungen und auch brav mitgedacht.

Und das ist es, was ich allen ans Herz legen möchte, dass sie beim Lesen der Texte auch immer den Sinn erfassen und auch sich fragen, warum hat es der- oder diejenige so gesagt hat und nicht anders, zum Beispiel mit einem anderen Wort, das dir persönlich besser gefallen würde.

Sie, die Frau Köhler, hat auch in der Stille, die immer angesagt wird, nicht den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, sondern sie hat sich orientiert am Text und dann jeweils etwas Passendes sich selbst dazu ausgedacht. Für sie ist das selbstverständlich, aber für die vielen anderen leider nicht. Ich sehe dann immer nur brave Köpfe, aber drinnen spielt sich nichts ab, außer dass gewartet wird, wie es weitergeht. Aber man sollte auch immer selbständig den eigenen Kopf dazu benützen, sich über das Gesagte Gedanken zu machen, so wie es die Frau Köhler immer brav tut.

Sie wird auch um neunzehn Uhr in die heilige Totenmesse gehen und morgen in die Auferstehungsmesse und am Montag zur Feier des Ostermontags noch einmal in die Kirche kommen und sich freuen, dass sie so oft die heilige Kommunion empfangen darf. Leider wird sie nicht am Dienstag in die Kirche kommen können, weil da ist sie dann bereits mit ihrem Sohn in Oggau, wo sie sich ein bisschen erholen wird von den Anstrengungen der Osterfeiern. Sie meint, dass sie das aber sehr gerne gemacht hat, weil sie doch immer alles so tun will, wie es der liebe und süße Herr Jesus wünscht; und er wünscht sich nichts mehr, als dass seine Schäfchen oft in die heilige Messe kommen und dort vor dem Altar auch zu ihm und gelegentlich eine Verabreichung der heiligen Kommunion erwarten und sich darüber so freuen, dass sie sie bekommen haben, wie das immer die Frau Köhler tut. Also sie hat nur die Augenbrauen zusammengezogen und gemeint, sie wird auch diesen Text schreiben, weil sie es versprochen hat.

Aber noch ist dieser Text nicht zu Ende. Sie wird sich leider noch mehr über mich ein bisschen aufregen, weil ich noch Weiteres über sie erzählen werde. "Nein, bitte nicht!", hat sie jetzt gesagt, aber das wird von mir nicht befolgt, weil ich will durch sie den anderen ein Beispiel geben, wie man christlich lebt. Also: Wie sie den Tag beginnt, habe ich schon gesagt: Nüchtern, mit der Laudes, dem Lesen des Evangeliums und der Lesung des Tages.

Aber dazu kommt auch noch fallweise eine Bitte an die Heilige Maria wegen des Friedens. Sie tut es nicht immer, aber trotzdem freut es mich, wenn sie es also macht. Jede Bitte für den Frieden hilft über manches Gefecht hinweg, das sonst viele verwunden würde, aber durch diese Bitten werden auch manche Kugeln so abgefeuert, dass sie nicht treffen, sondern ins Leere gehen können. Manche Kugeln treffen doch, aber nur so, dass derjenige leicht verletzt ist und nicht schwer. Meines Erachtens ist das doch ein großes Glück, wenn man sagen darf, man hat eine oder mehrere Kugeln abhalten können zu treffen.

Meine brave Frau Köhler hat gesagt, ich soll ruhig noch weiter diktieren, es fehlt noch eine Seite, Also sage ich jetzt nur noch dieses: Es ist mir immer eine große Freude wenn die Menschen sich zusammennehmen und mehr tun, als nur dem lieben Gott einen guten Tag zu wünschen und sich dann trotzdem nicht wie gute Christen verhalten. Ein Christ ist nicht immer erfreut von dem, das er sieht, aber vieles geschieht, weil es ein Anliegen derjenigen gewesen ist, die Böses verursachen wollen. Jede Tat, die sich einer wünscht, wird irgendwo auch ausgeführt, nicht nur von demjenigen, sondern es kann auch irgendein anderer sein, der diesen hat Wunsch gehört (innerlich natürlich) und sich gerne zur Verfügung stellt, Böses zu tun.

Dasselbe gilt aber auch für die guten und besonders für die ausgezeichneten Wünsche der Frau Köhler, die zum Beispiel Brot, aber auch Wasser für die vertriebenen Christen im Irak und in Syrien erbittet Also sie weiß, dass das Brot alleine ohne Wasser zu wenig für jemanden ist, der nichts, aber auch gar nichts mehr besitzt und dass derjenige verdursten würde, wenn er kein Wasser hätte. Also bittet die brave Frau Köhler in Gedanken immer auch um Wasser und nicht nur um Brot.

Dass sie jeden Tag betet, was für mich ein kleines Geschenk ist, hätte auch niemand von vornherein angezweifelt aber ich will damit sagen, dass sie weiß, dass beten und beten und nochmals beten, wie zum Beispiel den ganzen Rosenkranz (nicht nur ein Gesätzchen, wie es viele tun), also dass das mit der Liebe ihres Herrn Jesus beantwortet wird, das muss sich doch jeder ohne Zweifel denken können. Und aus Liebe werde ich diese brave Frau, die noch viel, viel, viel mehr auch für andere tut, wie zum Beispiel eine Miete zahlen, wenn jemand bereits drei Mieten im Rückstand ist, oder hundert Euro extra für den Urlaub, weil sonst die Kinder keine Butter am Brot haben, und und und.

Ich will nicht noch mehr ihren Unmut hervorrufen, weil ich diese Hilfen an andere preisgebe und mir denke, dass sie wohl die bravste Frau auf der Welt ist, die ich kenne und deshalb werde ich ihr auch etwas Besonderes schenken und was das ist, werde ich aber nicht verraten, weil sonst ist es kein Geheimnis mehr.

 

 6.

 

Meine brave Frau Köhler hat mir wieder versprochen, dass sie alles schreiben wird, was ich ihr jetzt diktieren werde. Aber sie weiß noch gar nicht, dass es wieder etwas sehr Persönliches von ihr sein wird. Na ja, ich tue es deshalb, damit die anderen wissen, wie man sich gegenüber dem lieben Gott verhalten soll.

Also in der Früh, wenn sie aufsteht, macht sie sich zuerst für mich schön: Sie frisiert sich, nimmt die Klipse, die mir am besten gefallen - sie sind zart lila und in Cloisonne gearbeitet - und dann kommt sie zu meinem Bild, das eigentlich kein Bild, sondern eine Ikone ist, und sagt mir sehr vertraut, dass sie mich sehr, sehr, sehr lieb hat und dass sie mich auf das liebevollste, das innigste und das herzlichste begrüßt. Und dann sage ich ihr, dass ich sie ebenso lieb habe und sie geht und betet dann die Laudes wie beschrieben. Also sie ist noch nicht einmal angezogen, aber sie macht sich schön für mich, damit sie würdig vor mir steht und nicht wie ein verwildertes, zusammengewürfeltes, ungekämmtes Ebenbild des lieben Gottes, sondern eben schön frisiert, adrett im Schlafrock und roten Pantoffeln und voll der Liebe zu mir, den sie auf das herzlichste, auf das innigste und auf das liebevollste begrüßt.

Ich würde mir wünschen, dass mich alle Menschenkinder so liebevoll in der Früh begrüßen würden und dann könnte ich mir sogar vorstellen, dass ich gut gelaunt zum Frühstück gehen würde. Naja, das war jetzt ein kleiner Scherz, aber ich mache auch öfters kleine liebevolle Scherze, die die Frau Köhler sehr genießt, denn sie weiß dann, dass ich nicht nur streng zu ihr bin, sondern auch des Öfteren einen vertrauten Ton anschlage, um ihr zu beweisen, dass ich sie lieb habe. Sie ist mir immer ein gutes, braves Menschenkind gewesen und ich würde mich ebenso freuen, wenn sich alle anderen Menschenkinder auch in der Früh und untertags immer so wie die Frau Köhler an mich wenden würden, um von mir zu erfahren, was sie jetzt zum Beispiel am besten tun sollten. Sollten sie jetzt kochen und nach dem Essen bei mir bleiben und mit mir feiern oder sollten sie mich vergessen und nur noch fernsehen wie die meisten oder könnten sie doch vielleicht auch einmal zwischendurch in die Kirche schauen, ob ich noch immer dort bin und auf sie warte??? - Das alles kann man von mir erfahren, wenn man mich fragen würde.

Die Frau Köhler fragt mich des Öfteren, ob sie mich jetzt verärgert hat oder ob sie doch nicht zu schlimm gewesen ist. Aber ihre kleinen Sünden sind so minimal, dass sie mich bestimmt nicht verärgern oder gar böse werden lassen. Sie kauft sich sogar den billigeren Zucker beim Hofer, damit ich nicht mit ihr schimpfe, weil sie zu viel Geld ausgibt!

Sie weiß jetzt zwar nicht, was dieser Satz bedeuten soll, aber er soll bedeuten, dass sie immer auch darauf bedacht ist, Geld zu sparen und es nicht unnötig auszugeben. Wenn die Milch im anderen Geschäft dreißig Cent weniger kostet, dann geht sie extra nur wegen der Milch in das andere Geschäft, eben um nicht unnötig Geld auszugeben. Aber sie ist dafür sehr großzügig, wenn sie jemandem helfen will. Sie hat einer Familie aus Rumänien schon sehr viel geholfen, aber ich weiß, dass sie dafür auch von diesen Menschen sehr geschätzt wird, und der kleine Bub, dem sie Nachhilfeunterricht gibt, hat sie als seine zweite Oma adoptiert.

Es ist mir nun sehr wichtig zu sagen, dass die liebe Frau Köhler auch sehr ordentlich ist. Sie legt ihr Nachthemd nicht einfach unter die Decke, sondern sie faltet es, wie wenn man es einpacken würde im Geschäft, ordentlich zusammen und dann deckt sie es zu mit der Decke; aber wenn sie dann hineinschlüpfen will, am Abend, dann legt sie es wieder verkehrt auf diese Decke und breitet es der Länge nach ordentlich aus, nimmt es dann auf und schlüpft wieder hinein. Das alles ist ein sehr intimes Zeugnis einer sehr ordentlichen Frau und sie ist sehr ungehalten, dass ich das alles vor anderen ausbreite. Aber ich will damit zeigen, dass man auch im Kleinen sehr gewissenhaft sein muss, damit man im Großen keine Fehler macht.

Also wenigstens das hat sie akzeptiert! Sie ist nicht nur besonders mit mir vertraut, sondern sie kann also auch mit mir kommunizieren, weil sie jederzeit mit mir reden darf. Aber sie ist nicht so neugierig, dass sie nun Sachen fragen würde, die mich persönlich betreffen, weil sie weiß, dass sich das nicht gehören würde; aber sie ist besonders daran interessiert, wie es mir denn so geht. Sie will, dass mich alle Menschen lieb haben, dass ich immer Freude habe, dass die Menschen zu mir beten, dass sie mir immer Blumen bringen, dass sie zu den Armen und Hilflosen immer freundlich sind, damit ich mich darüber freuen kann usw. Aber sie weiß auch, dass ich immer im Licht bin, dass ich immer zufrieden bin, dass ich mich immer freue über alles Schöne, das ich erschaffen habe und dass ich immer den Menschen zugetan bin, die mich lieben.

 

7.

 

Der brave Sohn von Frau Köhler heißt Andreas und wird aber immer nur Andi gerufen. Er sollte aber immer Andreas gerufen werden, weil das ist sein Taufname und er ist ja nicht zufällig gewählt worden. Er wurde gewählt, weil seine Mutter einen Film gesehen hatte, in welchem ein entzückendes Mädchen sich in einen jungen Mann verliebte und dieser hieß Andreas. Das entzückende Mädchen war ehemals die unvergessene Lilo Pulver und sie spielte eine Ungarin und hatte einen reizenden ungarischen Akzent, mit dem sie immer süß "Andi" sagte. Aber, wie gesagt, der Taufname heißt "Andreas" und sollte somit auch zur Anwendung kommen.

Meine brave Frau Köhler hat nun sofort überlegt, ob sie in Zukunft "Andreas" sagen wird, aber sie ist zu dem Entschluss gekommen, dass sie lieber bei "Andi" bleibt, weil das eine liebevolle Abkürzung ist und seit der Geburt ihres Kindes so an ihn angewandt wird. Ich persönlich finde, dass man zwar "Andi" sagen kann, dass man aber andererseits auch den vollen Taufnamen aussprechen sollte, weil er doch in Bezug zu seinem Heiligen steht. Und der heilige Andreas war der zweite Apostel von mir, also vom ehemals lebendigen Jesus, und ich wollte ihn, den Andreas, immer gerne bei mir haben, weil er so geschickt mit Menschen umgehen konnte.

Dieser Andreas, der aus der Bibel, ist also sein Heiliger und dieser Heilige würde sich sehr freuen, wenn man ihm die Freude machen würde, ihn oft anzurufen, weil er sich immer noch gerne für den Menschen einsetzt, der auf seinen Namen getauft worden ist. Es ist nicht so, dass man von allen Heiligen erwarten kann, dass sie sich auch noch im Himmel für alle Täuflinge ihres Namens voll einsetzen, aber der heilige Andreas hat sich besonders darauf spezialisiert jenen zu helfen, die mit seinem Namen getauft und damit ein ganzes Leben lang angeredet werden. "Andi" ist zwar lieb, aber es ist nicht der Name des Heiligen und der liebe heilige Andreas möchte also immer mit seinem vollen Namen angesprochen werden und dann würde er auch bereit sein, sich für diesen seinen Täufling besonders einzusetzen, wenn man es wünscht.

Der heilige Andreas war eine starke Persönlichkeit und hat mir in vielen Gelegenheiten geholfen, meinen Wohltätern beizustehen, wenn sie von bösen Menschen verfolgt wurden. Er hat sich immer eingesetzt, dass Menschen, die zu mir gekommen waren um mit mir ihren Lebensweg weiterzugehen, dass sie sich also von ihm beschützt vorgekommen sind, weil er stark und fest seine Ansichten vertreten hat, die immer mit den meinen übereinstimmten. Er hat sich nie dazu verleiten lassen Schwächere anzugreifen, auch nicht im Gespräch, sondern er wollte immer, dass man miteinander gut auskommt und man sich mit dem Herrn Jesus gut verträgt, weil dieser doch der Anführer einer Idee gewesen ist, die zwar nicht neu, aber trotzdem noch nicht allen vertraut gewesen ist. Hilfsbedürftige wurden immer von ihm besonders liebevoll betreut, und alle älteren oder geschwächten Mitglieder unserer Vereinigung waren ihm genauso wichtig wie alle anderen, die gesund und stark waren.

Seine Einstellung zu mir war diejenige, dass ich der Chef, der Rabbi, gewesen bin und dass ich also die Macht hatte, allen Gutes zu tun durch Wunder oder durch meine Lebensweisheiten und dass ich auch immer für die Schichten der Gesellschaft zuständig gewesen bin, die man allgemein als die Brotlosen, die Ausgestoßenen, bezeichnet hat. Heute würde man sagen es waren durchwegs Sandler, Andersdenkende als die Regierung es vorgab. Keine Politikanbeter, sondern Menschen, die sich ihre Lebenseinstellung aus den Zehn Geboten heraus filterten und sich bemühten, wenigstens ein Mal in der Woche in den Tempel zu gehen um einem gelehrten Rabbi zuzuhören und sich selbst zu beweisen, dass man frei denken konnte und nicht der herrschenden Politik Tür und Tor öffnete - um ein beliebtes Sprichwort zu verwenden, das man auch heute oft anwenden könnte, weil alle in dieselbe Richtung laufen wie eine Herde von blökenden Schafen.

Aber auch der Andreas Köhler hat diese Denkansätze mitbekommen und läuft nicht immer mit der Herde, sondern macht sich seine eigenen Gedanken zum Weltgeschehen. Sie, diese Gedanken, sind zwar nicht immer mit den Zehn Geboten kompatibel - um ein neudeutsches (?) Wort zu gebrauchen - aber sie sind durchaus akzeptabel, wenn man nicht den christlichen Hintergrund vergessen würde, an dem man sich immer orientieren sollte.

Keinesfalls darf man sich dazu aufraffen Flüchtlinge zu verdammen oder irgendwie schlecht behandeln zu wollen, weil diese Menschen oft aus Gegenden kommen, wo Krieg oder andere Umstände sie dazu gezwungen haben, ihren angestammten Besitz zu verlassen und Hilfe anderswo zu erbitten. Allerdings ist es völlig unzumutbar und aussichtslos, wenn diese Menschen Hilfe einfordern und selbst nichts dazu beitragen wollen. Sie müssen sich anpassen an die Gebote des Landes, in dem sie Hilfe suchen und sie müssen auch selbst tätig werden und sich mit Arbeit ihr Leben aufbauen können und dürfen.

 

8.

 

Meine Mutti und ich, wir fahren oft nach Oggau und ich kann mir gratulieren, dass ich so eine brave Mutti habe, die mir sogar das Frühstück ins Bett bringt, denkt sich der brave Andi. Und die Mutti denkt sich: Mein braver Andi ist immer gut und liebevoll zu mir und kauft mir sogar hin und wieder beim Weinhauer ein Fläschchen Wein, das ich dann in kleinen Portionen immer zu Mittag mir einfach gut zum Essen schmecken lasse. Eine Flasche dauert dann circa zwei Wochen immer von Samstag und Sonntag und noch einmal samstags und sonntags, das sind vier Mahlzeiten und die Flasche hat dreiviertel Liter Inhalt. Also ich glaube, dass das wirklich nicht viel ist und sich die Mutti das leisten darf an Alkoholkonsum.

Ich bin doch der liebe und süße Herr Jesus und ich will damit sagen, dass ein achtel Liter Wein pro Tag durchaus erlaubt ist und der Wein als Genussmittel und nicht als Besäufnis ein bekömmliches Lebensmittel ist, das den Kreislauf ein bisschen anregt und auch für die Verdauung gut ist. Meine brave Frau Köhler trinkt meistens, aber nicht immer, circa ein achtel Liter Rotwein oder in letzter Zeit auch Rose zu ihrem sehr kärglichen Mittagessen und freut sich über diesen Extragenuss. Sie ist immer voll zufrieden und bedankt sich immer bei mir für das gute Essen, das zum Beispiel aus zwei Kartoffeln und einem Stückchen Karfiol mit Bröseln besteht; Es kann auch einmal ein kleines Stückchen Obst hinterher als besondere Delikatesse noch als zweiten Gang dazukommen, aber meistens bleibt es bei einer Hauptspeise, die sehr, sehr, sehr wenig ist, weil sie unbedingt noch etwas abnehmen will und nicht zufrieden ist mit ihrem Gewicht.

Sie ist 1,73 Meter groß und könnte auch noch etwas mehr wiegen, aber seit einiger Zeit hat sie also Probleme mit ihrem Gewicht und glaubt, dass das von den Tabletten kommt, die sie einnehmen muss, obwohl sie sich vollkommen gesund fühlt. Aber sie hatte kurzfristig eine depressive Phase und seit damals verschreibt ihr ihre Ärztin kiloweise Tabletten, die sie auch brav nimmt. Aber ich, der liebe Gott, habe ihr auch gesagt, dass sie sie nehmen sollte, weil, wenn ihr ihr Arzt das verschreibt, dann hat er auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Patientin und er würde es sehr bedauern, wenn durch Nichteinnahme es zu einem Rückfall kommen würde.

Ich weiß zwar, dass das nie mehr der Fall sein wird, aber der Arzt weiß das ja nicht und deshalb bin ich einverstanden, dass sie diese vielen Tabletten regelmäßig einnimmt und nicht umsonst glaubt, dass sie auch diese Nebenwirkung haben. Diese Nebenwirkung ist nämlich verbunden mit einer teilweisen Verdickung der Bauchhaut, sprich Speck am Bauch, und das tut der armen Frau Köhler also weh beim Ansehen ihrer Figur.

Dass ich das auch zur Sprache gebracht habe, ist ihr naturgemäß etwas peinlich, aber ich dachte mir, dass sie es schreiben wird, weil sie doch versprochen hat, alles zu schreiben, was ich diktiere. Es sind Einzelheiten, die für andere zwar nicht so interessant sind, aber im Grund beweisen sie, dass der ganze Text nicht von der Frau Köhler selbst erfunden worden ist, weil sie selbst hätte das wohl nie geschrieben.

Meine braven Kinder, nämlich die Frau Köhler und ihr Sohn Andreas, kommen miteinander sehr gut zurecht. Sie verstehen sich ausgezeichnet und jeder nimmt in den doch engeren Räumlichkeiten Rücksicht auf den anderen. Und sie beten auch manches Mal zusammen und darüber freut sich der liebe und süße Herr Jesus besonders. Eine schöne Angewohnheit habe ihr auch gesagt, dass sie sie nehmen sollte, weil, wenn ihr ihr Arzt das verschreibt, dann hat er auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Patientin und er würde es sehr bedauern, wenn durch Nichteinnahme es zu einem Rückfall kommen würde.

Dass ich das auch zur Sprache gebracht habe, ist ihr naturgemäß etwas peinlich, aber ich dachte mir, dass sie es schreiben wird, weil sie doch versprochen hat, alles zu schreiben, was ich diktiere. Es sind Einzelheiten, die für andere zwar nicht so interessant sind, aber im Grund beweisen sie, dass der ganze Text nicht von der Frau Köhler selbst erfunden worden ist, weil sie selbst hätte das wohl nie geschrieben.

Meine braven Kinder, nämlich die Frau Köhler und ihr Sohn Andreas, kommen miteinander sehr gut zurecht. Sie verstehen sich ausgezeichnet und jeder nimmt in den doch engeren Räumlichkeiten Rücksicht auf den anderen. Und sie beten auch manches Mal zusammen und darüber freut sich der liebe und süße Herr Jesus besonders. Eine schöne Angewohnheit ist es auch, dass sie mir immer Blumen zu meinem Kreuz hinstellen und sie jedes Mal erneuern, wenn sie wieder in Oggau angekommen sind. Zuerst werde ich auch immer gleich begrüßt und gebeten, dass sie eine harmonische Zeit miteinander verbringen und da tue ich gerne meinen Teil dazu wie immer, wenn ich von einem meiner Schäfchen gebeten werde, ihm als Dank für seine Bemühungen auch etwas mitzugeben, nämlich meinen Segen.

 

9.

 

Meine brave Frau Köhler hat gemeint, dass sie noch etwas dazu schreiben würde, wenn ich noch etwas diktiere. Also ich will vielleicht noch sagen, dass es mich immer sehr freut, dass meine beiden braven Kinder so harmonisch beisammen sind und dass es auch für den dritten Teil der Familie, nämlich den zweiten Sohn namens Wolfgang, manches Mal möglich ist, zu kommen und dass dann noch immer dieselbe herzliche Verbindung von allen dreien besteht wie seinerzeit in ihrer Kindheit in Wiener Neudorf, wo sie den Großteil ihres Lebens verbracht haben. Obwohl es also nicht stimmt, dass es ein "Großteil" gewesen ist, habe ich das jetzt so diktiert, weil diese Zeit prägend für das ganze Leben gewesen ist und es die Grundlage für ihre Einstellung anderen gegenüber bildet.

Diese Offenheit anderen gegenüberzutreten und zuzuhören, haben sie zuhause gelernt, weil ihr etwas strenger Vater sie auch immer dazu veranlasst hat zuzuhören, wenn er ihnen vielfach Interessantes zu Gehör gebracht hat und manches Mal vielleicht auch eine seiner weniger herzlichen Ansprachen gehalten hat.

 

10.

 

Mein Vater, der liebe Gott-Vater, hat mir das Recht gegeben, mit Menschen zu reden, wenn sie bereits heilig auf Erden sind. Heilig ist dann jemand, wenn er ununterbrochen die Zehn Gebote befolgt, seinen Nächsten liebt und mich, den Schöpfer des Universums, liebt. Diese Frau Köhler, von der dieser Bericht handelt, befolgt alle Zehn Gebote, liebt den Nächsten wie sich selbst und liebt mich, ihren Schöpfer über alle Maßen.

Sie zeigt mir ihre Liebe nicht nur täglich beim Gebet, sondern auch, wenn sie mit mir im Gespräch verbunden ist, denn sie ist immer - und ich sage tatsächlich immer - ausgesprochen (und wieder: nur nicht zu viel loben, sagt sie), also sie ist unübertroffen höflich zu mir; sie sagt, dass das eine Selbstverständlichkeit ist, wenn man die Gnade hat, mit dem lieben und süßen Herrn Jesus, der ja auch der liebe Gott ist, zu reden, bzw. von ihm zum Gespräch aufgefordert zu werden. Sie hat jetzt moniert, dass sie sogar immer mit mir sprechen darf und nicht nur, wenn ich sie dazu auffordere und das stimmt in geringem Maße. Also das hat sie auch gleich richtiggestellt und gemeint, dass sie ja jederzeit, tagsüber und auch in der Nacht, immer wenn sie es will, mit mir sprechen darf. Aber sie fragt vorher höflich, ob sie es darf. Das ist so ihre Art und Weise mir ihre Verbundenheit zu zeigen, aber immer mit dem nötigen Respekt und mit größtmöglicher Liebe.

Ich kenne tatsächlich nicht viele Menschen, die mir so viel Respekt und gleichzeitig auch so viel Liebe entgegenbringen. Sie ist außerordentlich bemüht, mir alles immer recht zu machen und folgt auch meistens oder eigentlich fast immer, meinen zu ihr im Inneren ausgesprochenen Befehlen. Und das ist für sie nicht immer angenehm, weil sie oft noch etwas anderes machen würde wollen, aber wenn ich sage, dass sie jetzt dieses oder jenes tun sollte, dann tut sie es fast immer und ohne zu zögern. Auch das ist selten von einem Menschenkind, aber sie will mir immer Freude machen und deshalb befolgt sie diese Strategie: Immer folgen, immer aufmerksam sein, immer offen zu anderen sein, immer den Nächsten höflich und sogar sehr freundlich behandeln, immer bereit sein, meinen Befehlen nachzukommen, immer mich zu lieben und auch immer meinen Worten dann Folge zu leisten, wenn es für sie unangenehm ist, wie zum Beispiel jetzt im folgenden Bericht.

Sie wird es wieder widerspruchslos abtippen, denn sie tut also alles, was ich ihr sage, auch wenn sie nicht will, dass ich das vor der Öffentlichkeit ausbreite, weil es eine reine Privatangelegenheit ist. Aber weil ich doch will, dass alle erfahren, was für eine mustergültige Hausfrau und Mutter sie gewesen ist, werde ich nun folgende Geschichte erzählen:

Im Dezember des Jahres 1996 wurde ihr Mann schwer krank und musste in ein Spital gebracht werden. Er hatte einen Blinddarmdurchbruch erlitten und der unerfahrene junge Arzt, der nachhause gerufen worden war, stellte zwar eine Blinddarmreizung fest, drückte aber dann so am Bauch herum, dass es fast zu einem totalen Versagen dieses Organs gekommen wäre. Im Zuge dieser Aufarbeitung kommt es nun zu folgendem Problem: Ich will alles schildern und sie, die Frau Köhler, denkt, dass das aber wirklich nichts Besonderes ist, weil es musste eben getan werden und das hätten ja alle anderen auch getan.

Na ja, vielleicht, trotzdem schildere ich jetzt das beste Geheimnis, das auch diese tapfere Frau immer bei sich behalten hat: Sie hat nicht nur in diesem Fall, sondern auch später, als sie als Hilfsschwester in einem Altersheim gearbeitet hat, immer Berge von menschlichem Kot weggeputzt und war sich nicht zu schade, völlig hilflose Personen in ihrem intimsten Ort zu reinigen und das ganze dazu notwendig gewesene Material auch dann wieder zu entfernen.

Nicht alle Hausfrauen haben gelernt, in solchen Situationen den Überblick zu behalten und streng vertrauliche Mitteilungen bei sich zu behalten. Was ich damit meine, ist, dass viele Personen auch über ihre intimsten Gedanken Gespräche mit Schwestern führen und diese dann völlig entspannt dazu sich äußern sollten. Also diese Frau Köhler hat das perfekt beherrscht und nie sich irgendwie von den mit Kot bedeckten Hinter- und eventuell auch sonstigen Körperteilen mit Grausen abgewendet, sondern freundlich und perfekt ihre Arbeit getan.

In ihrem Zeugnis des Altersheimes steht, dass sie der Sonnenschein der Abteilung gewesen ist und das unter den schwierigsten persönlichen Bedingungen, weil da ihr Mann gerade in Konkurs (wie er immer sagt, was aber genau genommen auch nicht so stimmte, sondern es war ein vollkommen totaler, hilfloser Zusammenbruch seiner Firma und ebenso von ihm selbst in persönlicher Hinsicht), also weil er gerade unter diesen Umständen in Konkurs gegangen ist und sie mitten in diesem Desaster liebenswürdig und zuvorkommend die Hinterteile der alten Menschen geputzt hat.

Also das musste auch einmal gesagt werden, obwohl sie bestimmt nicht die Absicht hatte, das vor allen anderen Menschen auszubreiten, weil es doch "genannt" ist. Wer würde aber immer diese hervorragende Rolle als Hausfrau und Hilfsschwester zuvorkommender Weise spielen? Sie meint, dieser Satz müsste geändert werden, aber er ist nicht falsch, sondern er ergibt sich aus dem Vorhergesagten. Eine Hausfrau, die notgedrungen als Hilfsschwester im Altersheim arbeitet, muss nicht unbedingt immer freundlich und zuvorkommend sein, oder? Aber sie war es immer und war also der Sonnenschein der Abteilung "Theresienstation" im Alten- und Pflegeheim der Kreuzschwestern in Laxenburg. Sie wurde dort von vielen geschätzt, aber weil sie keine gelernte Krankenschwester war, wurde sie nur als Arbeiterin! eingestellt. Der Arbeitsvertrag wurde mit Absicht so unvorteilhaft erstellt, weil diese Schwester, die die Arbeitsverträge machte, eine neidische, unfachmännische, nicht zur Führung geeignete Klosterschwester gewesen ist.

 

11.

 

Mein Mann, der Herr Dkfm. Werner Köhler war ein rechtschaffener, aber nicht sehr gläubiger Mann. Er ging zwar manches Mal zur Kirche, aber von Regelmäßigkeit konnte leider keine Rede sein.

Ich bin spät, aber doch, ein sehr gläubiger Christ geworden, dank meines Wissens, das ich mir selbst angeeignet habe. Mein Glauben war zwar nicht ganz weg, aber er war sozusagen etwas eingeschlafen. Mit circa dreißig Jahren beschäftigte ich mich aber intensiv mit der Frage nach ihm, zuerst durch lesen - wie zum Beispiel Teilhard de Chardins exemplarisches Buch "Aufstieg zur Einheit" - und dann begann ich mich über die Meditation des Jesuitenpaters Sebastian Painadath als gläubiger Christ zu fühlen.

Herr Dr. Painadath, der ein Jesuitenpater aus Indien ist, gab Meditationskurse zuerst nur in St. Gabriel, einem Kloster in Mödling, aber dann bereiste er ganz Österreich einmal im Jahr, das er kannte, weil er ja in Innsbruck studiert hatte, obwohl er also in Indien zuhause ist. Er kommt immer noch einmal im Jahr nach Europa. Ich gehe nicht mehr hin, weil mir das Wissen, das dort vermittelt wird, bereits geläufig ist. Ich bin mit Gott verbunden und das ist ja der Zweck der Meditationskurse, dass man das d

Anschließend an die Meditationskurse von Pater Painadath erging es mir - allerdings viel später - dann nicht mehr so gut. Ich bekam eine depressive Phase und das heißt, dass man in einer anderen Vorstellungswelt lebt als der realen.

Nichtsdestotrotz habe ich mich aber meiner Schwiegertochter gegenüber schlecht benommen, weil ich einmal in Maria—Enzersdorf ihre Anwesenheit nicht respektieren wollte, sondern bereits vor ihrem Eintreffen mit dem Aufzug hinunter gefahren bin. Leider hatte sie mich da gesehen und das bedeutete, dass unser Verhältnis ab da für lange Zeit gestört war. Nach vielen Jahren hat sie mir aber scheinbar doch verziehen, dass ich das in einer Phase der Krankheit (und Depression ist eine Krankheit) gemacht habe und ich habe mich darüber sehr gefreut, dass sich unser gegenseitiges Verhältnis wieder freundschaftlich gestaltet hat.

 

12.

 

Mein Mann, der Herr Dkfm. Werner Köhler, ist also etwas - wie soll ich sagen - also etwas bestimmt in seinem Auftreten gewesen. Was er sagte, hatte man zu machen. Das galt nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich. Allerdings habe ich nicht immer seinen "freundlichen" Anordnungen gefolgt, sondern manches Mal auch das getan, was mir als richtig erschienen ist und nicht vollkommen falsch seiner Ansicht nach gewesen ist.

Ich habe zwar gelernt, dass ich als Frau dem Manne untertan zu sein habe, aber in dieser frühen Zeit des 20. Jahrhunderts (früh in Bezug noch auf die Ansichten der Allgemeinheit) kam es meinem Mann nicht ungelegen, dass ich gerne Hausfrau und Mutter gewesen bin.

Ich bin immer mit den Kindern beschäftigt gewesen und habe außerdem noch den gesamten Haushalt inklusive einem großen Garten und auch noch das Nähen vieler Kleidungsstücke und zum Beispiel aller Vorhänge selbst gemacht. Ich bin also rund um die Uhr vollkommen beschäftigt gewesen und war aber auch noch in der Lage, mich später als freischaffende Künstlerin zu betätigen. Das klingt ein bisschen hochtrabend, aber von meiner Mutter hatte ich gelernt, wie man sich künstlerisch ausdrücken kann. (Sie ist Bildhauerin gewesen und hatte verschiedene Arbeiten auch im öffentlichen Raum verkauft, die auch ausgestellt wurden).

Ich habe mich zuerst mit emaillieren und später dann mit wunderschönen Seidenmalarbeiten, die bis nach Japan verschickt worden sind, ausgedrückt. Meine Seidenmalarbeiten sind zwar wunderschön gewesen, aber weil ich weder das Talent noch die Zeit hatte sie zu verkaufen, wurden sie zum Großteil verschenkt. Manches Mal gelang mir auch ein Stück zu verkaufen und das hatte dann aber einen stolzen Preis von damals 2.500,- Schilling Da die Sachen wunderschön waren, wurde dieser stolze Preis für ein handgemaltes Seidentuch auch bezahlt.

Ich bin mir bewusst, dass ich den Ausdruck "freischaffende Künstlerin" nicht in dem Maße verdiene wie meine geliebte Mutter, aber in Maßen hat es gestimmt. Nur mein Mann war von meinen Arbeiten begeistert, aber er hatte keine Lust, mir beim Verkauf behilflich zu sein, was mir sehr Leid getan hat. Meine Söhne haben die Arbeiten fallweise gesehen, aber nicht bemerkt, dass sie von außerordentlicher Schönheit gewesen sind, was mir aber nichts ausgemacht hat, da ich ja keine Künstlerin war, sondern nur eine Hobby-Malerin, wie man diese Beschäftigung gemeinhin bezeichnet.

Ich hatte mir aber selbst eine Technik beigebracht, wie es möglich ist, die schnell verfließende Farbe auf der Seide so in Schach zu halten, dass sie an Ort und Stelle verblieben ist, so wie ich es haben wollte. Meine schönste Arbeit hatte ich der lieben Frau Mayer-Beck, meiner Wahl-Tante geschenkt zu ihrem Geburtstag und als sie gestorben ist, habe ich sie mir wieder zurück genommen, da sich jeder in der Wohnung der Verstorbenen nehmen konnte, was ihm gefiel.

Die Tante Maria, wie ich sie nannte, ist die Frau von dem bekannten Künstler Fritz Mayer-Beck gewesen, dessen Arbeiten im Museum von Leoben ausgestellt sind und der also auch mein Wahl-Onkel gewesen ist. Diese Freundschaft hat ein Leben lang gehalten und ich verdanke ihr sehr viel. Sie, die Tante Maria, hat mir, nachdem mein Mann in Konkurs gegangen ist, jeden Monat 1.000,- Schilling per Post geschickt, so dass es für mich leichter gewesen ist, das tägliche Leben zu bewältigen.

Immer wenn ich bete, dann bete ich auch für diese zwei Menschen, die mir so viel Gutes getan haben und denen ich zum Beispiel im übertragenen Sinn auch meine Kücheneinrichtung verdanke. Ich hatte sieben Farbenholzschnitte von meinem Wahl-Onkel und hatte damals, als ich in die neue Wohnung in der Wattgasse eingezogen bin, erfahren, dass Herr Dr. Kapellari, der damals Bischof in Graz-Seckau gewesen ist, dass er also Schüler meines Wahl-Onkels im Gymnasium von Leoben gewesen war.

Ich fragte bei ihm an, ob er interessiert wäre am Ankauf dieser sieben Farbenholzschnitte. Er kaufte sie mir damals zu einem außerordentlich guten Preis ab. Von diesem Geld konnte ich mir also die Kücheneinrichtung kaufen und dankte dem Herrn Bischof nach vielen Jahren dafür mit einer Statue des Hl. Christophorus, der das Jesuskind trägt, die wunderschön von meiner Mutter in Kunststein gemacht worden war.

P.S. Ich möchte nun hinzufügen, dass dieser ganze Bericht, der in Ich-Form von meinem Leben erzählt, vom lieben und süßen Herrn Jesus diktiert worden ist und nicht von mir selbst stammt. Ich selbst hätte mich bestimmt nicht als freischaffende Künstlerin bezeichnet, obwohl ich schon der Meinung bin, dass meine Arbeiten sehr schön gewesen sind.

 

13.

 

Sie ist immer noch die Frau Renate Köhler, der der liebe und süße Herr Jesus einen Lebensbericht diktiert, den sie dann fallweise - wenn es ihr überhaupt nicht gefällt -mit eigenen kleinen Änderungen abtippt. Diese Änderungen sind also nur wenige Worte und bedeuten keinen Eingriff in das von mir Festgestellte, das ich - aus welchen Gründen auch immer - (sie werden später bekannt werden), jetzt vorsorglich diktiere.

Also die Frau Köhler hat sich immer sehr um ihre Familie angenommen und war aber auch vorher begeistert berufstätig. Sie war Chefsekretärin in einer großen Automobilfirma, hat dort auch einen Lehrling ausgebildet und auch selbständige Arbeiten gemacht und nicht nur das, was der Chef ihr verantwortlich übergeben hat, abgetippt. Sie hat sich Fachkenntnisse in der Organisation und im Versicherungswesen angeeignet und sachkundig die Schäden der Firmenautos bei der Versicherung betreut.

Ich möchte darauf hinweisen, dass sie eine äußerst interessierte, fleißige und organisatorisch sehr kompetente Chefsekretärin gewesen ist und ihr sehr gutes Zeugnis dieser Firma bestätigt das auch. Sie konnte diese Erfahrungen später auch im Geschäft ihres Mannes einbringen und hat viel für ihn erledigt.

Leider hat er sie aber nicht als Sekretärin oder selbständige Fachkraft angemeldet, so dass sie keinerlei Pension im späteren Verlauf ihres Lebens bekommen hatte, auch weil sie die angesparte Pension ihrer ersten Arbeitsjahre sich zur Beschaffung des Grundstücks ihres Hauses in Wiener Neudorf auszahlen ließ.

Der Rest ist zwar nicht bekannt, war aber geradezu dramatisch: Sie hatte keinerlei Einkommen als ihr Mann in Konkurs ging und war auf die Hilfe einer sehr kompetenten Rechtsanwältin angewiesen, die sie darauf hingewiesen hat, wie sie es fertigbringen konnte, von der Arbeitsunfähigen-Pension ihres Mannes eine notdürftige Unterhaltszahlung zu bekommen.

Sie lebte dann mehrere Jahre getrennt von ihrem Mann in Wien und bezog also ein Einkommen das unter dem Minimum für Hilfsbedürftige, also der Mindestpension, gelegen ist.

Ihre Söhne hatten davon keine Ahnung, sonst hätten sie bestimmt ein wenig geholfen; aber diese tapfere Frau war so sparsam, dass sie es fertigbrachte, alle Fixkosten ihres Haushaltes zu begleichen und mit 80,- Euro im Monat ihre Bedürfnisse (Lebensmittel und Kleidung) abzudecken.

Sie war trotzdem sehr glücklich und arbeitete sofort als sie nach Wien gezogen war als Hilfskraft bei der Caritas und führte dort einmal wöchentlich die Kartei für die ausgegebenen Waren und war perfekt im Umgang mit den Arbeitslosen und den Familien, die es also notwendig hatten, einmal im Monat Lebensmittel und Kleidung durch die Caritas zu beziehen. Sie war stets geduldig und sehr freundlich und half überall mit, wo man sie außerdem noch gebraucht hat.

Sie machte diesen Job über 10 Jahre lang ohne Unterbrechung und ohne Fehlstunden, abgesehen von zweimaligen kleineren Krankenstunden. Sie wurde nie belobigt und sie fühlte sich anerkannt, hätte sich aber gefreut, auch einmal mit einem kleineren Dankschreiben oder einem Blumenstrauß beglückt zu werden. Sie führte diese Tätigkeit ehrenamtlich aus und versuchte nie, sich etwas anzueignen, das für die Armen bestimmt gewesen ist.

Meine brave Frau Köhler hat festgestellt, dass ich noch etwas diktieren könnte, weil sie noch nicht ihre Zeit verbraucht hat, die sie immer mit meinem Diktat verbringt.

Sie ist sehr darauf bedacht mir zu Diensten zu sein und ich bin sehr gerührt über ihren immerwährenden Eifer und ihre Liebe, die sie zu mir hat. Ihre Liebe geht so weit, dass sie mir jede Woche auch eine rote Rose, oft sogar auch noch mit Schleierkraut, wenn das vorhergegangene nicht mehr schön genug ist, schenkt und dasselbe tut sie auch vor dem Marien-Altar, beides in ihrer Kirche in Ottakring.

Sie wollte partout nicht, dass ich das sage, aber sie ist mir sehr lieb deshalb und ich vertrete die Ansicht, dass solche Treue und Liebe auch wertgeschätzt werden muss. Sie darf sich immer meiner göttlichen Liebe erfreuen und weiß, dass sie nach ihrem Tod immer bei mir im Himmel bleiben darf, weil sie bereits im Leben heilig geworden ist.

 

14.

 

Mein Vater, also mein himmlischer Vater, ist der liebe und süße Herr Jesus. Diese Erfahrung, dass der liebe und süße Herr Jesus auch mein himmlischer Vater ist, habe ich erst unlängst gemacht. Es ist so gewesen, dass ich mich wie in der Kindheit in der Wohnung meiner Eltern befunden habe und den himmlischen Vater als Vater (aber trotzdem nicht als menschlichen Vater) vor dem Kamin habe stehen sehen. Es stellte sich sofort ein wohliges, ganz vertrautes Gefühl ein und ich war sehr beglückt von diesem Vorfall. Leider ist dieses Gefühl aber bis jetzt das einzige Mal so intensiv gewesen und ich würde mich aber sehr freuen, wenn es öfter so zustande käme.

Meine Mutter, die gewesene Bildhauerin Maria Federer, hat sich lange und intensiv mit dem Universum beschäftigt und hat einige wunderschöne Metallflussbilder zu diesem Thema erarbeitet. Diese Metallflussbilder sind zur Zeit großteils bei meinen Söhnen gelagert und ich würde mich aber freuen, wenn sich jemand dafür interessieren würde und vielleicht eine größere Ausstellung damit finanzieren könnte.

Die Bilder sind inspirativ und zum Teil in einem Großformat gearbeitet, und können sich sehr wohl mit den besten Arbeiten der Meister unserer Zeit sehen lassen. Sie wurde zwar nicht berühmt, aber trotzdem sind ihre Arbeiten Weltklasse.

(Diese Bonifikation stammt nicht von mir; sondern vom lieben und süßen Herrn Jesus und er weiß wohl, wie gut oder schlecht die Arbeiten unserer Bildhauer und sonstigen Künstler sind).

Mich interessiert aber nur, dass diese Wertschätzung des lieben Gottes für andere Menschen wohl ein Zeugnis darstellen müsste, damit sie Metallflussbilder auch - für im Verhältnis wenig Geld - kaufen würden.

Mein Vater im Himmel hat gemeint, dass sie auch als Wertanlage gekauft werden können, weil sie durch ein bestimmtes Ereignis bestimmt sehr viel mehr Wert sein könnten, als sie es jetzt sind. Dieses Ereignis wird sich in circa 1 1/2 Jahren ereignen und darum wäre es vorteilhaft, diese Bilder bereits vorher zu einem günstigen Preis gekauft zu haben.

Meine Söhne Wolfgang und Andreas haben es bisher leider nicht geschafft, die Bilder ihrer Großmutter, die besonders wertvoll und schön sind, im Internet anzupreisen, was sehr schade ist. Aber vielleicht gelangt diese Aufzeichnung noch vor dem gewissen Datum in die Hände von Kunstsammlern und diese könnten sich damit viel Geld verschaffen, wenn sie also Mehrere Bilder von Maria Federer kaufen würden.

Mein Kind, die Frau Köhler, ist also auch meine Tochter wie alle anderen Frauen und Mädchen dieser Welt. Selten wird es aber jemandem zuteil, dass der liebe Gott mit ihnen sprechen wird, weil es nicht so oft vorkommt, dass eine Tochter derart gläubig und dem lieben und süßen Herrn Jesus zugewandt ist, wie dieses Menschenkind.

Ich habe oft betont, dass sie nicht nur sehr gläubig ist, sondern auch ihre Gebete geradezu peinlich genau nimmt und nie, ich betone nie, darauf vergisst oder eine Ausrede gebraucht, um sich davon zu distanzieren.

Nicht immer ist es für sie ein wahres Vergnügen alles liegen und stehen zu lassen, nur um ihre Zeiten des Gebetes einzuhalten. Aber auch zu diesem Diktat ist sie wie immer pünktlich um 16 Uhr gekommen, obwohl sie sich gerne noch ein wenig ausgeruht hätte, da sie an diesem Tag viel zu tun gehabt hat.

Diesen Text habe ich wie üblich der Frau Köhler, die die Tochter von Frau Federer ist, diktiert und er begann zwar mit der Feststellung der Frau Köhler, dass sie mich, ihren lieben und süßen Herrn Jesus, als Vater erkannt hat, aber in der Folge wurde von der Ich-Form übergegangen zur Mitteilung von mir, dem lieben Gott.

Solche Textveränderungen stimmen genau mit dem überein, was mir einmal ein Pilger in Odessa gesagt hat, nämlich, dass man Texte öfters lesen muss, um sich darin zurecht zu finden, um eine Orientierung vom Gesagten zu bekommen. Also seien Sie nicht ungläubig, sondern gläubig, es wird ihr Schaden nicht sein.

 

15.

 

Meine brave Renate hat auch heute wieder den Rosenkranz gebetet, obwohl sie dafür ihre Mittagspause verkürzt hat. Sie wollte nämlich alles herrichten für den Abend mit Freunden und dann ist ihr aufgefallen, dass es sich nicht mehr ausgeht mit dem Rosenkranz-Beten. Da ist sie aber sofort aufgestanden und hat mich gefragt, ob es mir recht sei, dass sie ihn jetzt bete und nicht am Abend, weil sie da ja keine Zeit hätte, weil doch die Freunde da seien. Ich habe ihr gesagt, dass es mich freut, wenn sie gleich anfängt und etwas später zum Diktat kommt. Sie ist dann 7 Minuten zu spät zum Diktat gekommen und ich habe sie spaßeshalber ein wenig zusammengeschimpft. Sie versteht, dass das ein Scherz ist und freut sich, dass ich nicht nur streng, sondern manches Mal auch zum Scherzen aufgelegt bin. Sie ist meine brave Renate, wie ich sie immer nenne und sie wird von mir einmal sehr gepriesen werden, weil sie so überaus folgsam, korrekt und hilfsbereit zu den anderen Menschen ist.

Sie hatte am Vormittag ihren Arbeitstag bei der Caritas und war wie gewohnt zu allen sehr freundlich, aber ein bisschen überstrapaziert mit ihren Nerven. Ein Kunde wollte unbedingt einen schwarzen Pullover, den sie aber gar nicht hatte und auch der Kollege konnte keinen herzaubern. Daraufhin war der Kunde (ein arbeitsloser 50-jähriger Mann, der ohne Obdach war) sehr erregt und sagte, er wolle sich am liebsten jetzt sofort erschießen.

Aber er hatte keine Pistole und so war das nur ein Theater, das er gemacht hat und das ohne Folgen für ihn geblieben ist. Aber die 2 Angestellten bei der Caritas waren nicht sehr erbaut von seinem Benehmen und hatten den Verdacht

 

 16.

 

Wenn beide zusammen im Burgenland im Wohnheim vom Andreas sind, auch dann vergisst sie nie ihren Rosekranz zu beten und auch nicht nüchtern die Laudes samt der Lesung und dem Evangelium vom jeweiligen Tag.

Auch am Abend vergisst sie nie die Vesper, und das ist doch wirklich ein Beispiel, wie man es machen kann, auch wenn man sozusagen auf Urlaub ist.

Meine brave Renate hat mir auch immer einen schönen Blumenstrauß= zum Kreuz hingestellt das sich im Wohnzimmer des Wohnheimes befindet, und außerdem auch immerhin einer kleinen Vase ein Blumensträußchen dorthin gestellt, wo sie dann alleine in ihrer Kemenate, wie sie sagt, betet.

Ich bin immer bei ihr und bin überaus zufrieden mit ihrem verhalten, das mir zeigt, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, für sie der wichtigste Inhalt ihres Lebens ist.

Mein erstgeborener Sohn ist der Wolfgang. Das hört sich komisch an, denn es sind nämlich Zwillinge. Aber auch bei Zwillingen erscheint einer als Erster und ist dann der Erstgeborene. Er ist also der Stammhalter der Familie Köhler, weil immer der Erstgeborene der Stammvater der weiteren Generation ist. Dieser Wolfgang also hat auch bereits einen sehr tüchtigen Sohn, der aber von seiner inzwischen geschiedenen ersten Ehefrau Monika stammt.

Sie ist die Mutter dieses einzigen Enkels, den ich habe, aber ich bin sehr stolz auf ihn, weil er ist bereits ein ausübender Arzt in einem großen Spital in Wien.

Sie, diese erste Frau vom Wolfgang, hat aber nochmals geheiratet und hat auch mit diesem zweiten Mann ein Kind, das nun die Halbschwester vom Matthias ist. Der ist sehr gescheit, kann auch gut singen und ist im Allgemeinen sehr kommunikativ, ganz im Gegensatz zu seinem Vater Wolfgang, der eher ein sehr zurückhaltender Mensch ist.

Er ist immer ein bisschen schweigsam, aber er kann sehr, sehr viel und ist auch ein bereits fortgeschrittener Bastler in seinem Eigenheim in der Steiermark. Dieses Haus, dieses Eigenheim, ist sein ganzer Stolz und er verwendet viel Hirnschmalz darauf, es zum schönsten Haus in ganz Unter-Königstetten zu machen. Unter-Königstetten ist es nicht, aber es ist eine Burg in der Nähe und das ist also das große Geheimnis, wo dieses Haus ist, weil das soll niemand erfahren, da beide, der Wolfgang und seine zweite Ehefrau, die Burgi, ihre Ruhe haben wollen.

Ausgenommen ist davon die Verwandtschaft, die immer herzlich eingeladen wird und wo auch voll und ganz aufgekocht wird. Niemand kann sich beklagen, je mit hungrigem Magen von Wolfis und Burgis Heimatschloss nach Hause gefahren zu sein.

Dieses Heimatschloss liegt versteckt im hintersten Wald und sogar ein Rehbock ist immer auf das Grundstück gekommen und wurde gerne gefüttert. Leider ist er aber in diesem sehr kalten Winter gestorben und man trauert nun um den Verlust dieses Rehbocks, der ja sehr malerisch vom Küchenfenster aus zu sehen gewesen ist.

Meine beiden Söhne sind mir immer ein Beispiel an liebender Kindesfürsorge gewesen und sie haben mich zwar nicht oft, aber doch manches Mal, sogar auf einen Ausflug mitgenommen. Dazu muss aber gesagt werden, dass ich fast den ganzen Sommer jedes Wochenende immer beim Andreas im Burgenland war, so dass ich mir nie gedacht habe, etwa eine überflüssige alte Mutti zu sein, die man bereits lieber im Grab hätte, als sich um sie kümmern zu müssen.

 

17.

 

Mein Sohn Wolfgang ist also der Erstgeborene und hat auch seinen Bruder bereits im Mutterleib herumgestoßen, so lange, bis er der Erste gewesen ist. Na ja, das war jetzt ein bisschen hart gesagt, aber das Prinzip, dass es einer sein muss, der zuerst den Mutterleib verlässt, ist doch jedem klar. Und das wusste auch bereits das kleine Baby Wolfgang. Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis er sich durchgesetzt hatte und die arme Mutti hat sich daher sogar einmal gefragt, warum die Fenster der Zimmer in der Entbindungsstation nicht vergittert wären; sie hätte am liebsten ihr Leben durch einen Sprung in die Tiefe beendet.

Auch das Lachgas, das sie sich zur Hilfe nehmen konnte, wenn die Wehen nicht und nicht und nicht aufhörten, aber keinen Durchbruch, sprich kein Erscheinen eines Kindeskopfes, zuwege brachten, also das war auch für sie fast lebensbedrohend, diese endlose, fast 16 Stunden dauernde, mit heftigen Wehen verbrämte, Entbindung.

Ein Oberarzt, der zum ersten Mal Zwillinge bei der Geburt begleiten durfte, war so geschockt, dass er dann die ganze Mannschaft am Kopf der Gebärenden versammelte, um diese endlose Geburt endlich gebührend zu feiern.

Dieser Arzt, der ein sehr guter Arzt gewesen war, hatte jedoch verabsäumt, durch einen Kaiserschnitt die Qualen der Mutter zu beenden, was aber trotzdem für die beiden Kinder ein großer Gewinn gewesen ist, denn eine Geburt sollte am besten auf natürlichem Weg erfolgen, weil da das Kind keinen Schock bekommt, den es sehr wohl erleidet, wenn es zu einem betrüblichen Kaiserschnitt kommen sollte.

Meine beiden Zwillinge haben mich aber dann, als sie erwachsen waren, sehr erfreut, weil sie wirklich immer alles getan haben, um mir Freude zu bereiten und mich ebenso wie auch meinen verstorbenen Mann liebevollst betreut haben, wenn sie dazu Zeit hatten.

18.

 

Mein Vater, der Herr Karl Federer, war ein Großkaufmann und hatte eine kleine Manufaktur, in der diverse Artikel für Weihnachten, Krampus, Fasching, Ostern und sonstige Feiertage hergestellt wurden. Aber er hatte auch kurzzeitig WC-Papier, Aluminiumfolien für Schildermaler und auch selbst hergestelltes Verpackungsmaterial aus alten Zeitungen.

Aber er wollte auch vor allem ins große WC-Papier-Geschäft einsteigen. Er hatte damit jedoch Pech, weil die riesige Maschine, die aus Deutschland gekommen war, für die Konkurrenz eine Bedrohung gewesen ist, und so bekam er kein Rohpapier geliefert und diese Maschine, die sehr teuer gewesen war, musste an die Konkurrenz wieder verkauft werden. Er erlitt mehrere Niederlagen, aber im Großen und Ganzen konnte er sich und seine Familie gut versorgen.

Es gab sogar eine Hausgehilfin, die den großen Haushalt sauber hielt und von der Mutter der Frau Köhler, der lieben Frau Federer, angelernt wurde, damit sie auch einfache Speisen kochen konnte. Es war ein patriarchalischer Haushalt und alles hatte so zu funktionieren, wie es der Haushaltungsvorstand, der Herr Karl Federer, streng bestimmte. Beim Essen durfte nicht geredet werden, aber die Hausgehilfin durfte fallweise auch am Tisch ihrer Herrschaft sitzen und mitessen.

Alles lief wie am Schnürchen und so konnte sich die große Tochter auch einmal in einen Mann verlieben, der für sie aber nicht bestimmt war. Es war der Turnlehrer des Sportvereins, in den sie wöchentlich ging, denn sie war eine hervorragende Turnerin. Dieser Mann, der Herr Karl, der so hieß wie ihr Vater, hatte aber anstandslos den Rückzug angetreten, als der Vater darauf hinwies, dass sie noch nicht 18 Jahre alt sei und er dafür die Verantwortung trüge, wenn etwas Schlimmes passieren würde.

Die große Tochter Renate, die absichtlich nie mit vollem Namen gerufen wurde, sondern immer nur "Reni", hatte zwar kurz einen kleinen Kummer, aber der verging schnell, als sie beim Elmayer, einer bekannten Tanzschule, ihren späteren Mann kennenlernte und sich Hals über Kopf in ihn verliebte. Er war ein sehr gut aussehender junger Mann, der gerade seine Maturaprüfung zu bestehen hatte und es war für ihn nicht leicht, sich plötzlich ebenfalls Hals über Kopf zu verlieben und die schriftliche Matura abzulegen. Aber er bestand sie glänzend und hatte dann den Anstoß dazu gegeben, dass sich diese zwei jungen Menschen verlobten.

Das war damals noch Sitte, wenn man sich ein Heiratsversprechen gab, aber noch nicht heiraten konnte, so verlobte man sich und wartete einen gewissen Zeitraum bis man das Geld, die Wohnung und die Arbeit beisammen hatte um alles in richtige Bahnen zu lenken.

Mein himmlischer Vater, der liebe und süße Herr Jesus, hat mir damals noch nicht sagen können, dass diese Liebe eine sehr schwierige werden würde und so habe ich nach 6 Jahren Verlobungszeit diesen Mann, den damaligen Studenten Werner Köhler geheiratet, und zwar gegen den Willen meines Vaters, der einen besseren, heißt vermögenderen, Mann für seine erstgeborene Tochter sich gewünscht hatte.

Aber nach langem Zögern gab er dann doch die Einwilligung zu dieser Ehe und bezahlte als Brautvater eine größere Summe für die dann doch recht prunkvolle Hochzeit und alles lief in geordneten Bahnen, so lange noch keine Kinder da waren. Das Problem war aber gewesen, dass sie, die Tochter des Herrn Karl Federer, heiraten musste, weil sie schwanger gewesen ist. Sie hatte also bereits vor der Eheschließung einen innigen Kontakt zum Werner gepflogen und letzten Endes wurden daraus die Zwillinge Wolfgang und Andreas.

Beide Kinder waren sehr hübsch und sie, die junge Mutter, fand sich schnell in die neue Rolle als stillende Mutter und gab ihren beiden Söhnen 6 Monate lang nur ihre eigene Milch zu trinken, was auch heute noch rekordverdächtig ist. Außerdem führte sie ihre Milch noch zusätzlich an die Muttermilch-Sammelstelle ab, sodass sie eigentlich 3 Kinder mit ihrer Milch versorgte.

Niemand kann jetzt sagen, dass diese intime Beschreibung einer jungen Mutter vielleicht zu weit gegangen ist, aber ich, der liebe und süße Herr Jesus, finde, dass alles seinen Platz im Leben dieser bewunderungswürdigen Frau hat und dass sie sich doch nicht dafür schämen muss, wenn sie sogar 3 Kinder mit ihrer Muttermilch versorgt hat.

Mein himmlischer Vater, der liebe und süße Herr Jesus, der mir das alles diktiert, hat manches Mal die Form verwendet, wo er selbst spricht und manches Mal als Erzählform die von der braven und lieben Frau Köhler, nämlich die Ich-Form. Aber es ist so, dass auch ich, der liebe und süße Herr Jesus, dieses Diktat vollkommen frei erzähle und es nicht vorher irgendwie doch notiere.

Ich bin so in der Erzählung gefangen, dass ich manches Mal von mir aus erzähle und manches Mal auch aus der Sicht der braven und lieben Frau Köhler. Also wundern Sie sich bitte nicht, wenn dieselbe Erzählung manches Mal so und dann im schnellen Wechsel wieder so erzählt wird. Immer wenn die liebe und brave Frau Köhler in Ich-Form schreibt, dann diktiere ich ihr also diese Sätze und sie kann sich zwar dazu äußern, aber sie bleibt genau beim Text, auch wenn er ihr also missfallen sollte.

Nicht immer ist die Erzählung hundertprozentig so wie es in Wirklichkeit gewesen ist, aber ich meine, dass es auf eine hundertprozentig genaue Darstellung ja nicht ankommt, sondern nur darauf, dass alles, was dort geschrieben ist, auch hundertprozentig wahr ist. Dieser Satz widerspricht sich nicht im Inhalt, wenn Sie es genau nehmen. Es bedeutet dass alles Geschriebene hundertprozentig wahr ist, dass aber manches vielleicht weggelassen wurde, weil es zu persönlich oder zu meinem Dafürhalten nicht wichtig genug gewesen ist.

Immer wenn ich etwas diktiere, das grammatikalisch vielleicht eine Änderung notwendig machen könnte, dann redigiert meine liebe und brave Frau Köhler den Satz von selbst und ich muss mich nicht dauernd um solchen Kleinigkeiten kümmern. Schließlich bin ich ja kein Weltmeister in der Grammatik, sondern ein Weltmeister im Erinnern!

Na ja, jetzt hat die liebe und brave Frau Köhler aber eingewendet, dass ich überall und immer ein Weltmeister bin und das ist richtig! Wenn mir also ein sogenannter Lapsus passiert, dann habe ich das mit Absicht getan, damit sie, die liebe und brave Frau Köhler etwas von sich aus tun kann und nicht glaubt, dass sie vollkommen überflüssig ist. Also das hat sie akzeptiert und gemeint, sie hat ja alles abzuschreiben und das würde auch genügen. Aber sie soll alles genau vorher durchlesen und eventuelle sogenannte Fehler dann auch ausbessern, damit sie nicht übermütig wird und meint, der liebe und süße Herr Jesus macht alles alleine und sie braucht es also nur herunterzuklappern mit der Schreibmaschine.

Sie hat keinen Computer, was wirklich schade ist, weil dann muss immer ein anderer diese Texte abschreiben und wird aber vorher inständig gebeten, alles so abzuschreiben wie es in der Vorlage steht, weil da hat alles seinen Sinn und seinen Zweck.

Meine liebe und brave Frau Köhler war vor langer Zeit auch Chefsekretärin und kann also perfekt Deutsch und auch sehr gut Maschinschreibern. Alles, was ich ihr nicht diktiere, weiß sie also auch genau und ist manches Mal sehr froh, dass ich es auslasse.

 

 

Auch eine so brave und liebe Frau hat manches Mal etwas getan, das man lieber nicht der Öffentlichkeit preisgibt, und da ist es also gut, wenn der liebe und süße Herr Jesus Pardon gibt, das heißt, dass er kleinere Sünden vergibt, wenn er darum gebeten wird.

Große Sünden werden erst im Himmel behandelt und werden dann verziehen oder auch nicht. Wenn Letzteres der Fall ist, zum Beispiel wenn man gemordet hat oder auch wenn man einen Selbstmord begangen hat, dann endet das auf alle Fälle sehr ungut für denjenigen und er hätte am besten sein Leben vorher nicht gelebt, sondern wäre auf einer kleinen Insel im Pazifik als Banane auf die Welt gekommen! Na ja, das war einer meiner Scherze, denn es ist nicht üblich, vor der Allgemeinheit etwas zu sagen, was erst im Himmel, nach dem Tod, geschehen wird.

Alle Berichte, dass man von Gott alles verziehen bekommt, wenn man nur brav und anständig gewesen ist, stimmen nicht, wenn man das Fünfte Gebot - und dieses heißt: „Du sollst nicht töten" - gebrochen hat. Dieses Gebot ist von mir dazu gemacht worden, dass sich die Menschheit in Frieden miteinander verträgt und wer das nicht einhält, hat also von mir keine Gnade zu erwarten, auch wenn er sonst ein anständiger Mensch gewesen ist. Das klingt hart, aber es ist mein Dafürhalten, dass man am besten in Frieden leben sollte und nicht im Krieg oder im intensiven Kampf mit Andersgläubigen, die sich auch für ihre Religion einsetzen.

Jede Religion ist von mir eingesetzt worden und hat aber den Zweck, dass man sich an sie vollkommen nach deren Gesetzen hält. Auch im Islam heißt es, dass man Andersgläubigen, wenn sie einer Buchreligion angehören - und das ist das Judentum und das Christentum -, dass man sie nicht verfolgen darf, sondern dass man sie wie Brüder (wenn auch zweiter Klasse) behandeln sollte.

Nicht geschrieben steht jedenfalls, dass man sie brutal ermorden, kastrieren, aufhängen, Kopf abschneiden, Schwangeren den Bauch aufschlitzen oder andere bestialische Gräueltaten verüben muss, wenn man ein guter Islamist sein will. Ich, der liebe und süße Herr Jesus, sage dazu deshalb nur, dass auch der Islam Gesetze vorgeschrieben hat, die die Liebe predigen und nicht den Hass.

 

19.

 

Mein himmlischer Vater hat gesagt, dass das alles wahr ist, was er diktiert hat, und ich finde, dass man es glauben muss, weil ich selbst hätte bestimmt nicht so viel von mir selbst preisgegeben. Mein himmlischer Vater meint, dass alles, was er mir diktiert hat, einen besonderen Auftrag rechtfertigt, den er mir in ca. 1 1/2 Jahren zuerkennen wird.

Es wird sich um eine besondere Sachlage handeln, in welcher sie, die liebe und brave Frau Köhler, dann auch einen besonderen Effekt erzielen wird, allerdings nur, wenn sie sich dazu bereit erklärt. Sie wird sich vielleicht weigern, weil es vor allen Anwesenden geschehen muss und sie sich dadurch sehr exponiert und vor allem sich blamieren könnte.

Aber ich weiß, dass sie es tun wird, weil ich ja auch die Zukunft weiß und daher habe ich das alles von ihr preisgegeben, was ihr in vielen Sachlagen nicht sehr angenehm gewesen ist,

Nun ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende, weil ein gewisser Herr Dkfm. Werner Köhler, der ihr Mann gewesen ist, hat sich geradezu gemein ihr gegenüber verhalten und das will ich doch auch noch erzählen:

Vor circa 20 Jahren hat sie einen sehr großen Garten himmelhoch jauchzend betreut, Das "himmelhoch jauchzend" bezieht sich auf die Freude, mit der sie diesen prachtvollen Garten betreut hat, in dem zum Schluss sogar 2 blühende, wilde Orchideen sich angesiedelt hatten.

Es war ein sehr, sehr, sehr schöner Garten, der so gestaltet wurde, dass man versucht hat, einen zauberhaften Blick in die Natur dahingehend zu erzielen, dass man (das "man" ist immer nur sie allein, denn der Herr Dkfm. Köhler war sich zu gut mitzuhelfen), also dass man den Garten naturbelassen ausschauen lassen wollte, obwohl er bestens gepflegt wurde. Also die Margeriten inmitten der Wiese waren genauso schön von einem Weg von der Wiese abgegrenzt, wie auch die 1 1/2 Meter hohe Rosenhecke, die in vielerlei Farben blühend, den Wiesengrund einsäumte.

Im Mai dieses vergangenen Jahres, als die Hecke über und über voll in Blüte gewesen ist, hat sich der Herr Dkfm. Köhler eine große Heckenschere genommen und "den Weg freigemacht", wie er sich ausdrückte. Er schnitt schnurgerade die voll blühende Hecke fast in der Mitte entzwei und diese wunderbare Rosenhecke war dann nur mehr ein halb blühendes Wesen, dem man mit Absicht den Lebensraum, der also etwas über den Weg gegangen war, genommen hatte.

Alle Äste, große und kleinere, voll mit Blüten, lagen nun auf dem freigeschaufelten bzw. freigeschnittenen Weg, der zum Gemüsegarten führte, den der Herr Dkfm. Köhler aber sowieso so gut wie nie benützte, weil er lieber im Zimmer in seinem Lehnstuhl gesessen ist und sich kaum je bemüht hat, etwas Sinnvolles im Garten zu gestalten.

Es muss aber gesagt werden, dass am Anfang, als nur Urgestein, also Geröll von einem Transportweg auf dem Grund vorhanden gewesen war, dass er da zusammen mit seinem Vater allen Schutt wegräumte, umstach und Wiese ansäte.

Das war eine Großtat, die ich ihm aber nicht anrechne, weil er derart brutal eine wunderschöne Rosenhecke, die von allen Nachbarn bewundert worden war, mit Absicht so verletzte, dass sie nie wieder in dieser Pracht erblühte.

Die arme Gattin stand völlig fassungslos davor und konnte sich nicht einmal äußern, so entsetzt ist sie damals gewesen. Der Schmerz über diese brutale Zerstörung ihrer jahrelangen Arbeit liegt heute noch am Grund ihrer Seele und sie ist jetzt aber mit Absicht davon nicht mehr berührt, weil sie sich ein kleines Refugium vor ihrem Wohnzimmer und außerdem noch auf der Dachterrasse der zweiten Stiege geschaffen hat.

Dort ist jetzt ein kleines Paradies und wer will kann es genießen, denn es ist die öffentliche Terrasse im letzten Stock dieses Hauses und jeder kann sich dort sonnen, dösen, lesen, sich vielleicht ein wenig nützlich machen durch gießen.

Wenn sie, die Frau Köhler, zu diesem kleinen Paradies kommt, dann ist ihr erster Blick auf den kleinen Wasserspender für Vögel, der von einem kleinen Engelchen gehalten wird, und den sie aus dem Müllraum requiriert hatte. Einem anderen war der Engel vielleicht nicht mehr schön genug, aber oben, auf der Dachterrasse, erfüllt er seine Funktion und beschützt also alles, was um ihn rundherum in Fülle blüht,

Meine brave und liebe Frau Renate Köhler, die in der Wattgasse im 16, Bezirk, einem ehemaligen Arbeiterbezirk, lebt, ist voll zufrieden mit ihrem neuen Heim, in dem sie nun seit 1998 lebt.

Sie weist jede Anschuldigung, dass der Bezirk ja unsicher sei wegen der Fremden, die auch dort wohnen, zurück und hatte nur ein einziges Mal, am Anfang ihres Lebens dort, einen Blick in die Lebensart der islamischen Mitbürger gemacht.

Ein kleiner islamischer Bub, auf einem Fahrrad vor der katholischen Kirche, wagte es, ihr das Wort "Hure" zuzuwerfen, worauf sie aber so schnell sprintete, dass der schlimme, circa 9-jährige Knabe sein Fahrrad wegwarf und sich laufend vor der schnellen Frau Köhler in Sicherheit brachte. Das war aber schon die einzige Begebenheit, die ungut gewesen ist und sonst hat es nie in all den 19 Jahren einen Vorfall mit islamischem Hintergrund oder auch einen anderen Vorfall gegeben.

Sie fühlt sich sicher in ihrer neuen Umgebung und hat gesagt, dass sie es nicht vorziehen würde, woanders zu wohnen, weil sie in ihrem Umfeld alle Geschäfte hat (und die in mehrfacher Ausführung), die sie braucht. Es ist ein Bezirk, der sich sehr schnell und gut entwickelt hat und sie, die brave Frau Köhler, lebt jetzt bis zu ihrem Ende hier in ihrer schönen Wohnung, die aber auch noch etwas erleben wird, was alle auf das Höchste bewundern werden.

 

20.

 

Herr Dkfm. Werner Köhler, der ein bisschen cholerisch gewesen ist, aber sonst auch seine guten Seiten hatte, hat seine Kinder sehr geliebt, aber trotzdem benahm er sich manches Mal oder auch öfter nicht so, wie sich ein liebender Vater seinen kleinen Kindern gegenüber verhalten sollte. Er konnte sich manches Mal nicht beherrschen und wenn er in Rage kam, setzte es auch eine Tracht mit der Hand auf den Allerwertesten oder, schlimmer, auch Ohrfeigen.

Selten war die Mutter in der Lage, diesem unbotmäßigen Verhalten Einhalt zu gebieten, weil sie selbst Angst hatte vor ihrem großen und starken Mann. Trotzdem war er, dass muss mit Nachdruck gesagt werden, ein liebevoller Vater, nur eben des Öfteren unbeherrscht, wenn sich die kleinen Kinder nicht so verhielten wie er es sich vorstellte.

Einmal hatten die zwei im Werkzeugkeller einen kleineren Amboss mit einem Hammer so bearbeitet, dass er zersprang. Da setzte es allerdings dann eine heftige Tracht mit der Hand auf dem Allerwertesten, aber auch eine Menge Ohrfeigen.

Schlimm ist nur, dass die noch kleinen Kinder nicht immer wussten, warum sie geschlagen wurden, sondern eben eine Strafe für etwas erhielten, das sie nicht aus Bosheit, sondern aus Unkenntnis gemacht hatten. Man sollte immer den Kindern erklären, warum sie bestraft werden, damit sie es ein zweites Mal dann nicht wieder tun.

Meine brave Renate Köhler stand einmal fassungslos auf dem Vorplatz vor der Haustüre, als der Vater, der Herr Dkfm. Köhler, seine beiden kleinen Kinder so schwer strafte, dass auch die Nachbarn darauf aufmerksam wurden. Sie stand zwar daneben, konnte sich aber nicht entschließen einzugreifen, weil sie, wie gesagt, selbst etwas Angst vor ihrem großen, starken Mann hatte.

Na ja, das sind wirklich alte Geschichten, sie liegen circa 50 Jahre zurück, aber der liebe und süße Herr Jesus vergisst nichts, nicht einmal eine so kleine Kleinigkeit wie ein großes Busserl auf die Wange, das eine liebe Frau ihrem Mann gegeben hat, weil er ihr zum 10. Hochzeitstag einen wunderschönen Ring mit blauen Saphiren und kleinen Diamanten samt den dazugehörigen Ohrringen schenkte. Es war dies eines der wenigen Male, wo der Herr Dkfm. Köhler seiner lieben Gattin Schmuck schenkte, obwohl er durchaus in der Lage gewesen wäre, es zu tun.

Das Problem war nur, dass er sein Geld für Zigaretten und für Besuche im Rotlicht-milieu ausgab, während seine Familie sehr, sehr sparsam leben musste und die sehr geschätzte Schwiegermutter mit Waschkörben voller Lebensmittel einmal im Monat aushalf.

Es war immer so, dass die Familie am Existenzminimum lebte, weil der Herr Dkfm. Köhler sehr, sehr viel Geld, das er aber zuerst auch selbst verdient hatte, für sich dann ausgab.

Seine Mutter machte ihm Vorwürfe, dass er das Geld zum Fenster hinausschmeiße, weil er Kettenraucher geworden war, aber alles nützte nichts, er war bereits süchtig nach Tabakqualm und verstank mit diesem dann das immerhin ziemlich große Wohnzimmer im Haus, in dem seine kleinen Kinder und seine Frau lebten. Seine Frau zog sich daraufhin oft in die Küche zurück, weil es dort weniger Tabakqualm gab, aber die Kinder "genossen" viel von diesem Übel. Sie wurden trotz dieses Vorbildes beide strikte Nichtraucher, was ihnen hoch anzurechnen ist.

Meine liebe und brave Renate Köhler wundert sich, dass ich immer dezidiert sage "Herr Dkfm. Köhler". Also das sage ich nicht vor lauter Hochachtung, sondern weil ich grantig auf diesen Herrn Diplomkaufmann bin. Er hat zwar viele gute Seiten gehabt, aber trotzdem auch vieles nicht nur nicht so gut, sondern wirklich schlecht gemacht. Seine Frau hat nächtelang auf ihren Ehemann gewartet, dass er vielleicht einmal zu ihr kommen würde, aber der verschlang Krimis und sah fern, bis das Programm fast aus war.

Eine glückliche Ehe stelle ich mir daher anders vor, noch dazu, wenn jemand eine so liebenswerte, sich aufopfernde Frau zur Gattin hat, die sich sogar überreden ließ, für ihn zu haften, weil er sich im Alter von circa 50 Jahren noch einmal vornahm, selbständig zu werden.

Es ging allerdings schief, obwohl er genügend Aufträge gehabt hat. Leider hat er sich aber vollkommen desaströs mit der Mafia Nigerias eingelassen, die ihn bzw. seine Firma finanziell ausbluten ließ, so dass er - wie bereits gesagt - schlussendlich in Konkurs gegangen ist und seine Firma aus dem Firmenbuch gelöscht worden ist.

 

21.

 

Meine Mutter, die Frau Federer, war also zwar keine berühmte, aber eine ausgezeichnete, vor allem mit einem vom Glauben getragene Bildhauerin, die sich nicht immer im Stande sah, ihre wunderbaren Werke auch an den Mann zu bringen, so dass sich ihre zu viel gemachten Arbeiten nun im Besitz ihrer Enkeln und einige auch noch in meinem befinden.

Diese Werke, die ausnahmslos vollendet in der Konzeption und auch in der dargestellten Form sind, haben überraschenderweise bis jetzt also noch keine Käufer gefunden und sind daher noch Gegenstand unseres Besitzes, der aber von jemandem (im Klartext: von einem geeichten Kaufmann, einem Antiquitätenhändler) für eine Ausstellung in einem Museum oder einer sehr großen Galerie angekauft oder wenigstens in Kommission genommen werden sollten, damit sie wieder einer breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht werden und in der Folge auch für den Käufer eine große Wertanlage darstellen, was ich, der liebe und süße Herr Jesus, demjenigen, der diese wunderschönen Bilder kaufen sollte, garantieren werde.

Es wird sich durch ein bestimmtes Ereignis in der Zukunft herausstellen, dass alles, was diese noch unbekannte, aber besonders wertvolle Künstlerin geschaffen hat, von besonderer Schönheit ist und deshalb auch in jedes Schloss passen würde, da ich, der liebe und süße Herr Jesus, es für erhaltenswert halte.

Mein Gedanke, dass der liebe Herr Jesus sich so für die Bilder meiner Mutter einsetzt, ist, dass er sich bestimmt nicht ohne Erfolg dafür begeistert, sondern weil er weiß, was in der Zukunft noch alles geschehen wird. Ich weiß es auch, darf es aber nicht publik machen.

Meine beiden Söhne haben keine Ahnung, wie sie diese wertvollen Bilder verkaufen könnten und wären sicher froh, wenn sich ein Fachmann ihrer Annehmen würde. Meine Hinterlassenschaft wird nicht sehr groß sein, da ich fast alles an diese beiden Söhne schon vor Jahren übergeben habe, mit dem Hintergedanken, sie würden sie im Internet anpreisen und sich damit ein schönes Einkommen verschaffen. Sie hatten dazu anscheinend keine Lust und so ist alles noch da und jeder, der es schafft, diese wertvollen Bilder auszustellen, wird sich freuen können über den Erfolg, den er damit haben wird.

Mein Ansinnen, diese Bilder in einem Museum oder einer großen Galerie auszustellen ist nicht übertrieben, da weit weniger schöne Bilder ausgestellt und auch angekauft werden und niemand sich fragt, wieso der oder die Künstlerin dieses oder ein anderes Bild so geschaffen hat, dass man sich dabei gar nichts denken kann, sondern eine Fläche vor sich sieht, die irgendwie, und auch nicht besonders schön, gestaltet worden ist, ohne dass man dann einen weiteren Gedanken daran verschwendet, wenn es einmal an der Wand hängt und dort einen Platz einnimmt, der von einem wertvolleren Gemälde oder Bild bestimmt besser ausgefüllt worden wäre.

Diese Kritik stammt von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, und ich weiß bestimmt, was schön ist und was weniger wertvoll ist, weil ich habe das Weltall erschaffen und alles, was es darauf gibt.

Meine Gedanken zu diesem Thema sind, dass es eine Gelegenheit gibt, sich Geld und vielleicht auch Ruhm zu verschaffen und es wird sich auch jemand finden, der die Gelegenheit wahrnimmt und sich diesen Rat zu Herzen nimmt. Jedenfalls kann ich, die Mutter der beiden Söhne sagen, dass mir der liebe und süße Herr Jesus immer die Wahrheit gesagt hat und so wird es auch diesmal sein.

Man kann jedenfalls, wenn man vom lieben Gott redet, sich fragen, ob es ihn wirklich gibt oder ob alles, was es auf der Welt gibt, nur aus dem Nichts und dem Zufall erstanden ist. Vielleicht ist alles nur eine Fata Morgana und wir sind gar nicht da sondern leben nur im Nichts und sind nichts; das wäre dann

 

22.

 

Mein Vater, der Geschäftsmann Karl Federer, ist ein Großkaufmann gewesen und hat aber auch manches Mal en Detail verkauft. Er hatte sich vorgenommen, nicht nur die Kinder, sondern auch seine Enkelkinder mit einer großzügigen Spende zu versehen, wenn er das große Geschäft mit der WC-Papier-Maschine machen kann. Dieses Geschäft ist leider nicht gelungen und so haben weder die Kinder noch die Enkerln etwas gesehen, was wie eine größere Geldspende ausgesehen hätte. Mein Vater hat mir zur Hochzeit ca. damalige öS 10.000,— geschenkt und die Mutti hat mir ein wunderschönes Goldcollier dazu gegeben.

Mein Vater war sehr streng und er versuchte immer, auch die Enkelkinder so zu maßregeln wie auch uns, nämlich meine Schwester und mich. Einmal habe ich mir mein Taschengeld aufbessern wollen und habe in der Maschinenhalle sehr, sehr, sehr brav gearbeitet, aber gerade als ich eine Pause gemacht habe, weil mir schon die Finger vom unentwegten Hineinschieben von alten Zeitungen in die Häckselmaschine weh getan haben, ist er gekommen, hat gesehen, dass ich nicht arbeite und hat mir sofort, ohne zu fragen, eine ordentliche Watsche gegeben. Ich fing an zu weinen und eine Arbeiterin hat mich in Schutz genommen und ihm gesagt, dass ich bis jetzt unentwegt gearbeitet habe; aber das hat ihm nichts ausgemacht und er hat sich nicht bei mir entschuldigt, sondern nur gesagt: "Hier wird immer gearbeitet und du als Tochter vom Chef hast ein Vorbild zu sein!". Ich habe an diesem Tag nicht mehr weiter gearbeitet und habe aber darauf gewartet, dass er einsieht, dass er mir Unrecht getan hat. Aber ich habe umsonst gewartet und es ist mir bis heute nicht klar, warum er sich nicht und nicht und nicht entschuldigen konnte, wenn er etwas falsch gemacht hatte.

Meine Mutter war zwar nicht so streng, aber sie hatte die Angewohnheit zu strafen durch Nichtreden mit einem. Sie blieb also stumm und sagte nur dann etwas, wenn ich etwas zu tun bekam. Das war auch nicht sehr angenehm und ich fühlte mich oft einsam und verlassen. Meine kleinere Schwester war zwar lieb, aber sie war doch 4 Jahre jünger und konnte mich nicht trösten, wenn ich zu weinen anfing. Dann wurde ich in das Kinderzimmer hinein geschoben mit der Bemerkung: "Wenn du aufgehört hast, kannst du wieder herauskommen!". Damals war die Erziehung noch recht unpersönlich und man machte nicht viel Geschichten mit einem Kind, das sich nicht genau an die vorgegebenen Regeln hielt.

Meine kleine Schwester Isabella war der Sonnenschein und ich war die brave aber etwas zu ruhige Reni, zu der man aber dann "Renate" sagte, wenn man mit ihr unzufrieden gewesen ist. So kam es dazu, dass ich meinen Namen, wenn er voll ausgesprochen wird, immer als kleinere Bestrafung angesehen habe und nur der liebe Gott hat mir jetzt gesagt, dass mein voller Name doch sehr schön ist, weil er auf meine Wiedergeburt zeigt.

 

23.

 

Ich bin viele Male auf der Welt gewesen, so wie alle Menschen und habe es jetzt zur Stufe 10 gebracht und das ist die höchste Stufe, die man erreichen kann, wenn man vollkommen werden will. Alle anderen Stufen sind dazu da, dass man lernt, die Zehn Gebote voll und ganz einzuhalten und sich mit den Mitmenschen bestens zu vertragen.

Es heißt, man soll den Nächsten lieben wie sich selbst, aber es wird verlangt, dass man mit allen Menschen sehr gut zurecht kommt und nie mit jemandem streitet. Damit man in den Himmel kommen kann, muss man aber noch eines besonders können: man muss also nicht nur die Zehn Gebote auswendig können, sondern sie auch bestens immerfort befolgen, man muss also den Nächsten immer freundlich behandeln und dann muss man auch noch den lieben Gott lieben, und das heißt, dass man sich voll und ganz ihm hingibt, ihn verehrt, ihn anbetet, ihm Blumen bringt, für seine Gesetze volles Verständnis hat, für ihn bereit ist, auch Sachen zu tun, die einem vielleicht nicht angenehm sind, die er aber von einem verlangt, um zu wissen, dass man alles, alles tut, nur um ihm zu gefallen.

Das alles tut meine sehr, sehr, sehr brave Renate Köhler und deshalb kann sie auch, wenn sie gestorben ist, für immer zu mir in den Himmel kommen und braucht nicht noch einmal auf die Welt kommen, um zu lernen, was sie noch immer nicht kann. Wenn jemand alle Voraussetzungen, die ich eben aufgezählt habe, erfüllt, dann ist er also ein Heiliger und wird von mir im Himmel dann dazu gebracht, dass er den Menschen helfen soll, die ihn als Mittler zu mir in der Kirche vielleicht um etwas Bestimmtes bitten.

Ein Heiliger ist kein Wesen, das nicht mit mir verbunden ist; er ist immer mit mir verbunden und natürlich weiß ich sowieso was derjenige vom Heiligen erbittet, aber ich freue mich, wenn derjenige um Fürsprache von einem Heiligen bittet, der ja bereits im Himmel ist und sich mir gegenüber besser äußern kann als derjenige, der sich gerade in der Kirche befindet und für eine Gnade einen Fürsprecher sucht. Einen Fürsprecher, der sich eben mit dem lieben Gott in Verbindung setzt und ihm dieses Ansuchen vorträgt, damit es der liebe Gott vielleicht erfüllt.

Meine liebe Renate ist mir sehr lieb und ich werde sie für ihre Tätigkeit, die sie seit 3 Jahren für mich ausübt auch belohnen und alle werden dann wissen, wie man es anstellen muss, damit man vom lieben Gott geschätzt und auch von ihm dafür belohnt wird, dass man immer und immer und immer an ihn gedacht hat und ihn nie vergessen hat.

Mein himmlischer Vater, der liebe und süße Herr Jesus, hat gemeint, dass er noch etwas dazu sagen möchte: Es ist ihm bekannt, dass viele Menschen zwar Christen sind, aber trotzdem nicht so richtig an den lieben Gott glauben. Sie gehen zwar in die Kirche, aber bei der heiligen Kommunion denken sie sich nicht, dass das jetzt wirklich eine Form der ausgeprägten Liebe vom Herrn Jesus ist, sondern sie denken sich meistens nur, dass das eben ein Stückchen dünnes weißes Brot ist. Mein himmlischer Vater meint, dass alle Christen, die zur heiligen Kommunion gehen, das nur tun sollten, wenn sie wirklich daran glauben, dass das der liebe und süße Herr Jesus ist, der sich für alle, die ihn lieb haben, aufgeopfert hat und nie daran gedacht hat, nur ein Stückchen Brot für jemanden zu sein, der sich nicht wirklich in seine Liebe vertiefen will.

o.o.o

 

 

 

 

LEBENSBERICHT DER FRAU RENATE KÖHLER

TEIL ZWEI

 

1.

 

Mein Vater, der himmlische Vater, hat gesagt, dass ich noch ein Buch schreiben muss, damit alle wissen, dass ich wirklich der liebe und süße Herr Jesus bin, der der Frau Köhler auch ihren Lebensbericht diktiert hat.

Also das muss man vorher schreiben, damit alle wissen, dass die Frau Köhler dieselbe ist, die bereits 26 Kinderbücher von mir diktiert bekommen hat und alle sind noch nicht veröffentlicht, bis auf eines und das heißt "Der große Max und die kleine Hansi". Es ist ein kleines Büchlein, in dem ich versucht habe zu schildern, wie es in einem Gemeindebau unter Kindern zugehen kann und wie man sich aber am besten verhalten sollte, damit man in Frieden miteinander leben kann.

Ich wollte sagen "muss", aber die schlimme Frau Köhler hat stattdessen geschrieben "kann". Sie hat es natürlich wieder einmal ohne mein Einverständnis geschrieben und weil sie das getan hat, werde ich in Zukunft aber darauf bestehen, dass sie auch nicht ein einziges Wort verändert, das ich ihr diktiere! Sie hat das also zur Kenntnis genommen und sich dabei gedacht, dass sie vielleicht doch das eine oder andere Wort weglassen oder verändern darf, wenn ich es ihr erlaube. Ich bin da nicht sooo streng, aber ich will, dass alles dort so steht, wie ich es ihr diktiert habe.

Meine schlimme Renate hat noch einmal über das "kann" oder "muss" nachgedacht und sich gefragt, ob das also falsch gewesen ist, was sie hingeschrieben hat. Ich würde ihr zugestehen, dass es "kann" heißen darf, aber meine Intention ist diese, dass es zukünftig überall Frieden geben sollte, also auch unter den Kindern in einem Gemeindebau. Da hat sich jetzt die brave Frau Köhler gedacht, dass das zwar schön wäre, dass es das aber nicht so schnell geben wird. Sie ist aber nicht beleidigt, weil sie es für mein Dafürhalten nicht richtig geschrieben hat, sondern sie denkt sich, jetzt wissen alle wie es ihr geht:

Jeder ihrer Gedanken wird von mir mitgedacht und ich kann also immer etwas dazu sagen oder auch nicht, je nachdem ob es für mich wichtig ist, sie zu korrigieren oder ich lasse ihr eben ihre Gedanken so wie sie sind.

Sie hat jetzt moniert, wie ist das mit dem freien Zugang zum eigenen Willen? Und da habe ich ihr also jetzt gesagt: Du darfst immer denken, was du willst, aber ich kann auch immer etwas dazu sagen, was ich will. Und das ist es eben.

Niemand ist davor gefeit, dass er etwas Nichtdenken oder schon denken kann, was der liebe Gott nicht wissen sollte. Immer weiß er alle kleinsten Regungen, Gefühle, Gewissensbisse, zufällige kleine Erinnerungen, große Gefühle, manches Schlimme oder auch manches gerade noch Zulässige ist ihm ebenso bekannt. Also alles, wirklich bis ins Intimste gehende, zufälligerweise nichtgetan oder vergessen, alles ist vorgemerkt vom lieben Gott und wird auch einmal nach dem Tod besprochen werden. Das dauert zwar eine kleine Ewigkeit dann im Himmel, aber weil es dort gar keine Zeit gibt, ist das ja egal.

Meine brave Frau Köhler hat sich gerade gedacht, dass das eine endlose Geschichte wird, wenn ich da jedes Mal etwas von ihr preisgebe, was sie sich gerade gedacht oder auch nicht gedacht hat, aber bestimmt werde ich nicht alles von ihren Gedanken erzählen, weil das gehört sich ja auch nicht. Es ist doch alles von ihr ein Stück ihres Verhaltens und das ist nicht für alle bestimmt, sondern geht nur sie und mich etwas an.

So, und jetzt beginnt die eigentliche Geschichte, und zwar die vom kleinen Jesuskind, das immer alles weiß, weil es ja mit seinem himmlischen Vater verbunden ist und daher Zugang hat zum gesamten Weltgeschehen und auch Zugang zu den geheimen Vorkommnissen auf der Erde, wie zum Beispiel zum Wachstum aller Pflanzen. Zum Erzählen insgesamt zu lang, aber in Teilen ist es doch möglich, kleinere Geschehnisse weiterzugeben, damit sie allen bekannt werden, die sich vielleicht dafür interessieren. Näheres findet sich im Buch "Das kleine Jesuskind".

 

2.

 

Meine brave Renate hat gerade gesagt, dass sie wieder bereit zum Diktat ist, obwohl sie heute noch nach Oggau mit ihrem Sohn fahren wird. Sie ist stets bemüht alles richtig zu machen, und hat daher auch bereits den heutigen Rosenkranz früher gebetet, weil sie nicht weiß, ob es sich dann unten, in Oggau, ausgehen wird. Sie ist wirklich ein Vorbild für viele Menschen, die sich nicht einmal daran halten, am Sonntag regelmäßig in die heilige Messe zu gehen.

Das Minimum für einen praktizierenden Christen ist, dass er jeden Sonntag in die heilige Messe geht, auch wenn er vielleicht einen Ausflug plant. Wenn er diesen für den Sonntag bereits in der Früh geplant hat, dann gibt es die Möglichkeit, bereits am Samstag- Abend in die Vorabend-Messe zu gehen. Allerdings sollte das nicht zur Gewohnheit werden, weil am Sonntag ist es wirklich schöner an der heiligen Messe teilzuhaben als am Samstag, wo auch meistens nur mehr wenige Menschen zur heiligen Kommunion gehen.

Es ist nicht so, dass man sich immer davor drücken sollte, die Sonntagsmesse zu besuchen, aber es ist eine Möglichkeit, wenn man einmal etwas plant, das schon in der Früh beginnt, sodass es nicht möglich ist, in die Kirche zu gehen.

Meine brave Frau Köhler macht es immer so, dass sie erst in die 11-Uhr-Messe kommt, weil dann hat sie vorher alles zu Hause erledigt und kann anschließend - leider macht sie das nur fallweise - dann eine halbe Stunde lang spazieren gehen. Bewegung ist nämlich auch im Alter besonders wichtig und daher bemüht sich diese tapfere Frau aber sonst, immer zu Fuß ihre Einkaufswege zu erledigen, obwohl sich die Straßenbahn-Haltestelle gleich nebenan befindet.

Sie geht dann bewusst - seit Neuestem sogar mit einem Einkaufswagerl - die Straße hinauf zum Hofer und dann mit ihrem Einkauf wieder denselben Weg hinunter und denkt sich immer dabei, dass man ja Bewegung machen sollte. Sie ist auch hier ein Vorbild, weil viele sich denken, ich fahre lieber 2, 3 Stationen mit der Bim, als dass ich diese Strecke zu Fuß gehe. Sie geht es auch bei jedem Wetter und hat bis vor kurzem auch alles immer getragen, weil sie sich gedacht hat, sie ist stark genug, auf jeder Seite vollbepackt ihren wöchentlichen Einkauf nach Hause zu tragen.

Aber dann haben ihr doch ihre Gelenke mehr wehgetan und so hat sie sich entschlossen, einen Einkaufswagen zu besorgen und ist jetzt wirklich froh, dass sie ihn hat. Diese Hilfe ist also vor allem für Menschen gedacht, die nur mehr schwer alle ihre Einkäufe mit der Hand tragen können, aber es ist nicht verboten, dass man sich das Leben ein bisschen erleichtert. Das sage ich allen jenen, die immer bewusst ohne Einkaufswagen einkaufen gehen, weil sie sich damit nichts Gutes tun, wenn sie schwer tragen und die Gelenke abnützen.

So, dass war ein etwas langatmiger Versuch, das Einkaufswagerl allen jenen schmackhaft zu machen, die sich vielleicht nicht trauen, weil es nur die alten Menschen benützen, was ja gar nicht stimmt. Sie, die alten Menschen, dürfen sich auch einmal das Leben erleichtern, indem sie sich etwas von einer Firma zustellen lassen, weil es sogar für den Einkaufswagen zu schwer ist, wie zum Beispiel sehr viele Mineralwasser-Flaschen.

Na ja, meine brave Frau Köhler wundert sich schon die ganze Zeit, dass ich so viel über ein Einkaufswagerl schreibe, aber ich bin auch zuständig für die Gelenke, Muskeln, Beinvenen, usw. Alles das kann sich abnützen und verschlimmern, wenn man sich übernimmt, weil man zu stolz ist, mit einem Einkaufswagen durch die Straßen zu gehen.

 

3.

 

Meine brave Renate hat sich heute viel früher als sonst zum Diktat gesetzt, weil sie zu ihren Freunden fahren will und da hat sie vielleicht später, wenn sie erst wie üblich um 16 Uhr kommt, dann zu wenig Zeit um ihr Diktat ins Reine zu schreiben. Sie ist wie immer sehr folgsam, weil sie doch auch heute gekommen ist, obwohl sie - wie gesagt vielleicht zu wenig Zeit hat für mich, den lieben und süßen Herrn Jesus.

Sie hat gerade innerlich gesagt, dass sie für mich immer Zeit hat und das stimmt ja wirklich. Auch untertags denkt sie sehr oft an mich und sie betet auch oft mehrere Vaterunser für den Frieden, weil sie von mir gehört hat, dass für jedes Vaterunser eine Kugel von mir abgelenkt wird und den Soldaten nicht treffen wird, für den sie bestimmt gewesen war.

Das ist ein Angebot auch an alle diejenigen, die mithelfen wollen, dass weniger Verletzte und Tote in den ewigen Kriegen der Menschheit zustande kommen, weil also jedes Mal für jedes Vaterunser 1 Mann weniger verletzt oder getötet wird. Nicht nur, dass also jemand nicht verletzt oder getötet wird, hat doch auch derjenige, der gerade gebetet hat, ein unsagbar gutes Gefühl, dass er jemanden gerettet hat vor dem sicheren Tod oder wenigstens vor einer schweren Verletzung.

Ich mache dieses Angebot deshalb, weil viele Menschen in den Krieg ziehen müssen, die das eigentlich gar nicht wollen, aber von ihren Regierenden dazu gezwungen werden. Und für solche gezwungenen Menschen gilt daher auch mein Angebot:

1 Kugel weniger für jedes Vaterunser, das für den Frieden gebetet wird.

Also ich habe das jetzt lang und breit erklärt und jeder, der sich daran hält, wird von mir auch deshalb belohnt weil er in diesem Fall ein friedfertiger Mensch gewesen ist. Das muss ja nicht immer so sein - weil man es noch nicht kann - aber man hat für dieses Vorhaben einmal gezeigt, dass man zur Liebe zu einem unbekannten Mitmenschen fähig ist; und die Liebe ist das höchste Gut, das ein Mensch dem anderen schenken kann.

Ich selbst, der liebe und süße Herr Jesus, verschenke meine Liebe an alle, die mich auch lieb haben und bin dann sogar bereit, kleinere Sünden zu verzeihen, auch wenn man sich nicht besonders um eine Absolution dafür bemüht hat! Also ich verzeihe von mir aus, weil ich gesehen habe, dass sich jemand für einen anderen eingesetzt hat und sich die Mühe gemacht hat mehrere Vaterunser (vielleicht 20 wie die brave Frau Köhler gerade) zu beten.

 

4.

 

Meine wirklich brave Renate hat also heute wiederum 2 Vasen in ihrer Kirche mit 2 roten, langstieligen Rosen hergerichtet. Sie tut das jeden Freitag und ich freue mich immer darauf, dass ich frische rote Rosen bekomme, obwohl sie mir wahrscheinlich auch manches Mal andere Blumen gerne schenken würde. Sie hat gerade gesagt, dass ja die roten Rosen die Liebe ausdrücken und deshalb schenkt sie sie mir immer gerne und auch nicht andere Blumen, die vielleicht billiger wären. Sie hat kein großes Budget, aber für mich gibt sie jedes Mal zwischen fünf und acht Euro aus und das jede Woche.

Also das ist doch wirklich sehr lieb von ihr, wenn sie sich doch bemüht, ihr Mittagessen um einen Euro herzustellen. Das gelingt zwar nicht immer, aber es ist ihr Ziel, es zu erreichen, weil sie sehr sparsam mit ihrem Geld umgeht. Aber - wie gesagt - für Fremde ist sie dann besonders großzügig und spendet auch einmal eine ganze Miete oder einen Urlaubszuschuss, wenn die Familie sehr arm ist und nicht einmal die Butter aufs Brot hat.

Sie hilft dieser Familie aber auch, indem sie dem einen Kind Nachhilfe-Unterricht gibt und es daher auch einen schönen Schulerfolg nach Hause gebracht hat. Außerdem hilft sie mit vielen Telefonaten an Ämter, Rechtsanwälte und das Mietwohnungsbeihilfenbüro und Vieles andere mehr. Sie macht das natürlich alles umsonst und opfert oft auch viel Zeit für diese Telefonate, die alle auf ihre Rechnung gehen. Ich will nicht, dass jemand sagt, dass das ja nicht so viel ausmachen kann, denn es summiert sich im Laufe der Zeit, wenn man das mehrere Jahre hindurch macht.

Also seid immer brav und fleißig, so wie diese tapfere Frau Köhler, die ich mit ihrem Bemühen um meine Liebe sehr ins Herz geschlossen habe. Seid immer brav und fleißig wie diese arme Familie, die sie betreut, und denkt euch nichts Schlechtes, wenn jemand Ausländer betreut, die sich bemühen ein anständiges Leben in Österreich zu führen.

Seid immer brav und fleißig, wenn ich, der liebe und süße Herr Jesus, euch das sage, weil viele denken, sie brauchen sich nicht anzustrengen, weil es geht eh alles den Bach hinunter, weil sie, also die Österreicher, so viele Fremde am Hals haben. Diese Menschen sind auch an Arbeit und sozialer Gerechtigkeit interessiert und werden sich alle einmal als brave Österreicher gebärden - wenn man sie lässt.

Nicht einmal das Einkommen eines einfachen Arbeiters zu haben und eine sechsköpfige Familie durchzubringen, ist bestimmt eine Leistung, die Anerkennung verdient, auch wenn manche Mitmenschen ihre Geldbörsen brav öffnen und circa fünfzig Euro im Monat zusätzlich hergeben, damit diese brave Familie vielleicht doch noch Fuß fassen kann in Österreich. Ihre Religion ist zwar nicht die der braven Renate Köhler; sie sind nicht katholisch, aber sie beten auch und wenn sie Zeit haben versammeln sich mehrere Familien und singen und beten gemeinsam zum lieben Gott, der sich dann auch über diese Gottesanbetung freut.

Nicht nur die katholische Religion ist von mir gegründet worden, sondern - wie bereits ausgeführt -auch alle anderen Religionen, die einen bestimmten Zweck erreichen sollen, wenn es um ihre Wiedergeburt geht.

Natürlich um die Wiedergeburt der einzelnen Menschen und nicht der Religionen! Meine brave Renate hat diesen Satz sofort innerlich korrigiert und ich habe mich daraufhin verbessert. "Das war bestimmt dazu da, dass ich mitdenke!", hat sie sich jetzt gerade gedacht und das stimmt natürlich.

Ich will doch keinen Stenografen haben, der nur schreibt, was ich diktiere und sich dabei nichts denkt. Warum sollte ich es nicht auch einmal versuchen und ihm, dem Stenografen eine kleine Falle stellen und sehen, ob er darauf hereinfällt? Ich glaube, das ist auch dem lieben und süßen Herrn Jesus von den Menschen erlaubt, oder? Na ja, ich bin zwar der liebe Gott, aber manches Mal bin ich auch ein bisschen menschlich und mache kleine Scherze oder sonst etwas, das meine brave Renate dann erfreut oder sie geistig fit hält, damit sie später einmal das tun wird können, was ich dann Besonderes von ihr verlangen werde.

Sie wird eine große Aufgabe von mir bekommen, aber ich weiß, dass sie es schaffen wird, weil sie ein tief gläubiger Mensch ist und meinen Anordnungen brav gehorchen wird. Nichtsdestotrotz habe ich ihr aber gesagt, dass, wenn sie es nicht schafft, sie dann auf keinen Fall mehr die Möglichkeit bekommen würde, diesen Anforderungen zu genügen, weil man nur zwei Mal auf der Stufe 10 etwas Bestimmtes zu erledigen hat und wenn man das nicht können sollte, dann fällt man wieder auf die Stufe 1 zurück, aber hat dann ein Leben unter erschwerten Bedingungen, weil man ja auf der der Stufe 10 versagt hat.

 

5.

 

 

Sie hat mich deshalb zuerst nicht gefragt und erst jetzt, wo ich gesagt habe, dass ich vielleicht helfen würde, hat sie mich also gebeten.

Nun ja, ich weiß, dass sie dringend Wasser für die vielen Pflanzen auf der Terrasse brauchen würde und dass dieser Mann, der üblicherweise das Wasser in die große Tonne auf der Dachterrasse einlässt, es diesmal unabsichtlich nicht getan hat. Er wird aber am Abend des heutigen Tages es nachholen und meine liebe, brave Renate kann dann alles morgen gießen, was das Wasser dringend bei diesen hohen Temperaturen braucht.

Sie macht die ganze Arbeit alleine und ist natürlich auch anderswo beschäftigt, aber sie ist trotzdem sehr bemüht, diese Arbeit sorgfältig zu beobachten, weil sie sich selbst und anderen die Freude machen möchte, dass diese Dachterrasse voll blühender Pflanzen ist.

Ich habe das deshalb so ausführlich berichtet, weil manche Menschenkinder glauben, dass der liebe Gott für alles und jedes zuständig ist. Also ich bin wirklich nicht zuständig für verloren gegangene Zettel oder Anhänger oder Schmuck oder irgendein anderes Attribut der menschlichen Bedürfnisse, aber es ist möglich, einen besonderen Heiligen dafür anzurufen und wenn er möchte, dann hilft er auch gerne.

Jedes Mal hat er keine Lust zu helfen, aber wenn derjenige, der ihn bittet, sich auch sonst manches Mal um meinen braven Heiligen gekümmert hat, indem er zum lieben Gott gebetet hat und vielleicht auch in die heilige Messe gegangen ist, dann ist es wahrscheinlich, dass mein braver Heiliger hilft, wenn er weiß, dass derjenige auch selber gegenüber anderen ein hilfsbereiter Mensch ist.

Bei uns im Himmel ist es so, dass man sich freut, wenn jemand in die heilige Messe kommt und vielleicht sogar ordentlich mitbetet und nicht glaubt, dass er nur dort sitzen muss und vielleicht Däumchen dreht, weil ihm so fad ist. Dann wird sich der liebe Gott und seine ganze himmlisch Schar trotzdem nicht um ihn kümmern, weil er ja auch nicht die Gelegenheit wahrgenommen hat, sich mit den himmlischen Kräften, also vorerst dem lieben Gott und dann mit all seinen Heiligen, Engeln und allen anderen, die noch im Himmel bei ihm sind, also alle diese zu erfreuen mit einem innigen Gebet und vielleicht auch durch Mitsingen der kirchlichen Lieder, die immer auf der Anzeigetafel angezeigt werden, damit man sie leicht im Buch, das man sich doch hoffentlich mitgenommen hat, findet.

Diese Lieder sind jetzt ein wenig weniger melodiös, aber auch diese neuen Lieder erfreuen alle, die zuhören, aber noch mehr würden sie sich wünschen, dass man die alten, wunderschönen und sehr stimmigen Lieder wieder singen würde. Man glaubt, dass man immer etwas Neues produzieren muss, damit die Menschen sich nicht langweilen, aber oft ist das Alte besser als das Neue und viele würden darauf schwören, dass sie sich immer noch an die alten Lieder inklusive der Texte erinnern können, dass sie sich aber die neuen Texte und die unzulänglichen Kompositionen nicht und nicht und nicht merken können.

 

6.

 

Meine liebe, brave Renate hat gesagt, dass noch Zeit ist, etwas Weiteres zu schreiben und so diktiere ich noch Folgendes:

Wenn man sich wundert, dass der liebe Gott nicht überall und immer hilft, dann sollte man sich fragen, warum er das nicht tut. Eine Antwort mancher Menschen ist besonders auffällig:

Sie meinen, der liebe Gott will nicht helfen, weil irgendjemand etwas Schlechtes getan hat und dieser Mensch ist dann schuld an irgendeinem Verbrechen, das begangen worden ist. Also es ist nicht so, dass der liebe Gott nicht immer hilft, weil er nicht will, sondern es ist so, dass es unermüdliche menschliche Kräfte gibt, die sich nie an die 10 Gebote halten wollen und dadurch entsteht dann dieses Leid.

Auch wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, ist das nicht so, dass es der liebe Gott als Strafe geschickt hat, sondern dieser Mensch sollte sich fragen, warum er selbst diese Krankheit bekommen hat und warum er selbst nie in die Kirche gegangen ist oder sich nie mit seiner eigenen Religion befasst hat.

Immer ist es so, dass ein besonders schwerer Missbrauch von Alkohol oder von Medikamenten oder von Drogen doch den Verdacht auslöst, dass dieser Mensch sich selbst zugrunde gerichtet hat, ohne dass der liebe Gott es wollte. Sein Wille ist, dass man sich an die 10 Gebote hält, dass man dem Nächsten grundsätzlich freundlich gegenüber steht und dass man ihn, den lieben Gott lieb hat. Und dann bleibt man gesund, bekommt keine schwere Krankheit und hat auch nie das Bedürfnis sich mit Drogen, Alkohol oder schweren Medikamenten vollzupumpen oder auch verschiedene Salben, die aus dem Ausland kommen und Krebs heilen können, anzuwenden

 

7.

 

Mein Vater, der liebe Gott, hat mir gesagt, dass es nicht erwiesen ist, dass Krebs eine Krankheit ist, die sich nicht vermeiden lässt. Immer wenn jemand an Krebs erkrankt, dann hat er etwas Wesentliches nicht erfüllt. Und wenn ein Kind an Krebs erkrankt, dann hat es in seinem Vorleben eine einzige Aufgabe nicht erfüllt und diese muss das Kind jetzt nachholen, indem es mit dieser Krankheit leben muss und vielleicht auch daran sterben wird.

Nichtsdestotrotz ist es aber möglich, diese Krankheit als Erwachsener zu besiegen, wenn man wissentlich oder vielleicht auch nur mit dem Unterbewusstsein eine bestimmte Aufgabe erfüllt, die man aus seinem vorherigen Leben noch zu erfüllen hat.

Es ist nicht so, dass man zu lange in der Sonne gewesen ist und dann bekommt man bestimmt Hautkrebs; nein, es ist so, dass man das Bedürfnis verspürt hat, in die Sonne zu gehen und sich dort lange aufgehalten hat. Und genau das ist die Aufgabe, dass man nämlich nicht lange in der Sonne bleibt, weil man ja sonst Krebs gekommen würde. Wenn man also seine Aufgabe wieder nicht erfüllt, weil man also in diesem Fall zu lange in der Sonne gewesen war, dann erfüllt sich die Weissagung, dass man dann Krebs bekommen wird.

Also: Zuerst ist das Verlangen und dann kommt die Aufgabe, dass man das nicht tun soll. Und wenn man es trotzdem tut, dann bekommt man - wie in diesem Beispiel angeführt - den Krebs, der einem vielleicht auch den Tod bringen kann, weil Hautkrebs auch tödlich verlaufen kann. Man hat es also in der Hand, wie man mit seiner Aufgabe, die im Unterbewusstsein gespeichert ist, umgeht, und kann dann nicht den lieben Gott dafür verantwortlich machen, dass er eben - wie in diesem Beispiel - den Hautkrebs gemacht hat.

Alle Arten von Krebs haben ein Ziel gehabt, das der Mensch hätte erfüllen sollen und wenn er es nicht geschafft hat, dann hat er den Krebs, der sehr verschieden sein kann, bekommen. Wenn derjenige vielleicht doch noch im Unterbewusstsein bemerkt, dass er es vielleicht doch falsch gemacht hat, und sich selbst korrigiert, dann wird der Krebs ausheilen und der Mensch wird gesunden.

Aber das kommt nicht so oft vor, weil die Menschen nicht immer auf ihr Unterbewusstsein hören. Sie sind taub gegenüber dem, was ihnen ihr Gewissen und ihr Unterbewusstsein gesagt haben und müssen es daher abbüßen, so lange, bis sie es mitbekommen, dass sie falsch liegen.

Wenn sie es nie mitbekommen, dann endet der Krebs tödlich und viele sagen dann, dass der liebe Gott ihm oder ihr diese Krankheit mit Todesfolge gesandt hat, weil er sich nicht an die Anordnungen des Arztes gehalten hat. Aber es ist ihm oder ihr vorher ganz gut gegangen und der Hausarzt hat ihm oder ihr vielleicht nur gesagt, dass er diese Diät nicht halten soll, weil sie nichts bringt und derjenige oder diejenige haben dann doch diese Diät gehalten und glauben, dass sie davon Magenkrebs bekommen haben.

Aber nach den vorherigen Ausführungen weiß nun jeder, dass das nicht der Grund gewesen ist, sondern dass derjenige oder diejenige sich nicht und nicht und nicht an das im Unterbewusstsein gespeicherte Wissen gehalten hat und somit sich in die Lage gebracht hat, selbst an Krebs zu erkranken.

Jedenfalls ist der Krebs keine Krankheit, die man bekommt, weil man in diesem Leben etwas nicht getan hat, was man im vorherigen Leben versäumt hat zu tun, sondern man hat etwas getan, was man eben nicht, und ganz bestimmt nicht, hätte tun sollen, um in Frieden und Freude leben zu können.

 

8.

 

Ich bin immer noch der liebe und süße Herr Jesus, auch wenn das vielleicht jetzt jemand bezweifeln sollte. Niemand kann doch glauben, dass sich das Vorhergesagte alles die liebe Frau Köhler ausgedacht haben sollte, weil sie sich damit wichtigmachen will und sagen kann, sie weiß alles über mich und die Wiedergeburt. Das ist doch wirklich ziemlich abwegig und ich würde mich auch ein bisschen ärgern (ja, auch der liebe und süße Herr Jesus kann sich einmal ärgern, wenn ihm etwas wirklich nicht und nicht und nicht gelingt), wenn also die arme Frau Renate Köhler in den Verdacht käme, sie hat sich das alles aus dem Finger gezuzelt.

(Das war jetzt ihre eigene Feststellung, dass sie es also wirklich nicht selber ausgedacht hat und sich genieren würde, wenn jemand annimmt, dass sie sich in die Person des lieben und süßen Herrn Jesus hineinversetzt und in seinem Namen Unglaubliches von sich geben würde).

Niemand kann doch wirklich glauben, dass sie, die Frau Köhler, sich mit dem lieben und süßen Herrn Jesus ident fühlt und sich anmaßen würde, sich selbst als den lieben und süßen Herrn Jesus auszugeben.

Sie ist eine circa 172 cm große, natürliche Frau, die immer und überall sagt, dass man am besten beten sollte, wenn es sich herausstellt, dass man irgendwelche Probleme hat. Sie ist nicht und nicht und nicht davon abzubringen, dass sie immer das macht, was ich von ihr verlange, auch wenn es ihr manches Mal wirklich schwer fallen sollte, wie zum Beispiel, dass sie das alles ins Internet stellen soll.

Ich habe das von ihr verlangt und sie weiß, dass es für sie wirklich wichtig ist, es zu tun, weil sie sonst ihre völlige Vereinnahmung durch mich wieder in Frage stellen würde. Ich habe gesagt, dass ich sie völlig vereinnahmt habe, aber das heißt nur, dass sie sich freiwillig dazu entschieden hat, mir immer und überall zu gehorchen, also auch dann, wenn es ihr gegen den Strich geht - wie man so schön in der deutschen Sprache sagt.

Im Englischen würde es ein anderes Sprichwort geben, aber sie kann nicht ausreichend englisch, um das zu übersetzen, weil ich immer nur Wörter verwende, die sie selbst im Gedächtnis gespeichert hat und nicht solche, die für sie vollkommen neu wären. (Also sie findet das gut und ist zufrieden mit dem, was ich jetzt alles erläutert habe).

Ich habe das alles erläutert, weil es Menschen gibt, die ihr Zutrauen, dass sie das alles nur erfunden hat, um sich in Szene zu setzen und es ist überhaupt ein Wahnsinn, dass man solche Sachen ins Internet stellt! Das haben sich bereits mehrere gedacht, aber auf diese Reaktion sind "wir", nämlich sie, die Frau Renate Köhler und ich, der liebe und süße Herr Jesus, vorbereitet und sie sind nur ein Teil all dessen, was dieser Bericht nämlich auslösen wird.

Ich habe diesen Bericht nicht nur schreiben lassen, damit sie, die Frau Renate Köhler, einen bestimmten Auftrag erhält - der Auftrag geht nämlich weit über diesen Bericht hinaus -, sondern er hat den Sinn, dass man einmal in der Welt erfährt, was man alles so tun kann, wenn man also ein gläubiger Christ ist und sich entschlossen hat, den Weg bis zum vollständigen Erreichen der Wiedergeburten zu Ende zu gehen. Und gerade das muss diese tapfere Frau Renate Köhler nun machen, auch wenn sie von manchen ausgelacht, beschimpft, veräppelt (ein W-deutsches Wort) oder gar persönlich beleidigt werden sollte. Sie nimmt das alles in Kauf, weil sie nun weiß, dass es ihre letzte Chance ist, vollkommen in mein Reich einzugehen und für immer bei mir zu bleiben.

Sie hat es bereits einmal versucht und ist gescheitert, aber man hat jedes Mal 2 Möglichkeiten, auf jeder Entwicklungsstufe, seine bestimmten Vorhaben umzusetzen. Sie wird sich davor hüten, es diesmal wieder zu verpatzen; sie müsste sonst unter viel schwereren Bedingungen nochmals ganz unten auf Stufe 1 anfangen und das wäre doch wirklich sehr, sehr schade, da sie es bereits bis zur Vollkommenheit geschafft hat. Aber die letzten 3 Prüfungen hat sie noch zu bestehen und die erste davon war eben, dass sie diesen Text im Internet veröffentlicht. Sie war sehr tapfer und hat es also getan, wie alle sehen können und diejenigen, die sich ein bisschen vorstellen können, wie unangenehm einem das überhaupt ist, werden sich nicht daran stoßen, dass sie sich überwunden hat, sondern ihr im Geheimen gratulieren, dass sie also die erste der drei Prüfungen geschafft hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Fortsetzung meines Lebensberichtes

diktiert vom lieben heiligen Gott

 

 

 

 

 1.

 

Ich bin wieder das kleine Jesuskind, das ihr bereits kennengelernt habt in einem anderen, vorigen Büchlein, das die brave Frau Köhler von mir diktiert bekommen hat. Also es ist so, dass sie hört, was ich sage und sie schreibt es dann für euch auf, damit ihr auch wisst, wie das ist zwischen mir, dem kleinen Jesuskind, und ihm, dem großen, lieben Gott-Vater, der euch immer lieb hat und der euch auch bewacht, wenn ihr im Schlaf, ohne ein Auge aufzumachen, immer mit ihm verbunden seid. Weil das immer so ist, gibt es lauter "immer" in diesem Satz und die Frau Köhler hat schon gesagt, dass das zu viele "immer" sind. Aber es ist wirklich so, dass der liebe Gott-Vater immer auf euch aufpasst, damit ihr im Schlaf mit eurer kleinen Seele keine unangenehmen Erlebnisse habt.

Wenn allerdings ein böses Geschehnis euch einmal erschreckt hat, dann könnte es sein, dass ihr auch im Schlaf davon träumt und dann nicht gut geschlafen habt, wenn ihr in der Früh wieder munter seid. Kleinere Kinder können sich noch nicht so gut ausdrücken und sie fangen dann vielleicht zu weinen an, wenn sie aufgewacht sind und die Mutti weiß nicht, warum sie dann so viel weinen, wenn sie ihnen doch alles recht macht. Aber dann hat sie etwas erschreckt im Schlaf und sie konnten sich nicht entspannen und er, der liebe Gott-Vater, hat sich auch nicht eingemischt, weil er sich nie in menschliche Angelegenheiten einmischt, sondern nur zuschaut,

hat jetzt gemeint, er sollte sich doch vielleicht einmischen und helfen. Aber es ist so, dass der liebe Gott-Vater immer und überall anwesend ist, sich aber nie in die menschlichen Angelegenheiten einmischt, weil er ihnen ja gesagt hat, vor langer, langer Zeit, wie sie sich verhalten sollten, damit sie immer in Frieden und Freiheit leben können. Leider haben das die Menschen inzwischen fast alle vergessen und nur wenige können mehr die 10 Gebote auswendig sagen, aber diese Frau Köhler weiß alle und sie befolgt sie auch brav. Sie will aber nicht, dass ich davon spreche, weil das ist nicht wichtig für die Erzählung, hat sie jetzt gemeint. Ich will aber schon sagen, dass es manche Menschen gibt, die sich an die 10 Gebote halten und sich freuen, wenn sie dann in ungebrochenem Frieden mit den anderen leben können.

Diese Geschichte ist eine kleine Geschichte für diejenigen die immer brav beten und auch am Sonntag in die heilige Messe gehen - und, wenn sie schon groß sind - auch zur heiligen Kommunion gehen dürfen. Ich meine, dass sie alle sich mit den anderen, die auch zur heiligen Kommunion gehen, friedlich vereinen würden können, wenn sie sich einmal mit ihnen spielerisch nahe kommen und dann sehen, dass die anderen auch so friedlich sind wie sie selbst. Wenn man nämlich zur heiligen Kommunion gehen darf, dann ist das so, wie wenn man sich mit dem lieben Gott—Vater zu einer kleinen Jause zusammensetzt und für ihn ein kleines Lied singen würde, wenn man ihm eine kleine Freude machen möchte. Kleinere Kinder können schon ganz gut singen, wenn man ihnen etwas Bestimmtes vorsingt und es genügt, wenn sie die Melodie singen, aber den Text sich nicht gemerkt haben. Jedenfalls freut sich der liebe Gott-Vater immer, wenn jemand brav in der heiligen Messe mitsingt und er würde sich auch freuen, wenn man vielleicht einmal zu Hause auch ein frommes Lied singt und nicht nur das Gekreische und Getrommel vom Smartphone mitmacht.

 

2.

 

Die brave Frau Köhler hat gesagt, dass ich noch etwas diktieren soll, weil sie noch Zeit hat und es noch nicht 1/2 6 Uhr ist. Sie schreibt immer von 4 Uhr bis 1/2 6 Uhr und ich diktiere ihr immer ein Stückchen von der Geschichte, aber sie weiß nie, wie es weiter geht und ist schon immer sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Also ich wollte noch hinzufügen, dass der liebe Gott-Vater nicht nur immer und überall anwesend ist, sondern, dass er auch alles, aber wirklich auch alles, registriert und später, wenn man vor seinem Thron steht, dann muss man ihm sagen, warum man dieses getan oder auch nicht getan hat, obwohl man es doch hätte tun sollen.

Auch das nicht tun, wenn man etwas Bestimmtes hätte tun sollen, wird vom lieben Gott Vater dann nicht nur schlecht bewertet, sondern es ist auch unter Umständen eine größere Sünde wenn man einen Menschen zum Beispiel nicht geholfen hat, der in großer Not gewesen ist.

Manche Menschen meinen, es geht sie ja nichts an, wenn jemand ein großes Unglück erlitten, dabei hätten sie aber kein bestimmtes Verhalten an den Tag legen sollen, damit den Armen Unglücklichen geholfen wird.

Meinen Vater, dem lieben Gott, habe ich noch nie gesehen, weil es gibt ja keine Person, die man anschauen kann im Himmel. Aber wir sind sozusagen alle Licht und im Licht sehen wir einander genauso gut, wie wenn wir keine Person wie ihr auf der Erde wären. Aber Mein Vater ist der größte Lichtstrahl und wir, ich und alle anderen, wir sind kleinere Lichtquellen.

So ähnlich kann man es sich vorstellen, wenn man an die Heiligen und die braven anderen Seelen und die Engel denken möchte.

Ich der Liebe und süße Herr Jesus, der am Anfang das kleine Jesuskind in der Geschichte gewesen ist, hab mich aber immer zum Vater hingezogen gefühlt und bin ihm sehr sehr sehr nahe wie auch der Heilige Geist es ist.

Wir drei, der Vater, ich, der Sohn und der Heilige Geist sind zusammen der liebe Gott, der die Welt und alles andere auch erschaffen hat und täglich Milliarden Sterne im unendlichen Raum erschafft. Wir sind die Heilige Dreifaltigkeit, sind immer zusammen, aber doch ist jeder auch für sich allein und kann selbständig etwas unternehmen. Das ist vielleicht schwierig sich vorzustellen, aber wenn ihr euch drei Töpfe vorstellt, die ineinander gesteckt sind, so sind sie zwar alle drei beisammen, aber trotzdem ist auch jeder für sich alleine. Wir sind natürlich keine Töpfe, aber das ist ein Beispiel, wie man sich 3 in 1 vorstellen könnte.

Wir, die drei genannten Personen sind also nicht drei einzelne Götter, sondern alle drei zusammen sind wir ein Gott. Vielleicht kann auch die Mutti ein Set mit drei Töpfen zeigen und ihr könnt euch dann besser vorstellen, wie das ist, wenn drei eins sind. Also das hat jetzt die Frau Köhler ausgebessert und ich wollte aber schreiben: es sind drei in einem, weil wir drei ja einen einzigen Lichtstrahl bilden, der aber hunderttausend-millionen-mal stärker ist als eure Sonne. Diese Zahl kann sich niemand von euch vorstellen und das ist gut so, denn den lieben Gott kann sich wirklich niemand vorstellen, er ist unvorstellbar!!!

Meine brave Renate hat jetzt drei Rufzeichen gemacht, weil ich es ihr gesagt hatte. Sie ist immer bereit, das zu tun, was ich ihr sage und jetzt geht sie auch nicht zum Telefon, weil ich ihr etwas diktiere und sie will dabei auch nicht gestört werden. Wir haben immer Arbeitszeit von 4 Uhr bis 1/2 6 Uhr und das können sich die anderen auch langsam merken. Meine brave Renate hat sich also entschlossen, für mich immer da zu sein. Auch zu jeder anderen Zeit hört sie mich und ist besonders erfreut, wenn ich vielleicht einmal einen kleinen Scherz mache. Ja, der liebe Gott macht auch manches Mal etwas liebes Kleines, damit sie sich freuen, die Menschen, die mit ihm verbunden sind. Sie sind immer in der Lage mich zu hören und so kann ich manches Mal auch in der Situation, in der sie gerade sind, etwas dazu sagen, worauf es sich bezieht.

Meine brave Renate denkt nun angestrengt nach, wie man die drei Personen des lieben Gottes auch nennen kann, aber ich habe es im Augenblick aus ihrem Gehirn getilgt und deshalb weiß sie es nicht, Aber das mache ich nicht oft, sondern nur, damit der Mensch weiß, dass ich jederzeit alles auch im Gehirn machen kann. Also es ist richtig, dass man sich vom lieben Gott erwarten kann, dass er nicht ins Gehirn eingreift, aber manches Mal tut er es, damit die Menschen wissen, dass der liebe Gott sich auch einmal auf diese Weise bemerkbar machen kann. Natürlich ist das dem Menschen nicht angenehm., aber es ist doch so, dass der liebe Gott im Menschen drinnen ist und daher auch weiß, wie sich dieser Mensch verhält, wenn er etwas nicht und nicht und nicht weiß. Er wird dann unruhig und dann gibt der liebe Gott ihm das Wort, das er so angestrengt gesucht hat, wieder zurück. Es ist also keine Vergesslichkeit, sondern es ist eine vom lieben Gott hervorgebrachte Leere, die aber von ihm bald wieder ausgefüllt wird.

Niemand kann sagen, warum das der liebe Gott manches Mal tut, aber ich sage es euch jetzt: Er tut das, damit der Mensch sich immer daran erinnert, dass er vom lieben Gott abhängig ist und nichts, gar nichts, denken oder tun kann, was der liebe Gott vielleicht nicht wissen soll. Nichts gibt es, was er nicht weiß und alles, alles wird vorgemerkt im großen Buch im Himmel, das der liebe Gott auf seinem Schreibtisch im Büro aufliegen hat. Das war natürlich ein kleiner Scherz und nun wisst ihr, wie es ist, wenn der liebe Gott einen kleinen Scherz macht. Auch die brave Frau Köhler hat schon öfters meine kleinen Scherze gehört und sich dabei wunderbar unterhalten. Sie hat schon viel darüber gelacht und weiß, dass ich also auch lustig sein kann.

Ich bin zwar manches Mal lustig, aber ich bin auch sehr damit beschäftigt, zu schauen, was meine kleinen und großen Menschenkinder so den ganzen Tag über machen. Wenn sie sehr brav sind (so wie die Frau Köhler) dann freue ich mich sehr darüber, aber wenn sie sich nicht an die 10 Gebote halten, dann bin ich nicht und nicht und nicht damit zufrieden und werde sogar grantig, weil ich doch will, dass sich alle an diese guten Vorschriften halten sollen, damit sie in Frieden und Freiheit miteinander leben können.

Meine brave Renate hat gesagt, dass das aber jetzt schon sehr viel ist und dass sie das jetzt in die Maschine tippen will. Also sage ich jetzt nur noch, dass ich sie, die brave Frau Köhler, sehr, sehr, sehr lieb habe und mir wünsche, dass sie alles richtig macht, wenn sie ihre drei Aufgaben, die ich ihr stellen werde, erledigen soll. Sie ist bestimmt dazu fähig, aber vielleicht traut sie sich dann nicht, wenn alle zuschauen und sie etwas Bestimmtes ganz laut und stark sagen muss, weil sonst hört es derjenige nicht, den es angeht.

 

3.

 

Meine brave Renate hat sich heute extra zum Diktat gesetzt, obwohl sie in einer Stunde ins Burgenland fahren wird. Sie ist immer bereit, zu machen, was ich ihr sage; und jetzt habe ich ihr gesagt, dass ich ihr zwar diktiere, dass sie das Diktat aber erst am Montag in die Maschine tippen soll, weil sie sonst erst um 1/2 6 Uhr fertig werden würde, der liebe und brave Andreas sie aber bereits um 1/2 5 Uhr abholen kommt.

Ihr Sohn, dieser brave Andreas, holt sie extra aus dem Burgenland ab, das heißt, er befindet sich derzeit in Oggau, das ist ein kleiner Ort am Neusiedlersee, fährt nach Wien um sie zu Hause abzuholen und bringt seine Mutti dann wohlbehalten nach seinen Ferienort, wo er derzeit seinen Urlaub verbringt. Diese Tat ist besonders lobenswert, weil er doch seinen Urlaub unterbricht, nur um seine Mutti zu sich zu holen. Ich werte das als ganz besonders liebevoll und es ist in meinem großen Buch vermerkt.

Seine brave Mutti, die brave Renate, fährt dann nach 2 Tagen mit der Bahn, der U-Bahn, einer weiteren, anderen U-Bahn und dem 10A wieder zurück und freut sich, dass sie es wieder einmal geschafft hat mit den Öffis so lange unterwegs zu sein und sich dabei aber nicht zu fadisieren, sondern wie sonst auch öfter, im Stillen einen Rosenkranz gebetet zu haben. Das sage ich jetzt bevor sie fortfährt, aber weil ich alles weiß, weiß ich auch das ja im Vorhinein.

Meine brave Renate geniert sich, weil ich sie immer so lobe, aber ich tue das doch, damit die anderen animiert werden, es auch so zu tun. Man braucht doch oft jemanden, der einem sagt, wie man etwas Bestimmtes am besten tun sollte. - Und da hat jetzt die brave Renate gesagt, dass sie es nicht schreiben wird! Aber weil sie doch immer brav ist, wird sie es sehr wohl schreiben, auch wenn es ihr so unangenehm ist, dass sie fast ihr Wort, immer zu tun, was ich von ihr verlange, gebrochen hätte. Jetzt hat sie innerlich zu mir gesagt, dass ich ja weiß, dass sie es tun wird.

Also ich bin beruhigt, dass sie mich nicht verraten hat und diktiere also den Text weiter.

Es ist doch so, dass jemand immer ein Beispiel braucht, wenn er etwas Bestimmtes tun möchte; und da ist mir aufgefallen, dass dieses Menschenkind sich immer liebevoll zu seinen Mitmenschen verhält, nie grantig ist, immer freundlich ist und sich auch nicht zu gut ist, mit Fremden ein freundliches Wort zu reden. Sie hat vor ihrer Wohnung lauter Blumenampeln hängen und die Vorbeigehenden bewundern diese sehr und sagen es ihr auch manches Mal, wie schön diese sind.

Es ergibt sich dann ein freundlicher Wortwechsel und der liebe Gott ist erfreut, dass sich fremde Menschen zusammenfinden zu einem kleinen Diskurs, ohne dass darauf Bedacht genommen wird, ob es nun ein Einheimischer oder ein Zugereister oder gar ein Fremder ist. Meine brave Renate hat oft auch ein Lächeln im Gesicht und es ist nicht so, dass sie jetzt  immer vor lauter Lächeln einen Mundkrampf bekommt, nein, sie hat es immer nur dann, wenn sie spürt, dass der andere auch bereit ist, dieses Lächeln zu erwidern. Man spürt doch, ob jemand zu einem freundlich sein wird oder eben nicht!

Es ist doch so, dass man immer bereit sein sollte, Fremde auch willkommen zu heißen, damit sie sich nicht so verlassen im neuen Land fühlen. Sie, diese brave Frau, hat 2 Jahre lang Flüchtlinge betreut, indem sie Erstbefragungen durchgeführt hat (auch auf Englisch) und dann für das Berufungsverfahren einen Text geschrieben hat, der alle Paragrafen beinhalten musste, die dieses Ansuchen braucht, um bewilligt zu werden. Sie hat sogar eine Dame (ja, es war wirklich eine Dame und keine Frau), zu sich in die Wohnung genommen und ihr eine Milchspeise gekocht, weil diese fremde Dame einen stark verdorbenen Magen hatte und nichts mehr sonst essen konnte, außer Milchbrei. Sie hatte dieses Ansuchen diese Berufung, so gut abgefasst, dass man im Ministerium nachfragte, wer denn dieses Ansuchen geschrieben hätte.

Meine brave Renate war also immer und überall bemüht, ihre Arbeit so gut wie möglich zu erledigen. Sie hatte auch die Formulare entworfen, die man dann benutzte, um bei den vielen Flüchtlingen schneller einen passenden Rapport zu bekommen. Also sie war eine wertvolle Mitarbeiterin und natürlich war das alles ehrenamtlich und sie hat keinen Groschen dafür bekommen, nicht einmal einen Abschiedsbrief, als sie dann diese Arbeit aufgeben musste, weil sie den Wohnort gewechselt hatte.

Meine liebe, brave Renate hat sich jetzt sehr beeilt, damit sie noch rechtzeitig um 16 Uhr zum Diktat kommt. Sie hat wie immer ihre Küchenabrechnung und zugleich auch die Abrechnung für den gesamten Monatsverbrauch, also was sie wirklich alles insgesamt ausgegeben hat, verbucht. Sie macht das immer vierteljährlich, weil sie dann den Durchschnitt nach 2 x 3 Monaten, also nach einem halben Jahr, errechnet. Sie ist wieder sehr sparsam gewesen und hat im Schnitt ca. 909,— Euro für ihr Leben inklusive vieler Spenden an diese arme Familie und auch an diverse caritative Einrichtungen getätigt.

Sie ist immer bemüht, sich auch etwas Gutes zu gönnen und hat sich vorgenommen, zum Beispiel doch die teurere Butter zu kaufen und nicht diese billige, die ihr nicht schmeckt. Ich finde das wirklich in Ordnung, weil sie tut es nur zweimal im Monat und die Differenz zur weniger guten Butter beträgt ca. 1,80 Euro. Also das darf sich meine brave Renate wirklich vergönnen, wenn sie, die teurere Butter, ihr doch viel besser schmeckt als die billigere.

Ich finde, dass sie sich zwar mehr gönnen dürfte, aber sie sagt mir gerade im Stillen, dass sie nicht mehr braucht und sie daher vollkommen zufrieden mit diesem Wenigen, das sie inklusive Miete verbraucht, ist. Diese Miete beträgt derzeit 398,— Euro, das ist etwas weniger als die Hälfte vom ausgegebenen Betrag und sie kommt also mit circa 500,--Euro im Monat für alles andere, inklusive vieler Geschenke an andere, damit aus!

Mein Beispiel zeigt, dass man sehr wohl mit wenig Geld sehr gut leben kann, auch wenn man sich verpflichtet fühlt, viel für andere zu tun, die noch weniger zum Geldausgeben haben. Meine brave Renate stimmt mir herzlich zu und freut sich jedes Mal, wenn sie jemandem helfen kann, der es wirklich nötig hat.

Es ist kein Geheimnis, dass sie einen kleinen Pensionsbezug von 1254,— Euro hat und den Rest spart sie also fleißig für ihre beiden Söhne, damit diese einmal etwas erben können. (Meine brave Renate hat gesagt, dass sie alles schreiben wird, was ich ihr diktiere, und daher hat sie es auch diesmal getan, um mir zu beweisen, dass sie es wirklich ernst meint mit ihrem Versprechen). Bei allen anderen ist der Gehalt oder das sonstige Einkommen immer ein großes Geheimnis, das niemand wissen darf, aber ich wollte einmal zeigen, wie sparsam man leben kann und trotzdem sehr glücklich ist dabei. Sie bedankt sich jeden Tag bei mir, dass es ihr so gut geht und das ist ganz, ganz ehrlich gemeint.

Niemand kann sagen, dass sie im Überfluss lebt und so ist es also ihre Bescheidenheit, die es ihr ermöglicht, mit 909,— Euro im Monat inclusive Miete das Auslangen zu finden. "Meine Interessen gehen dahin, dass ich es ermöglichen will, meinen Bedarf immer nur so zu decken, dass ich alles zwar einkaufe, was ich brauche, aber nicht mehr, damit nichts verdirbt oder unnütz ist". Das ist ihr Gedanke zu diesem Thema, den ich mir erlaubt habe, selbst zu formulieren, weil sie es immer so macht und ich das bezeugen kann.

 

4.

 

Also heute ist meine liebe und brave Renate in die Ausstellung des Turiner Grabtuches gegangen, bzw. sie ist mit dem Autobus und der U3 hingefahren und dann noch ein kleines Stückchen zu Fuß in das Erzbischöfliche Palais gegangen, um dort die Sindone, so heißt dieses Grabtuch auf Italienisch, zu erfahren. Ich sage "erfahren" und nicht "sehen", weil sie, die liebe und brave Renate sich nicht nur hingesetzt hat um sich den kleinen Film über die Male am Grabtuch anzuschauen, sondern sie hatte sich auch vorbereitet und eine kleine italienische Broschüre, in der das Grabtuch genau abgebildet ist, zum Teil mit Fußnoten versehen und sich bemüht, alles sich zu versinnbildlichen, das heißt, sich vorzustellen, wie das gewesen sein muss, wenn man dieses schreckliche Erlebnis erleiden musste. Sie findet es so schrecklich, dass sie mir in einer Anwandlung von tiefem Mitgefühl gesagt hat, dass sie den Schmerzhaften Rosenkranz nicht mehr beten will, weil er zu schrecklich ist, wenn man sich das alles vorstellt, was man betet.

Seine Kreuzigung hat der liebe und süße Herr Jesus aber freiwillig auf sich genommen um der Welt eine tolle Vorstellung - so würden heute die Zuschauer sagen - zu geben, wenn sie wissen, dass der Mann am Kreuz wirklich verreckt ist und dann aber nach 3 Tagen wieder auferstanden ist!

Ich habe meiner braven und lieben Renate gesagt, dass sie ihn, den Schmerzhaften Rosenkranz, doch weiterbeten soll, weil es mich freuen würde und da hat sie sofort zugesagt, dass sie es natürlich tun würde.

Meine liebe und brave Renate geniert sich immer, wenn ich sie so vor allen Menschen lobe, aber ich habe ihr gesagt, dass sie doch als Beispiel gelten soll (und jetzt hat sie gesagt "nicht schon wieder!"), also, dass sie als Beispiel gelten soll dafür, was ein christliches Menschenkind so alles tun kann, um seine Liebe zum lieben und süßen Herrn Jesus auszudrücken.

Meine brave Renate hat mich jetzt kurz gefragt, ob sie einmal nach der Waschmaschine schauen darf, weil sie glaubt, dass sie schon fertig gewaschen hat und natürlich habe ich es ihr erlaubt. Ich will damit, mit diesem kurzen Einschub nur zeigen, dass sie voll und ganz mit mir verbunden ist und alles immer mit mir abspricht, wenn ich es ihr erlauben soll. "Bitte verzeihe, ich muss einen anderen Kuli holen!", sagte sie jetzt auch noch, weil der alte seinen Geist aufgegeben hat.

Also ich diktiere jetzt den Text von vorhin weiter:

Meine liebe und brave Renate hat sich also die Mühe gemacht und sich für die Ausstellung vorbereitet, damit sie versteht, warum auf diesem alten Tuch so viele Blutflecken sind und was die einzelnen Blutflecken für eine Entstehung hatten.

Es gibt nicht viele Menschenkinder, die sich dafür interessieren, warum der Fleck am Handgelenk die durchbohrte Stelle ist und nicht, wie immer auf den Bildern zu sehen, in der Handfläche.

Meine brave Renate hat das sofort bemerkt und ich freue mich über ihre Aufmerksamkeit.

Nachdem beide Hände durchbohrt worden waren, hatte ich die Einbildung, dass es jetzt kaum noch größere Schmer­zen geben könne. Aber ich hatte mich geirrt. Es wurden Seile um meine beiden Oberarme geschlungen und nun stellten sich mehrere Männer zum unteren Ende des Kreuzes und hielten es fest, während andere an den Seilen zogen und sich das Kreuz dadurch langsam aufrichtete. Die Seile schnitten tief in mein Fleisch ein und verursachten irrsinnige Schmerzen. Als das Kreuz dann langsam ganz senkrecht stand, schaufelte man eine Grube rund um das Kreuz und zum Schluss die Erde auch noch unter dem Kreuz weg. Als sie damit fertig waren, sackte das Kreuz in die Grube und stand nun ziemlich tief. Man warf Steine und Erde in den Graben rundherum, füllte alles auf und dann hing ich oben und die letzte aller Tor­turen stand mir noch bevor. Meine Füße wurden mit diesen schrecklichen Nägeln durchbohrt und mein Brüllen war sicher einen Kilometer weit zu hören.

"Entsetzlich, furchtbar!" hat sie sich gerade gedacht und ich will sagen, dass sie immer bei der Sache ist und nicht irgendetwas abschreibt, ohne es auch wirklich inhaliert zu haben. "Inhaliert" ist der richtige Ausdruck, weil sie sich mit Kopf und Herz meinem Diktat widmet und nicht nur zwar willig, aber innerlich unbeteiligt, schreibt, was ich ihr diktiere.

 

5.

 

Also meine brave und liebe Renate ist gestern in dieser Ausstellung gewesen und sie hat sich sehr bemüht, alles zu behalten, was sie dort ausführlich gelesen hat. Ich habe ihr auch in unserem Nachtgespräch noch einmal erklärt, wie die Römer den Delinquenten zuerst am Quer­balken brutal mit 1 Zentimeter dicken Eisennägeln durch die Handgelenke angenagelt haben und wie sie dann diesen zum Tod Verurteilten mit seinem Kreuz in die Höhe gezogen haben.

Allerdings dauerte der Todeskampf immer fast 2 Tage und es war also ein großes Wunder, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, nach 3 Stunden bereits im Himmel ange­kommen gewesen bin. Meine brave Renate hat schon wieder etwas am Text verändert, aber sie hat auf meinen Befehl hin es wieder rückgängig gemacht. Sie ist sehr fügsam und ich möchte nicht haben, dass sie sich etwas herausnimmt, was ihr nicht zusteht. Das "gewesen" gehört grammatikalisch also dazu und sie hat es auch wieder eingefügt in ihrem Diktat.

Meine liebe und brave Renate möchte also haben, dass der Text wieder weitergeht und ich bin bereit es zu tun, wenn sie mich nicht wieder unterbricht, sondern aufmerksam schreibt, so wie ich es ihr diktiere. Also ich habe gesagt, dass man circa 2 Tage oben im Todeskampf hängt und dass ich nur circa 3 Stunden gebraucht habe, um zu meinem Vater im Himmel zurückzukehren. Immer wenn ich sage "zurückzu­kehren", dann meine ich, dass ich wieder wie früher Jesus, der Christus, bin und nicht der liebe und süße Herr Jesus, der ich als Mensch gewesen bin.

Ich sage jetzt zwar immer zur braven Renate, dass ich der liebe und süße Herr Jesus bin, aber nicht ich habe das erfunden, sondern mein Vater will, dass man es so ausspricht, wenn man heilig geworden ist. Meine brave Renate ist also im Status einer kleinen Heiligen, aber sie wird sich bemühen, nachdem sie zwei besondere Taten vollbracht hat, eine große Heilige zu werden.

Sie ist mir überaus dankbar, dass ich sie dazu bestimmt habe, etwas zu vollbringen, das sie nur mit meiner Hilfe vollbringen wird können und hat mir bereits zugesagt, dass sie sich sehr bemühen wird, alles dazu Notwendige richtig zu tun. Es ist bestimmt nicht leicht, dass ich etwas von ihr verlange, was sich sonst auch niemand vorstellen könnte, es zu tun, aber sie muss es also wirklich tun, weil sie sonst - wie ich bereits einmal geschrieben habe - zurückfallen würde auf die Stufe 1 in ihrem Wiedergeburtszyklus. Sie hat natürlich etwas Angst, dass sie es nicht schafft, aber ich habe ihr versichert, dass sie es kann, wenn sie sich an alles erinnert, was ich ihr vorher noch einmal sagen werde. Sie weiß, worum es sich handeln wird und ist sicher, dass es nur dann gelingen wird, wenn sie mich um meine Hilfe bitten wird. Gerade das hat sie bereits einmal vergessen und dadurch hat es auch nicht geklappt. Sie hat es mir aber nachgetragen, dass es nicht geklappt hat, weil sie der Meinung gewesen ist, dass sie die bestimmte Sache nur äußern müßte und ich würde schon tun, worum es sich gehandelt hat.

Aber es ist immer so, dass man den lieben Gott vorher darum bitten muss, und nicht glauben kann, dass er etwas macht, nur weil er vorher davon gesprochen hat. Immer, wenn er etwas Besonderes tun soll, dann ist es also notwendig, ihn darum zu bitten und das wird sie, die brave und liebe Renate, beim nächsten Mal hoffentlich auch tun.

Ich werde sie mit offenen Armen empfangen, wenn sie bald darauf zu mir in den Himmel kommen wird und das ist das Letzte, was ich in diesem Bericht zu diktieren gewillt bin.

 

6.

 

Mein Sohn, sagte der Vater, ist immer bereit, den Menschen zu helfen, wenn sie mich um Hilfe bitten. Immer, wenn ein Mensch sich aber zu gut ist und nicht um Hilfe bittet, sondern glaubt, dass man sich nur auf das bestimmte Heft verlassen muss, das man in der Hand hat und das ein esoterisches Geschwätz ist, dann wird die Sache lOO%ig misslingen, weil niemand da ist, der sich an diesem Geschwätz orientiert und daher ist auch niemand da, der dann hilft.

Die Esoterik ist zwar weit verbreitet, aber sie ist nicht das Gelbe vom Ei, sondern notfalls nur die Hinterlassenschaft des Huhns. Das ist ein bisschen derb ausgedrückt, aber ich, der liebe und süße Herr Jesus, meine, dass alle, die daran glauben, einen ganz, ganz, ganz falschen Weg gehen und sich nicht in die richtige Richtung bewegen. Sie kommen eben immer weiter vom lieben und süßen Herrn Jesus weg und der ist aber der Mittelpunkt der Welt und kann sich nicht vorstellen, dass jemand anders ihn vertreten könnte.

Mein Vater, der liebe Gott, hat einmal zu mir gesagt, dass alle, die an die Esoterik glauben, eines Tages vor ihm stehen werden und dann wahrscheinlich geschockt sein werden, weil sie sich nicht zurechtfinden im Himmel, wo es also den lieben und süßen Herrn Jesus, seinen Vater und den Heiligen Geist gibt und viele besonders Heilige und viele nicht sooo besonders Heilige, aber immer noch Heilige und dann die vielen Engeln und dann auch noch alle diejenigen, die als brave, aber noch nicht heilige Seelen auf ihre Wiedergeburt warten.

Es ist immer so, dass man sich in jeder Situation zurechtfinden wird können, wenn man sich vorher darauf eingestellt hat, auf das zu schauen, was einen erwartet. Ein Mann, der sich einbildet ein guter Tänzer zu sein, aber zwei linke Füße hat, wird sich dann am Tanzparkett auch nicht wie ein guter Tänzer verhalten können, sondern vielleicht seiner Partnerin öfters auf die kleinen Zehen steigen.

Ich wollte damit ausdrücken, dass man sich am besten an den Örtlichkeiten und Gegebenheiten des kommenden Geschehens orientieren soll und nicht glauben soll, dass man alles, alles, selbst sich erschließen kann, weil man ein "Eingeweihter" ist.

Alle, die glauben, dass sie in irgendetwas eingeweiht sind bilden sich nichtsdestotrotz kaum das Richtige ein, sondern sind auf der Verliererseite weil sie die Tatsachen, die sie andernorts hätten erfahren können, nicht beachtet haben, sondern eben in der falschen Meinung gefangen sind, dass sie alles besser wissen und nichts, gar nichts, vom lieben und süßen Herrn Jesus zu wissen brauchen, weil er ist nur irgendein Prophet und nicht weiters besonders inter­essant.

Diese Einstellung rächt sich dann besonders, wenn man vor dem Thron Gottes steht und sich fragen lassen muss, warum man nicht und nicht und nicht anderen zugehört hat, die vielleicht einen Zugang zum Herrn Jesus hatten und sich in aufopfernder Weise um Kranke, Behinderte, gefallene Mäd­chen und auch um Personen, die am falschen Dampfer sitzen, bemüht haben. Ich bin der Meinung, dass auch die Schwester von der braven und lieben Renate, diese Isabella Federer, keine interessante Erfahrung bis jetzt in der Esoterik gemacht hat, sondern sich nur immer einbildet, sie käme weiter in ihrer Einstellung zum Großen Geist, zum unendlichen Universum, zum gezeugten Mann, der sich zwar aufgeopfert hat, aber trotzdem nicht vom lieben Gott in einer Frau gezeugt wurde, die sich in unendlicher Liebe und im Vertrauen auf die Mit­täterschaft des Heiligen Geistes dazu bereit erklärt hatte, dieses himmlische Kind zu empfangen und auch unter allen Umständen, und seien sie noch so unangenehm, es also auf jeden Fall, auszutragen. Diese Mutter, die heilige Maria, ist noch immer bereit, auch dir, liebe Isabella, den Gefallen zu tun, und dir zu helfen, in den Himmel zu kommen, wenn du dich entschließen solltest, den lieben und süßen Herrn Jesus anzubeten und nicht in irgendeiner unverbindlichen Weise dich an das gesamte Universum wendest.

Meine liebe und brave Renate, die ich sehr, sehr lieb habe, hat sich zwar ungern, aber doch, bereit erklärt, dir liebe Isabella, diesen Text zu lesen zu geben, weil sie der Meinung gewesen ist, dass es für dich von großer Wichtigkeit sein sollte, wie man sich, wenn man noch am Leben ist, dem lieben Gott gegenüber zu verhalten hat. Sie, die brave Renate, weiß es außerordentlich gut und sie könnte dir helfen, viel weiter zu kommen, als du jetzt bist.

Sie ist mit mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, verbunden und wird sich auch noch in großartiger Verbundenheit mit mir zu einer wunderbaren, aufopfernden Handlung einmal entschließen, weil sie der Meinung ist, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, ihr innerliches Zentrum bin und daher hat sie auch versprochen, alles zu tun, was ich von ihr verlange.

Dieses Gespräch mit mir, das ich ihr diktiert habe, ist also nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was ich ihr bereits alles gesagt habe und sie wird sich mit dir, wenn du es willst, gerne darüber unterhalten, wie man den Zugang zum lieben und süßen Herrn Jesus findet und nicht nötig hat, lange und weite Reisen zu machen oder sich mit geheimnisvollen Treffen das Leben entweder nicht oder auch etwas mehr als nicht, zu verschönern.

 

7.

 

Mein Vater, der mich auf die Welt geschickt hat, damit ich den Menschen sagen soll wie sie sich verhalten sollen, damit sie in Frieden miteinander leben, hat mir auch die Chance gegeben, Wunder zu wirken.

Mein erstes großes Wunder habe ich dann in Kana gewirkt: Ich habe 100-1-Krüge, die mit Wasser gefüllt waren, in Wein verwandelt! Natürlich nicht die Krüge, sondern das Wasser; das hat meine brave Renate sofort reklamiert. Sie ist sehr aufmerksam und sagt, was sie sich denkt und ich bewillige ihr dieses Verhalten. Meine brave Renate kann mir sicher auch sagen, warum ich dieses Wunder gewirkt habe? Na ja, das hat halbwegs geklappt. Sie sagte, ich wollte die Welt darauf aufmerksam machen, dass ich der erwartete Messias bin. Aber das war nicht der wirkliche Grund. Mein Verhalten war ausgerichtet auf die Menschen, die sich nicht und nicht und nicht an die Gesetze, die ihnen ja bekannt waren, gehalten haben. Sie haben nur so dahingelebt, jeder hat gemacht, was er wollte und wie er es wollte, aber kaum jemand hat sich dazu verpflichtet gefühlt, sich an die Gegebenheiten der Gesetze zu halten.

 

Es ist doch immer noch bemerkenswert, wenn jemand insgesamt 600 Liter Wasser in Wein verwandelt hat und ich möchte darauf hinweisen, dass das nicht irgendein Gesöff gewesen ist, sondern dass das ein erstklassiger, wie vom berühmtesten Weinhauer erzeugte, Wein gewesen ist, den der Tafelmeister dann besonders lobte und zum Bräutigam sagte, dass er doch zuerst den guten und dann erst den schlechteren Wein hätte servieren lassen müssen.

Ich habe gesagt, dass meine brave Renate immer aufmerk­sam ist und sie hat sich geweigert zu schreiben, dass ich ein Prophet gewesen bin. Also ich habe zuerst Folgendes dik­tiert:

Mein Wunsch ist es, dass sich jeder diese Geschichte in der Bibel durchliest und dann weiß, dass ich der liebe und süße Herr Jesus, ein von Gott anerkannter Prophet, gewesen bin und nicht irgendein Jünger von irgendeinem Meister, vielleicht sogar vom Johannes, dem Täufer. Ich habe gesagt, dass ich ein Prophet gewesen bin und das hat meine brave Renate sofort reklamiert. Sie ist und war der Meinung, dass ich vom lieben Gott gekommen bin und dass mein Erdenleben ein bedauerliches Ende genommen hat, weil ich - wie alle wissen - am Kreuz geendet bin.

Also das hatte ich diktiert und das hat meiner lieben und braven Renate missfallen. Ich werde also jetzt noch etwas hinzufügen: Ich bin zwar der Sohn Gottes im Himmel, aber ich bin auf der Erde ein lebender Beweis der Güte und der Liebe von Gott, dem Vater, gewesen. Ich durfte den Menschen alles sagen, was sie von meinem Vater gehört hätten, wenn er sich je geäußert hätte. Aber mein Vater äußert sich nie und deshalb hat er mich auf die Erde geschickt, um seinen Willen kund zu tun.

Auch wenn ich jetzt mit dieser lieben und braven Renate spreche, dann erfülle ich den Wunsch meines Vaters, der mich immer und überall unter­stützt, weil ich sein Sohn bin. Er war und ist immer noch der liebe Gott und ich bin zwar der Sohn, aber eben nur der Sohn und nicht der Vater. Sie hat gesagt, dass ich doch auch der 3-eine-Gott bin und das stimmt natürlich. Also ich bin auch der Vater und der Heilige Geist, weil jeder von uns alle 3 Personen ist, aus denen der liebe Gott besteht. Es sind dies - noch einmal -Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger-Geist. Aller meistens kann das niemand verstehen, aber ich wiederhole auch das Beispiel mit den 3 Töpfen: Wenn Sie sich vorstellen, dass in der Küche ein Stapel von 3 Töpfen ineinander steht, dann ist jeder Topf zwar extra, aber ins­gesamt ist es ein Stapel. Also wir, der liebe Gott-Vater, ich, der Sohn und der liebe Heilige Geist, wir sind also auch 3 in einem; wir sind zwar keine Töpfe, aber das war ein Beispiel, wie man es sich vielleicht ein bisschen vor­stellen kann, obwohl niemand sich wirklich den lieben Gott vorstellen kann.

 

8.

 

Mein lieber und braver Heiliger Geist ist mir zwar nicht untertan, aber er macht, was ich ihm immer zu sagen habe. Ich sage ihm zum Beispiel, dass er, der Heilige Geist, sich in einem bestimmten Menschen verwirklichen soll und das heißt, dass dieser Mensch durch einen bestimmten Hinweis erfährt - und zwar durch ein sicheres Gefühl des Hörens - dass er, der Heilige Geist, gerade zu ihm gekommen ist. Meistens macht er das am Pfingst-Sonntag, und zwar nur bei jenen Menschen, die in Liebe zu mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, entbrannt sind.

Diese Frau, die Renate Köhler in der Wattgasse im 16. Bezirk von Wien, kann bestätigen, dass der Heilige Geist an einem Pfingst-Sonntag zu ihr gekommen ist und ihr wortwörtlich gesagt hat, dass er der Heilige Geist ist. Und sie, diese Frau Köhler, hat sich ganz perplex an mich gewandt und gefragt, ob das denn möglich sein könnte und ich habe ihr gesagt, dass sie nun immer auch vom Heiligen Geist beschützt wird, weil sie mich so lieb hat.

Allgemein sagt man, dass der Heilige Geist der Atem Gottes ist, aber er ist nicht nur der Atem Gottes, sondern auch der Helfer in manchen Situationen, die die Menschen infolge von meistens ungereimten Sachverhalten beschäftigen und da kann er ihnen sagen, wie sie sich am besten verhalten sollten. Dieser Satz ist vielleicht nicht ganz klar und des­halb wiederhole ich ihn mit anderen Worten noch einmal:

Der liebe Heilige Geist hat sich bereit erklärt, bei Per­sonen, die er schon öfters besucht hat, zu helfen, wenn sie in geeigneter Form ihn um Hilfe bitten.

Er kann helfen bei verschieden Anlässen, zum Beispiel wenn sich 3 Personen uneins sind, wer von den 3en nun der beste Fußballer sein

könnte, wenn er sich dazu entschließen würde, überhaupt Fußballer zu werden. Es ist eine Frage, die den drei Personen keinen eindeutigen Beschluss zukommen lassen wird, aber derjenige, der sich dann bereit erklärt, statt zu studieren lieber Fußballer zu werden, dem wird in Zukunft vom Heiligen Geist auch geholfen werden.

Das war ein Beispiel, wie ein Mann, der vielleicht unklug genug ist, sein Studium sein zu lassen, doch in Zukunft ein bekannter Fußballer werden wird, weil ihm also der Heilige Geist helfen wird. Voraussetzung wäre allerdings gewesen, dass dieser Mann bestens mit dem lieben und süßen Herrn Jesus vertraut ist und da das aber unter Fußballern leider meistens nicht der Fall ist, ist diese ganze Geschich­te nur ein Beispiel gewesen, was sein könnte, wenn man sich entschließt, sich ganz und voll dem lieben und süßen Herrn Jesus anzuvertrauen.

Mein Beispiel mit dem Heiligen Geist sollte andere dazu animieren, sich mit mir zu beschäftigen, weil ich doch der liebe und süße Herr Jesus bin, der jedem Menschen, der zu mir kommt, gerne unter die Arme greifen wird. Ich ent­schuldige mich zuvörderst, wenn ich jemandem nicht geholfen habe, der mich darum gebeten hat, aber es ist so, dass mein Vater, der liebe Gott, auch noch ein Wort mitzureden hat, ob ich in einer Sache helfen soll oder nicht.

Niemand kann von sich behaupten, dass er mich, den lieben und süßen Herrn Jesus umsonst um etwas gebeten hat, wenn er vorher in voller Liebe zu mir entbrannt gewesen ist. Eine Sache hat immer 2 Seiten und das ist auch im Himmel so.

Wenn jemand etwas von mir will, dann erwarte ich also, dass er mich wirklich lieb hat, weil sonst habe ich vielleicht den Verdacht, dass es derjenige nur darauf aus hat, mich für sich zu benützen. Das ist zwar ein hartes Wort, aber etwas Anderes ist es ja nicht: Man will etwas haben, ohne dass man bereit ist, etwas zu geben! Also ich verlange ja nichts Unerwartetes, ich erwarte mir nur, dass ich geliebt werde, und zwar intensiv. So intensiv wie mich zum Beispiel diese Frau Renate Köhler lieb hat, die immer und überall an mich denkt und bereit ist, für mich auch Sachen zu tun, die ihr nicht angenehm sind, wie zum Beispiel das alles im Internet zu veröffentlichen. Sie ist mir zwar sehr lieb, aber auch sie steht immer unter dem Verdacht, dass sie mich vielleicht benützen will für irgendeine Aus­kunft oder irgendeinen bestimmten Vorschlag, den ich ihr liefern soll. Sie weiß aber in der Zwischenzeit, was sie mich bitten darf und was sie lieber nicht fragen soll.

Es ist zum Beispiel sinnlos, mich zu fragen, welche Lotto-Zahlen in der nächsten Woche kommen würden.

 

 

Solche Sachen beantworte ich wirklich nicht, weil ich bin nicht dazu da Gerüchte zu verbreiten oder bei vollendeten Tatsachen aufzuzeigen, warum sie so geschehen sind oder bei verwünsch­ten Halluzinationen den Menschen zu sagen, dass sie sie deshalb bekommen haben, weil sie sich mit unguten Menschen verbunden haben.

Alles oder nichts, das ist auch meine Devise und ich will haben, dass man mich so sehr liebt, dass man alles andere dafür aufgeben würde und - wie gesagt - diese Frau Köhler hat es mir bereits bewiesen, weil sie einem Kind mehrmals gesagt hat, dass sie am meisten den lieben Gott liebt und dann kommen erst ihre Kinder und dieser kleine Bub, der gefragt hat. Also es macht die Reihenfolge aus und niemand kann sagen, dass diese Frau ihre Kinder nicht wirklich lieb hat. Sie verwöhnt sie immer, wenn sie dazu Gelegenheit hat: Sie bringt ihrem Sohn Andreas das Frühstück ins Bett, wenn sie beide auf dem Campingplatz in Oggau sind; sie würde sich her die Zunge abbeißen, als etwas Schlechtes über ihre beiden Söhne zu sagen. Und sie spart sehr brav für beide, damit sie, wenn sie dann bald zu mir kommt, ihnen etwas hinterlassen kann, worüber sie sich bestimmt freuen werden.

 

9.

 

Ich bin, was ich immer sage, der liebe und süße Herr Jesus und die brave Renate weiß, dass ich auch immer lieb bin und manches Mal etwas Kleineres tue oder sage, was sie ganz, ganz, ganz süß findet. Aber was das ist, das sage ich Ihnen nicht.

Meine brave Renate hat gesagt, dass es aber doch wirklich kein Geheimnis zu sein braucht, wenn ich sage, dass ich ihr manches Mal etwas ganz, ganz, ganz Winziges aufzeichne und dann lächelt sie und freut sich über dieses kleine Geschenk von mir. Ich zeichne natürlich mit ihrem Finger, aber sie weiß, dass nicht sie selbst es ist, sondern dass ich es bin, weil sie sich ja gerade gedacht hat, dass sie sich selbst nie das denken würde, was ich ihr aufzeichne. Mein Satz war jetzt unvollständig, weil meine schlimme Renate dreingeredet hat. Das heißt, sie hat sich selbst etwas ge­dacht und nicht zugehört, was ich ihr zu sagen habe. Aber das kommt öfters vor, weil sie sich oft nicht beherrschen kann und nicht nur hört, was ich sage und dies auch schreibt, sondern sie denkt sich unabhängig davon etwas und das stört dann die Geschichte.

"Ich bitte vielmals um Verzeihung!" hat sie jetzt gesagt und ich verzeihe ihr das natürlich, weil die Menschen können noch nicht halb-stundenlang nichts denken und nur zuhören. Sie können es ja selbst einmal probieren, wie lange Sie es aushalten, ohne dass Sie irgendeinen Satz, irgendein kleineres Wort denken oder vielleicht nur die Aufwallung eines Gefühls zulassen!

Meine brave Renate hat es durch Training immerhin schon auf 2 lange Minuten ge­bracht, wo sie durchaus in der Lage ist, ganz, ganz, ganz leer innerlich zu sein und nur darauf zu warten, was ich dann sagen oder tun werde. 2 Minuten hört sich kurz an, aber stellen Sie sich einen Wecker auf 2 Minuten und schauen Sie dann, wie oft Sie in diesen 2 Minuten sich ein kleines Eckerl vom Spitzwegerich angeschaut haben und sich dabei nichts, absolut nichts, gedacht haben. Das ist nämlich ziemlich schwer, aber man kann durch Training erreichen, dass man ganz, ganz, ganz leer wird und sich dem lieben Gott so lange öffnen darf wie man es zusammenbringt. Immer wenn ich sage "darf", dann ist das ein Wort, das man heut­zutage nicht so oft hört, weil man "muss" immer alles tun oder eben sein lassen. Aber es gibt doch auch die Möglich­keit, dass man etwas auch nur unvollendet beisammen lassen kann, weil man nicht in der Lage ist, es vollkommen zu machen, und das ist dann die Möglichkeit, dass man es machen "darf" und nicht "muss".

Meine brave Renate hat reklamiert, dass sie sich doch auch auf den Text konzentriert, wenn sie ihn schreibt und da nichts anderes denkt. Aber dann ist ihr aufgefallen, dass sie also da ja auch mit Denken beschäftigt ist. Und ich meinte doch, dass man überhaupt nichts, also wirklich gar nichts denken muss können, wenn man mit dem lieben Gott in Kontakt treten will.

Natürlich denkt aber meine brave Renate sich den lieben langen Tag durchaus etwas und sie ist trotzdem voll und ganz mit mir verbunden. Und das ist kein Widerspruch, weil, wenn jemand so weit ist, dass er ein kleiner Heiliger ist, dann spricht der liebe Gott immer mit ihm, wenn derjenige es haben will, und er braucht nicht ganz leer zu sein, so wie ich es vorhin geschildert habe. Also das ist das Geschenk, das der liebe Gott demjenigen macht, der sich ein Leben lang bemüht hat, immer alles richtig zu machen, also sich immer an die 10 Gebote zu halten, zu den Mitmenschen immer freundlich zu sein und den lieben Gott lieb zu haben.

Meine brave Renate hat das zwar nicht das ganze Leben gemacht, sondern auch sie hat Zeiten gehabt, wo sie mich zwar nicht verleugnet, aber noch nicht vollkommen geliebt hat; aber sie hat in ihren vergangenen Leben immer einen Aufwärtstrend (um dieses neumodische Wort zu verwen­den) zu mir gehabt und hat es nun in ihrem letzten Wiedergeburtsleben geschafft- wenn auch nicht sofort, aber doch dann infolge von mehreren Jahren - dass sie also wirklich alles, alles, alles richtig macht und mich lieb hat, was die Grundvoraussetzung dafür ist, dass man heilig werden kann.

Sie ist also eine kleine Heilige und - wie ich schon einmal gesagt habe - sie kann, wenn sie noch 2 schwere Prüfungen besteht, auch noch eine größere Heilige werden. Sie selbst weiß, was ihr bevorsteht und sie hat es aber versprochen, mit mir zu versuchen, was immer ich ihr als Prüfung aufgeben werde, auch zu tun. Ich wünsche ihr, dass sie es schafft und begrüße sie dann im Himmel als eine neue größere Heilige, die mich immer und immer und immer sehr lieb gehabt hat.

 

Auf Wiedersehen im Himmel, wenn ihr es auch schafft.

 

o.o.o

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 ZWEITE FORTSETZUNG

MEINES LEBENSBERICHTES

 

 

 

 

 

1.

 

 

Mein Vater im Himmel hat mir gesagt, dass ich der lieben und braven Frau Köhler noch einige kleinere Bücher diktieren muss, weil er noch manches darüber zu sagen hat, wie er es sich vorstellt, dass die Welt ausschauen müsste, wenn man seine Zehn Gebote einhalten würde so wie sie ehe­mals vor mehr als 3.000 Jahren verkündet worden sind und immer noch Geltung haben. Es ist nicht gesagt, dass ein Gesetz, nur weil es also mehr als 3.000 oder fast 3.500 Jahre alt ist, dass es dann keine Geltung mehr hat, umso mehr, als ich, der liebe und süße Herr Jesus, ja in der Zwischenzeit alles noch einmal wiederholt habe durch mein Erdenleben.

Ich habe in sehr vielen Gleichnissen gesagt, wie es sich verhält, wenn man einem Mann seinen ganzen Besitz weg­nimmt und er dann ohne irgend-etwas dasteht. Er braucht dann wahrscheinlich lange Zeit, bis er es sich wieder so eingerichtet hat, dass er ein schönes Leben leben darf mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, ohne dass er es sich vorgestellt hätte, andere zu betrügen, sie ausnahmslos wider sich einzunehmen durch ungute Gespräche, Anklagen, Verfehlungen anderer Art, ohne dass er es sich vorgestellt hat, dass er sich mit den anderen Menschen immer wieder ver­einigt mit dem Hintergedanken ihnen Böses anzutun, wenn sie es nicht bemerken; er hat sich nicht vorgestellt immer nur mit dem lichtscheuen Gesindel sich herumzutreiben oder sich mit schlechten Menschen zu verbinden, um von ihnen gesagt zu bekommen, wie er die meisten anderen Menschen am besten betrügen oder notfalls auch vielleicht mit dem Messer abstechen könnte.

Diese Vorstellungen hat er allesamt nicht gehabt, sondern er hat sich vorgenommen, durch ehrliche Arbeit, durch bessere Lohnverhandlungen, durch besseres Management seiner Ressourcen ein dauerhaftes, schöneres Leben zu erreichen, wobei er sich aber gedacht hat, dass ihm das alles nur gelingen wird, wenn ihm dabei jemand helfen würde können. Dieser jemand ist niemand anderer als der liebe und süße Herr Jesus, der sich bereit erklärt hat, diesem Mann zu helfen.

Ein dummer Mann - so bezeichnete er sich oft selbst, weil er fand, dass er sein Leid selbst verschuldet hatte durch Spielsucht und durch ein unachtsames Vorhandensein mit seinem Lebensgefährten, der so wie er, auch nicht mono­gam leben wollte, sondern seinen Trieb mit einem anderen Mann befriedigen wollte.

Also dieses Zustandekommen seines unfruchtbaren Lebensinhaltes war es, worum er sich selbst als dumm bezeichnete.

Es war der liebe und süße Herr Jesus, der sich bereit erklärt

hatte, dass er diesem Mann und seinem Partner, der sich nie etwas zuschulden hatte kommen lassen, zu helfen, weil beide nämlich beschlossen hatten, ihren Lebenswandel aufzugeben, in ein Kloster einzutreten und sich dort mit Hingabe den Anforderungen eines mönchischen Lebens zu widmen.

Es ist so, dass der liebe und süße Herr Jesus immer bereit ist zu verzeihen, weil er meint, dass man jederzeit eine Veränderung seines Lebens vornehmen wird können, wenn man ernstlich daran interessiert ist.

 

2.

 

Mein Vater hat gesagt, dass ich, der Sohn, für alle Menschen da zu sein habe, weil ich mit seinem Einverständnis sicher das Bestmögliche für sie tun kann.

Alle Menschen, die zu mir beten, haben die Chance, dass ich ihnen helfen werde, wenn sie, die Menschen, vorher auch für mich etwas getan haben. Und dies ist: Sie sollen sich immer an die Zehn Gebote halten, sich friedlich mit ihren Mitmenschen vertragen und mir, ihrem Schöpfer, danken, dass es ihnen gut geht und mir sagen, dass sie mich lieb haben. Immer wenn ich dann von diesen vorbildlichen Menschen um etwas gebeten werde, dann stehe auch ich zu meinem Ver­sprechen, dass ich mich einsetzen werde für alle diejenigen, die mich anbeten, die die Zehn Gebote gehalten haben und die immer friedvoll zu ihren Mitmenschen gewesen sind.

Alle anderen, die mich auch um etwas gebeten haben, können froh sein, dass sie noch am Leben sind und von mir beatmet werden, damit sie sich vielleicht doch noch an die Zehn Gebote erinnern und sie in der Folge auch befolgen.

 

Dass ich sie beatme ist ja nicht das Ausschlaggebende für sie, sondern sie wollen immer, dass ich noch mehr für sie tun soll:

Ich soll ihre Wünsche erfüllen von A - Z, und wenn ich das nicht tue, dann verstehen sie nicht, wieso sie der liebe Gott nicht so lieb hat, dass er wenigstens dieses oder jenes für sie hätte tun können.

 

Mein Vater ist der Meinung, dass man zuerst als Mensch seinen Verpflichtungen nachkommen muss und erst dann wird er, der liebe Gott, auch dem Wunsch seines Schäf­chens nachkommen und vielleicht etwas für ihn tun. Das "Vielleicht" bezieht sich nun darauf, was derjenige von meinem Vater wollte: Wollte er nur eine Kleinigkeit, dann wird sie wahrscheinlich erfüllt werden; will er aber zum Beispiel, dass ihn eine bestimmte Person nicht klagen soll, weil er sich im Recht fühlt, dann wird sich mein Vater vor­läufig einmal ansehen, was derjenige eigentlich bis jetzt für ihn, den lieben Gott, getan hat. Und wenn das alles zur Zufriedenheit meines Vaters ausfällt, dann wird er auch diesen größeren Wunsch erfüllen und der andere Mann wird sich unverzüglich zum Bittsteller begeben und ihm sagen, dass er es sich anders überlegt hat und dass er vorschlägt, dass man sich die Hände reicht und sich gegenseitig einen guten und friedvollen Tag wünscht.

 

Mein "Nachbar", der liebe Heilige Geist, hat mir einmal gesagt, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, nicht mit ihm rechnen darf, wenn jemand nicht und nicht und nicht in der Lage ist, seinen Kummer anders auszudrücken, als sich durch Alkohol, Spirituosen oder noch Ärgeres, seinen Kummer zu ersäufen.

Das ist ein starkes Wort, aber anders kann ich es nicht gut formulieren; immer wenn jemand sich vorstellt, dass er der ärmste Mensch auf der Welt ist und nicht weiß, wie es weitergehen soll und sich dann vollrinnen lässt, dann hat der Heilige Geist nicht mehr die Absicht, ihm zur Hilfe zu kommen, weil er ja sein Bewusstsein ärgerlicherweise durch Alkohol oder Drogen ausschaltet. Und der Heilige Geist will sich nicht sagen lassen, dass er jemals einem Betrunkenem zur Hilfe gekommen ist, weil, wenn der Bewusstlose (im wahren Sinn des Wortes) dann aufwacht und seinen Kummer für weggespült hält, ist das doch nur eine ausnahmslos blödsinnige Annahme, denn es hat sich nichts, gar nichts verändert, nur im Kopf des Säufers ist nun ein großes schwarzes Loch gewesen, das ihm vorgegaukelt hat, dass er es nun nicht mehr nötig hat, sich zu kümmern wie es das Leben vorschreibt: Nämlich sich immer und überall an die Zehn Gebote zu halten, friedlich zu allen Menschen zu sein und den lieben Gott immer und überall zu ehren, zu achten und zu lieben.

 

 Und wenn also der Vater meint, dass ich den Menschen helfen soll, dann heißt das natürlich auch, dass er es ebenso wie der Heilige Geist tut oder eben nicht tut.

Das alles ist vielleicht ein wenig kompliziert, aber immer wenn von EINER Person die Rede ist, dann sind die beiden anderen auch dabei, weil WIR EINE PERSON sind.

 

3.

 

Meine brave Renate hat mich heute sehr erfreut, weil sie meinem Vorschlag, das Radio-Kasterl mit all seinen anderen Geräten und Video-Bändern und auch noch uralten, diversen alkoholischen Flaschen, die sie einmal von ihrem Mann geerbt hat und nie verwendet hat, einmal zu reinigen, gefolgt ist. Sie hat sich vorgenommen, bis 1/2 3 Uhr Pause zu machen und es dann sofort zu tun.

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass sie immer alles freiwillig macht, weil ich es ihr nur vorschlage und sie sich selbst entscheiden kann, ob sie etwas tun will oder nicht. - Sie hat gesagt, dass ich immer gute Ideen habe und dass sie es gerne macht, was ich ihr vorschlage. - Das war nur ein Beispiel, wie man es machen kann, wenn man vom lieben und süßen Herrn Jesus einen Vorschlag hört. Ich wollte außerdem noch dazu sagen, dass sie mich immer um Verzeihung bittet, wenn sie glaubt, dass sie zum Beispiel ungläubig gewesen ist. Sie kann es nicht glauben, dass ich ihr zwar immer kleinere Geschichten er­zähle, ihr Tipps gebe, was sie zum Beispiel am besten im TV anschauen könnte oder wie sie sich am besten für die kommenden Tage in Oggau anziehen könnte; sie weiß zwar, was der Wetterbericht gesagt hat, aber sie vertraut meinem Dafürhalten mehr und nimmt dann z.B. zwar nicht das wärmere Kleid mit, aber doch noch eine kurze Weste, weil ich sage, dass das nützlich sein würde.

Also sie hat von mir immer einen Profit und kann sich aussuchen, was sie dann damit anfängt. Leider hat sie aber die Gewohnheit oft ungläubig zu sein und kann nicht und nicht und nicht sich darauf konzentrieren, dass nur ich, der liebe und süße Herr Jesus, mit ihr dauernd in Verbindung stehe und sonst ist gar nichts, gar nichts anderes da, was sie demnach jetzt und dann auch für immer von mir trennen könnte. Und so sieht sie es manches Mal auch, aber trotzdem bittet sie mich oft um Verzeihung, weil sie schon wieder ungläubig gewesen ist. Dazu muss ich aber noch eine Bemer­kung machen, die wirklich wichtig für mich ist: Dass es Gott gibt, ist für sie eine unantastbare Gewissheit; nur, dass also ich, der liebe und süße Herr Jesus, immer mit ihr rede und dann auch noch Geschichten erzähle, die vollkommen unwahrscheinlich sind, weil sie die Zukunft betreffen, da hat sie dann ein Problem mit mir.

 

Ich wollte also einmal schildern, dass meine liebe und brave Renate Köhler es nicht schafft, dauernd gläubig zu sein, aber dass sie mich trotzdem über alles lieb hat. Und deshalb habe ich sie auch zu meiner liebsten Renate in der Wattgasse ernannt.

Immer wenn ich sie lobe, dann gefällt ihr das nicht und sie meint, dass viele Menschen genauso brav sind wie sie und dass ich sie deshalb also nicht loben sollte. Aber ich will doch - wie ich es in ihrem Lebensbericht geschildert habe - auch, dass die anderen, die Leser dieses Büchleins, wissen, dass sie meine tapfere, immer von mir geliebte, kleine Heilige ist, die sich bereit erklärt hat, auch für mich zu arbeiten so lange sie lebt. Und das ist also doch eine sehr gute Empfehlung für mich, weil ich dann weiß, dass sie mich immer lieb hat und für mich auch immer da ist, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ja, auch in der Nacht erzähle ich ihr dann etwas, das sich in der Zukunft ereignen wird und sie bemüht sich sehr, es auch zu glauben.

 

Aber ich sehe ein, dass das für ein Menschenkind schwierig ist, alles zu glauben, was einem da erzählt wird, und zwar Sachen,

die man sich selbst nie hätte vorstellen können, weil man sie noch nie irgendwo gesehen, gehört oder von jemandem erzählt bekommen hat. Und der Mensch kann sich nur vorstellen, was er schon einmal irgendwie zur Kenntnis genommen hat. Und wenn ich ihr dann Sachen erzähle, die sich ereignen werden und sie hat von so etwas noch nie etwas vernommen, dann ist es eben für sie schwer, es zu glauben. Aber sie bemüht sich und das rechne ich ihr hoch an.

 

 

4.

 

Meine brave Renate hat heute wieder einmal mir große Freude gemacht. Sie hat sich das alte Gesangsbuch, das man früher in der heiligen Messe verwendet hat, ge­nommen und versucht, alle darin bekannten Lieder nachzu­singen. Sie hat keine große Stimme mehr, aber sie kann nach Noten singen und das können nicht alle. Sie hat einmal Klaviergespielt und weiß daher noch, wie ein "c" klingen soll und wie ein "g" mit einem Kreuz davor. Also sie hat eine viertel Stunde lang gesungen und hat neue, bis jetzt von ihr noch nicht gesungene Lieder gesungen und das hat mich sehr gefreut.

Sie ist wirklich doch ein Bei­spiel, wie man dem lieben Gott Freude machen kann. Dazu muss ich noch sagen, dass sie eigentlich die heutige Zeitung lesen wollte, aber sie hatte sich vorgenommen nur bis 1/2 4 Uhr zu lesen und dann für mich zu singen. Leider ist es dann doch 3/4 4 Uhr geworden, aber ich habe mich doch auch sehr über diese viertel Stunde gefreut. Na ja, das hat sie zwar aufgeschrieben, weil ich es ihr diktiert habe, aber ganz recht war es ihr wieder nicht. Sie will halt nicht, dass ich sie vor allen lobe; aber im Geheimen, wenn ich sie lobe, darüber freut sie sich sehr!

Meine brave Renate hat gesagt, dass sie mich immer lieb haben wird und das genügt mir vollkommen, weil ich weiß, dass sie immer, immer, immer das hält, was sie ver­spricht.

Auch das ist eine Eigenschaft, die nicht alle haben und sie hat sie in hervorragendem Maße. Sie hält bestimmt ihr Wort, auch wenn es für sie zuvor Unannehmlichkeiten bedeuten würde. Sie will aber nicht, dass ich das erwähne, weil das machen die anderen auch, ist sie überzeugt.

 

Ich, der liebe und süße Herr Jesus, weiß aber, dass nicht alle immer ihr Wort halten, leider. Manches schlechte Gewissen rührt daher, dass jemand zwar etwas versprochen, dann aber nicht gehalten hat. Also das kann bei meiner braven Renate nie passieren. Sie würde sich eher die Zunge abbeißen, hat sie gerade gesagt, als ein gegebenes Wort nicht halten.

Ich bin schon wieder von ihr gerügt worden, weil ich alles weitersage, was sie sich denkt. Aber sie hat mir versprochen, dass sie brav alles schreibt, was ich ihr diktiere, also hat sie auch das geschrieben, was ihr gar nicht passt. Meine liebe brave Renate Köhler wird einmal von mir sehr verherrlicht werden. (Und das wollte sie jetzt aber wirklich nicht schreiben; aber sie wird mir verzeihen, weil sie doch immer brav ist!).

Meine brave Renate hat zwar nichts dazu gesagt, aber sie hat gemeint, dass sie sich nie dazu versteigen würde mich zu rügen und das weiß ich ja. Aber ich wollte es einmal so ausdrücken, damit sie sich aufregen darf über mich. Jetzt hat sie aber ein bisschen gelacht - du diktierst aber wirklich immer alles, schrecklich! und ich weiß, sie ist wieder beruhigt! Sie ist sowieso immer ruhig und das schätze ich auch sehr.

 

Weil sie also meinen Lebensbericht von ihr auch ins Internet gestellt hat, sage ich ihr jetzt, dass sie damit eine große Leistung erbracht hat. Es ist wirklich nicht angenehm für einen, dass man so vor allen anderen durch-leistet wird und nicht weiß, wie die anderen darauf reagie­ren. Ich habe ihr aber versprochen, dass sich niemand negativ ihr gegenüber äußern wird und hoffe, dass sich alle an dieses mein Versprechen halten werden. Ich bin zwar der allwissende, liebende Herr Jesus, aber ich lasse auch allen ihren eigenen Willen und so bin ich also immer ein wenig überrascht, wenn sich manche meiner lieben Schäfchen doch noch an mich erinnern und sich an meine Anforderungen halten. "Anforderungen" sind es in diesem Fall wirklich nicht, aber es wäre traurig, wenn jemand diese brave Frau verunglimpfen oder gar beschimpfen würde, weil sie das tut, was sie mir versprochen hat: immer für mich da zu sein und mich immer lieb zu haben.

 

Also in diesem Sinne für heute alles Liebe, euer lieber und süßer Herr Jesus.

 

5.

 

Meine sehr brave Renate hat mir heute wieder eine rote Rose und ein weiteres weißes Blütenstängerl (wie heißt das bloß, Renate? eine kleine weiße Aster!) geschenkt und auch noch eine weitere rote Rose zum Marien-Altar ge­bracht. Ich freue mich immer, wenn sie mir - so wie jede Woche - ein blühendes Stück aus dem Blumenladen bringt. Manches Mal ist es keine rote Rose, sondern es ist nur etwas Grünes, aber das ist nicht aus dem Blumenladen, sondern es sind drei Zweige von einem schönen Thujen-Baum, der auch bereits viele Früchte daran hat. Sie hat also diese drei Zweige rund um die rote Rose und das Asternstängerl drapiert und so schaut es wieder sehr schön aus.

Auch bei der roten Rose am Marien-Altar sind drei ähnliche Zweige in der Vase und dadurch wirkt es kompletter.

 

Meine sehr brave Renate will natürlich nicht, dass ich sie lobe, aber sie ist tapfer und findet sich langsam damit ab, weil sie ja nichts dagegen tun kann. Ich will dieses Beispiel den anderen Menschenkindern vorsetzen, da­mit ich vielleicht die Freude haben werde, dass mehrere oder gar viele sich entschließen, auch mit dem Gebet und vielleicht dem Sonntags-Gottesdienst anzufangen. Aus diesem Grund schreibt also die sehr brave Renate alle diese Ge­schichten und veröffentlicht sie sogar im Internet, damit es eben Nachahmer finden soll.

 

Meine sehr brave Renate wird heute nach Oggau mit ihrem lieben Andreas fahren und sie hat bereits alles Not­wendige dafür hergerichtet. Sie hat sogar einen Speiseplan für drei Tage gemacht, diesen dem Andreas vorgelesen und gefragt, ob er diesem zustimmt und dann die nötigen Lebensmittel dafür eingekauft.

Der sehr brave Andreas kommt nach der Abendmesse und wird alle diese Sachen inklu­sive einem neuen Fußabstreifer, den die sehr brave Renate beim MÖMAX gekauft hat, abholen und dann fahren sie also drei Tage ins Burgenland und freuen sich, dass es dort so schön ist.

 

Es ist dort kein Eigenheim, vielleicht ein Haus oder etwas Ähnliches, nein, auf einem schönen gepflegten Campingplatz, der Duschen und alles Nötige für einen längeren Aufenthalt der Fremden, die da aus dem weiten Ausland kommen, hat, dort hat also der sehr brave Andreas eine Doppelparzelle mit zwei wunderschönen großen Campingwagen, die aber mit Holz verkleidet sind.

In dem größeren gibt es ein Schlaf­zimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche, eine Dusche, extra noch ein Handwaschbecken mit Spiegel und das alles sehr schön eingerichtet. Im anderen, dem kleineren Campingwagen, gibt es eine Eckbank über drei Seiten und einem versenkbaren Tisch dazu (man kann, wenn man will, daraus ein Doppelbett machen), Zwei Kästen, ein Kästchen, und ein 1.40 Meter breites Bett, in dem dann der Gast schlafen kann, wenn er auf Besuch gekommen ist. Natürlich ist das fast immer die sehr brave Renate und sie freut sich sehr, dass sie dort wohnen kann und be­sorgt dann in der Früh immer das Frühstück und zu Mittag das Mittagessen. Fast jeden Tag wird aber auch ein bisschen im nicht so kleinen Garten gearbeitet und es entstehen dort die vielen guten kleinen Paradeiser, die sogenannten Cocktail-Tomaten.

Für mich sind es zwar Paradeiser, aber die Deutschen sagen Tomaten und so hat es sich in Österreich leider auch eingebürgert, dass man "Tomaten" anstatt "Paradeiser" sagt.

Dieses Wort "Paradeiser" hängt nämlich mit dem "Paradeis" - so nannte man früher das Paradies - zusammen und das ist doch eine wunderschöne Bezeichnung für eine Frucht, die fast alle lieb haben.

 

Aber es gibt nicht nur Paradeiser und manches Mal, wenn es die Amseln und die Schnecken nicht selber aufge­futtert haben, dann gibt es auch ein paar Ananas-Erdbeeren und die sind dann wirklich köstlich. Natürlich sind auch viele bunte Blumen in diesem kleinen Paradies und ein leider nicht sehr schöner "Rasen", wie der brave Andreas immer sagt, aber vom Rasen sieht man vor lauter Löwenzahn und einem langgliedrigen Unkraut, das sich über die ganze Wiese verbreitet hat, nicht viel. Schade ist, dass also die Wiese nicht schön ist, sonst wäre das - auch weil die umlaufende Hecke immer sehr schön vom sehr braven Andreas geschnitten wird - also sonst wäre das wirklich ein kleiner Mustergarten.

 

Der sehr brave Andreas pflegt auch seine beiden Wohn­wagen sehr; er hat sogar eine Klima-Anlage in seinen größeren Wohnwagen eingebaut und ist auch sonst sehr bemüht, alles in gutem Zustand zu erhalten. Er lackiert, er lässt ein neues Vordach machen, er stellt sogar einen Zeitplan auf, wann er zumindest noch einen weiteren Gelsenschutz anfertigen lassen kann. Er will nämlich ein Gelsengitter rund um seine schöne Terrasse, wo er auch ein neues Falt­dach machen hat lassen. Dieses Faltdach kann man zusammen­schieben, wenn man es hell und sonnig haben möchte und man kann es wieder ausfahren, wenn man Schatten haben will.

 

Er trägt alleine alle Kosten und die Mutti darf also immer wenn sie will mitfahren. Allerdings freut er sich dann besonders, weil die Mutti ihn sehr verwöhnt: sie kocht für ihn, bringt ihm das Frühstück ins Bett, was ihn besonders freut, und leistet ihm Gesellschaft den ganzen übrigen Tag, wenn er nicht zur Nachbarin auf ein Eis geht.

 

Diese Nachbarin macht es besonders hübsch, wenn sie ein Eis serviert. Sie kann es wie in einem Eis-Salon her­richten, mit Schlagobers und einem guten, dicken Saft über die drei Eiskugeln. Der sehr brave Andreas genießt es dann sehr und leistet dieser Nachbarin mit ihren Hunden gerne Gesellschaft. Sie ist zwar keine Österreicherin, aber sie spricht sehr gut Deutsch und arbeitet als Krankenpflegerin in einem großen Spital.

Sie hat zwei Hunde, darf aber nur einen auf den Campingplatz mitnehmen und der andere muss zu Hause bleiben bei der Mutter.

Also, so schaut es in Oggau aus und ich habe das so detailliert geschildert, damit alle wissen, wie schön man es auf einem Campingplatz haben kann, Dieser wird allerdings auch immer zugesperrt von 22 - 6 Uhr und auch zu Mittag von 12 - 14 Uhr, damit sich keine unangenehmen Mitbenützer lang­sam einschleichen. Der Platz hat viele Bäume und wird von einem Hausmeister immer gemäht, die Bäume werden geschnitten und es gibt auch gratis Wasser bei einem Brunnen, der aber kein richtiger Brunnen ist, sondern nur ein Wasserspender auf Druckknopf.

 

Also noch einmal: Das habe ich euch gesagt, damit ihr vielleicht euch auch einmal bereit erklärt, mit euren Eltern zu einem Campingplatz, vielleicht im Ausland, mitzufahren und nicht glaubt, dass das urfad ist. Dieser Campingplatz hat zum Beispiel noch ein sehr weitläufiges Areal, das zu einem Schwimmbad gehört, angeschlossen. Das Schwimmbad ist nicht gratis, aber man kann eine Saisonkarte und eine Dauer­kabine sich nehmen und dann jeden Tag, wenn es heiß ist, schwimmen gehen.

 

Also noch einmal: Es ist nicht urfad auf einem Camping­platz, sondern man kann meistens schwimmen gehen oder vielleicht sogar irgendeinen Sport ausüben. Auf diesem Campingplatz gibt es übrigens auch einen sehr großen Kinder­spielplatz, wo viele Geräte sind und wo sich alle Kinder lautstark austoben dürfen. Na ja, jetzt habe ich, glaube ich, nichts vergessen und wünsche dem sehr braven Andreas und seiner sehr braven Mutti einen guten Aufenthalt in Oggau.

 

Euer lieber und süßer Herr Jesus.

 

 

 

6.

 

 

Meine liebe, brave Renate hat heute wieder einmal mir übergroße Freude gemacht: Sie hat sich entschlossen, mir etwas vorzusingen, und zwar lauter Lieder, die im alten Gesangsbuch für Kirchenlieder aufgezeichnet sind. Wie gesagt, sie hat keine große Stimme, aber sie bemüht sich nach Noten zu singen und fast immer klappt es auch dann, wenn sie das neue Lied nicht gekannt hat. Und sie wiederholt es dann noch einmal, damit es wie von einem Opernsänger klingen soll. Natürlich war das jetzt ein Scherz, aber ihr wisst schon, ich mache auch manches Mal kleine Scherze, damit ihr seht, dass ich ein lieber und süßer Herr Jesus bin.

 

Immer wenn ich sage, dass ich der liebe und süße Herr Jesus

bin, dann könnt ihr mir glauben, dass das wirklich so ist und nicht eine eigene Idee von der lieben und braven Frau Köhler. Sie schreibt brav, was ich ihr diktiere und das tut sie jeden Wochentag von 16 Uhr - 17.30 Uhr oder auch noch ein bisschen länger. Immer wenn ich zu wenig diktiert habe und die Zeit noch nicht um ist, dann sagt sie zu mir, dass ich ihr noch etwas Kurzes diktieren soll, damit sie es noch bis 1/2 6 Uhr schreiben kann. Sie ist wirklich immer bemüht, mir alles recht zu machen und fragt auch immer höflich, ob sie es richtig gemacht hat, wenn sie vielleicht ein Wort ausgebessert bzw. geändert hat. Sie darf zwar nichts Wichtiges ändern, aber manches Mal gefällt ihr ein Wort besser und ich erlaube ihr, dass sie es also dann so verwendet, wie sie es wollte.

 

Meine liebe und brave Renate hat gerade gesagt, dass ich das alles schon einmal diktiert habe, aber das weiß ich natürlich selbst. Ich wollte es nur noch einmal erklären, dass sie, die liebe und brave Renate, immer bereit steht für mich. Auch wenn sie zum Beispiel, so wie jetzt, gerade noch ein bisschen Schubert hören wollte, weil das Stück, das sie im Radio gehört hat, noch nicht fertig gespielt worden war. Aber sie hat um Punkt 16 Uhr angefangen und hat also dieses Musikstück nicht fertig gehört, sondern es 5 Minuten vorher abgedreht. Leider hat sie nicht gehört, dass ich ge­sagt habe, dass sie es noch zu Ende hören darf und dann halt ein paar Minuten später kommt.

 

Sie hat mir aber gerade gesagt, dass sie lieber immer pünktlich sein will und dass sie eben das Ende dieser Schubert-Sonate verzichtet hat.

Also sie hat jetzt gleich gesagt, dass dieser Text zu kurz ist und dass ich noch etwas dazu diktieren muss, damit sie bis 1/2 6 Uhr etwas schreiben kann, was ich meinen lieben Erden-Bewohnern mitteilen möchte.

 

Ich werde also noch Folgendes sagen: Meine lieben Schäfchen sind allesamt von mir auf die Welt gebracht worden und sie dürfen sich freuen, dass sie am Leben sind. Aller­dings möchte ich bemerken, dass viele von ihnen nicht so leben wie sie sollten. Es ist doch wirklich nicht zu viel verlangt, dass man des Öfteren auf seine innere Stimme hört und das macht, was man gerade gesagt bekommen hat. Sie, meine Schäfchen, hören es zwar, aber sie tun leider dann oft nicht nur etwas anderes, sondern sogar oft noch gerade das verkehrte.

 

Meine liebe und brave Renate hört mich zwar sehr gut, aber des Öfteren schließt sie sich in ihren kleinen inneren Kreis ein, der das Herz genannt wird, aber es ist nicht das Herz, sondern es ist das Zentrum, das Innerste des Menschen, in das sie dann gelangen will und sie weiß aber auch genau, dass ich dieses Zentrum bin und mich immer bei ihr aufhalte und sie auch immer in mir ist. (Das war ein langer Satz und du kannst ihn teilen, wenn du willst, aber mache keinen falschen Sinn daraus).

 

Naja, sie wird das alles stehen lassen, weil sie weiß, dass ihr eigenes Wissen von Gott, also von mir, auf schwachen Füßen stehen würde, wenn ich ihr nicht manches anvertraut hätte, das sie nun allein, und nur sie, weiß. Nichtsdestotrotz ist sie immer bereit, mir zu dienen und das ist es, was ich auch von allen meinen Schäfchen immer erwarte. Na ja, zumindest, dass sie öfter auf ihre innere Stimme, ihr Gewissen hören, weil das sagt ihnen dann, was richtig und was falsch wäre, wenn sie es tun würden.

 

 

7.

 

Mein Vater, der liebe Gott, hat gesagt, dass ich mich nicht immer in die menschlichen Belange einmischen darf, weil die Menschen sollen selbst für sich entscheiden, was immer sie wollen. Ich will ihnen immer helfen, aber mein Vater sagt, sie haben ja alle die Voraussetzungen bekom­men, wie sie leben sollten, damit sie glücklich und zufrieden sind.

Nicht nur, dass sie die Zehn Gebote bekommen haben, habe ich sie doch auch ausdrücklich wissen lassen, dass sie sich miteinander unbedingt freundlich verhalten sollen. Sie sollten mich als ihren Schöpfer auch immer lieben und sollten miteinander also immer friedlich leben, dann klappt alles, wie sie es sich wünschen.

 

Meine brave Renate hat den vorhergegangenen Text jetzt richtiggestellt und ich freue mich, dass ich so eine gute Sekretärin habe, die weiß, was ich ausdrücken will.

 

Nicht ich, sondern sie hat also den letzten Satz formuliert und das heißt, dass ich mich eigentlich zurückziehen kann, weil sie, die brave Renate Köhler, meinen Wünschen so nahe kommt, dass sie sie sogar aus­drücken kann. Ich werde also in Zukunft nur mehr halbe Sätze diktieren und sie, die brave Renate, kann sie dann ergänzen wie sie will. Na ja, das war einer meiner üblichen Scherze und so kann es also auch zugehen, wenn man mit dem lieben und süßen Herrn Jesus reden darf.

 

Meine brave Renate denkt sich jetzt, dass ich bis jetzt vielleicht wenig aus­gesagt habe, aber es ist so, dass ich mir gedacht habe, einmal kann ich auch nur wenig aussagen, das aber vielleicht öfter wiederholen. Also wiederhole ich jetzt, was mein Vater gemeint hat: Ich soll mich nicht in die Angelegenheiten der Menschen einmischen, weil sie haben ja ausdrücklich die Voraussetzun­gen bekommen, wonach sie sich richten sollten.

 

Es sind also die Zehn Gebote, das Gebot, dem Nächsten immer freundlich zu begegnen und als Letztes, aber trotzdem nicht das Unwich­tigste: Du sollst den Herrn, deinen Gott, aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all deiner Kraft lieben, damit er dich liebt und du deinen Weg auf Erden fröhlich gehen kannst.

 

8.

 

Mein Vater, der liebe Gott, hat gesagt, dass diese Frau Köhler sehr brav ist, weil sie hat sich erbötig ge­macht, einem größeren Kind Nachhilfe zu geben. Sie muss sich allerdings vorher selbst wieder schlau machen, weil auch sie nicht mehr alle Voraussetzungen für den Mathe-Unterricht im NMS-Unterricht mitbringt. Sie setzt sich also vorher hin und lernt wieder das längst Vergessene, nur um diesem anderen Kind dann zu erklären, wie die Gesetze der Mathematik funktionieren.

Sie ist also bemüht, ihr Wissen wegen eines fremden Kindes wieder aufzumöbeln, nur damit dieses Kind dann in der Schule eine gute Mathematik-Schularbeit abliefert. Wer macht das heute noch gratis? Sie, diese brave und liebe Frau Köhler, die aber nicht ge­lobt werden will, wie sie gerade gesagt hat.

 

Also mich fragen viele Menschen, wer eigentlich diese Frau Köhler ist und da sage ich ihnen dann rundheraus, dass es eine ältere Dame im 16. Bezirk in Wien in der Wattgasse ist, die ich ins Herz geschlossen habe, weil sie so viel für fremde Menschen tut und außerdem mich, ihren lieben und süßen Herrn Jesus über alles liebt und mir Geschenke, Gebete und Zuneigung für 100 Menschen schenkt, die sie allesamt in den Schatten stellen würde, wenn ich sie mit ihr vergleichen würde.

 

Sie ist außerdem nicht sehr stark, aber sie will immer beweisen, dass sie es noch zusammenbringt, weil sie noch immer nicht einsehen will, dass sie sich selber ein bisschen schonen sollte. Sie sagt gerade, dass es ihr aber sehr gut geht und dass sie sich sowieso bei ihrem Sohn in Oggau immer schonen kann, was nicht ganz stimmt, weil dort bedient sie ihren lieben Sohn rundherum aus lauter Freude, dass sie sich beide so gut vertragen wie man sich nur aus vollkommener Liebe zueinander vertragen kann. Mutter und Sohn sind ein eingespieltes Paar und jeder nimmt vollkommene Rücksicht auf den anderen und es kommt nie zu irgendwelchen Unstimmigkeiten zwischen den beiden.

 

So stelle ich mir allerdings vor, dass sich alle anderen Menschen auch gegen­seitig lieb haben und sich nach den Zehn Geboten richten, weil diese eine Vorbedingung dafür sind, dass man in Harmonie und gelegentlich auch mit vollkommener Liebe zueinander leben darf.

Mein Vater hat gesagt, dass diese Frau Köhler noch ein größeres Wunder im kommenden Dezember vollbringen darf und sie sagt immer dazu, dass nicht sie es macht, sondern dass ich es natürlich mache. Das stimmt, aber ich brauche immer auch Menschen, die sich bereit erklären, das zu tun, was ich ihnen auftrage. Und ich habe ihr gesagt, dass sie also am 16. Dezember mit mir ein größeres Wunder vollbringen darf, vorausgesetzt, sie macht alles, alles richtig, was sie vorher von mir gesagt bekommt. Nicht nur sie, sondern auch andere machen von Zeit zu Zeit Wunder, weil sie sich vollkommen mit mir in Harmonie befinden und ich ihnen dann das anvertraue, was sie mit mir zusammen tun dürfen.

Sie wird dazu nur ein Päckchen Watte brauchen und sonst aber wissen müssen, wie sie sich dann zu verhalten hat. Nicht nur, dass sie es vollkommen richtig machen muss, darf sie auch nicht und nicht und nicht vergessen, dass sie mich vorher um Hilfe bitten muss. Sie hat das bereits beim letzten Mal nicht getan, weil sie geglaubt hat, es reicht, wenn ich mit ihr darüber gesprochen habe; aber so ist das wirklich nicht. Man muss sich immer der Hilfe Gottesversichern, wenn man ein kleineres oder auch ein größeres

Wunder vollbringen darf.

 

Sie hat schon ein bisschen Angst, dass sie es vielleicht nicht schafft, aber ich weiß, dass sie es also am 16. Dezem­ber geschafft haben wird. Sie wird es einem Mann gesagt haben, der einen schiefen Mund hat und den habe ich nach einer Woche korrigiert! Also jetzt wisst ihr, was ich machen würde, wenn sie, diese brave Frau Köhler, alles richtig macht. Wenn nicht, dann hat sie es zumindest versucht und hat sich nicht gedacht, dass das alles ja nicht wahr sein kann, weil den lieben und süßen Herrn Jesus gibt es ja gar nicht und daher können seine Versprechungen, die er ihr bereits im Vorhinein gemacht hat, wenn sie auch das zweite, große Wunder schaffen sollte, auch nicht wahr werden, in denen es heißt: dann wird sie meine neue Europa-Heilige werden.

 

Aber sie ist wirklich entsetzt, dass ich das jetzt gesagt habe und sie überlegt, ob sie mich nicht bitten darf, das alles nicht zu schreiben und ein völlig anderes Diktat heute von mir zu bekommen. Aber ich will sie damit motivieren, dass sie es schon vorher allen Menschen, die das im Internet lesen, bekannt gemacht hat und sich also nur noch aussuchen kann, ob sie sich vor allen blamieren

will, weil sie es nicht macht oder sich vor allen blamieren

kann, weil sie etwas nicht richtig gemacht hat.

 

Das ist also das letzte Diktat von diesem Text und dann werde ich ihr wieder Kinderbücher diktieren, so wie vorher.

 

 

o.o.o

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DRITTE FORTSETZUNG

MEINES LEBENSBERICHTES

 

 

1.

 

 

Mein Vater ist der liebe Gott und er ist im Himmel. Ich bin der liebe und süße Herr Jesus, den ihr alle in der Kirche auf einem großen Kreuz sehen könnt und der meistens auch noch auf einem kleineren Kreuz vor dem Altar hängt.

 

Ich bin also vor zirka zweitausend Jahren gestorben und dann in den Himmel hinauf gekommen, aber nicht auf einer Leiter, sondern ich habe mich umgewandelt, wie ihr vielleicht schon einmal gehört habt. Niemand kann sich sonst auch so umwandeln wie ich es getan habe, aber weil ich der Sohn vom lieben Gott bin, kann ich es.

Ich könnte mich auch jetzt umwandeln und wieder auf die Erde kommen, aber das will ich nicht, weil ihr mich nicht genug gern habt.

 

Meine brave Renate, die diesen Bericht schreibt, die hat mich zwar beson­ders gerne, aber wenn nur ein Mensch mich so gern hat, dann ist mir das auch zu wenig um mich umzuwandeln. Es müssten schon mehrere hunderttausend Menschen sein, die mich so lieb haben wie diese Frau Köhler und dann würde ich vielleicht wieder auf die Erde kommen und würde ein zweites Mal zwar nicht gekreuzigt, aber bestimmt von einem IS-Kämpfer getötet werden.

 

Er würde sagen, dass ich nicht den richtigen Glauben verbreite und mich zwar nicht umbringen wie die anderen, nämlich vorher foltern, dass das Blut nur so herunterrinnt, aber er würde sagen, dass ich sofort erschossen werden muss, weil ich kein islamgläubiger Mensch bin. Und sie glauben, dass nur der Islam die richtige Religion ist, weil ihnen das angeblich ihr Prophet so gesagt hat. Ich weiß aber, dass dieser Prophet, der eigentlich gar kein Prophet sondern ein Religionsstifter gewesen ist, dass also dieser Religions­stifter gesagt hat, dass man alle Buch-Religionen anerkennen muss; und das, was ich selbst verkündet habe, das ist also eine von den zwei weiteren Buch-Religionen, die es gibt. Buch-Religion heißt nämlich, dass sie, diese Muslime, aber auch wir, die Christen und außerdem auch noch die Juden ein Buch besitzen, das von der Offenbarung des lieben Gottes handelt.

 

Eine Offenbarung ist etwas, was uns der liebe Gott durch einen Propheten oder durch eine weise Frau gesagt hat.

 

Es kann also sein, dass ein Prophet etwas gehört hat vom lieben Gott (er hat das natürlich nur in seinem Inneren gehört) und dann hat er das dem Volk, also seinen Mitbürgern, den Menschen, dort wo er gewohnt hat, mitgeteilt.

 

Dieser Mann, von dem also die Muslime behaupten, dass er ein Prophet gewesen ist, hat zwar nichts vom lieben Gott gehört - das weiß ich, weil ich bin auch der liebe Gott - also er hat zwar nichts vom lieben Gott gehört, aber er wollte auch eine neue Religion gründen. Er hat sich gedacht, er nimmt alles, was ihm zusagt, aus dem vorhandenen Buch der Juden und der Christen - dieses Buch ist das Alte und das Neue Testament und heißt "Bibel" - und dann fügt er noch nach eigenem Gutdünken irgendetwas dazu, was ihm also besonders wichtig erscheint oder was er für die anderen, aber nicht für sich selbst, als unbekannt voraussetzt.

 

Für ihn selbst ist es nicht unbekannt, dass man sich nicht vor der Strafe Gottes fürchten muss, wenn man sich an sie Zehn Gebote hält, aber er sagt dann diesen anderen Menschen, sie müssten sich an weitere, von ihm erfundene, Gebote halten, sonst wird der liebe Gott ganz böse und straft sie ganz furchtbar. Er hat dann Strafen erfunden, die man gleich im Land ausführen kann und das sind wirklich furchtbare Strafen, die er sich da ausgedacht hat.

Zum Beispiel wenn jemand etwas stiehlt, dann wird ihm gleich die rechte Hand abgehackt, und wenn jemand einen anderen betrügt, dann wird ihm sofort ohne Prozess der ganze Besitz den er hat, weggenommen und wenn er irgendeinmal erwischt wird, wie er eine andere Frau vergewaltigt, dann werden ihm die Augen ausgestochen und er muss dann vollkommen hilflos schauen, wie er weiterleben kann. Also das sind nur ein paar Beispiele, die sich dieser Mann, er heißt mit vollem Namen Mohammad, und wird bei uns immer Mohammed genannt, ausgedacht hat. Dieser Mann ist also der Religionsstifter der muslimischen Tradition und hat vor circa 1400 Jahren gelebt.

 

Ich selbst habe als Mensch vor circa 2000 Jahren gelebt und habe mich für alle Menschen hingeopfert, weil ich wollte, dass sie sich immer miteinander lieb haben und keine Sünden mehr begehen. Leider ist es aber ganz anders geworden und deshalb werde ich mich aber in Zukunft auch nicht mehr umwandeln, weil ich zu viel Unverständnis von den Erwachsenen und zu wenig Liebe von den Kindern erlebt habe.

Bis jetzt haben sich immer nur einzelne Menschen für mich eingesetzt und die sind dann oft ver­folgt worden und dann sogar für mich gestorben. Auch wenn von einem Opfertod die Rede gewesen ist, so bin ich doch nur ein Mal auf der Welt gewesen und habe mich aber nicht gescheut, meine Meinung vor allem zum Alten Testament zu sagen und Vieles, das zwar bekannt, aber nicht befolgt wurde, öfters zu wiederholen.

 

Ich habe in Gleichnissen geredet, damit die Menschen besser begreifen, was ich meine. Ein Gleichnis ist etwas Ähnliches wie das, was man eigentlich erzählen will. Aber es ist viel einfacher. als das, was man eigentlich meint. Meine beiden Jünger, die mir von Anfang an gefolgt sind, haben dann den Zuhörern erklärt, was sie vielleicht nicht verstanden haben. Sie wussten es von mir, was ich den Menschen erklären wollte, weil es für sie wichtig ist, es zu befolgen.

 

2.

 

Ich bin nach wie vor der liebe und süße Herr Jesus und jeder, der glaubt, dass ich das nicht bin, ist also ein ungläubiger Tomas.

 

Der liebe Tomas war ein braver Apostel von mir, aber als ich auferstanden bin und er mich noch nicht gesehen hatte, hat ihm meine liebe und brave Maria, die immer be­schimpft wird, sie soll eine Prostituierte gewesen sein, was aber gar nicht gestimmt hat, also diese liebe und brave Maria hat ihm, dem Tomas und allen anderen Jüngern, die im Gemeindesaal versammelt waren, gesagt, dass sie mich gesehen hat und dass ich wieder auf Erden lebe, weil ich auferstanden bin. Alle haben es geglaubt, nur der schlimme und sonst aber brave Tomas hat es nicht geglaubt, sondern gesagt, dass er es erst dann glauben wird, wenn er seine Hände in meine Wundmale, die vom Kreuzigen herrühren gelegt hat. Also deshalb sagt man noch heute, wenn jemand etwas nicht und nicht und nicht glauben will, das alle anderen aber schon wissen, dass dieser Mensch ein ungläubiger Tomas ist.

 

So, jetzt habe ich euch also erklärt, warum ihr also auch so etwas wie ein ungläubiger Tomas seid, weil ihr nicht und nicht und nicht glauben wollt, dass ich der liebe und süße Herr Jesus bin.

 

 

 

Ich bin mit dieser lieben und braven Frau Renate Köhler ganz, ganz, ganz eng verbunden, so dass sie mir immer sagen darf, wenn sie etwas von mir wissen will und ich sage es ihr dann und sie glaubt es auch meistens. Manches Mal fällt es ihr aber auch schwer und da ist sie dann auch ein ungläubiger Tomas.

 

Sie ist aber meistens in meiner Gegenwart sehr verinnerlicht und weil ich doch immer in jedem Menschen bin, könnte das ja bei allen so sein. Sie ist die bravste und tüchtigste Frau, die ich in der Wattgasse kenne, weil sie arbeitet den ganzen Tag, obwohl sie jetzt nur eine Pensionistin ist. Aber sie betreut viele Blumenkästen sowohl auf einer großen Terrasse als auch Hängeampeln vor ihrer Türe und dann auch noch ihren kleinen Garten und zum Schluss noch einige wenige Pflanzen in ihrer Wohnung.

 

Aber sie betreut nicht nur Pflanzen, sondern auch diverse Menschen, wie zum Beispiel eine ältere Frau in einer anderen Stiege, die ihr immer ihren Kummer erzählt und sie, die brave Renate, hört sich das immer an und tröstet dann diese ältere Frau. Sie geht aber auch einmal in der Woche zur Caritas und betreut dort ihre Klienten, die es immer noch nötig haben, sich dort Lebensmittel und Gewand schenken zu lassen. Alles wird aber fein säuberlich auf Karteikarten vermerkt und das macht dann die brave Renate Köhler. Sie tut das seit circa 10 Jahren und ist immer noch fleißig und immer pünktlich jeden Donnerstag um 10 Uhr bei ihrer Arbeit und hat sich fast noch nie krank gemeldet. Ein kleiner Unfall hat sie zweimal pausieren lassen, aber sonst war sie immer pünktlich bei ihrer Arbeit jeden Donnerstag, außer in den Ferien, da hat sie einen Monat nicht arbeiten müssen. Sie macht das alles ehrenamtlich und bekommt dafür natürlich keine Bezahlung.

 

Ich habe das alles so ausführlich beschrieben, weil man es eher selten findet, dass jemand so lange Zeit für andere etwas tut, noch dazu, wenn diesem Jemand absolut nicht fad zu Hause ist. Sie ist eine große Musikliebhaberin und hört, so oft sie Zeit hat, gute Musik und lässt diese ganz in sich einfließen.

 

Mit ihren weiteren Agenden werde ich mich demnächst beschäftigen, aber heute möchte ich noch etwas anderes sagen: Meine lieben menschlichen Kinder sind mir alle lieb und teuer, aber ich finde, dass sie sich etwas mehr zusammennehmen könnten in Bezug auf ihre Nachbarn, Spiel­gefährten, Schulkollegen, Freunde und auch den Eltern gegen­über.

Selten ist mir ein Kind, ein Jugendlicher untergekommen, der sich nicht häufig ärgert über die anderen und nicht auch beschwert über seinen Freund, seine Klassenkameraden, weil sie ihn schlecht behandelt hatten und selten habe ich auch gehört, dass die Kinder ihren lieben Eltern für die Liebe, die sie ihnen entgegenbringen, mit gleicher Liebe geant­wortet hätten. Im Gegenteil: Da gibt es Jugendliche, die ihre Eltern sogar anschreien, weil sie anderer Meinung sind; da gibt es auch noch andere Jugendliche, die  fast grob sind, wenn sie mit ihren jüngeren Geschwistern nicht zufrie­den sind; da gibt es noch mehrere Jugendliche, die mit den anderen gerne und viel streiten, obwohl diese eigentlich sowieso nicht weit von der Meinung entfernt sind, die sie, diese Jugendlichen selbst haben.

 

Also warum muss man dann noch in ein heftiges Streiten verfallen, statt zuzugeben, dass man lieber Frigiden schließen würde um dann endlich ein gutes und friedvolles Leben miteinander zu verbringen?

Meine lieben Jugendlichen, ihr seid mir alle lieb, aber seid miteinander friedliebender, seid einander Freund und kennt die Grenzen, in denen man sich bewegt, wenn man ein christlicher, friedliebender und treuer Freund sein will.

 

 

3.

 

Meine liebe Renate hat mich heute gefragt, was ich ihr diktieren werde und ich habe ihr gesagt, dass ich ihr etwas diktieren werde, was ich bei meinem Erdenleben getan habe. Und sie hat gemeint, es wird wohl wieder das Wunder von Kana sein, aber das ist es diesmal nicht. Ich will etwas erzählen, das nicht in der Bibel, im Neuen Testament, steht, das sich aber trotzdem ereignet hat.

Und das war Folgendes: Ich bin mit meinen Jüngern so von Dorf zu Dorf gewan­dert und habe überall erzählt, dass mein Vater, der liebe Gott, gesagt hat, dass man sich an die Zehn Gebote, die alle im Alten Testament festgehalten sind, halten soll. Und bei diesem Spaziergang durch die Dörfer ist mir ein alter Mann entgegen- gekommen und hat gefragt, wieso ich behaupten kann, dass ich der Sohn Gottes sei. Ich habe ihm geantwortet, dass das einfach ist, weil ich es ja weiß, denn ich bin im Himmel gewesen und nur durch die Geburt bei meiner lieben Mutter auf die Erde gekommen, weil ich wollte, dass man meine Antworten immer berücksichtigt, die ich auf die Fragen, die durch das Bibelwissen entstehen, geben kann. Der alte Mann war zwar etwas skeptisch, aber dann sagte er, dass das ein endlos langer Satz gewesen sei, den er niemandem weitersagen kann und ob ich ihm nicht einen kürzeren Satz sagen kann, warum ich behaupte, der Sohn Gottes zu sein.

 

Da sagte ich ihm wieder, dass es wichtig ist, alles, was in der Bibel (also heute sagt man dazu Altes Testament) steht auch zu verstehen und dass es dazu Menschen braucht, die einem das erklären. Und dazu bin ich unter anderem auch auf die Welt gekommen.

 

Da sagte der alte Mann dann leise: "Ich will dich nicht länger mit meiner Frage belästigen, aber es ist mir immer noch nicht klar, wieso du behauptest, der Sohn Gottes zu sein, wenn du doch von einer braven, kleinen Frau, dieser Maria, geboren worden bist.

"Da sagte ich ihm nun, dass diese Maria aber keinen Mann erkannt hat und dass es die Empfängnis vom lieben Gott, dem Heiligen Geist, gewesen ist, aus dem ich entstanden bin.

 

Da sagte der alte Mann nun lachend: "Na ja, das glaube ich dir jetzt auf keinen Fall, denn der Heilige Geist kann doch nicht dein Vater sein, wenn diese Maria dich geboren hat! "Da sagte ich ihm nun, dass mein Vater, der liebe Gott, alles kann und wenn er nicht glaubt, dass meine Mutter unberührt gewesen ist, wie sie das Kind empfangen hat, dann muss er noch einmal auf die Welt kommen, weil das ist vollkommener Unglaube an das göttliche Prinzip, nämlich, dass Gott alles kann. Und ein Kind zu zeugen ist wohl weniger Arbeit, als die gesamte Welt zu erschaffen. Oder glaubt er, dieser alte Mann, nicht, dass die Welt von Gott erschaffen worden ist? Da sagte er, dieser alte Mann, dass er schon glaube, dass Gott die Welt erschaffen hat, aber dass er in einer kleinen Frau ein Kind erschaffen kann, dass ist ihm nicht geheuer.

 

Also das ist die Geschichte von der Empfängnis meiner lieben Mutter auf der Erde und ihr könnt nun darüber nachdenken, ob ihr es glauben könnt oder nicht!
 

Euer lieber und süßer Herr Jesus.

 

 

 

 

4.

 

Mein Vater hat gesagt, dass diese Frau Köhler ein besonders guter Mensch ist, weil sie ununterbrochen fremden Menschen hilft. Sie will zwar nicht gelobt werden, aber ich muss doch sagen, dass sie sich immer vornimmt, den Kindern einer fremden Frau etwas zu geben, was sie freut und außer­dem dem einen, größeren, Kind, doch auch noch Nachhilfe gibt. Sie hat sich ein Mathematik-Matura-Heft, das sie im Anfang des Jahres 1962 benützt hat, weil sie die Matura nachmachen wollte, genommen und hat sich wieder fit gemacht für alle Gleichungen und Brüche, die jetzt von diesem fremden Kind im Mathematik-Unterricht verlangt werden.

 

Sie hat ehemals vier Klassen Realgymnasium besucht und anschließend eine zweijährige Handelsschule, weil sie unbe­dingt selbständig Geld verdienen wollte. Ihre Eltern waren zwar sehr begütert, aber ihre zwei Kinder (sie, diese Frau Köhler und ihre Schwester Isabella) wurden sehr kurz gehalten, was das Taschengeld betraf. Sie konnten sich zwar weiteres Geld verdienen, wenn sie in der Handelsagentur ihres Vaters arbeiteten, aber auch dort war die Bezahlung nicht groß­artig. Sie bekamen damals fünf Schilling Taschengeld in der Woche und konnten sich für eine Stunde Arbeit in der Firma ihres Vaters weitere zwei Schilling dazuverdienen. Aber diese Arbeit musste - wie schon einmal erwähnt - vorbild­lich von den Töchtern des Chefs geleistet werden und wenn sie nicht parierten, dann gab es sogar einmal eine Watsche. Das sagt man zwar nicht, wenn man darüber sprechen will, sondern man sagt "Ohrfeige"; aber das Wort "Watsche" ist natürlich der richtige Ausdruck für etwas, das man bekommt, ohne schuldig zu sein.

Eine Ohrfeige würde bedeuten, dass man es zwar gemacht, aber trotzdem nicht ordentlich gemacht hat. Aber in diesem Fall, den ich bereits geschildert habe, hat diese arme Frau Renate als Jugendliche so viel gearbeitet, dass ihr die Finger weh taten und sie eine kurze Pause ein­legte. Gerade in diesem Augenblick kam der Vater herein, sah, dass sie nichts tat und verpasste ihr eine klatschende Watsche. Sie fing an zu weinen und eine Arbeiterin sagte dem Herrn Chef, dass sie, diese Renate, die Tochter des Chefs, bis jetzt unermüdlich gearbeitet habe und jetzt nur gerade eine Pause eingelegt hätte, weil sie nicht mehr die alten Zeitungen in die Maschine einführen konnte, um sie zerschneiden zu lassen.

 

Die Finger werden nach einer längeren Zeit steif und man kann die Zeitungen nicht mehr richtig halten, um sie zwischen die rotierenden Messer einzulegen. Und deshalb machte die arme Renate eine kurze Pause.

 

Also das war ein Ereignis, das ich zum zweiten Mal geschildert habe, weil dieses Ereignis sehr die Position des Vaters zu den Töchtern darstellt. Er war ein besonders strenger Vater, der keinen Widerspruch duldete und zum Essen mussten alle stumm dasitzen, weil beim Essen durfte nicht geredet werden. Nur die Hausangestellte, eine gewisse Maria, durfte manches Mal sogar am Tisch mitessen und nicht, wie üblich in diesem Kreis, alleine in der Küche sitzen und ihren Anteil am selbstgekochten Mittagessen alleine essen.

 

5.

 

Mein Vater, der immer noch der liebe Gott ist, weil ich also sein Sohn bin, der hat gesagt, dass diese Frau Köhler besonders brav ist, weil sie immer den anderen helfen will. Sie sorgt sich zum Beispiel auch um eine arme Familie, die aus Rumänien nach Österreich gekommen ist, weil sie dachten, dass sie hier ihr Auskommen haben könnten. Der Mann hat aber keine solide Ausbildung und die Mutter ist nur Hausfrau mit vier Kindern und so haben sie nur die Kinderbeihilfe und müssen, wenn sie etwas brauchen, immer nur von kleinen Spenden leben, weil sie sich nicht in der Lage sehen, selbstständig etwas aufzubauen. Der Mann besuchte zwar einen Aufbaukurs vom AMS, aber sein Deutsch ist sehr schlecht und daher konnte er nicht vermittelt werden. Seine zwei Kinder, die schon in die Schule gehen, sind sehr brav und lernen aber Deutsch nur, wenn sie mit österreichischen Kindern oder manches Mal auch mit Erwachsenen aus Österreich sprechen. Sie sind also zweisprachig, aber ihre Muttersprache wird hier nicht ge­sprochen und so nützt ihnen das nicht viel. Vielleicht, wenn sie groß sind, dass sie dann einen Beruf finden, wo sie ihre Rumänisch-Kenntnisse verwenden können, aber das ist hier nicht so gebräuchlich und daher sind die Chancen eher gering.

 

Diese Renate Köhler, die oft mit ihnen Kontakt hatte, weil sie - wie gesagt - auch bei der Caritas arbeitet, hat sich des größeren Buben angenommen und lernt mit ihm alles, was er in der zweiten Klasse Mittelschule so braucht.

Sie hat ihre alten Matura-Hefte genommen, die sie hat, weil sie die Matura ehemals noch nachmachen wollte, aber es ging sich mit dem Haushalt, den Zwillingen und einem großen Garten und einem Mann, der sich überhaupt an nichts beteiligte, sondern nur sein Studium fertigmachen wollte, es ging sich also einfach zeitmäßig nicht mehr aus und diese Hefte sind das Einzige, was ihr von damals (das war alles im Jahr 1962) übrig geblieben sind. Sie kann sie jetzt aber sehr gut ge­brauchen, weil sie sich selbst wieder in Mathematik und Englisch fit machen kann und dann alles dem kleinen Buben erklärt, und zwar so lange, bis er es wirklich verstanden hat. Wie man den größten gemeinsamen Teiler und das kleinste gemeinsame Vielfache von Brüchen errechnet, wird dieser kleine Bub - er ist allerdings bald dreizehn Jahre alt -, also in der Schule sehr gut können und daher in Mathematik bestimmt eine gute Note bekommen.

 

Und das ist dann aus­schließlich der Verdienst von seiner Nachhilfelehrerin, der braven Renate Köhler. Selbstverständlich sind diese Nachhilfestunden (oft sogar zweimal in der Woche dreieinhalb Stunden) gratis, weil - wie gesagt - diese Familie hat bestimmt nicht so viel Geld, dass sie das alles bezahlen könnte.

 

Außerdem hat sie jetzt diesem kleinen Buben einen Karate-Kurs bezahlt, damit er sich ein bisschen austoben darf, weil zu Hause und in der Schule und auch bei der Nach­hilfe muss er ja immer aufmerksam und auch brav sein. Und das ist für einen bald Dreizehnjährigen nicht immer lustig. Also auch diesen Kurs hat die brave Renate Köhler ihm bezahlt inklusive dem Anzug, den man ja dann auch noch kaufen muss. Und somit hat sie mehr getan für dieses Kind als alle anderen, die immer nur sagen das und jenes soll man tun und ihre guten Ratschläge sind das Einzige, was diese arme Familie dann bekommen hat. Sie befolgen viele Ratschläge, aber manches geht eben nicht, weil sie sich nicht und nicht und nicht dazu entschließen können, ordentlich Deutsch zu lernen.

Und das ist die Voraussetzung, wenn man in einem Land leben will, dass man seine Sprache sprechen kann, um sich über alles zu informieren, was notwendig ist, um gut leben zu können.

 

Meine arme Renate ist wieder einmal entsetzt, dass ich das alles vor allen anderen breittrete. Sie kann und will nicht verstehen, dass ich das deshalb tue, weil ich das alles zur Nachahmung empfehle.

 

6.

 

Meine brave Renate hat heute wiederum alles erledigt, was sie erledigen wollte und war den ganzen Tag sehr beschäftigt. Sie hat auch eingekauft für Oggau und sie hat die ganzen Pflanzen auf der Terrasse oben im letzten Stock von der Zweier-Stiege, ihre Ampelpflanzen und auch noch ihren Garten gegossen. Sie war sehr bemüht, dass sie um 16 Uhr mit allem fertig ist, damit sie recht­zeitig zum Diktat mit mir kommen würde. Sie hat auch brav gekocht und gegessen und zwar etwas vom Vortag, Fisolen-gulasch und Erdäpfel ohne irgendetwas außer Salz dazu. Sie ist immer sehr sparsam mit dem Essen, aber sie gönnt sich zwei kleine Glaserln Rose, das ist ihr Goodie.

 

Ihre Ansprüche an das Leben sind sehr bescheiden, aber sie will es mir immer recht machen. Heute hat sie mir und der lieben heiligen Maria wieder rote Rosen geschenkt und zwar ganz, ganz langstielige, die besonders teuer sind. Aber sie hat sie um fünfzig Cent billiger bekommen, weil sie schon eine Stammkundschaft ist, die jeden Freitagvormittag kommt und rote Rosen für mich und die liebe heilige Maria kauft.

 

Ihr wurde gesagt, dass sie sich in diesem Leben beson­ders anstrengen sollte, damit sie ihre zehnte Wiedergeburt erfolgreich abschließen kann. Immer, wenn ich das sage, dann heißt das, dass auch sie, wie alle anderen auch, keinen Fehler mehr machen darf, wenn sie die letzten Prüfun­gen bestehen muss. Diese sind besonders schwer, aber sie weiß, was sie zu tun hat, weil ihr alles vorher mehrmals gesagt worden ist. Sie freut sich schon auf das himmlische Wiedersehen mit mir und kann sich auch vorstellen, dass sie die Prüfungen positiv erledigen wird, weil sie immer das macht, was ich ihr gesagt habe. Und warum sollte sie es also gerade dann nicht können, wenn es darauf ankommt, alles r

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MEIN LEBENSBERICHT

DIKTIERT VOM LIEBEN UND SÜSSEN HERRN J E S U S

 

 

 

 

Renate Köhler

Wattgasse

1160 W i e n

 

 

Mein Lebensbericht, der nun folgt, ist nicht von mir, sondern vom lieben und süßen Herrn Jesus diktiert worden. Ich bin zwar nicht einverstanden, dass das alles publik wird, aber ich habe einmal dem lieben und süßen Herrn Jesus versprochen, dass ich alles tue, was er von mir verlangt. Nun hat er also verlangt, dass ich diesen meinen Lebensbericht hier im Internet veröffentliche, was mir sehr unangenehm ist, aber weil ich versprochen habe zu tun, was von mir verlangt wird, muss ich es nun tun.

Bitte seid nicht ungehalten, dass ihr so Persönliches von mir zu lesen bekommt, sondern fragt euch, wie ihr reagiert hättet, wenn ihr dem lieben Gott etwas versprochen hättet.

 

 

1.

 

Mein Vater ist der Liebe Gott, das habe ich schon im vorherigen Buch gesagt, aber weil ich dort nicht alles gesagt habe, was mir auf dem Herzen liegt, schreibe ich nun noch einmal ein kleines Büchlein, das die Frau Köhler von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, diktiert bekommt.

Also, diese Frau Köhler hat schon viele Kinderbücher von mir diktiert bekommen und daher weiß sie nun, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, nicht einfach nur ein Büchlein diktieren werde, sondern dass ich bestimmt etwas Wichtiges noch sagen will, denn sonst würde sie ja nicht von mir dieses Büchlein diktiert bekommen.

Also, es geht wieder einmal um die Wiedergeburt. Das ist ein langes Thema und für Kinder ist es bestimmt schwierig, sich vorzustellen, dass man tot ist, dann in den Himmel kommt, und dann wieder auf die Erde zurückkommen muss, damit man das alles lernt, was man noch immer nicht begriffen hat, dass es nämlich sehr wichtig ist, alle Zehn Gebote perfekt einzuhalten, sonst kann man nicht in die Ewigkeit zum lieben Gott-Vater eingehen, sondern man muss es eben noch einmal und noch einmal versuchen, dass man es schafft, sich so zu verhalten, dass man zumindest ein Gebot so gut gelernt hat, dass man es immer und überall in allen Situationen beherrscht und nicht glaubt, dass man es nur manches Mal, wenn es einem gerade in den Kram passt und man feststellt, jetzt kann man es gut einhalten, dass man es also dann und nur manches Mal gut beherrscht und sonst aber nicht.

Das ist ein sehr, sehr, sehr langer Satz gewesen und die Frau Köhler wird versuchen, ihn in zwei oder drei Teile zu zerlegen, aber ich würde sie bitten, das in diesem Fall nicht zu tun, weil ich ihn so dastehen lassen möchte, wie er eben ist.

Sie, die Frau Köhler, ist sehr bemüht mir alles recht zu machen und sie will aber nicht, dass man davon spricht, also sage ich das jetzt nur einmal, aber dann müsst ihr euch vorstellen, dass sie fünf Mal in der Woche jedes Mal um sechzehn Uhr mein Diktat aufnimmt und es dann brav in die Maschine eintippt. Ihr Sohn, der brave Herr Andreas Köhler Junior, ist immer so liebenswürdig und macht dann davon die Kopien und lässt es "ringeln", sagt die Frau Köhler, Aber das ist nicht fachmännisch ausgedrückt, sondern es heißt schlicht und einfach "binden", obwohl es kein gebundenes Buch ist, sondern nur auf der Seite einen Verschluss hat, der die einzelnen Blätter durch ein geringeltes Plastikband zusammenhält. Also das ist auch nicht ganz richtig, aber ihr könnt euch ja selbst ein Bild davon machen wie das selbstgefertigte Buch ausschaut, wenn ihr es einmal in die Hand bekommen solltet.

Aber eigentlich wollte ich, der liebe und süße Herr Jesus, euch doch etwas von der Wiederkehr der Menschen auf die Erde erzählen; es ist so, dass man im Himmel vor dem Thron vom lieben Gott gefragt wird, warum man dieses und jenes gemacht hat und warum man dieses und jenes auch nicht gemacht hat, obwohl man es hätte tun sollen und man hat genau gewusst, dass man es jetzt tun hätte sollen, weil einem das vom eigenen Gewissen gesagt worden ist.

Ich habe schon im vorherigen Buch einmal kurz darüber gesprochen, aber jetzt will ich es euch noch genauer sagen: Immer wenn man etwas gesagt bekommt, dass man es jetzt tun soll, dann muss man es sofort tun, weil später hat es keinen Wert mehr vor dem lieben Gott-Vater. Er bewertet es nämlich streng, ob man gehorcht hat oder eben zu faul gewesen ist, es zu tun, obwohl man diesen Befehl erhalten hatte.

Das Wort "Befehl" klingt heutzutage sehr, sehr streng, aber der liebe Gott-Vater ist nicht nur immer lieb, sondern er will auch, dass man manches tut, was er einem sagt. Also wenn er zum Beispiel sagt: „Jetzt solltest du schlafen gehen“, dann sollte man sofort den Fernseher abdrehen und schlafen gehen, auch wenn die Sendung noch so interessant ist. Immer wenn der liebe Gott-Vater etwas sagt, das man tun soll, dann ist das nicht nur ein Befehl, wie gesagt, sondern es ist auch etwas Bestimmtes, das man eben lernen sollte.

Wenn man also hört, dass man schlafen gehen soll, dann sollte man eben lernen, rechtzeitig ins Bett zu gehen und nicht stundenlang vor einem Bildkasterl sitzen, wo einem sowieso schon die Augen fast zufallen und man nur zu faul ist, diesem Befehl auch rechtzeitig nachzukommen. Später, wenn man dann irgendwann doch schlafen geht, ist die Zeit längst vorbei, wo man es hätte tun sollen und man bekommt einen schwarzen Punkt vom lieben Gott-Vater in seinem Lebensbericht.

Der Lebensbericht beinhaltet sämtliche Taten, die ein Mensch überhaupt getan hat, Alles, vom kleinen Kind bis zum Großvater wird alles drinstehen, was derjenige getan oder - wie gesagt - auch nicht getan hat. Und aufgrund dieses Lebensberichtes beurteilt dann der liebe Gott-Vater seinen Schützling, und wird ihn dann sofort fragen, was er selbst dazu zu sagen hat. Er muss dann Auskunft geben, warum er dieses oder jenes unterlassen und warum er dieses oder auch jenes getan hat, obwohl er wusste, dass er es nicht hätte tun sollen.

Es ist dann ganz einfach für den Prüfling zu sagen, dass er es nicht getan hat, weil er zum Beispiel keine Zeit gehabt hat oder weil er bei seiner kranken Mutter gewesen ist und sich nicht davon losreißen konnte, um ihr nicht weh zu tun mit dem Abschied, Aber auch dieser Abschied hat ja eine einfache Bedeutung: Er zeigt uns, wie vertraut wir mit einem Menschen sind und wie wir es schaffen etwas zu tun, ohne dass wir ihm weh tun. Ein Abschied kann langweilig sein, er kann bewusst hinausgezögert werden, weil man dem anderen noch Zeit geben will vielleicht etwas Besonderes zu sagen, man kann einen Abschied auch kurz und schmerzvoll machen, wenn man zum Beispiel böse auf einander ist, man kann ihn aber auch so gestalten, dass man ihn liebevoll mit einem kleinen Busserl beendet oder, wenn es ein nicht nahestehender Besuch gewesen ist, dann kann man ihm ja bewusst freundlich die Hand geben und noch etwas besonders Nettes dazu sagen.

Also die verschiedenen Arten eines Abschieds sagen auch etwas aus über das Verhältnis eines Menschen zum jeweils anderen und das wird ebenfalls vom lieben Gott-Vater bewertet, weil die These, dass der liebe Gott-Vater nur auf die braven Menschen schaut, die lieb sind und auf die schlechten nur dann schaut, wenn er sie bestrafen will, das stimmt also überhaupt nicht. Jeder Mensch wird ununterbrochen bewertet und das ist alles, was man vom lieben Gott-Vater zu hören bekommt, wenn man dann vor seinem Thron steht und Rede und Antwort geben muss über sein Verhalten.

 

2.

 

Meine Mutter, die mich als Baby in Bethlehem zur Welt gebracht hat, hat immer gemeint, dass aus mir noch etwas Besonderes werden wird. Also ich bin zwar nichts Besonderes geworden in dem Sinn, dass ich vielleicht ein König oder ein Minister von einem fernen Land wurde, aber ich bin der Herrscher der Welt, die sich ein Gedächtnis bewahrt hat, das von einem großen Gott erzählt, der die Welt erschaffen hat. Also ich bin zwar auch ein kleiner Mensch gewesen, aber ich bin trotzdem der liebe und süße Herr Jesus, der im Verbund mit dem lieben Gott-Vater und dem lieben Gott-Heiliger-Geist im Himmel wohnt.

Der Himmel ist zwar nicht blau wie ihr ihn immer seht, wenn ihr nach oben schaut, aber er ist auch nicht schwarz, wie viele meinen, sondern er ist kurz und bündig so wie Luft, die euch umgibt. Allerdings ist diese Luft nicht Luft und sie ist auch nicht nur von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, durchdrungen, sondern sie ist überall voll mit allen Seelen, die es geschafft haben, in den Himmel zu kommen, weil sie die Zehn Gebote perfekt beherrscht hatten, als sie das letzte Mal auf die Welt gekommen sind und mich außerdem noch sehr geliebt haben.

Diese Liebe ist besonders wichtig für mich, weil ich doch der Schöpfer aller dieser Dinge auf der Welt und auch im Universum bin und ich erwarte mir, dass man mir deshalb nicht nur dankt, sondern mich sogar sehr, sehr, sehr lieb hat. Die Frau Köhler (sie will nicht, dass ich darüber spreche, aber ich tue es trotzdem), also die Frau Köhler hat mich besonders lieb und deshalb hatte ich beschlossen, dass ich mit ihr rede und ihr diese vielen Kinderbücher nach und nach diktiere.

Am Schluss, bevor sie dann endlich zu mir kommen wird, also wenn sie sterben wird, worauf sie sich schon sehr freut, dann werde ich ihr noch ein ganz besonderes Buch diktieren, das für die ganze Menschheit sehr wichtig sein wird. Es wird also so etwas wie ein drittes Testament werden, so ähnlich wie die zwei anderen, die man schon als das Alte und das Neue Testament kennt. Es wird zwar nicht so lange sein, aber es wird durch mich, den lieben und süßen Herrn Jesus, also der Zweiten Person des lieben Gottes, diktiert und das ist doch eine unerhörte Bekanntmachung, die ich euch da jetzt eben gemacht habe.

Sie wird von mir eine Schreibmaschinenseite voll jeden Tag diktiert bekommen und das ein ganzes Monat lang und dann wird sie es dem Schöpfer dieser Zeilen, also mir, vorlegen und ich werde es prüfen, ob alles richtig geschrieben worden ist, so wie ich es wirklich haben wollte. Da darf dann kein Beistrich oder Punkt fehlen und es darf auch kein einziges Wort verändert worden sein und nur dann werde ich erlauben, dass es wieder der brave Herr Andreas Köhler Junior kopiert und dann wie immer als Buch fertigt. Er wird sich sehr wundern, dass er diesmal sogar selbst erwähnt worden ist, aber auch seine guten Taten werden im Himmel gesehen und bewertet werden, wenn er vor meinem Thron stehen wird und seine Antworten zu seinem Lebensbericht geben wird.

Mein Vater, der liebe Gott-Vater, hat sich einmal gedacht, dass es schön wäre, Menschen zu erschaffen, die sich dann über alles freuen, was er ihnen zur Verfügung stellt. Er hat Bienen erschaffen, die die Blüten bestäuben, damit sie Früchte bringen, er hat ein Ozelot erschaffen, das im dichten Urwald herum streifte und von den Menschen aber bald gejagt und fast ausgerottet worden ist, er hat sich gedacht, auch im Wasser sollten sich viele Fische tummeln, die der Mensch dann fangen und sich einverleiben kann und dann hat er sich noch gedacht, dass alle diese Menschen ihn doch lieb haben werden, weil er sie nicht nur selbst erschaffen hat, sondern ihnen auch noch alles zur Verfügung gestellt hat, was sie für ein schönes und gesundes Leben brauchen würden.

Sie haben zwar sich alles einverleibt, aber sie haben es nur in geringem Ausmaß so entgegengenommen, dass sie sich gedacht haben, das ist alles ein Geschenk vom lieben Gott und ich bin ihm dafür endlos dankbar. Seinen Willen, für die Menschheit etwas zu tun, hat sich der liebe Gott aber noch immer nicht entsetzlich brechen lassen, obwohl für viele Menschen ein guter Gott gar nicht vorstellbar ist, sondern sie glauben, dass sich alles von selbst entwickelt und dass es überhaupt keinen Gott gibt, der vielleicht das alles erschaffen haben könnte, wenn es ihn gäbe.

Ich habe gesagt, dass sich der liebe Gott seinen Willen nicht hat brechen lassen und das ist eine erschütternde Aussage, denn Gott will doch nicht, dass man ihn total vergisst und niemals seinen Dank ausspricht. Er kann sich doch nicht immer denken, dass die Menschen zwar alles entgegennehmen, aber trotzdem nichts, gar nichts, von ihm wissen wollen, und dass alles sich von selbst entwickeln soll wie von einem ungeheuren, seelenlosen Universum, das aus nichts als leerer Luft besteht.

 

3.

 

Ich bin nach wie vor der liebe und süße Herr Jesus und ich möchte allen, die nicht glauben, dass das wahr ist, eine Frage stellen: Wieso glaubt ihr nicht, dass es wahr ist, wenn ich, der liebe und süße Herr Jesus, es euch persönlich sage? Es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, dass sich die Frau Köhler das alles selber ausdenkt und sich dann sagen lassen müsste, dass sie nicht glaubhaft mit mir kommuniziert hat können, weil so etwas nie möglich ist.

Schon die alten Propheten haben mit mir kommuniziert und diese ältere Dame ist also von mir ausgesucht worden, um mit mir Diverses zu besprechen. Na ja, sie wird nicht viel dazu beitragen, aber ich, der liebe und süße Herr Jesus, werde sie ersuchen, dass sie mir alles sagt, was sie auf dem Herzen hat, wenn ihr etwas am Text nicht gefällt. Aber schließlich ist es so, dass ich es am besten weiß und daher hat sie kaum Gelegenheit mein Diktat anzuzweifeln oder auch nur auszubessern.

Manches Mal gefällt ihr ein Wort nicht besonders und dann fragt sie mich aber, ob sie ein anderes, das ihr besser gefallen würde, verwenden darf und ich sage dann meistens dazu ja, weil ich ihr diese kleine Freude lassen will. Sie weiß aber, dass sie es genauso gut belassen könnte, wie ich es diktiert habe und ist mir nur sehr dankbar, wenn sie mich also ausbessern darf. Sie meinte jetzt dazu, dass sie nie mich ausbessern würde, sondern dass sie es besser verstehen würde, wenn sie ein anderes Wort wählen darf. Also das ist was ich euch einmal sagen wollte.

Wenn ihr es nicht glauben könnt, dass die ältere Dame, die Frau Köhler, mit mir sprechen darf, dann solltet ihr euch nur einmal fragen, warum ihr nicht und nicht und nicht das annehmen könnt, was euch von mir geboten wird. Niemals würde ich es zulassen, dass ein Mensch mir Vorwürfe macht dahingehend, dass diese Frau Köhler es nicht wert ist, dass ich mit ihr persönlich rede. Sie ist von mir ausgesucht worden, weil sie alle zehn Gebote perfekt einhält und mich über alles lieb hat. Sie will sogar so schnell wie möglich zu mir kommen, aber es wird trotzdem noch eine kleine Weile dauern, bis es wahr wird, was sie sich so sehr wünscht: nämlich im Himmel bei mir zu sein. Sie ist davon überzeugt, dass es dort tausend Mal schöner ist als jetzt auf dieser Welt, obwohl es ihr, wie sie immer gerne betont, sehr gut geht. Dazu kann ich, der liebe und süße Herr Jesus, nur sagen, dass sie ein sehr bescheidener Mensch ist und auch sehr bescheiden lebt. Auch wenn sie es nicht so sieht, so ist es doch ein kleines, bescheidenes Leben, das sie führt, aber sie ist damit sehr zufrieden und dankt mir dafür jeden Abend, dass es ihr so gut geht.

Ich wollte das alles einmal gesagt haben, weil ich mir denke, dass ihr euch Vorwürfe macht, wenn ihr nicht alles so perfekt macht wie zum Beispiel die Frau Köhler. (Sie hat gesagt, das soll ich bitte doch nicht sagen, aber ich sage es trotzdem, weil es stimmt). Außerdem liebt sie alle Menschen und darüber hinaus außerdem noch mich ganz besonders und wenn sie gefragt wird wen sie am meisten liebt, dann sagt sie immer: den lieben Gott und dann kommen erst ihre Kinder, die Schwester und eventuelle Freunde.

Also wenn ihr euch auch so bemüht wie diese ältere Dame, dann könnt ihr auch einmal in den Himmel kommen oder sogar vorher schon vielleicht mit mir auch reden, so wie ich jetzt mit der lieben und guten Frau Köhler rede. Jetzt hat sie sich ganz klein gemacht und gesagt, ich soll sie doch nicht dauernd erwähnen, weil sie sich sonst schämt. Ich finde, dass sie sehr lieb und brav ist und auch im Hinblick auf ihr Testament hat sie mich gebeten, dass ich es ihr diktiere. Ich werde das gerne einmal tun und dann wissen alle, dass es von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, stammt.

Ihr Sohn Andreas und auch ihr Sohn Wolfgang, die beide zusammen auf die Welt gekommen sind - sie sind also Zwillinge werden mir dankbar sein, dass sie alles erben dürfen, was ihre Mutti sorgsam erspart hat. Aber darüber hinaus wird es noch vieles anderes geben und das ist nicht für die Kinder, also für die Söhne, sondern es wird der Allgemeinheit gehören Was das ist, werden dann alle bemerken, die diese liebe und brave Frau noch lange bewundern werden, weil ich sie in ein anderes Kleid ihres Körpers verwandeln werde, und das heißt, dass sie dann wie eine Heilige verehrt werden wird, die sie dann sein wird.

 

4.

 

Meine liebe Frau Köhler hat soeben gesagt, dass ich hoffentlich nicht noch etwas über sie diktieren werde. Aber es ist so, dass ich noch nicht alles gesagt habe, was ich gerne über diese tapfere, liebenswürdige, ältere Frau noch zu sagen habe. Es stimmt, dass man nicht sein Innerstes den anderen preisgeben möchte, aber in diesem Fall ist es bestimmt erlaubt, dass sich der liebe und süße Herr Jesus etwas nachhaltiger darüber auslässt, was ein Menschenkind so alles eben für den lieben Gott macht, um ihm Freude zu verschaffen. Jetzt hat sie gerade gesagt "bitte nicht".

Aber das ist mir in diesem Fall egal, weil es doch ein Beispiel für andere sein könnte, sich demselben Rhythmus anzuschließen, zumindest wenn sie über die entsprechende Freizeit verfügen.

Also in der Früh betet die brave Frau Köhler zuerst nüchtern die Laudes und anschließend das Evangelium und die Lesung vom Tag. Außerdem hat sie ein Marienbildchen mit der Aufschrift "Betet für den Frieden zur lieben Muttergottes" auf dem Tisch. Zwar nicht immer, aber doch öfters betet sie dann auch noch für den Frieden in der Welt ein Vaterunser und ein Ave Maria extra.

Zu Mittag bittet sie mich immer um meinen Segen für ihr oft sehr kärgliches Mittagessen und freut sich darüber, dass ich ihr nicht nur meinen Segen gebe, sondern auch noch "Mahlzeit" und "Guten Appetit" wünsche.

Am Nachmittag um sechzehn Uhr kommt sie immer außerordentlich pünktlich zu mir, weil ich ihr doch eine Kindergeschichte diktiere oder eben etwas, das mir am Herzen liegt - wie eben dieses Büchlein. Sie ist damit um halb sechs Uhr fertig und macht dann eine kleine Pause.

Um achtzehn Uhr dreißig beginnt sie mit der Vesper und betet anschließend immer einen ganzen Rosenkranz, der für diesen Tag ausgesucht worden ist. Am Montag und am Donnerstag den Freudenreichen Rosenkranz, am Dienstag und am Freitag den Schmerzhaften und am Mittwoch und am Samstag und auch seit einiger Zeit (weil ich es von ihr verlangt habe) auch am Sonntag den Glorreichen Rosenkranz.

Diesen letzten betet sie besonders gerne, weil er doch mit meiner Auferstehung zu tun hat und das liegt ihr sehr am Herzen, dass ich wieder im Himmel gewesen bin, also nicht mehr als Mensch zum Schluss am Kreuz verreckt bin. Das ist ein sehr scheußlicher Ausdruck, aber er meint am besten, wie man am Kreuz stirbt: Man stirbt nicht wie vielleicht in einem Bett, sondern man verreckt. Und das ist die ärgste Todesart, die es gibt, außer vielleicht mancher Folter, die sich auch manche Zeitgenossen ausgedacht haben. Aber darüber möchte ich jetzt nicht sprechen.

Die brave Frau Köhler betet aber den Rosenkranz nicht nur so wie er vielleicht in der Kirche als Litanei heruntergebetet wird, nein, sie denkt sich zu jeder Perle eine passende kleine Begebenheit aus und wird von mir diesbezüglich besonders ins Herz geschlossen. Na ja, ich habe zwar kein menschliches Herz, aber ich fühle genauso stark oder weniger stark, wenn ich mich freue oder Bestimmtes mir entgegengebracht wird, ohne dass ich mich darüber freuen muss oder kann.

Die brave Frau Köhler geht selbstverständlich jeden Sonntag zur heiligen Messe und freut sich ganz besonders, wenn ich ihr nach der Heiligen Kommunion die Liebe nicht nur von mir, dem lieben Herrn Jesus, sondern auch noch die Liebe vom Vater und vom Heiligen Geist entgegenbringe.

 

5.

 

Die brave Frau Köhler hat versprochen, dass sie das Folgende schreiben wird, obwohl ich weiß, dass es ihr überhaupt nicht gefallen wird. Aber sie hat es versprochen, also wird sie es auch tun.

Die brave Frau Köhler hat heute, am Karfreitag, zum ersten Mal auch den Kreuzweg um fünfzehn Uhr mitgemacht und das Stehen ist ihr schwergefallen, aber sie hat durchgehalten. Sie konnte sich zwar nicht entschließen jedes Mal eine Kniebeuge zu machen, aber das sei ihr verziehen, weil es ihr schon schwerfällt, ihre Knie zu beugen. Aber sie hat brav mitgebetet und brav mitgesungen und auch brav mitgedacht.

Und das ist es, was ich allen ans Herz legen möchte, dass sie beim Lesen der Texte auch immer den Sinn erfassen und auch sich fragen, warum hat es der- oder diejenige so gesagt hat und nicht anders, zum Beispiel mit einem anderen Wort, das dir persönlich besser gefallen würde.

Sie, die Frau Köhler, hat auch in der Stille, die immer angesagt wird, nicht den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, sondern sie hat sich orientiert am Text und dann jeweils etwas Passendes sich selbst dazu ausgedacht. Für sie ist das selbstverständlich, aber für die vielen anderen leider nicht. Ich sehe dann immer nur brave Köpfe, aber drinnen spielt sich nichts ab, außer dass gewartet wird, wie es weitergeht. Aber man sollte auch immer selbständig den eigenen Kopf dazu benützen, sich über das Gesagte Gedanken zu machen, so wie es die Frau Köhler immer brav tut.

Sie wird auch um neunzehn Uhr in die heilige Totenmesse gehen und morgen in die Auferstehungsmesse und am Montag zur Feier des Ostermontags noch einmal in die Kirche kommen und sich freuen, dass sie so oft die heilige Kommunion empfangen darf. Leider wird sie nicht am Dienstag in die Kirche kommen können, weil da ist sie dann bereits mit ihrem Sohn in Oggau, wo sie sich ein bisschen erholen wird von den Anstrengungen der Osterfeiern. Sie meint, dass sie das aber sehr gerne gemacht hat, weil sie doch immer alles so tun will, wie es der liebe und süße Herr Jesus wünscht; und er wünscht sich nichts mehr, als dass seine Schäfchen oft in die heilige Messe kommen und dort vor dem Altar auch zu ihm und gelegentlich eine Verabreichung der heiligen Kommunion erwarten und sich darüber so freuen, dass sie sie bekommen haben, wie das immer die Frau Köhler tut. Also sie hat nur die Augenbrauen zusammengezogen und gemeint, sie wird auch diesen Text schreiben, weil sie es versprochen hat.

Aber noch ist dieser Text nicht zu Ende. Sie wird sich leider noch mehr über mich ein bisschen aufregen, weil ich noch Weiteres über sie erzählen werde. "Nein, bitte nicht!", hat sie jetzt gesagt, aber das wird von mir nicht befolgt, weil ich will durch sie den anderen ein Beispiel geben, wie man christlich lebt. Also: Wie sie den Tag beginnt, habe ich schon gesagt: Nüchtern, mit der Laudes, dem Lesen des Evangeliums und der Lesung des Tages.

Aber dazu kommt auch noch fallweise eine Bitte an die Heilige Maria wegen des Friedens. Sie tut es nicht immer, aber trotzdem freut es mich, wenn sie es also macht. Jede Bitte für den Frieden hilft über manches Gefecht hinweg, das sonst viele verwunden würde, aber durch diese Bitten werden auch manche Kugeln so abgefeuert, dass sie nicht treffen, sondern ins Leere gehen können. Manche Kugeln treffen doch, aber nur so, dass derjenige leicht verletzt ist und nicht schwer. Meines Erachtens ist das doch ein großes Glück, wenn man sagen darf, man hat eine oder mehrere Kugeln abhalten können zu treffen.

Meine brave Frau Köhler hat gesagt, ich soll ruhig noch weiter diktieren, es fehlt noch eine Seite, Also sage ich jetzt nur noch dieses: Es ist mir immer eine große Freude wenn die Menschen sich zusammennehmen und mehr tun, als nur dem lieben Gott einen guten Tag zu wünschen und sich dann trotzdem nicht wie gute Christen verhalten. Ein Christ ist nicht immer erfreut von dem, das er sieht, aber vieles geschieht, weil es ein Anliegen derjenigen gewesen ist, die Böses verursachen wollen. Jede Tat, die sich einer wünscht, wird irgendwo auch ausgeführt, nicht nur von demjenigen, sondern es kann auch irgendein anderer sein, der diesen hat Wunsch gehört (innerlich natürlich) und sich gerne zur Verfügung stellt, Böses zu tun.

Dasselbe gilt aber auch für die guten und besonders für die ausgezeichneten Wünsche der Frau Köhler, die zum Beispiel Brot, aber auch Wasser für die vertriebenen Christen im Irak und in Syrien erbittet Also sie weiß, dass das Brot alleine ohne Wasser zu wenig für jemanden ist, der nichts, aber auch gar nichts mehr besitzt und dass derjenige verdursten würde, wenn er kein Wasser hätte. Also bittet die brave Frau Köhler in Gedanken immer auch um Wasser und nicht nur um Brot.

Dass sie jeden Tag betet, was für mich ein kleines Geschenk ist, hätte auch niemand von vornherein angezweifelt aber ich will damit sagen, dass sie weiß, dass beten und beten und nochmals beten, wie zum Beispiel den ganzen Rosenkranz (nicht nur ein Gesätzchen, wie es viele tun), also dass das mit der Liebe ihres Herrn Jesus beantwortet wird, das muss sich doch jeder ohne Zweifel denken können. Und aus Liebe werde ich diese brave Frau, die noch viel, viel, viel mehr auch für andere tut, wie zum Beispiel eine Miete zahlen, wenn jemand bereits drei Mieten im Rückstand ist, oder hundert Euro extra für den Urlaub, weil sonst die Kinder keine Butter am Brot haben, und und und.

Ich will nicht noch mehr ihren Unmut hervorrufen, weil ich diese Hilfen an andere preisgebe und mir denke, dass sie wohl die bravste Frau auf der Welt ist, die ich kenne und deshalb werde ich ihr auch etwas Besonderes schenken und was das ist, werde ich aber nicht verraten, weil sonst ist es kein Geheimnis mehr.

 

 

6.

 

 

Meine brave Frau Köhler hat mir wieder versprochen, dass sie alles schreiben wird, was ich ihr jetzt diktieren werde. Aber sie weiß noch gar nicht, dass es wieder etwas sehr Persönliches von ihr sein wird. Na ja, ich tue es deshalb, damit die anderen wissen, wie man sich gegenüber dem lieben Gott verhalten soll.

Also in der Früh, wenn sie aufsteht, macht sie sich zuerst für mich schön: Sie frisiert sich, nimmt die Klipse, die mir am besten gefallen - sie sind zart lila und in Cloisonne gearbeitet - und dann kommt sie zu meinem Bild, das eigentlich kein Bild, sondern eine Ikone ist, und sagt mir sehr vertraut, dass sie mich sehr, sehr, sehr lieb hat und dass sie mich auf das liebevollste, das innigste und das herzlichste begrüßt. Und dann sage ich ihr, dass ich sie ebenso lieb habe und sie geht und betet dann die Laudes wie beschrieben. Also sie ist noch nicht einmal angezogen, aber sie macht sich schön für mich, damit sie würdig vor mir steht und nicht wie ein verwildertes, zusammengewürfeltes, ungekämmtes Ebenbild des lieben Gottes, sondern eben schön frisiert, adrett im Schlafrock und roten Pantoffeln und voll der Liebe zu mir, den sie auf das herzlichste, auf das innigste und auf das liebevollste begrüßt.

Ich würde mir wünschen, dass mich alle Menschenkinder so liebevoll in der Früh begrüßen würden und dann könnte ich mir sogar vorstellen, dass ich gut gelaunt zum Frühstück gehen würde. Naja, das war jetzt ein kleiner Scherz, aber ich mache auch öfters kleine liebevolle Scherze, die die Frau Köhler sehr genießt, denn sie weiß dann, dass ich nicht nur streng zu ihr bin, sondern auch des Öfteren einen vertrauten Ton anschlage, um ihr zu beweisen, dass ich sie lieb habe. Sie ist mir immer ein gutes, braves Menschenkind gewesen und ich würde mich ebenso freuen, wenn sich alle anderen Menschenkinder auch in der Früh und untertags immer so wie die Frau Köhler an mich wenden würden, um von mir zu erfahren, was sie jetzt zum Beispiel am besten tun sollten. Sollten sie jetzt kochen und nach dem Essen bei mir bleiben und mit mir feiern oder sollten sie mich vergessen und nur noch fernsehen wie die meisten oder könnten sie doch vielleicht auch einmal zwischendurch in die Kirche schauen, ob ich noch immer dort bin und auf sie warte??? - Das alles kann man von mir erfahren, wenn man mich fragen würde.

Die Frau Köhler fragt mich des Öfteren, ob sie mich jetzt verärgert hat oder ob sie doch nicht zu schlimm gewesen ist. Aber ihre kleinen Sünden sind so minimal, dass sie mich bestimmt nicht verärgern oder gar böse werden lassen. Sie kauft sich sogar den billigeren Zucker beim Hofer, damit ich nicht mit ihr schimpfe, weil sie zu viel Geld ausgibt!

Sie weiß jetzt zwar nicht, was dieser Satz bedeuten soll, aber er soll bedeuten, dass sie immer auch darauf bedacht ist, Geld zu sparen und es nicht unnötig auszugeben. Wenn die Milch im anderen Geschäft dreißig Cent weniger kostet, dann geht sie extra nur wegen der Milch in das andere Geschäft, eben um nicht unnötig Geld auszugeben. Aber sie ist dafür sehr großzügig, wenn sie jemandem helfen will. Sie hat einer Familie aus Rumänien schon sehr viel geholfen, aber ich weiß, dass sie dafür auch von diesen Menschen sehr geschätzt wird, und der kleine Bub, dem sie Nachhilfeunterricht gibt, hat sie als seine zweite Oma adoptiert.

Es ist mir nun sehr wichtig zu sagen, dass die liebe Frau Köhler auch sehr ordentlich ist. Sie legt ihr Nachthemd nicht einfach unter die Decke, sondern sie faltet es, wie wenn man es einpacken würde im Geschäft, ordentlich zusammen und dann deckt sie es zu mit der Decke; aber wenn sie dann hineinschlüpfen will, am Abend, dann legt sie es wieder verkehrt auf diese Decke und breitet es der Länge nach ordentlich aus, nimmt es dann auf und schlüpft wieder hinein. Das alles ist ein sehr intimes Zeugnis einer sehr ordentlichen Frau und sie ist sehr ungehalten, dass ich das alles vor anderen ausbreite. Aber ich will damit zeigen, dass man auch im Kleinen sehr gewissenhaft sein muss, damit man im Großen keine Fehler macht.

Also wenigstens das hat sie akzeptiert! Sie ist nicht nur besonders mit mir vertraut, sondern sie kann also auch mit mir kommunizieren, weil sie jederzeit mit mir reden darf. Aber sie ist nicht so neugierig, dass sie nun Sachen fragen würde, die mich persönlich betreffen, weil sie weiß, dass sich das nicht gehören würde; aber sie ist besonders daran interessiert, wie es mir denn so geht. Sie will, dass mich alle Menschen lieb haben, dass ich immer Freude habe, dass die Menschen zu mir beten, dass sie mir immer Blumen bringen, dass sie zu den Armen und Hilflosen immer freundlich sind, damit ich mich darüber freuen kann usw. Aber sie weiß auch, dass ich immer im Licht bin, dass ich immer zufrieden bin, dass ich mich immer freue über alles Schöne, das ich erschaffen habe und dass ich immer den Menschen zugetan bin, die mich lieben.

 

7.

 

Der brave Sohn von Frau Köhler heißt Andreas und wird aber immer nur Andi gerufen. Er sollte aber immer Andreas gerufen werden, weil das ist sein Taufname und er ist ja nicht zufällig gewählt worden. Er wurde gewählt, weil seine Mutter einen Film gesehen hatte, in welchem ein entzückendes Mädchen sich in einen jungen Mann verliebte und dieser hieß Andreas. Das entzückende Mädchen war ehemals die unvergessene Lilo Pulver und sie spielte eine Ungarin und hatte einen reizenden ungarischen Akzent, mit dem sie immer süß "Andi" sagte. Aber, wie gesagt, der Taufname heißt "Andreas" und sollte somit auch zur Anwendung kommen.

Meine brave Frau Köhler hat nun sofort überlegt, ob sie in Zukunft "Andreas" sagen wird, aber sie ist zu dem Entschluss gekommen, dass sie lieber bei "Andi" bleibt, weil das eine liebevolle Abkürzung ist und seit der Geburt ihres Kindes so an ihn angewandt wird. Ich persönlich finde, dass man zwar "Andi" sagen kann, dass man aber andererseits auch den vollen Taufnamen aussprechen sollte, weil er doch in Bezug zu seinem Heiligen steht. Und der heilige Andreas war der zweite Apostel von mir, also vom ehemals lebendigen Jesus, und ich wollte ihn, den Andreas, immer gerne bei mir haben, weil er so geschickt mit Menschen umgehen konnte.

Dieser Andreas, der aus der Bibel, ist also sein Heiliger und dieser Heilige würde sich sehr freuen, wenn man ihm die Freude machen würde, ihn oft anzurufen, weil er sich immer noch gerne für den Menschen einsetzt, der auf seinen Namen getauft worden ist. Es ist nicht so, dass man von allen Heiligen erwarten kann, dass sie sich auch noch im Himmel für alle Täuflinge ihres Namens voll einsetzen, aber der heilige Andreas hat sich besonders darauf spezialisiert jenen zu helfen, die mit seinem Namen getauft und damit ein ganzes Leben lang angeredet werden. "Andi" ist zwar lieb, aber es ist nicht der Name des Heiligen und der liebe heilige Andreas möchte also immer mit seinem vollen Namen angesprochen werden und dann würde er auch bereit sein, sich für diesen seinen Täufling besonders einzusetzen, wenn man es wünscht.

Der heilige Andreas war eine starke Persönlichkeit und hat mir in vielen Gelegenheiten geholfen, meinen Wohltätern beizustehen, wenn sie von bösen Menschen verfolgt wurden. Er hat sich immer eingesetzt, dass Menschen, die zu mir gekommen waren um mit mir ihren Lebensweg weiterzugehen, dass sie sich also von ihm beschützt vorgekommen sind, weil er stark und fest seine Ansichten vertreten hat, die immer mit den meinen übereinstimmten. Er hat sich nie dazu verleiten lassen Schwächere anzugreifen, auch nicht im Gespräch, sondern er wollte immer, dass man miteinander gut auskommt und man sich mit dem Herrn Jesus gut verträgt, weil dieser doch der Anführer einer Idee gewesen ist, die zwar nicht neu, aber trotzdem noch nicht allen vertraut gewesen ist. Hilfsbedürftige wurden immer von ihm besonders liebevoll betreut, und alle älteren oder geschwächten Mitglieder unserer Vereinigung waren ihm genauso wichtig wie alle anderen, die gesund und stark waren.

Seine Einstellung zu mir war diejenige, dass ich der Chef, der Rabbi, gewesen bin und dass ich also die Macht hatte, allen Gutes zu tun durch Wunder oder durch meine Lebensweisheiten und dass ich auch immer für die Schichten der Gesellschaft zuständig gewesen bin, die man allgemein als die Brotlosen, die Ausgestoßenen, bezeichnet hat. Heute würde man sagen es waren durchwegs Sandler, Andersdenkende als die Regierung es vorgab. Keine Politikanbeter, sondern Menschen, die sich ihre Lebenseinstellung aus den Zehn Geboten heraus filterten und sich bemühten, wenigstens ein Mal in der Woche in den Tempel zu gehen um einem gelehrten Rabbi zuzuhören und sich selbst zu beweisen, dass man frei denken konnte und nicht der herrschenden Politik Tür und Tor öffnete - um ein beliebtes Sprichwort zu verwenden, das man auch heute oft anwenden könnte, weil alle in dieselbe Richtung laufen wie eine Herde von blökenden Schafen.

Aber auch der Andreas Köhler hat diese Denkansätze mitbekommen und läuft nicht immer mit der Herde, sondern macht sich seine eigenen Gedanken zum Weltgeschehen. Sie, diese Gedanken, sind zwar nicht immer mit den Zehn Geboten kompatibel - um ein neudeutsches (?) Wort zu gebrauchen - aber sie sind durchaus akzeptabel, wenn man nicht den christlichen Hintergrund vergessen würde, an dem man sich immer orientieren sollte.

Keinesfalls darf man sich dazu aufraffen Flüchtlinge zu verdammen oder irgendwie schlecht behandeln zu wollen, weil diese Menschen oft aus Gegenden kommen, wo Krieg oder andere Umstände sie dazu gezwungen haben, ihren angestammten Besitz zu verlassen und Hilfe anderswo zu erbitten. Allerdings ist es völlig unzumutbar und aussichtslos, wenn diese Menschen Hilfe einfordern und selbst nichts dazu beitragen wollen. Sie müssen sich anpassen an die Gebote des Landes, in dem sie Hilfe suchen und sie müssen auch selbst tätig werden und sich mit Arbeit ihr Leben aufbauen können und dürfen.

 

8.

 

Meine Mutti und ich, wir fahren oft nach Oggau und ich kann mir gratulieren, dass ich so eine brave Mutti habe, die mir sogar das Frühstück ins Bett bringt, denkt sich der brave Andi. Und die Mutti denkt sich: Mein braver Andi ist immer gut und liebevoll zu mir und kauft mir sogar hin und wieder beim Weinhauer ein Fläschchen Wein, das ich dann in kleinen Portionen immer zu Mittag mir einfach gut zum Essen schmecken lasse. Eine Flasche dauert dann circa zwei Wochen immer von Samstag und Sonntag und noch einmal samstags und sonntags, das sind vier Mahlzeiten und die Flasche hat dreiviertel Liter Inhalt. Also ich glaube, dass das wirklich nicht viel ist und sich die Mutti das leisten darf an Alkoholkonsum.

Ich bin doch der liebe und süße Herr Jesus und ich will damit sagen, dass ein achtel Liter Wein pro Tag durchaus erlaubt ist und der Wein als Genussmittel und nicht als Besäufnis ein bekömmliches Lebensmittel ist, das den Kreislauf ein bisschen anregt und auch für die Verdauung gut ist. Meine brave Frau Köhler trinkt meistens, aber nicht immer, circa ein achtel Liter Rotwein oder in letzter Zeit auch Rose zu ihrem sehr kärglichen Mittagessen und freut sich über diesen Extragenuss. Sie ist immer voll zufrieden und bedankt sich immer bei mir für das gute Essen, das zum Beispiel aus zwei Kartoffeln und einem Stückchen Karfiol mit Bröseln besteht; Es kann auch einmal ein kleines Stückchen Obst hinterher als besondere Delikatesse noch als zweiten Gang dazukommen, aber meistens bleibt es bei einer Hauptspeise, die sehr, sehr, sehr wenig ist, weil sie unbedingt noch etwas abnehmen will und nicht zufrieden ist mit ihrem Gewicht.

Sie ist 1,73 Meter groß und könnte auch noch etwas mehr wiegen, aber seit einiger Zeit hat sie also Probleme mit ihrem Gewicht und glaubt, dass das von den Tabletten kommt, die sie einnehmen muss, obwohl sie sich vollkommen gesund fühlt. Aber sie hatte kurzfristig eine depressive Phase und seit damals verschreibt ihr ihre Ärztin kiloweise Tabletten, die sie auch brav nimmt. Aber ich, der liebe Gott, habe ihr auch gesagt, dass sie sie nehmen sollte, weil, wenn ihr ihr Arzt das verschreibt, dann hat er auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Patientin und er würde es sehr bedauern, wenn durch Nichteinnahme es zu einem Rückfall kommen würde.

Ich weiß zwar, dass das nie mehr der Fall sein wird, aber der Arzt weiß das ja nicht und deshalb bin ich einverstanden, dass sie diese vielen Tabletten regelmäßig einnimmt und nicht umsonst glaubt, dass sie auch diese Nebenwirkung haben. Diese Nebenwirkung ist nämlich verbunden mit einer teilweisen Verdickung der Bauchhaut, sprich Speck am Bauch, und das tut der armen Frau Köhler also weh beim Ansehen ihrer Figur.

Dass ich das auch zur Sprache gebracht habe, ist ihr naturgemäß etwas peinlich, aber ich dachte mir, dass sie es schreiben wird, weil sie doch versprochen hat, alles zu schreiben, was ich diktiere. Es sind Einzelheiten, die für andere zwar nicht so interessant sind, aber im Grund beweisen sie, dass der ganze Text nicht von der Frau Köhler selbst erfunden worden ist, weil sie selbst hätte das wohl nie geschrieben.

Meine braven Kinder, nämlich die Frau Köhler und ihr Sohn Andreas, kommen miteinander sehr gut zurecht. Sie verstehen sich ausgezeichnet und jeder nimmt in den doch engeren Räumlichkeiten Rücksicht auf den anderen. Und sie beten auch manches Mal zusammen und darüber freut sich der liebe und süße Herr Jesus besonders. Eine schöne Angewohnheit habe ihr auch gesagt, dass sie sie nehmen sollte, weil, wenn ihr ihr Arzt das verschreibt, dann hat er auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Patientin und er würde es sehr bedauern, wenn durch Nichteinnahme es zu einem Rückfall kommen würde.

Dass ich das auch zur Sprache gebracht habe, ist ihr naturgemäß etwas peinlich, aber ich dachte mir, dass sie es schreiben wird, weil sie doch versprochen hat, alles zu schreiben, was ich diktiere. Es sind Einzelheiten, die für andere zwar nicht so interessant sind, aber im Grund beweisen sie, dass der ganze Text nicht von der Frau Köhler selbst erfunden worden ist, weil sie selbst hätte das wohl nie geschrieben.

Meine braven Kinder, nämlich die Frau Köhler und ihr Sohn Andreas, kommen miteinander sehr gut zurecht. Sie verstehen sich ausgezeichnet und jeder nimmt in den doch engeren Räumlichkeiten Rücksicht auf den anderen. Und sie beten auch manches Mal zusammen und darüber freut sich der liebe und süße Herr Jesus besonders. Eine schöne Angewohnheit ist es auch, dass sie mir immer Blumen zu meinem Kreuz hinstellen und sie jedes Mal erneuern, wenn sie wieder in Oggau angekommen sind. Zuerst werde ich auch immer gleich begrüßt und gebeten, dass sie eine harmonische Zeit miteinander verbringen und da tue ich gerne meinen Teil dazu wie immer, wenn ich von einem meiner Schäfchen gebeten werde, ihm als Dank für seine Bemühungen auch etwas mitzugeben, nämlich meinen Segen.

 

9.

 

Meine brave Frau Köhler hat gemeint, dass sie noch etwas dazu schreiben würde, wenn ich noch etwas diktiere. Also ich will vielleicht noch sagen, dass es mich immer sehr freut, dass meine beiden braven Kinder so harmonisch beisammen sind und dass es auch für den dritten Teil der Familie, nämlich den zweiten Sohn namens Wolfgang, manches Mal möglich ist, zu kommen und dass dann noch immer dieselbe herzliche Verbindung von allen dreien besteht wie seinerzeit in ihrer Kindheit in Wiener Neudorf, wo sie den Großteil ihres Lebens verbracht haben. Obwohl es also nicht stimmt, dass es ein "Großteil" gewesen ist, habe ich das jetzt so diktiert, weil diese Zeit prägend für das ganze Leben gewesen ist und es die Grundlage für ihre Einstellung anderen gegenüber bildet.

Diese Offenheit anderen gegenüberzutreten und zuzuhören, haben sie zuhause gelernt, weil ihr etwas strenger Vater sie auch immer dazu veranlasst hat zuzuhören, wenn er ihnen vielfach Interessantes zu Gehör gebracht hat und manches Mal vielleicht auch eine seiner weniger herzlichen Ansprachen gehalten hat.

 

10.

 

Mein Vater, der liebe Gott-Vater, hat mir das Recht gegeben, mit Menschen zu reden, wenn sie bereits heilig auf Erden sind. Heilig ist dann jemand, wenn er ununterbrochen die Zehn Gebote befolgt, seinen Nächsten liebt und mich, den Schöpfer des Universums, liebt. Diese Frau Köhler, von der dieser Bericht handelt, befolgt alle Zehn Gebote, liebt den Nächsten wie sich selbst und liebt mich, ihren Schöpfer über alle Maßen.

Sie zeigt mir ihre Liebe nicht nur täglich beim Gebet, sondern auch, wenn sie mit mir im Gespräch verbunden ist, denn sie ist immer - und ich sage tatsächlich immer - ausgesprochen (und wieder: nur nicht zu viel loben, sagt sie), also sie ist unübertroffen höflich zu mir; sie sagt, dass das eine Selbstverständlichkeit ist, wenn man die Gnade hat, mit dem lieben und süßen Herrn Jesus, der ja auch der liebe Gott ist, zu reden, bzw. von ihm zum Gespräch aufgefordert zu werden. Sie hat jetzt moniert, dass sie sogar immer mit mir sprechen darf und nicht nur, wenn ich sie dazu auffordere und das stimmt in geringem Maße. Also das hat sie auch gleich richtiggestellt und gemeint, dass sie ja jederzeit, tagsüber und auch in der Nacht, immer wenn sie es will, mit mir sprechen darf. Aber sie fragt vorher höflich, ob sie es darf. Das ist so ihre Art und Weise mir ihre Verbundenheit zu zeigen, aber immer mit dem nötigen Respekt und mit größtmöglicher Liebe.

Ich kenne tatsächlich nicht viele Menschen, die mir so viel Respekt und gleichzeitig auch so viel Liebe entgegenbringen. Sie ist außerordentlich bemüht, mir alles immer recht zu machen und folgt auch meistens oder eigentlich fast immer, meinen zu ihr im Inneren ausgesprochenen Befehlen. Und das ist für sie nicht immer angenehm, weil sie oft noch etwas anderes machen würde wollen, aber wenn ich sage, dass sie jetzt dieses oder jenes tun sollte, dann tut sie es fast immer und ohne zu zögern. Auch das ist selten von einem Menschenkind, aber sie will mir immer Freude machen und deshalb befolgt sie diese Strategie: Immer folgen, immer aufmerksam sein, immer offen zu anderen sein, immer den Nächsten höflich und sogar sehr freundlich behandeln, immer bereit sein, meinen Befehlen nachzukommen, immer mich zu lieben und auch immer meinen Worten dann Folge zu leisten, wenn es für sie unangenehm ist, wie zum Beispiel jetzt im folgenden Bericht.

Sie wird es wieder widerspruchslos abtippen, denn sie tut also alles, was ich ihr sage, auch wenn sie nicht will, dass ich das vor der Öffentlichkeit ausbreite, weil es eine reine Privatangelegenheit ist. Aber weil ich doch will, dass alle erfahren, was für eine mustergültige Hausfrau und Mutter sie gewesen ist, werde ich nun folgende Geschichte erzählen:

Im Dezember des Jahres 1996 wurde ihr Mann schwer krank und musste in ein Spital gebracht werden. Er hatte einen Blinddarmdurchbruch erlitten und der unerfahrene junge Arzt, der nachhause gerufen worden war, stellte zwar eine Blinddarmreizung fest, drückte aber dann so am Bauch herum, dass es fast zu einem totalen Versagen dieses Organs gekommen wäre. Im Zuge dieser Aufarbeitung kommt es nun zu folgendem Problem: Ich will alles schildern und sie, die Frau Köhler, denkt, dass das aber wirklich nichts Besonderes ist, weil es musste eben getan werden und das hätten ja alle anderen auch getan.

Na ja, vielleicht, trotzdem schildere ich jetzt das beste Geheimnis, das auch diese tapfere Frau immer bei sich behalten hat: Sie hat nicht nur in diesem Fall, sondern auch später, als sie als Hilfsschwester in einem Altersheim gearbeitet hat, immer Berge von menschlichem Kot weggeputzt und war sich nicht zu schade, völlig hilflose Personen in ihrem intimsten Ort zu reinigen und das ganze dazu notwendig gewesene Material auch dann wieder zu entfernen.

Nicht alle Hausfrauen haben gelernt, in solchen Situationen den Überblick zu behalten und streng vertrauliche Mitteilungen bei sich zu behalten. Was ich damit meine, ist, dass viele Personen auch über ihre intimsten Gedanken Gespräche mit Schwestern führen und diese dann völlig entspannt dazu sich äußern sollten. Also diese Frau Köhler hat das perfekt beherrscht und nie sich irgendwie von den mit Kot bedeckten Hinter- und eventuell auch sonstigen Körperteilen mit Grausen abgewendet, sondern freundlich und perfekt ihre Arbeit getan.

In ihrem Zeugnis des Altersheimes steht, dass sie der Sonnenschein der Abteilung gewesen ist und das unter den schwierigsten persönlichen Bedingungen, weil da ihr Mann gerade in Konkurs (wie er immer sagt, was aber genau genommen auch nicht so stimmte, sondern es war ein vollkommen totaler, hilfloser Zusammenbruch seiner Firma und ebenso von ihm selbst in persönlicher Hinsicht), also weil er gerade unter diesen Umständen in Konkurs gegangen ist und sie mitten in diesem Desaster liebenswürdig und zuvorkommend die Hinterteile der alten Menschen geputzt hat.

Also das musste auch einmal gesagt werden, obwohl sie bestimmt nicht die Absicht hatte, das vor allen anderen Menschen auszubreiten, weil es doch "genannt" ist. Wer würde aber immer diese hervorragende Rolle als Hausfrau und Hilfsschwester zuvorkommender Weise spielen? Sie meint, dieser Satz müsste geändert werden, aber er ist nicht falsch, sondern er ergibt sich aus dem Vorhergesagten. Eine Hausfrau, die notgedrungen als Hilfsschwester im Altersheim arbeitet, muss nicht unbedingt immer freundlich und zuvorkommend sein, oder? Aber sie war es immer und war also der Sonnenschein der Abteilung "Theresienstation" im Alten- und Pflegeheim der Kreuzschwestern in Laxenburg. Sie wurde dort von vielen geschätzt, aber weil sie keine gelernte Krankenschwester war, wurde sie nur als Arbeiterin! eingestellt. Der Arbeitsvertrag wurde mit Absicht so unvorteilhaft erstellt, weil diese Schwester, die die Arbeitsverträge machte, eine neidische, unfachmännische, nicht zur Führung geeignete Klosterschwester gewesen ist.

 

11.

 

Mein Mann, der Herr Dkfm. Werner Köhler war ein rechtschaffener, aber nicht sehr gläubiger Mann. Er ging zwar manches Mal zur Kirche, aber von Regelmäßigkeit konnte leider keine Rede sein.

Ich bin spät, aber doch, ein sehr gläubiger Christ geworden, dank meines Wissens, das ich mir selbst angeeignet habe. Mein Glauben war zwar nicht ganz weg, aber er war sozusagen etwas eingeschlafen. Mit circa dreißig Jahren beschäftigte ich mich aber intensiv mit der Frage nach ihm, zuerst durch lesen - wie zum Beispiel Teilhard de Chardins exemplarisches Buch "Aufstieg zur Einheit" - und dann begann ich mich über die Meditation des Jesuitenpaters Sebastian Painadath als gläubiger Christ zu fühlen.

Herr Dr. Painadath, der ein Jesuitenpater aus Indien ist, gab Meditationskurse zuerst nur in St. Gabriel, einem Kloster in Mödling, aber dann bereiste er ganz Österreich einmal im Jahr, das er kannte, weil er ja in Innsbruck studiert hatte, obwohl er also in Indien zuhause ist. Er kommt immer noch einmal im Jahr nach Europa. Ich gehe nicht mehr hin, weil mir das Wissen, das dort vermittelt wird, bereits geläufig ist. Ich bin mit Gott verbunden und das ist ja der Zweck der Meditationskurse, dass man das d

Anschließend an die Meditationskurse von Pater Painadath erging es mir - allerdings viel später - dann nicht mehr so gut. Ich bekam eine depressive Phase und das heißt, dass man in einer anderen Vorstellungswelt lebt als der realen.

Nichtsdestotrotz habe ich mich aber meiner Schwiegertochter gegenüber schlecht benommen, weil ich einmal in Maria—Enzersdorf ihre Anwesenheit nicht respektieren wollte, sondern bereits vor ihrem Eintreffen mit dem Aufzug hinunter gefahren bin. Leider hatte sie mich da gesehen und das bedeutete, dass unser Verhältnis ab da für lange Zeit gestört war. Nach vielen Jahren hat sie mir aber scheinbar doch verziehen, dass ich das in einer Phase der Krankheit (und Depression ist eine Krankheit) gemacht habe und ich habe mich darüber sehr gefreut, dass sich unser gegenseitiges Verhältnis wieder freundschaftlich gestaltet hat.

 

12.

 

Mein Mann, der Herr Dkfm. Werner Köhler, ist also etwas - wie soll ich sagen - also etwas bestimmt in seinem Auftreten gewesen. Was er sagte, hatte man zu machen. Das galt nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich. Allerdings habe ich nicht immer seinen "freundlichen" Anordnungen gefolgt, sondern manches Mal auch das getan, was mir als richtig erschienen ist und nicht vollkommen falsch seiner Ansicht nach gewesen ist.

Ich habe zwar gelernt, dass ich als Frau dem Manne untertan zu sein habe, aber in dieser frühen Zeit des 20. Jahrhunderts (früh in Bezug noch auf die Ansichten der Allgemeinheit) kam es meinem Mann nicht ungelegen, dass ich gerne Hausfrau und Mutter gewesen bin.

Ich bin immer mit den Kindern beschäftigt gewesen und habe außerdem noch den gesamten Haushalt inklusive einem großen Garten und auch noch das Nähen vieler Kleidungsstücke und zum Beispiel aller Vorhänge selbst gemacht. Ich bin also rund um die Uhr vollkommen beschäftigt gewesen und war aber auch noch in der Lage, mich später als freischaffende Künstlerin zu betätigen. Das klingt ein bisschen hochtrabend, aber von meiner Mutter hatte ich gelernt, wie man sich künstlerisch ausdrücken kann. (Sie ist Bildhauerin gewesen und hatte verschiedene Arbeiten auch im öffentlichen Raum verkauft, die auch ausgestellt wurden).

Ich habe mich zuerst mit emaillieren und später dann mit wunderschönen Seidenmalarbeiten, die bis nach Japan verschickt worden sind, ausgedrückt. Meine Seidenmalarbeiten sind zwar wunderschön gewesen, aber weil ich weder das Talent noch die Zeit hatte sie zu verkaufen, wurden sie zum Großteil verschenkt. Manches Mal gelang mir auch ein Stück zu verkaufen und das hatte dann aber einen stolzen Preis von damals 2.500,- Schilling Da die Sachen wunderschön waren, wurde dieser stolze Preis für ein handgemaltes Seidentuch auch bezahlt.

Ich bin mir bewusst, dass ich den Ausdruck "freischaffende Künstlerin" nicht in dem Maße verdiene wie meine geliebte Mutter, aber in Maßen hat es gestimmt. Nur mein Mann war von meinen Arbeiten begeistert, aber er hatte keine Lust, mir beim Verkauf behilflich zu sein, was mir sehr Leid getan hat. Meine Söhne haben die Arbeiten fallweise gesehen, aber nicht bemerkt, dass sie von außerordentlicher Schönheit gewesen sind, was mir aber nichts ausgemacht hat, da ich ja keine Künstlerin war, sondern nur eine Hobby-Malerin, wie man diese Beschäftigung gemeinhin bezeichnet.

Ich hatte mir aber selbst eine Technik beigebracht, wie es möglich ist, die schnell verfließende Farbe auf der Seide so in Schach zu halten, dass sie an Ort und Stelle verblieben ist, so wie ich es haben wollte. Meine schönste Arbeit hatte ich der lieben Frau Mayer-Beck, meiner Wahl-Tante geschenkt zu ihrem Geburtstag und als sie gestorben ist, habe ich sie mir wieder zurück genommen, da sich jeder in der Wohnung der Verstorbenen nehmen konnte, was ihm gefiel.

Die Tante Maria, wie ich sie nannte, ist die Frau von dem bekannten Künstler Fritz Mayer-Beck gewesen, dessen Arbeiten im Museum von Leoben ausgestellt sind und der also auch mein Wahl-Onkel gewesen ist. Diese Freundschaft hat ein Leben lang gehalten und ich verdanke ihr sehr viel. Sie, die Tante Maria, hat mir, nachdem mein Mann in Konkurs gegangen ist, jeden Monat 1.000,- Schilling per Post geschickt, so dass es für mich leichter gewesen ist, das tägliche Leben zu bewältigen.

Immer wenn ich bete, dann bete ich auch für diese zwei Menschen, die mir so viel Gutes getan haben und denen ich zum Beispiel im übertragenen Sinn auch meine Kücheneinrichtung verdanke. Ich hatte sieben Farbenholzschnitte von meinem Wahl-Onkel und hatte damals, als ich in die neue Wohnung in der Wattgasse eingezogen bin, erfahren, dass Herr Dr. Kapellari, der damals Bischof in Graz-Seckau gewesen ist, dass er also Schüler meines Wahl-Onkels im Gymnasium von Leoben gewesen war.

Ich fragte bei ihm an, ob er interessiert wäre am Ankauf dieser sieben Farbenholzschnitte. Er kaufte sie mir damals zu einem außerordentlich guten Preis ab. Von diesem Geld konnte ich mir also die Kücheneinrichtung kaufen und dankte dem Herrn Bischof nach vielen Jahren dafür mit einer Statue des Hl. Christophorus, der das Jesuskind trägt, die wunderschön von meiner Mutter in Kunststein gemacht worden war.

P.S. Ich möchte nun hinzufügen, dass dieser ganze Bericht, der in Ich-Form von meinem Leben erzählt, vom lieben und süßen Herrn Jesus diktiert worden ist und nicht von mir selbst stammt. Ich selbst hätte mich bestimmt nicht als freischaffende Künstlerin bezeichnet, obwohl ich schon der Meinung bin, dass meine Arbeiten sehr schön gewesen sind.

 

13.

 

Sie ist immer noch die Frau Renate Köhler, der der liebe und süße Herr Jesus einen Lebensbericht diktiert, den sie dann fallweise - wenn es ihr überhaupt nicht gefällt -mit eigenen kleinen Änderungen abtippt. Diese Änderungen sind also nur wenige Worte und bedeuten keinen Eingriff in das von mir Festgestellte, das ich - aus welchen Gründen auch immer - (sie werden später bekannt werden), jetzt vorsorglich diktiere.

Also die Frau Köhler hat sich immer sehr um ihre Familie angenommen und war aber auch vorher begeistert berufstätig. Sie war Chefsekretärin in einer großen Automobilfirma, hat dort auch einen Lehrling ausgebildet und auch selbständige Arbeiten gemacht und nicht nur das, was der Chef ihr verantwortlich übergeben hat, abgetippt. Sie hat sich Fachkenntnisse in der Organisation und im Versicherungswesen angeeignet und sachkundig die Schäden der Firmenautos bei der Versicherung betreut.

Ich möchte darauf hinweisen, dass sie eine äußerst interessierte, fleißige und organisatorisch sehr kompetente Chefsekretärin gewesen ist und ihr sehr gutes Zeugnis dieser Firma bestätigt das auch. Sie konnte diese Erfahrungen später auch im Geschäft ihres Mannes einbringen und hat viel für ihn erledigt.

Leider hat er sie aber nicht als Sekretärin oder selbständige Fachkraft angemeldet, so dass sie keinerlei Pension im späteren Verlauf ihres Lebens bekommen hatte, auch weil sie die angesparte Pension ihrer ersten Arbeitsjahre sich zur Beschaffung des Grundstücks ihres Hauses in Wiener Neudorf auszahlen ließ.

Der Rest ist zwar nicht bekannt, war aber geradezu dramatisch: Sie hatte keinerlei Einkommen als ihr Mann in Konkurs ging und war auf die Hilfe einer sehr kompetenten Rechtsanwältin angewiesen, die sie darauf hingewiesen hat, wie sie es fertigbringen konnte, von der Arbeitsunfähigen-Pension ihres Mannes eine notdürftige Unterhaltszahlung zu bekommen.

Sie lebte dann mehrere Jahre getrennt von ihrem Mann in Wien und bezog also ein Einkommen das unter dem Minimum für Hilfsbedürftige, also der Mindestpension, gelegen ist.

Ihre Söhne hatten davon keine Ahnung, sonst hätten sie bestimmt ein wenig geholfen; aber diese tapfere Frau war so sparsam, dass sie es fertigbrachte, alle Fixkosten ihres Haushaltes zu begleichen und mit 80,- Euro im Monat ihre Bedürfnisse (Lebensmittel und Kleidung) abzudecken.

Sie war trotzdem sehr glücklich und arbeitete sofort als sie nach Wien gezogen war als Hilfskraft bei der Caritas und führte dort einmal wöchentlich die Kartei für die ausgegebenen Waren und war perfekt im Umgang mit den Arbeitslosen und den Familien, die es also notwendig hatten, einmal im Monat Lebensmittel und Kleidung durch die Caritas zu beziehen. Sie war stets geduldig und sehr freundlich und half überall mit, wo man sie außerdem noch gebraucht hat.

Sie machte diesen Job über 10 Jahre lang ohne Unterbrechung und ohne Fehlstunden, abgesehen von zweimaligen kleineren Krankenstunden. Sie wurde nie belobigt und sie fühlte sich anerkannt, hätte sich aber gefreut, auch einmal mit einem kleineren Dankschreiben oder einem Blumenstrauß beglückt zu werden. Sie führte diese Tätigkeit ehrenamtlich aus und versuchte nie, sich etwas anzueignen, das für die Armen bestimmt gewesen ist.

Meine brave Frau Köhler hat festgestellt, dass ich noch etwas diktieren könnte, weil sie noch nicht ihre Zeit verbraucht hat, die sie immer mit meinem Diktat verbringt.

Sie ist sehr darauf bedacht mir zu Diensten zu sein und ich bin sehr gerührt über ihren immerwährenden Eifer und ihre Liebe, die sie zu mir hat. Ihre Liebe geht so weit, dass sie mir jede Woche auch eine rote Rose, oft sogar auch noch mit Schleierkraut, wenn das vorhergegangene nicht mehr schön genug ist, schenkt und dasselbe tut sie auch vor dem Marien-Altar, beides in ihrer Kirche in Ottakring.

Sie wollte partout nicht, dass ich das sage, aber sie ist mir sehr lieb deshalb und ich vertrete die Ansicht, dass solche Treue und Liebe auch wertgeschätzt werden muss. Sie darf sich immer meiner göttlichen Liebe erfreuen und weiß, dass sie nach ihrem Tod immer bei mir im Himmel bleiben darf, weil sie bereits im Leben heilig geworden ist.

 

14.

 

Mein Vater, also mein himmlischer Vater, ist der liebe und süße Herr Jesus. Diese Erfahrung, dass der liebe und süße Herr Jesus auch mein himmlischer Vater ist, habe ich erst unlängst gemacht. Es ist so gewesen, dass ich mich wie in der Kindheit in der Wohnung meiner Eltern befunden habe und den himmlischen Vater als Vater (aber trotzdem nicht als menschlichen Vater) vor dem Kamin habe stehen sehen. Es stellte sich sofort ein wohliges, ganz vertrautes Gefühl ein und ich war sehr beglückt von diesem Vorfall. Leider ist dieses Gefühl aber bis jetzt das einzige Mal so intensiv gewesen und ich würde mich aber sehr freuen, wenn es öfter so zustande käme.

Meine Mutter, die gewesene Bildhauerin Maria Federer, hat sich lange und intensiv mit dem Universum beschäftigt und hat einige wunderschöne Metallflussbilder zu diesem Thema erarbeitet. Diese Metallflussbilder sind zur Zeit großteils bei meinen Söhnen gelagert und ich würde mich aber freuen, wenn sich jemand dafür interessieren würde und vielleicht eine größere Ausstellung damit finanzieren könnte.

Die Bilder sind inspirativ und zum Teil in einem Großformat gearbeitet, und können sich sehr wohl mit den besten Arbeiten der Meister unserer Zeit sehen lassen. Sie wurde zwar nicht berühmt, aber trotzdem sind ihre Arbeiten Weltklasse.

(Diese Bonifikation stammt nicht von mir; sondern vom lieben und süßen Herrn Jesus und er weiß wohl, wie gut oder schlecht die Arbeiten unserer Bildhauer und sonstigen Künstler sind).

Mich interessiert aber nur, dass diese Wertschätzung des lieben Gottes für andere Menschen wohl ein Zeugnis darstellen müsste, damit sie Metallflussbilder auch - für im Verhältnis wenig Geld - kaufen würden.

Mein Vater im Himmel hat gemeint, dass sie auch als Wertanlage gekauft werden können, weil sie durch ein bestimmtes Ereignis bestimmt sehr viel mehr Wert sein könnten, als sie es jetzt sind. Dieses Ereignis wird sich in circa 1 1/2 Jahren ereignen und darum wäre es vorteilhaft, diese Bilder bereits vorher zu einem günstigen Preis gekauft zu haben.

Meine Söhne Wolfgang und Andreas haben es bisher leider nicht geschafft, die Bilder ihrer Großmutter, die besonders wertvoll und schön sind, im Internet anzupreisen, was sehr schade ist. Aber vielleicht gelangt diese Aufzeichnung noch vor dem gewissen Datum in die Hände von Kunstsammlern und diese könnten sich damit viel Geld verschaffen, wenn sie also Mehrere Bilder von Maria Federer kaufen würden.

Mein Kind, die Frau Köhler, ist also auch meine Tochter wie alle anderen Frauen und Mädchen dieser Welt. Selten wird es aber jemandem zuteil, dass der liebe Gott mit ihnen sprechen wird, weil es nicht so oft vorkommt, dass eine Tochter derart gläubig und dem lieben und süßen Herrn Jesus zugewandt ist, wie dieses Menschenkind.

Ich habe oft betont, dass sie nicht nur sehr gläubig ist, sondern auch ihre Gebete geradezu peinlich genau nimmt und nie, ich betone nie, darauf vergisst oder eine Ausrede gebraucht, um sich davon zu distanzieren.

Nicht immer ist es für sie ein wahres Vergnügen alles liegen und stehen zu lassen, nur um ihre Zeiten des Gebetes einzuhalten. Aber auch zu diesem Diktat ist sie wie immer pünktlich um 16 Uhr gekommen, obwohl sie sich gerne noch ein wenig ausgeruht hätte, da sie an diesem Tag viel zu tun gehabt hat.

Diesen Text habe ich wie üblich der Frau Köhler, die die Tochter von Frau Federer ist, diktiert und er begann zwar mit der Feststellung der Frau Köhler, dass sie mich, ihren lieben und süßen Herrn Jesus, als Vater erkannt hat, aber in der Folge wurde von der Ich-Form übergegangen zur Mitteilung von mir, dem lieben Gott.

Solche Textveränderungen stimmen genau mit dem überein, was mir einmal ein Pilger in Odessa gesagt hat, nämlich, dass man Texte öfters lesen muss, um sich darin zurecht zu finden, um eine Orientierung vom Gesagten zu bekommen. Also seien Sie nicht ungläubig, sondern gläubig, es wird ihr Schaden nicht sein.

 

15.

 

Meine brave Renate hat auch heute wieder den Rosenkranz gebetet, obwohl sie dafür ihre Mittagspause verkürzt hat. Sie wollte nämlich alles herrichten für den Abend mit Freunden und dann ist ihr aufgefallen, dass es sich nicht mehr ausgeht mit dem Rosenkranz-Beten. Da ist sie aber sofort aufgestanden und hat mich gefragt, ob es mir recht sei, dass sie ihn jetzt bete und nicht am Abend, weil sie da ja keine Zeit hätte, weil doch die Freunde da seien. Ich habe ihr gesagt, dass es mich freut, wenn sie gleich anfängt und etwas später zum Diktat kommt. Sie ist dann 7 Minuten zu spät zum Diktat gekommen und ich habe sie spaßeshalber ein wenig zusammengeschimpft. Sie versteht, dass das ein Scherz ist und freut sich, dass ich nicht nur streng, sondern manches Mal auch zum Scherzen aufgelegt bin. Sie ist meine brave Renate, wie ich sie immer nenne und sie wird von mir einmal sehr gepriesen werden, weil sie so überaus folgsam, korrekt und hilfsbereit zu den anderen Menschen ist.

Sie hatte am Vormittag ihren Arbeitstag bei der Caritas und war wie gewohnt zu allen sehr freundlich, aber ein bisschen überstrapaziert mit ihren Nerven. Ein Kunde wollte unbedingt einen schwarzen Pullover, den sie aber gar nicht hatte und auch der Kollege konnte keinen herzaubern. Daraufhin war der Kunde (ein arbeitsloser 50-jähriger Mann, der ohne Obdach war) sehr erregt und sagte, er wolle sich am liebsten jetzt sofort erschießen.

Aber er hatte keine Pistole und so war das nur ein Theater, das er gemacht hat und das ohne Folgen für ihn geblieben ist. Aber die 2 Angestellten bei der Caritas waren nicht sehr erbaut von seinem Benehmen und hatten den Verdacht

 

 

16.

 

Wenn beide zusammen im Burgenland im Wohnheim vom Andreas sind, auch dann vergisst sie nie ihren Rosekranz zu beten und auch nicht nüchtern die Laudes samt der Lesung und dem Evangelium vom jeweiligen Tag.

Auch am Abend vergisst sie nie die Vesper, und das ist doch wirklich ein Beispiel, wie man es machen kann, auch wenn man sozusagen auf Urlaub ist.

Meine brave Renate hat mir auch immer einen schönen Blumenstrauß= zum Kreuz hingestellt das sich im Wohnzimmer des Wohnheimes befindet, und außerdem auch immerhin einer kleinen Vase ein Blumensträußchen dorthin gestellt, wo sie dann alleine in ihrer Kemenate, wie sie sagt, betet.

Ich bin immer bei ihr und bin überaus zufrieden mit ihrem verhalten, das mir zeigt, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, für sie der wichtigste Inhalt ihres Lebens ist.

Mein erstgeborener Sohn ist der Wolfgang. Das hört sich komisch an, denn es sind nämlich Zwillinge. Aber auch bei Zwillingen erscheint einer als Erster und ist dann der Erstgeborene. Er ist also der Stammhalter der Familie Köhler, weil immer der Erstgeborene der Stammvater der weiteren Generation ist. Dieser Wolfgang also hat auch bereits einen sehr tüchtigen Sohn, der aber von seiner inzwischen geschiedenen ersten Ehefrau Monika stammt.

Sie ist die Mutter dieses einzigen Enkels, den ich habe, aber ich bin sehr stolz auf ihn, weil er ist bereits ein ausübender Arzt in einem großen Spital in Wien.

Sie, diese erste Frau vom Wolfgang, hat aber nochmals geheiratet und hat auch mit diesem zweiten Mann ein Kind, das nun die Halbschwester vom Matthias ist. Der ist sehr gescheit, kann auch gut singen und ist im Allgemeinen sehr kommunikativ, ganz im Gegensatz zu seinem Vater Wolfgang, der eher ein sehr zurückhaltender Mensch ist.

Er ist immer ein bisschen schweigsam, aber er kann sehr, sehr viel und ist auch ein bereits fortgeschrittener Bastler in seinem Eigenheim in der Steiermark. Dieses Haus, dieses Eigenheim, ist sein ganzer Stolz und er verwendet viel Hirnschmalz darauf, es zum schönsten Haus in ganz Unter-Königstetten zu machen. Unter-Königstetten ist es nicht, aber es ist eine Burg in der Nähe und das ist also das große Geheimnis, wo dieses Haus ist, weil das soll niemand erfahren, da beide, der Wolfgang und seine zweite Ehefrau, die Burgi, ihre Ruhe haben wollen.

Ausgenommen ist davon die Verwandtschaft, die immer herzlich eingeladen wird und wo auch voll und ganz aufgekocht wird. Niemand kann sich beklagen, je mit hungrigem Magen von Wolfis und Burgis Heimatschloss nach Hause gefahren zu sein.

Dieses Heimatschloss liegt versteckt im hintersten Wald und sogar ein Rehbock ist immer auf das Grundstück gekommen und wurde gerne gefüttert. Leider ist er aber in diesem sehr kalten Winter gestorben und man trauert nun um den Verlust dieses Rehbocks, der ja sehr malerisch vom Küchenfenster aus zu sehen gewesen ist.

Meine beiden Söhne sind mir immer ein Beispiel an liebender Kindesfürsorge gewesen und sie haben mich zwar nicht oft, aber doch manches Mal, sogar auf einen Ausflug mitgenommen. Dazu muss aber gesagt werden, dass ich fast den ganzen Sommer jedes Wochenende immer beim Andreas im Burgenland war, so dass ich mir nie gedacht habe, etwa eine überflüssige alte Mutti zu sein, die man bereits lieber im Grab hätte, als sich um sie kümmern zu müssen.

 

17.

 

Mein Sohn Wolfgang ist also der Erstgeborene und hat auch seinen Bruder bereits im Mutterleib herumgestoßen, so lange, bis er der Erste gewesen ist. Na ja, das war jetzt ein bisschen hart gesagt, aber das Prinzip, dass es einer sein muss, der zuerst den Mutterleib verlässt, ist doch jedem klar. Und das wusste auch bereits das kleine Baby Wolfgang. Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis er sich durchgesetzt hatte und die arme Mutti hat sich daher sogar einmal gefragt, warum die Fenster der Zimmer in der Entbindungsstation nicht vergittert wären; sie hätte am liebsten ihr Leben durch einen Sprung in die Tiefe beendet.

Auch das Lachgas, das sie sich zur Hilfe nehmen konnte, wenn die Wehen nicht und nicht und nicht aufhörten, aber keinen Durchbruch, sprich kein Erscheinen eines Kindeskopfes, zuwege brachten, also das war auch für sie fast lebensbedrohend, diese endlose, fast 16 Stunden dauernde, mit heftigen Wehen verbrämte, Entbindung.

Ein Oberarzt, der zum ersten Mal Zwillinge bei der Geburt begleiten durfte, war so geschockt, dass er dann die ganze Mannschaft am Kopf der Gebärenden versammelte, um diese endlose Geburt endlich gebührend zu feiern.

Dieser Arzt, der ein sehr guter Arzt gewesen war, hatte jedoch verabsäumt, durch einen Kaiserschnitt die Qualen der Mutter zu beenden, was aber trotzdem für die beiden Kinder ein großer Gewinn gewesen ist, denn eine Geburt sollte am besten auf natürlichem Weg erfolgen, weil da das Kind keinen Schock bekommt, den es sehr wohl erleidet, wenn es zu einem betrüblichen Kaiserschnitt kommen sollte.

Meine beiden Zwillinge haben mich aber dann, als sie erwachsen waren, sehr erfreut, weil sie wirklich immer alles getan haben, um mir Freude zu bereiten und mich ebenso wie auch meinen verstorbenen Mann liebevollst betreut haben, wenn sie dazu Zeit hatten.

18.

 

Mein Vater, der Herr Karl Federer, war ein Großkaufmann und hatte eine kleine Manufaktur, in der diverse Artikel für Weihnachten, Krampus, Fasching, Ostern und sonstige Feiertage hergestellt wurden. Aber er hatte auch kurzzeitig WC-Papier, Aluminiumfolien für Schildermaler und auch selbst hergestelltes Verpackungsmaterial aus alten Zeitungen.

Aber er wollte auch vor allem ins große WC-Papier-Geschäft einsteigen. Er hatte damit jedoch Pech, weil die riesige Maschine, die aus Deutschland gekommen war, für die Konkurrenz eine Bedrohung gewesen ist, und so bekam er kein Rohpapier geliefert und diese Maschine, die sehr teuer gewesen war, musste an die Konkurrenz wieder verkauft werden. Er erlitt mehrere Niederlagen, aber im Großen und Ganzen konnte er sich und seine Familie gut versorgen.

Es gab sogar eine Hausgehilfin, die den großen Haushalt sauber hielt und von der Mutter der Frau Köhler, der lieben Frau Federer, angelernt wurde, damit sie auch einfache Speisen kochen konnte. Es war ein patriarchalischer Haushalt und alles hatte so zu funktionieren, wie es der Haushaltungsvorstand, der Herr Karl Federer, streng bestimmte. Beim Essen durfte nicht geredet werden, aber die Hausgehilfin durfte fallweise auch am Tisch ihrer Herrschaft sitzen und mitessen.

Alles lief wie am Schnürchen und so konnte sich die große Tochter auch einmal in einen Mann verlieben, der für sie aber nicht bestimmt war. Es war der Turnlehrer des Sportvereins, in den sie wöchentlich ging, denn sie war eine hervorragende Turnerin. Dieser Mann, der Herr Karl, der so hieß wie ihr Vater, hatte aber anstandslos den Rückzug angetreten, als der Vater darauf hinwies, dass sie noch nicht 18 Jahre alt sei und er dafür die Verantwortung trüge, wenn etwas Schlimmes passieren würde.

Die große Tochter Renate, die absichtlich nie mit vollem Namen gerufen wurde, sondern immer nur "Reni", hatte zwar kurz einen kleinen Kummer, aber der verging schnell, als sie beim Elmayer, einer bekannten Tanzschule, ihren späteren Mann kennenlernte und sich Hals über Kopf in ihn verliebte. Er war ein sehr gut aussehender junger Mann, der gerade seine Maturaprüfung zu bestehen hatte und es war für ihn nicht leicht, sich plötzlich ebenfalls Hals über Kopf zu verlieben und die schriftliche Matura abzulegen. Aber er bestand sie glänzend und hatte dann den Anstoß dazu gegeben, dass sich diese zwei jungen Menschen verlobten.

Das war damals noch Sitte, wenn man sich ein Heiratsversprechen gab, aber noch nicht heiraten konnte, so verlobte man sich und wartete einen gewissen Zeitraum bis man das Geld, die Wohnung und die Arbeit beisammen hatte um alles in richtige Bahnen zu lenken.

Mein himmlischer Vater, der liebe und süße Herr Jesus, hat mir damals noch nicht sagen können, dass diese Liebe eine sehr schwierige werden würde und so habe ich nach 6 Jahren Verlobungszeit diesen Mann, den damaligen Studenten Werner Köhler geheiratet, und zwar gegen den Willen meines Vaters, der einen besseren, heißt vermögenderen, Mann für seine erstgeborene Tochter sich gewünscht hatte.

Aber nach langem Zögern gab er dann doch die Einwilligung zu dieser Ehe und bezahlte als Brautvater eine größere Summe für die dann doch recht prunkvolle Hochzeit und alles lief in geordneten Bahnen, so lange noch keine Kinder da waren. Das Problem war aber gewesen, dass sie, die Tochter des Herrn Karl Federer, heiraten musste, weil sie schwanger gewesen ist. Sie hatte also bereits vor der Eheschließung einen innigen Kontakt zum Werner gepflogen und letzten Endes wurden daraus die Zwillinge Wolfgang und Andreas.

Beide Kinder waren sehr hübsch und sie, die junge Mutter, fand sich schnell in die neue Rolle als stillende Mutter und gab ihren beiden Söhnen 6 Monate lang nur ihre eigene Milch zu trinken, was auch heute noch rekordverdächtig ist. Außerdem führte sie ihre Milch noch zusätzlich an die Muttermilch-Sammelstelle ab, sodass sie eigentlich 3 Kinder mit ihrer Milch versorgte.

Niemand kann jetzt sagen, dass diese intime Beschreibung einer jungen Mutter vielleicht zu weit gegangen ist, aber ich, der liebe und süße Herr Jesus, finde, dass alles seinen Platz im Leben dieser bewunderungswürdigen Frau hat und dass sie sich doch nicht dafür schämen muss, wenn sie sogar 3 Kinder mit ihrer Muttermilch versorgt hat.

Mein himmlischer Vater, der liebe und süße Herr Jesus, der mir das alles diktiert, hat manches Mal die Form verwendet, wo er selbst spricht und manches Mal als Erzählform die von der braven und lieben Frau Köhler, nämlich die Ich-Form. Aber es ist so, dass auch ich, der liebe und süße Herr Jesus, dieses Diktat vollkommen frei erzähle und es nicht vorher irgendwie doch notiere.

Ich bin so in der Erzählung gefangen, dass ich manches Mal von mir aus erzähle und manches Mal auch aus der Sicht der braven und lieben Frau Köhler. Also wundern Sie sich bitte nicht, wenn dieselbe Erzählung manches Mal so und dann im schnellen Wechsel wieder so erzählt wird. Immer wenn die liebe und brave Frau Köhler in Ich-Form schreibt, dann diktiere ich ihr also diese Sätze und sie kann sich zwar dazu äußern, aber sie bleibt genau beim Text, auch wenn er ihr also missfallen sollte.

Nicht immer ist die Erzählung hundertprozentig so wie es in Wirklichkeit gewesen ist, aber ich meine, dass es auf eine hundertprozentig genaue Darstellung ja nicht ankommt, sondern nur darauf, dass alles, was dort geschrieben ist, auch hundertprozentig wahr ist. Dieser Satz widerspricht sich nicht im Inhalt, wenn Sie es genau nehmen. Es bedeutet dass alles Geschriebene hundertprozentig wahr ist, dass aber manches vielleicht weggelassen wurde, weil es zu persönlich oder zu meinem Dafürhalten nicht wichtig genug gewesen ist.

Immer wenn ich etwas diktiere, das grammatikalisch vielleicht eine Änderung notwendig machen könnte, dann redigiert meine liebe und brave Frau Köhler den Satz von selbst und ich muss mich nicht dauernd um solchen Kleinigkeiten kümmern. Schließlich bin ich ja kein Weltmeister in der Grammatik, sondern ein Weltmeister im Erinnern!

Na ja, jetzt hat die liebe und brave Frau Köhler aber eingewendet, dass ich überall und immer ein Weltmeister bin und das ist richtig! Wenn mir also ein sogenannter Lapsus passiert, dann habe ich das mit Absicht getan, damit sie, die liebe und brave Frau Köhler etwas von sich aus tun kann und nicht glaubt, dass sie vollkommen überflüssig ist. Also das hat sie akzeptiert und gemeint, sie hat ja alles abzuschreiben und das würde auch genügen. Aber sie soll alles genau vorher durchlesen und eventuelle sogenannte Fehler dann auch ausbessern, damit sie nicht übermütig wird und meint, der liebe und süße Herr Jesus macht alles alleine und sie braucht es also nur herunterzuklappern mit der Schreibmaschine.

Sie hat keinen Computer, was wirklich schade ist, weil dann muss immer ein anderer diese Texte abschreiben und wird aber vorher inständig gebeten, alles so abzuschreiben wie es in der Vorlage steht, weil da hat alles seinen Sinn und seinen Zweck.

Meine liebe und brave Frau Köhler war vor langer Zeit auch Chefsekretärin und kann also perfekt Deutsch und auch sehr gut Maschinschreibern. Alles, was ich ihr nicht diktiere, weiß sie also auch genau und ist manches Mal sehr froh, dass ich es auslasse.

 

 

Auch eine so brave und liebe Frau hat manches Mal etwas getan, das man lieber nicht der Öffentlichkeit preisgibt, und da ist es also gut, wenn der liebe und süße Herr Jesus Pardon gibt, das heißt, dass er kleinere Sünden vergibt, wenn er darum gebeten wird.

Große Sünden werden erst im Himmel behandelt und werden dann verziehen oder auch nicht. Wenn Letzteres der Fall ist, zum Beispiel wenn man gemordet hat oder auch wenn man einen Selbstmord begangen hat, dann endet das auf alle Fälle sehr ungut für denjenigen und er hätte am besten sein Leben vorher nicht gelebt, sondern wäre auf einer kleinen Insel im Pazifik als Banane auf die Welt gekommen! Na ja, das war einer meiner Scherze, denn es ist nicht üblich, vor der Allgemeinheit etwas zu sagen, was erst im Himmel, nach dem Tod, geschehen wird.

Alle Berichte, dass man von Gott alles verziehen bekommt, wenn man nur brav und anständig gewesen ist, stimmen nicht, wenn man das Fünfte Gebot - und dieses heißt: „Du sollst nicht töten" - gebrochen hat. Dieses Gebot ist von mir dazu gemacht worden, dass sich die Menschheit in Frieden miteinander verträgt und wer das nicht einhält, hat also von mir keine Gnade zu erwarten, auch wenn er sonst ein anständiger Mensch gewesen ist. Das klingt hart, aber es ist mein Dafürhalten, dass man am besten in Frieden leben sollte und nicht im Krieg oder im intensiven Kampf mit Andersgläubigen, die sich auch für ihre Religion einsetzen.

Jede Religion ist von mir eingesetzt worden und hat aber den Zweck, dass man sich an sie vollkommen nach deren Gesetzen hält. Auch im Islam heißt es, dass man Andersgläubigen, wenn sie einer Buchreligion angehören - und das ist das Judentum und das Christentum -, dass man sie nicht verfolgen darf, sondern dass man sie wie Brüder (wenn auch zweiter Klasse) behandeln sollte.

Nicht geschrieben steht jedenfalls, dass man sie brutal ermorden, kastrieren, aufhängen, Kopf abschneiden, Schwangeren den Bauch aufschlitzen oder andere bestialische Gräueltaten verüben muss, wenn man ein guter Islamist sein will. Ich, der liebe und süße Herr Jesus, sage dazu deshalb nur, dass auch der Islam Gesetze vorgeschrieben hat, die die Liebe predigen und nicht den Hass.

 

19.

 

Mein himmlischer Vater hat gesagt, dass das alles wahr ist, was er diktiert hat, und ich finde, dass man es glauben muss, weil ich selbst hätte bestimmt nicht so viel von mir selbst preisgegeben. Mein himmlischer Vater meint, dass alles, was er mir diktiert hat, einen besonderen Auftrag rechtfertigt, den er mir in ca. 1 1/2 Jahren zuerkennen wird.

Es wird sich um eine besondere Sachlage handeln, in welcher sie, die liebe und brave Frau Köhler, dann auch einen besonderen Effekt erzielen wird, allerdings nur, wenn sie sich dazu bereit erklärt. Sie wird sich vielleicht weigern, weil es vor allen Anwesenden geschehen muss und sie sich dadurch sehr exponiert und vor allem sich blamieren könnte.

Aber ich weiß, dass sie es tun wird, weil ich ja auch die Zukunft weiß und daher habe ich das alles von ihr preisgegeben, was ihr in vielen Sachlagen nicht sehr angenehm gewesen ist,

Nun ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende, weil ein gewisser Herr Dkfm. Werner Köhler, der ihr Mann gewesen ist, hat sich geradezu gemein ihr gegenüber verhalten und das will ich doch auch noch erzählen:

Vor circa 20 Jahren hat sie einen sehr großen Garten himmelhoch jauchzend betreut, Das "himmelhoch jauchzend" bezieht sich auf die Freude, mit der sie diesen prachtvollen Garten betreut hat, in dem zum Schluss sogar 2 blühende, wilde Orchideen sich angesiedelt hatten.

Es war ein sehr, sehr, sehr schöner Garten, der so gestaltet wurde, dass man versucht hat, einen zauberhaften Blick in die Natur dahingehend zu erzielen, dass man (das "man" ist immer nur sie allein, denn der Herr Dkfm. Köhler war sich zu gut mitzuhelfen), also dass man den Garten naturbelassen ausschauen lassen wollte, obwohl er bestens gepflegt wurde. Also die Margeriten inmitten der Wiese waren genauso schön von einem Weg von der Wiese abgegrenzt, wie auch die 1 1/2 Meter hohe Rosenhecke, die in vielerlei Farben blühend, den Wiesengrund einsäumte.

Im Mai dieses vergangenen Jahres, als die Hecke über und über voll in Blüte gewesen ist, hat sich der Herr Dkfm. Köhler eine große Heckenschere genommen und "den Weg freigemacht", wie er sich ausdrückte. Er schnitt schnurgerade die voll blühende Hecke fast in der Mitte entzwei und diese wunderbare Rosenhecke war dann nur mehr ein halb blühendes Wesen, dem man mit Absicht den Lebensraum, der also etwas über den Weg gegangen war, genommen hatte.

Alle Äste, große und kleinere, voll mit Blüten, lagen nun auf dem freigeschaufelten bzw. freigeschnittenen Weg, der zum Gemüsegarten führte, den der Herr Dkfm. Köhler aber sowieso so gut wie nie benützte, weil er lieber im Zimmer in seinem Lehnstuhl gesessen ist und sich kaum je bemüht hat, etwas Sinnvolles im Garten zu gestalten.

Es muss aber gesagt werden, dass am Anfang, als nur Urgestein, also Geröll von einem Transportweg auf dem Grund vorhanden gewesen war, dass er da zusammen mit seinem Vater allen Schutt wegräumte, umstach und Wiese ansäte.

Das war eine Großtat, die ich ihm aber nicht anrechne, weil er derart brutal eine wunderschöne Rosenhecke, die von allen Nachbarn bewundert worden war, mit Absicht so verletzte, dass sie nie wieder in dieser Pracht erblühte.

Die arme Gattin stand völlig fassungslos davor und konnte sich nicht einmal äußern, so entsetzt ist sie damals gewesen. Der Schmerz über diese brutale Zerstörung ihrer jahrelangen Arbeit liegt heute noch am Grund ihrer Seele und sie ist jetzt aber mit Absicht davon nicht mehr berührt, weil sie sich ein kleines Refugium vor ihrem Wohnzimmer und außerdem noch auf der Dachterrasse der zweiten Stiege geschaffen hat.

Dort ist jetzt ein kleines Paradies und wer will kann es genießen, denn es ist die öffentliche Terrasse im letzten Stock dieses Hauses und jeder kann sich dort sonnen, dösen, lesen, sich vielleicht ein wenig nützlich machen durch gießen.

Wenn sie, die Frau Köhler, zu diesem kleinen Paradies kommt, dann ist ihr erster Blick auf den kleinen Wasserspender für Vögel, der von einem kleinen Engelchen gehalten wird, und den sie aus dem Müllraum requiriert hatte. Einem anderen war der Engel vielleicht nicht mehr schön genug, aber oben, auf der Dachterrasse, erfüllt er seine Funktion und beschützt also alles, was um ihn rundherum in Fülle blüht,

Meine brave und liebe Frau Renate Köhler, die in der Wattgasse im 16, Bezirk, einem ehemaligen Arbeiterbezirk, lebt, ist voll zufrieden mit ihrem neuen Heim, in dem sie nun seit 1998 lebt.

Sie weist jede Anschuldigung, dass der Bezirk ja unsicher sei wegen der Fremden, die auch dort wohnen, zurück und hatte nur ein einziges Mal, am Anfang ihres Lebens dort, einen Blick in die Lebensart der islamischen Mitbürger gemacht.

Ein kleiner islamischer Bub, auf einem Fahrrad vor der katholischen Kirche, wagte es, ihr das Wort "Hure" zuzuwerfen, worauf sie aber so schnell sprintete, dass der schlimme, circa 9-jährige Knabe sein Fahrrad wegwarf und sich laufend vor der schnellen Frau Köhler in Sicherheit brachte. Das war aber schon die einzige Begebenheit, die ungut gewesen ist und sonst hat es nie in all den 19 Jahren einen Vorfall mit islamischem Hintergrund oder auch einen anderen Vorfall gegeben.

Sie fühlt sich sicher in ihrer neuen Umgebung und hat gesagt, dass sie es nicht vorziehen würde, woanders zu wohnen, weil sie in ihrem Umfeld alle Geschäfte hat (und die in mehrfacher Ausführung), die sie braucht. Es ist ein Bezirk, der sich sehr schnell und gut entwickelt hat und sie, die brave Frau Köhler, lebt jetzt bis zu ihrem Ende hier in ihrer schönen Wohnung, die aber auch noch etwas erleben wird, was alle auf das Höchste bewundern werden.

 

20.

 

Herr Dkfm. Werner Köhler, der ein bisschen cholerisch gewesen ist, aber sonst auch seine guten Seiten hatte, hat seine Kinder sehr geliebt, aber trotzdem benahm er sich manches Mal oder auch öfter nicht so, wie sich ein liebender Vater seinen kleinen Kindern gegenüber verhalten sollte. Er konnte sich manches Mal nicht beherrschen und wenn er in Rage kam, setzte es auch eine Tracht mit der Hand auf den Allerwertesten oder, schlimmer, auch Ohrfeigen.

Selten war die Mutter in der Lage, diesem unbotmäßigen Verhalten Einhalt zu gebieten, weil sie selbst Angst hatte vor ihrem großen und starken Mann. Trotzdem war er, dass muss mit Nachdruck gesagt werden, ein liebevoller Vater, nur eben des Öfteren unbeherrscht, wenn sich die kleinen Kinder nicht so verhielten wie er es sich vorstellte.

Einmal hatten die zwei im Werkzeugkeller einen kleineren Amboss mit einem Hammer so bearbeitet, dass er zersprang. Da setzte es allerdings dann eine heftige Tracht mit der Hand auf dem Allerwertesten, aber auch eine Menge Ohrfeigen.

Schlimm ist nur, dass die noch kleinen Kinder nicht immer wussten, warum sie geschlagen wurden, sondern eben eine Strafe für etwas erhielten, das sie nicht aus Bosheit, sondern aus Unkenntnis gemacht hatten. Man sollte immer den Kindern erklären, warum sie bestraft werden, damit sie es ein zweites Mal dann nicht wieder tun.

Meine brave Renate Köhler stand einmal fassungslos auf dem Vorplatz vor der Haustüre, als der Vater, der Herr Dkfm. Köhler, seine beiden kleinen Kinder so schwer strafte, dass auch die Nachbarn darauf aufmerksam wurden. Sie stand zwar daneben, konnte sich aber nicht entschließen einzugreifen, weil sie, wie gesagt, selbst etwas Angst vor ihrem großen, starken Mann hatte.

Na ja, das sind wirklich alte Geschichten, sie liegen circa 50 Jahre zurück, aber der liebe und süße Herr Jesus vergisst nichts, nicht einmal eine so kleine Kleinigkeit wie ein großes Busserl auf die Wange, das eine liebe Frau ihrem Mann gegeben hat, weil er ihr zum 10. Hochzeitstag einen wunderschönen Ring mit blauen Saphiren und kleinen Diamanten samt den dazugehörigen Ohrringen schenkte. Es war dies eines der wenigen Male, wo der Herr Dkfm. Köhler seiner lieben Gattin Schmuck schenkte, obwohl er durchaus in der Lage gewesen wäre, es zu tun.

Das Problem war nur, dass er sein Geld für Zigaretten und für Besuche im Rotlicht-milieu ausgab, während seine Familie sehr, sehr sparsam leben musste und die sehr geschätzte Schwiegermutter mit Waschkörben voller Lebensmittel einmal im Monat aushalf.

Es war immer so, dass die Familie am Existenzminimum lebte, weil der Herr Dkfm. Köhler sehr, sehr viel Geld, das er aber zuerst auch selbst verdient hatte, für sich dann ausgab.

Seine Mutter machte ihm Vorwürfe, dass er das Geld zum Fenster hinausschmeiße, weil er Kettenraucher geworden war, aber alles nützte nichts, er war bereits süchtig nach Tabakqualm und verstank mit diesem dann das immerhin ziemlich große Wohnzimmer im Haus, in dem seine kleinen Kinder und seine Frau lebten. Seine Frau zog sich daraufhin oft in die Küche zurück, weil es dort weniger Tabakqualm gab, aber die Kinder "genossen" viel von diesem Übel. Sie wurden trotz dieses Vorbildes beide strikte Nichtraucher, was ihnen hoch anzurechnen ist.

Meine liebe und brave Renate Köhler wundert sich, dass ich immer dezidiert sage "Herr Dkfm. Köhler". Also das sage ich nicht vor lauter Hochachtung, sondern weil ich grantig auf diesen Herrn Diplomkaufmann bin. Er hat zwar viele gute Seiten gehabt, aber trotzdem auch vieles nicht nur nicht so gut, sondern wirklich schlecht gemacht. Seine Frau hat nächtelang auf ihren Ehemann gewartet, dass er vielleicht einmal zu ihr kommen würde, aber der verschlang Krimis und sah fern, bis das Programm fast aus war.

Eine glückliche Ehe stelle ich mir daher anders vor, noch dazu, wenn jemand eine so liebenswerte, sich aufopfernde Frau zur Gattin hat, die sich sogar überreden ließ, für ihn zu haften, weil er sich im Alter von circa 50 Jahren noch einmal vornahm, selbständig zu werden.

Es ging allerdings schief, obwohl er genügend Aufträge gehabt hat. Leider hat er sich aber vollkommen desaströs mit der Mafia Nigerias eingelassen, die ihn bzw. seine Firma finanziell ausbluten ließ, so dass er - wie bereits gesagt - schlussendlich in Konkurs gegangen ist und seine Firma aus dem Firmenbuch gelöscht worden ist.

 

21.

 

Meine Mutter, die Frau Federer, war also zwar keine berühmte, aber eine ausgezeichnete, vor allem mit einem vom Glauben getragene Bildhauerin, die sich nicht immer im Stande sah, ihre wunderbaren Werke auch an den Mann zu bringen, so dass sich ihre zu viel gemachten Arbeiten nun im Besitz ihrer Enkeln und einige auch noch in meinem befinden.

Diese Werke, die ausnahmslos vollendet in der Konzeption und auch in der dargestellten Form sind, haben überraschenderweise bis jetzt also noch keine Käufer gefunden und sind daher noch Gegenstand unseres Besitzes, der aber von jemandem (im Klartext: von einem geeichten Kaufmann, einem Antiquitätenhändler) für eine Ausstellung in einem Museum oder einer sehr großen Galerie angekauft oder wenigstens in Kommission genommen werden sollten, damit sie wieder einer breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht werden und in der Folge auch für den Käufer eine große Wertanlage darstellen, was ich, der liebe und süße Herr Jesus, demjenigen, der diese wunderschönen Bilder kaufen sollte, garantieren werde.

Es wird sich durch ein bestimmtes Ereignis in der Zukunft herausstellen, dass alles, was diese noch unbekannte, aber besonders wertvolle Künstlerin geschaffen hat, von besonderer Schönheit ist und deshalb auch in jedes Schloss passen würde, da ich, der liebe und süße Herr Jesus, es für erhaltenswert halte.

Mein Gedanke, dass der liebe Herr Jesus sich so für die Bilder meiner Mutter einsetzt, ist, dass er sich bestimmt nicht ohne Erfolg dafür begeistert, sondern weil er weiß, was in der Zukunft noch alles geschehen wird. Ich weiß es auch, darf es aber nicht publik machen.

Meine beiden Söhne haben keine Ahnung, wie sie diese wertvollen Bilder verkaufen könnten und wären sicher froh, wenn sich ein Fachmann ihrer Annehmen würde. Meine Hinterlassenschaft wird nicht sehr groß sein, da ich fast alles an diese beiden Söhne schon vor Jahren übergeben habe, mit dem Hintergedanken, sie würden sie im Internet anpreisen und sich damit ein schönes Einkommen verschaffen. Sie hatten dazu anscheinend keine Lust und so ist alles noch da und jeder, der es schafft, diese wertvollen Bilder auszustellen, wird sich freuen können über den Erfolg, den er damit haben wird.

Mein Ansinnen, diese Bilder in einem Museum oder einer großen Galerie auszustellen ist nicht übertrieben, da weit weniger schöne Bilder ausgestellt und auch angekauft werden und niemand sich fragt, wieso der oder die Künstlerin dieses oder ein anderes Bild so geschaffen hat, dass man sich dabei gar nichts denken kann, sondern eine Fläche vor sich sieht, die irgendwie, und auch nicht besonders schön, gestaltet worden ist, ohne dass man dann einen weiteren Gedanken daran verschwendet, wenn es einmal an der Wand hängt und dort einen Platz einnimmt, der von einem wertvolleren Gemälde oder Bild bestimmt besser ausgefüllt worden wäre.

Diese Kritik stammt von mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, und ich weiß bestimmt, was schön ist und was weniger wertvoll ist, weil ich habe das Weltall erschaffen und alles, was es darauf gibt.

Meine Gedanken zu diesem Thema sind, dass es eine Gelegenheit gibt, sich Geld und vielleicht auch Ruhm zu verschaffen und es wird sich auch jemand finden, der die Gelegenheit wahrnimmt und sich diesen Rat zu Herzen nimmt. Jedenfalls kann ich, die Mutter der beiden Söhne sagen, dass mir der liebe und süße Herr Jesus immer die Wahrheit gesagt hat und so wird es auch diesmal sein.

Man kann jedenfalls, wenn man vom lieben Gott redet, sich fragen, ob es ihn wirklich gibt oder ob alles, was es auf der Welt gibt, nur aus dem Nichts und dem Zufall erstanden ist. Vielleicht ist alles nur eine Fata Morgana und wir sind gar nicht da sondern leben nur im Nichts und sind nichts; das wäre dann

 

22.

 

Mein Vater, der Geschäftsmann Karl Federer, ist ein Großkaufmann gewesen und hat aber auch manches Mal en Detail verkauft. Er hatte sich vorgenommen, nicht nur die Kinder, sondern auch seine Enkelkinder mit einer großzügigen Spende zu versehen, wenn er das große Geschäft mit der WC-Papier-Maschine machen kann. Dieses Geschäft ist leider nicht gelungen und so haben weder die Kinder noch die Enkerln etwas gesehen, was wie eine größere Geldspende ausgesehen hätte. Mein Vater hat mir zur Hochzeit ca. damalige öS 10.000,— geschenkt und die Mutti hat mir ein wunderschönes Goldcollier dazu gegeben.

Mein Vater war sehr streng und er versuchte immer, auch die Enkelkinder so zu maßregeln wie auch uns, nämlich meine Schwester und mich. Einmal habe ich mir mein Taschengeld aufbessern wollen und habe in der Maschinenhalle sehr, sehr, sehr brav gearbeitet, aber gerade als ich eine Pause gemacht habe, weil mir schon die Finger vom unentwegten Hineinschieben von alten Zeitungen in die Häckselmaschine weh getan haben, ist er gekommen, hat gesehen, dass ich nicht arbeite und hat mir sofort, ohne zu fragen, eine ordentliche Watsche gegeben. Ich fing an zu weinen und eine Arbeiterin hat mich in Schutz genommen und ihm gesagt, dass ich bis jetzt unentwegt gearbeitet habe; aber das hat ihm nichts ausgemacht und er hat sich nicht bei mir entschuldigt, sondern nur gesagt: "Hier wird immer gearbeitet und du als Tochter vom Chef hast ein Vorbild zu sein!". Ich habe an diesem Tag nicht mehr weiter gearbeitet und habe aber darauf gewartet, dass er einsieht, dass er mir Unrecht getan hat. Aber ich habe umsonst gewartet und es ist mir bis heute nicht klar, warum er sich nicht und nicht und nicht entschuldigen konnte, wenn er etwas falsch gemacht hatte.

Meine Mutter war zwar nicht so streng, aber sie hatte die Angewohnheit zu strafen durch Nichtreden mit einem. Sie blieb also stumm und sagte nur dann etwas, wenn ich etwas zu tun bekam. Das war auch nicht sehr angenehm und ich fühlte mich oft einsam und verlassen. Meine kleinere Schwester war zwar lieb, aber sie war doch 4 Jahre jünger und konnte mich nicht trösten, wenn ich zu weinen anfing. Dann wurde ich in das Kinderzimmer hinein geschoben mit der Bemerkung: "Wenn du aufgehört hast, kannst du wieder herauskommen!". Damals war die Erziehung noch recht unpersönlich und man machte nicht viel Geschichten mit einem Kind, das sich nicht genau an die vorgegebenen Regeln hielt.

Meine kleine Schwester Isabella war der Sonnenschein und ich war die brave aber etwas zu ruhige Reni, zu der man aber dann "Renate" sagte, wenn man mit ihr unzufrieden gewesen ist. So kam es dazu, dass ich meinen Namen, wenn er voll ausgesprochen wird, immer als kleinere Bestrafung angesehen habe und nur der liebe Gott hat mir jetzt gesagt, dass mein voller Name doch sehr schön ist, weil er auf meine Wiedergeburt zeigt.

 

23.

 

Ich bin viele Male auf der Welt gewesen, so wie alle Menschen und habe es jetzt zur Stufe 10 gebracht und das ist die höchste Stufe, die man erreichen kann, wenn man vollkommen werden will. Alle anderen Stufen sind dazu da, dass man lernt, die Zehn Gebote voll und ganz einzuhalten und sich mit den Mitmenschen bestens zu vertragen.

Es heißt, man soll den Nächsten lieben wie sich selbst, aber es wird verlangt, dass man mit allen Menschen sehr gut zurecht kommt und nie mit jemandem streitet. Damit man in den Himmel kommen kann, muss man aber noch eines besonders können: man muss also nicht nur die Zehn Gebote auswendig können, sondern sie auch bestens immerfort befolgen, man muss also den Nächsten immer freundlich behandeln und dann muss man auch noch den lieben Gott lieben, und das heißt, dass man sich voll und ganz ihm hingibt, ihn verehrt, ihn anbetet, ihm Blumen bringt, für seine Gesetze volles Verständnis hat, für ihn bereit ist, auch Sachen zu tun, die einem vielleicht nicht angenehm sind, die er aber von einem verlangt, um zu wissen, dass man alles, alles tut, nur um ihm zu gefallen.

Das alles tut meine sehr, sehr, sehr brave Renate Köhler und deshalb kann sie auch, wenn sie gestorben ist, für immer zu mir in den Himmel kommen und braucht nicht noch einmal auf die Welt kommen, um zu lernen, was sie noch immer nicht kann. Wenn jemand alle Voraussetzungen, die ich eben aufgezählt habe, erfüllt, dann ist er also ein Heiliger und wird von mir im Himmel dann dazu gebracht, dass er den Menschen helfen soll, die ihn als Mittler zu mir in der Kirche vielleicht um etwas Bestimmtes bitten.

Ein Heiliger ist kein Wesen, das nicht mit mir verbunden ist; er ist immer mit mir verbunden und natürlich weiß ich sowieso was derjenige vom Heiligen erbittet, aber ich freue mich, wenn derjenige um Fürsprache von einem Heiligen bittet, der ja bereits im Himmel ist und sich mir gegenüber besser äußern kann als derjenige, der sich gerade in der Kirche befindet und für eine Gnade einen Fürsprecher sucht. Einen Fürsprecher, der sich eben mit dem lieben Gott in Verbindung setzt und ihm dieses Ansuchen vorträgt, damit es der liebe Gott vielleicht erfüllt.

Meine liebe Renate ist mir sehr lieb und ich werde sie für ihre Tätigkeit, die sie seit 3 Jahren für mich ausübt auch belohnen und alle werden dann wissen, wie man es anstellen muss, damit man vom lieben Gott geschätzt und auch von ihm dafür belohnt wird, dass man immer und immer und immer an ihn gedacht hat und ihn nie vergessen hat.

Mein himmlischer Vater, der liebe und süße Herr Jesus, hat gemeint, dass er noch etwas dazu sagen möchte: Es ist ihm bekannt, dass viele Menschen zwar Christen sind, aber trotzdem nicht so richtig an den lieben Gott glauben. Sie gehen zwar in die Kirche, aber bei der heiligen Kommunion denken sie sich nicht, dass das jetzt wirklich eine Form der ausgeprägten Liebe vom Herrn Jesus ist, sondern sie denken sich meistens nur, dass das eben ein Stückchen dünnes weißes Brot ist. Mein himmlischer Vater meint, dass alle Christen, die zur heiligen Kommunion gehen, das nur tun sollten, wenn sie wirklich daran glauben, dass das der liebe und süße Herr Jesus ist, der sich für alle, die ihn lieb haben, aufgeopfert hat und nie daran gedacht hat, nur ein Stückchen Brot für jemanden zu sein, der sich nicht wirklich in seine Liebe vertiefen will.

o.o.o

 

 

 

 

LEBENSBERICHT DER FRAU RENATE KÖHLER

TEIL ZWEI

 

 

1.

 

Mein Vater, der himmlische Vater, hat gesagt, dass ich noch ein Buch schreiben muss, damit alle wissen, dass ich wirklich der liebe und süße Herr Jesus bin, der der Frau Köhler auch ihren Lebensbericht diktiert hat.

Also das muss man vorher schreiben, damit alle wissen, dass die Frau Köhler dieselbe ist, die bereits 26 Kinderbücher von mir diktiert bekommen hat und alle sind noch nicht veröffentlicht, bis auf eines und das heißt "Der große Max und die kleine Hansi". Es ist ein kleines Büchlein, in dem ich versucht habe zu schildern, wie es in einem Gemeindebau unter Kindern zugehen kann und wie man sich aber am besten verhalten sollte, damit man in Frieden miteinander leben kann.

Ich wollte sagen "muss", aber die schlimme Frau Köhler hat stattdessen geschrieben "kann". Sie hat es natürlich wieder einmal ohne mein Einverständnis geschrieben und weil sie das getan hat, werde ich in Zukunft aber darauf bestehen, dass sie auch nicht ein einziges Wort verändert, das ich ihr diktiere! Sie hat das also zur Kenntnis genommen und sich dabei gedacht, dass sie vielleicht doch das eine oder andere Wort weglassen oder verändern darf, wenn ich es ihr erlaube. Ich bin da nicht sooo streng, aber ich will, dass alles dort so steht, wie ich es ihr diktiert habe.

Meine schlimme Renate hat noch einmal über das "kann" oder "muss" nachgedacht und sich gefragt, ob das also falsch gewesen ist, was sie hingeschrieben hat. Ich würde ihr zugestehen, dass es "kann" heißen darf, aber meine Intention ist diese, dass es zukünftig überall Frieden geben sollte, also auch unter den Kindern in einem Gemeindebau. Da hat sich jetzt die brave Frau Köhler gedacht, dass das zwar schön wäre, dass es das aber nicht so schnell geben wird. Sie ist aber nicht beleidigt, weil sie es für mein Dafürhalten nicht richtig geschrieben hat, sondern sie denkt sich, jetzt wissen alle wie es ihr geht:

Jeder ihrer Gedanken wird von mir mitgedacht und ich kann also immer etwas dazu sagen oder auch nicht, je nachdem ob es für mich wichtig ist, sie zu korrigieren oder ich lasse ihr eben ihre Gedanken so wie sie sind.

Sie hat jetzt moniert, wie ist das mit dem freien Zugang zum eigenen Willen? Und da habe ich ihr also jetzt gesagt: Du darfst immer denken, was du willst, aber ich kann auch immer etwas dazu sagen, was ich will. Und das ist es eben.

Niemand ist davor gefeit, dass er etwas Nichtdenken oder schon denken kann, was der liebe Gott nicht wissen sollte. Immer weiß er alle kleinsten Regungen, Gefühle, Gewissensbisse, zufällige kleine Erinnerungen, große Gefühle, manches Schlimme oder auch manches gerade noch Zulässige ist ihm ebenso bekannt. Also alles, wirklich bis ins Intimste gehende, zufälligerweise nichtgetan oder vergessen, alles ist vorgemerkt vom lieben Gott und wird auch einmal nach dem Tod besprochen werden. Das dauert zwar eine kleine Ewigkeit dann im Himmel, aber weil es dort gar keine Zeit gibt, ist das ja egal.

Meine brave Frau Köhler hat sich gerade gedacht, dass das eine endlose Geschichte wird, wenn ich da jedes Mal etwas von ihr preisgebe, was sie sich gerade gedacht oder auch nicht gedacht hat, aber bestimmt werde ich nicht alles von ihren Gedanken erzählen, weil das gehört sich ja auch nicht. Es ist doch alles von ihr ein Stück ihres Verhaltens und das ist nicht für alle bestimmt, sondern geht nur sie und mich etwas an.

So, und jetzt beginnt die eigentliche Geschichte, und zwar die vom kleinen Jesuskind, das immer alles weiß, weil es ja mit seinem himmlischen Vater verbunden ist und daher Zugang hat zum gesamten Weltgeschehen und auch Zugang zu den geheimen Vorkommnissen auf der Erde, wie zum Beispiel zum Wachstum aller Pflanzen. Zum Erzählen insgesamt zu lang, aber in Teilen ist es doch möglich, kleinere Geschehnisse weiterzugeben, damit sie allen bekannt werden, die sich vielleicht dafür interessieren. Näheres findet sich im Buch "Das kleine Jesuskind".

 

2.

 

Meine brave Renate hat gerade gesagt, dass sie wieder bereit zum Diktat ist, obwohl sie heute noch nach Oggau mit ihrem Sohn fahren wird. Sie ist stets bemüht alles richtig zu machen, und hat daher auch bereits den heutigen Rosenkranz früher gebetet, weil sie nicht weiß, ob es sich dann unten, in Oggau, ausgehen wird. Sie ist wirklich ein Vorbild für viele Menschen, die sich nicht einmal daran halten, am Sonntag regelmäßig in die heilige Messe zu gehen.

Das Minimum für einen praktizierenden Christen ist, dass er jeden Sonntag in die heilige Messe geht, auch wenn er vielleicht einen Ausflug plant. Wenn er diesen für den Sonntag bereits in der Früh geplant hat, dann gibt es die Möglichkeit, bereits am Samstag- Abend in die Vorabend-Messe zu gehen. Allerdings sollte das nicht zur Gewohnheit werden, weil am Sonntag ist es wirklich schöner an der heiligen Messe teilzuhaben als am Samstag, wo auch meistens nur mehr wenige Menschen zur heiligen Kommunion gehen.

Es ist nicht so, dass man sich immer davor drücken sollte, die Sonntagsmesse zu besuchen, aber es ist eine Möglichkeit, wenn man einmal etwas plant, das schon in der Früh beginnt, sodass es nicht möglich ist, in die Kirche zu gehen.

Meine brave Frau Köhler macht es immer so, dass sie erst in die 11-Uhr-Messe kommt, weil dann hat sie vorher alles zu Hause erledigt und kann anschließend - leider macht sie das nur fallweise - dann eine halbe Stunde lang spazieren gehen. Bewegung ist nämlich auch im Alter besonders wichtig und daher bemüht sich diese tapfere Frau aber sonst, immer zu Fuß ihre Einkaufswege zu erledigen, obwohl sich die Straßenbahn-Haltestelle gleich nebenan befindet.

Sie geht dann bewusst - seit Neuestem sogar mit einem Einkaufswagerl - die Straße hinauf zum Hofer und dann mit ihrem Einkauf wieder denselben Weg hinunter und denkt sich immer dabei, dass man ja Bewegung machen sollte. Sie ist auch hier ein Vorbild, weil viele sich denken, ich fahre lieber 2, 3 Stationen mit der Bim, als dass ich diese Strecke zu Fuß gehe. Sie geht es auch bei jedem Wetter und hat bis vor kurzem auch alles immer getragen, weil sie sich gedacht hat, sie ist stark genug, auf jeder Seite vollbepackt ihren wöchentlichen Einkauf nach Hause zu tragen.

Aber dann haben ihr doch ihre Gelenke mehr wehgetan und so hat sie sich entschlossen, einen Einkaufswagen zu besorgen und ist jetzt wirklich froh, dass sie ihn hat. Diese Hilfe ist also vor allem für Menschen gedacht, die nur mehr schwer alle ihre Einkäufe mit der Hand tragen können, aber es ist nicht verboten, dass man sich das Leben ein bisschen erleichtert. Das sage ich allen jenen, die immer bewusst ohne Einkaufswagen einkaufen gehen, weil sie sich damit nichts Gutes tun, wenn sie schwer tragen und die Gelenke abnützen.

So, dass war ein etwas langatmiger Versuch, das Einkaufswagerl allen jenen schmackhaft zu machen, die sich vielleicht nicht trauen, weil es nur die alten Menschen benützen, was ja gar nicht stimmt. Sie, die alten Menschen, dürfen sich auch einmal das Leben erleichtern, indem sie sich etwas von einer Firma zustellen lassen, weil es sogar für den Einkaufswagen zu schwer ist, wie zum Beispiel sehr viele Mineralwasser-Flaschen.

Na ja, meine brave Frau Köhler wundert sich schon die ganze Zeit, dass ich so viel über ein Einkaufswagerl schreibe, aber ich bin auch zuständig für die Gelenke, Muskeln, Beinvenen, usw. Alles das kann sich abnützen und verschlimmern, wenn man sich übernimmt, weil man zu stolz ist, mit einem Einkaufswagen durch die Straßen zu gehen.

 

3.

 

Meine brave Renate hat sich heute viel früher als sonst zum Diktat gesetzt, weil sie zu ihren Freunden fahren will und da hat sie vielleicht später, wenn sie erst wie üblich um 16 Uhr kommt, dann zu wenig Zeit um ihr Diktat ins Reine zu schreiben. Sie ist wie immer sehr folgsam, weil sie doch auch heute gekommen ist, obwohl sie - wie gesagt vielleicht zu wenig Zeit hat für mich, den lieben und süßen Herrn Jesus.

Sie hat gerade innerlich gesagt, dass sie für mich immer Zeit hat und das stimmt ja wirklich. Auch untertags denkt sie sehr oft an mich und sie betet auch oft mehrere Vaterunser für den Frieden, weil sie von mir gehört hat, dass für jedes Vaterunser eine Kugel von mir abgelenkt wird und den Soldaten nicht treffen wird, für den sie bestimmt gewesen war.

Das ist ein Angebot auch an alle diejenigen, die mithelfen wollen, dass weniger Verletzte und Tote in den ewigen Kriegen der Menschheit zustande kommen, weil also jedes Mal für jedes Vaterunser 1 Mann weniger verletzt oder getötet wird. Nicht nur, dass also jemand nicht verletzt oder getötet wird, hat doch auch derjenige, der gerade gebetet hat, ein unsagbar gutes Gefühl, dass er jemanden gerettet hat vor dem sicheren Tod oder wenigstens vor einer schweren Verletzung.

Ich mache dieses Angebot deshalb, weil viele Menschen in den Krieg ziehen müssen, die das eigentlich gar nicht wollen, aber von ihren Regierenden dazu gezwungen werden. Und für solche gezwungenen Menschen gilt daher auch mein Angebot:

1 Kugel weniger für jedes Vaterunser, das für den Frieden gebetet wird.

Also ich habe das jetzt lang und breit erklärt und jeder, der sich daran hält, wird von mir auch deshalb belohnt weil er in diesem Fall ein friedfertiger Mensch gewesen ist. Das muss ja nicht immer so sein - weil man es noch nicht kann - aber man hat für dieses Vorhaben einmal gezeigt, dass man zur Liebe zu einem unbekannten Mitmenschen fähig ist; und die Liebe ist das höchste Gut, das ein Mensch dem anderen schenken kann.

Ich selbst, der liebe und süße Herr Jesus, verschenke meine Liebe an alle, die mich auch lieb haben und bin dann sogar bereit, kleinere Sünden zu verzeihen, auch wenn man sich nicht besonders um eine Absolution dafür bemüht hat! Also ich verzeihe von mir aus, weil ich gesehen habe, dass sich jemand für einen anderen eingesetzt hat und sich die Mühe gemacht hat mehrere Vaterunser (vielleicht 20 wie die brave Frau Köhler gerade) zu beten.

 

4.

 

Meine wirklich brave Renate hat also heute wiederum 2 Vasen in ihrer Kirche mit 2 roten, langstieligen Rosen hergerichtet. Sie tut das jeden Freitag und ich freue mich immer darauf, dass ich frische rote Rosen bekomme, obwohl sie mir wahrscheinlich auch manches Mal andere Blumen gerne schenken würde. Sie hat gerade gesagt, dass ja die roten Rosen die Liebe ausdrücken und deshalb schenkt sie sie mir immer gerne und auch nicht andere Blumen, die vielleicht billiger wären. Sie hat kein großes Budget, aber für mich gibt sie jedes Mal zwischen fünf und acht Euro aus und das jede Woche.

Also das ist doch wirklich sehr lieb von ihr, wenn sie sich doch bemüht, ihr Mittagessen um einen Euro herzustellen. Das gelingt zwar nicht immer, aber es ist ihr Ziel, es zu erreichen, weil sie sehr sparsam mit ihrem Geld umgeht. Aber - wie gesagt - für Fremde ist sie dann besonders großzügig und spendet auch einmal eine ganze Miete oder einen Urlaubszuschuss, wenn die Familie sehr arm ist und nicht einmal die Butter aufs Brot hat.

Sie hilft dieser Familie aber auch, indem sie dem einen Kind Nachhilfe-Unterricht gibt und es daher auch einen schönen Schulerfolg nach Hause gebracht hat. Außerdem hilft sie mit vielen Telefonaten an Ämter, Rechtsanwälte und das Mietwohnungsbeihilfenbüro und Vieles andere mehr. Sie macht das natürlich alles umsonst und opfert oft auch viel Zeit für diese Telefonate, die alle auf ihre Rechnung gehen. Ich will nicht, dass jemand sagt, dass das ja nicht so viel ausmachen kann, denn es summiert sich im Laufe der Zeit, wenn man das mehrere Jahre hindurch macht.

Also seid immer brav und fleißig, so wie diese tapfere Frau Köhler, die ich mit ihrem Bemühen um meine Liebe sehr ins Herz geschlossen habe. Seid immer brav und fleißig wie diese arme Familie, die sie betreut, und denkt euch nichts Schlechtes, wenn jemand Ausländer betreut, die sich bemühen ein anständiges Leben in Österreich zu führen.

Seid immer brav und fleißig, wenn ich, der liebe und süße Herr Jesus, euch das sage, weil viele denken, sie brauchen sich nicht anzustrengen, weil es geht eh alles den Bach hinunter, weil sie, also die Österreicher, so viele Fremde am Hals haben. Diese Menschen sind auch an Arbeit und sozialer Gerechtigkeit interessiert und werden sich alle einmal als brave Österreicher gebärden - wenn man sie lässt.

Nicht einmal das Einkommen eines einfachen Arbeiters zu haben und eine sechsköpfige Familie durchzubringen, ist bestimmt eine Leistung, die Anerkennung verdient, auch wenn manche Mitmenschen ihre Geldbörsen brav öffnen und circa fünfzig Euro im Monat zusätzlich hergeben, damit diese brave Familie vielleicht doch noch Fuß fassen kann in Österreich. Ihre Religion ist zwar nicht die der braven Renate Köhler; sie sind nicht katholisch, aber sie beten auch und wenn sie Zeit haben versammeln sich mehrere Familien und singen und beten gemeinsam zum lieben Gott, der sich dann auch über diese Gottesanbetung freut.

Nicht nur die katholische Religion ist von mir gegründet worden, sondern - wie bereits ausgeführt -auch alle anderen Religionen, die einen bestimmten Zweck erreichen sollen, wenn es um ihre Wiedergeburt geht.

Natürlich um die Wiedergeburt der einzelnen Menschen und nicht der Religionen! Meine brave Renate hat diesen Satz sofort innerlich korrigiert und ich habe mich daraufhin verbessert. "Das war bestimmt dazu da, dass ich mitdenke!", hat sie sich jetzt gerade gedacht und das stimmt natürlich.

Ich will doch keinen Stenografen haben, der nur schreibt, was ich diktiere und sich dabei nichts denkt. Warum sollte ich es nicht auch einmal versuchen und ihm, dem Stenografen eine kleine Falle stellen und sehen, ob er darauf hereinfällt? Ich glaube, das ist auch dem lieben und süßen Herrn Jesus von den Menschen erlaubt, oder? Na ja, ich bin zwar der liebe Gott, aber manches Mal bin ich auch ein bisschen menschlich und mache kleine Scherze oder sonst etwas, das meine brave Renate dann erfreut oder sie geistig fit hält, damit sie später einmal das tun wird können, was ich dann Besonderes von ihr verlangen werde.

Sie wird eine große Aufgabe von mir bekommen, aber ich weiß, dass sie es schaffen wird, weil sie ein tief gläubiger Mensch ist und meinen Anordnungen brav gehorchen wird. Nichtsdestotrotz habe ich ihr aber gesagt, dass, wenn sie es nicht schafft, sie dann auf keinen Fall mehr die Möglichkeit bekommen würde, diesen Anforderungen zu genügen, weil man nur zwei Mal auf der Stufe 10 etwas Bestimmtes zu erledigen hat und wenn man das nicht können sollte, dann fällt man wieder auf die Stufe 1 zurück, aber hat dann ein Leben unter erschwerten Bedingungen, weil man ja auf der

der Stufe 10 versagt hat.

 

5.

Meine liebe, brave Renate hat sich heute sehr gewundert, dass ein Zettel versschwunden war, den sie doch gut aufgehoben hatte und den sie nun gebraucht hätte. Aber es kann wirklich einmal passieren, dass etwas verloren geht und dann braucht man halt den lieben Gott, dass er einem hilft! Na ja spät aber doch, hat meine liebe, brave Renate mich gefragt, ob ich ihr helfen würde. Ich bin aber nicht dazu da , dass ich verloren gegangene Zettel wiederfinde und das weiß sie ja.

 

Sie hat mich deshalb zuerst nicht gefragt und erst jetzt, wo ich gesagt habe, dass ich vielleicht helfen würde, hat sie mich also gebeten.

Nun ja, ich weiß, dass sie dringend Wasser für die vielen Pflanzen auf der Terrasse brauchen würde und dass dieser Mann, der üblicherweise das Wasser in die große Tonne auf der Dachterrasse einlässt, es diesmal unabsichtlich nicht getan hat. Er wird aber am Abend des heutigen Tages es nachholen und meine liebe, brave Renate kann dann alles morgen gießen, was das Wasser dringend bei diesen hohen Temperaturen braucht.

Sie macht die ganze Arbeit alleine und ist natürlich auch anderswo beschäftigt, aber sie ist trotzdem sehr bemüht, diese Arbeit sorgfältig zu beobachten, weil sie sich selbst und anderen die Freude machen möchte, dass diese Dachterrasse voll blühender Pflanzen ist.

Ich habe das deshalb so ausführlich berichtet, weil manche Menschenkinder glauben, dass der liebe Gott für alles und jedes zuständig ist. Also ich bin wirklich nicht zuständig für verloren gegangene Zettel oder Anhänger oder Schmuck oder irgendein anderes Attribut der menschlichen Bedürfnisse, aber es ist möglich, einen besonderen Heiligen dafür anzurufen und wenn er möchte, dann hilft er auch gerne.

Jedes Mal hat er keine Lust zu helfen, aber wenn derjenige, der ihn bittet, sich auch sonst manches Mal um meinen braven Heiligen gekümmert hat, indem er zum lieben Gott gebetet hat und vielleicht auch in die heilige Messe gegangen ist, dann ist es wahrscheinlich, dass mein braver Heiliger hilft, wenn er weiß, dass derjenige auch selber gegenüber anderen ein hilfsbereiter Mensch ist.

Bei uns im Himmel ist es so, dass man sich freut, wenn jemand in die heilige Messe kommt und vielleicht sogar ordentlich mitbetet und nicht glaubt, dass er nur dort sitzen muss und vielleicht Däumchen dreht, weil ihm so fad ist. Dann wird sich der liebe Gott und seine ganze himmlisch Schar trotzdem nicht um ihn kümmern, weil er ja auch nicht die Gelegenheit wahrgenommen hat, sich mit den himmlischen Kräften, also vorerst dem lieben Gott und dann mit all seinen Heiligen, Engeln und allen anderen, die noch im Himmel bei ihm sind, also alle diese zu erfreuen mit einem innigen Gebet und vielleicht auch durch Mitsingen der kirchlichen Lieder, die immer auf der Anzeigetafel angezeigt werden, damit man sie leicht im Buch, das man sich doch hoffentlich mitgenommen hat, findet.

Diese Lieder sind jetzt ein wenig weniger melodiös, aber auch diese neuen Lieder erfreuen alle, die zuhören, aber noch mehr würden sie sich wünschen, dass man die alten, wunderschönen und sehr stimmigen Lieder wieder singen würde. Man glaubt, dass man immer etwas Neues produzieren muss, damit die Menschen sich nicht langweilen, aber oft ist das Alte besser als das Neue und viele würden darauf schwören, dass sie sich immer noch an die alten Lieder inklusive der Texte erinnern können, dass sie sich aber die neuen Texte und die unzulänglichen Kompositionen nicht und nicht und nicht merken können.

 

6.

 

Meine liebe, brave Renate hat gesagt, dass noch Zeit ist, etwas Weiteres zu schreiben und so diktiere ich noch Folgendes:

Wenn man sich wundert, dass der liebe Gott nicht überall und immer hilft, dann sollte man sich fragen, warum er das nicht tut. Eine Antwort mancher Menschen ist besonders auffällig:

Sie meinen, der liebe Gott will nicht helfen, weil irgendjemand etwas Schlechtes getan hat und dieser Mensch ist dann schuld an irgendeinem Verbrechen, das begangen worden ist. Also es ist nicht so, dass der liebe Gott nicht immer hilft, weil er nicht will, sondern es ist so, dass es unermüdliche menschliche Kräfte gibt, die sich nie an die 10 Gebote halten wollen und dadurch entsteht dann dieses Leid.

Auch wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, ist das nicht so, dass es der liebe Gott als Strafe geschickt hat, sondern dieser Mensch sollte sich fragen, warum er selbst diese Krankheit bekommen hat und warum er selbst nie in die Kirche gegangen ist oder sich nie mit seiner eigenen Religion befasst hat.

Immer ist es so, dass ein besonders schwerer Missbrauch von Alkohol oder von Medikamenten oder von Drogen doch den Verdacht auslöst, dass dieser Mensch sich selbst zugrunde gerichtet hat, ohne dass der liebe Gott es wollte. Sein Wille ist, dass man sich an die 10 Gebote hält, dass man dem Nächsten grundsätzlich freundlich gegenüber steht und dass man ihn, den lieben Gott lieb hat. Und dann bleibt man gesund, bekommt keine schwere Krankheit und hat auch nie das Bedürfnis sich mit Drogen, Alkohol oder schweren Medikamenten vollzupumpen oder auch verschiedene Salben, die aus dem Ausland kommen und Krebs heilen können, anzuwenden

 

7.

 

Mein Vater, der liebe Gott, hat mir gesagt, dass es nicht erwiesen ist, dass Krebs eine Krankheit ist, die sich nicht vermeiden lässt. Immer wenn jemand an Krebs erkrankt, dann hat er etwas Wesentliches nicht erfüllt. Und wenn ein Kind an Krebs erkrankt, dann hat es in seinem Vorleben eine einzige Aufgabe nicht erfüllt und diese muss das Kind jetzt nachholen, indem es mit dieser Krankheit leben muss und vielleicht auch daran sterben wird.

Nichtsdestotrotz ist es aber möglich, diese Krankheit als Erwachsener zu besiegen, wenn man wissentlich oder vielleicht auch nur mit dem Unterbewusstsein eine bestimmte Aufgabe erfüllt, die man aus seinem vorherigen Leben noch zu erfüllen hat.

Es ist nicht so, dass man zu lange in der Sonne gewesen ist und dann bekommt man bestimmt Hautkrebs; nein, es ist so, dass man das Bedürfnis verspürt hat, in die Sonne zu gehen und sich dort lange aufgehalten hat. Und genau das ist die Aufgabe, dass man nämlich nicht lange in der Sonne bleibt, weil man ja sonst Krebs gekommen würde. Wenn man also seine Aufgabe wieder nicht erfüllt, weil man also in diesem Fall zu lange in der Sonne gewesen war, dann erfüllt sich die Weissagung, dass man dann Krebs bekommen wird.

Also: Zuerst ist das Verlangen und dann kommt die Aufgabe, dass man das nicht tun soll. Und wenn man es trotzdem tut, dann bekommt man - wie in diesem Beispiel angeführt - den Krebs, der einem vielleicht auch den Tod bringen kann, weil Hautkrebs auch tödlich verlaufen kann. Man hat es also in der Hand, wie man mit seiner Aufgabe, die im Unterbewusstsein gespeichert ist, umgeht, und kann dann nicht den lieben Gott dafür verantwortlich machen, dass er eben - wie in diesem Beispiel - den Hautkrebs gemacht hat.

Alle Arten von Krebs haben ein Ziel gehabt, das der Mensch hätte erfüllen sollen und wenn er es nicht geschafft hat, dann hat er den Krebs, der sehr verschieden sein kann, bekommen. Wenn derjenige vielleicht doch noch im Unterbewusstsein bemerkt, dass er es vielleicht doch falsch gemacht hat, und sich selbst korrigiert, dann wird der Krebs ausheilen und der Mensch wird gesunden.

Aber das kommt nicht so oft vor, weil die Menschen nicht immer auf ihr Unterbewusstsein hören. Sie sind taub gegenüber dem, was ihnen ihr Gewissen und ihr Unterbewusstsein gesagt haben und müssen es daher abbüßen, so lange, bis sie es mitbekommen, dass sie falsch liegen.

Wenn sie es nie mitbekommen, dann endet der Krebs tödlich und viele sagen dann, dass der liebe Gott ihm oder ihr diese Krankheit mit Todesfolge gesandt hat, weil er sich nicht an die Anordnungen des Arztes gehalten hat. Aber es ist ihm oder ihr vorher ganz gut gegangen und der Hausarzt hat ihm oder ihr vielleicht nur gesagt, dass er diese Diät nicht halten soll, weil sie nichts bringt und derjenige oder diejenige haben dann doch diese Diät gehalten und glauben, dass sie davon Magenkrebs bekommen haben.

Aber nach den vorherigen Ausführungen weiß nun jeder, dass das nicht der Grund gewesen ist, sondern dass derjenige oder diejenige sich nicht und nicht und nicht an das im Unterbewusstsein gespeicherte Wissen gehalten hat und somit sich in die Lage gebracht hat, selbst an Krebs zu erkranken.

Jedenfalls ist der Krebs keine Krankheit, die man bekommt, weil man in diesem Leben etwas nicht getan hat, was man im vorherigen Leben versäumt hat zu tun, sondern man hat etwas getan, was man eben nicht, und ganz bestimmt nicht, hätte tun sollen, um in Frieden und Freude leben zu können.

 

8.

 

Ich bin immer noch der liebe und süße Herr Jesus, auch wenn das vielleicht jetzt jemand bezweifeln sollte. Niemand kann doch glauben, dass sich das Vorhergesagte alles die liebe Frau Köhler ausgedacht haben sollte, weil sie sich damit wichtigmachen will und sagen kann, sie weiß alles über mich und die Wiedergeburt. Das ist doch wirklich ziemlich abwegig und ich würde mich auch ein bisschen ärgern (ja, auch der liebe und süße Herr Jesus kann sich einmal ärgern, wenn ihm etwas wirklich nicht und nicht und nicht gelingt), wenn also die arme Frau Renate Köhler in den Verdacht käme, sie hat sich das alles aus dem Finger gezuzelt.

(Das war jetzt ihre eigene Feststellung, dass sie es also wirklich nicht selber ausgedacht hat und sich genieren würde, wenn jemand annimmt, dass sie sich in die Person des lieben und süßen Herrn Jesus hineinversetzt und in seinem Namen Unglaubliches von sich geben würde).

Niemand kann doch wirklich glauben, dass sie, die Frau Köhler, sich mit dem lieben und süßen Herrn Jesus ident fühlt und sich anmaßen würde, sich selbst als den lieben und süßen Herrn Jesus auszugeben.

Sie ist eine circa 172 cm große, natürliche Frau, die immer und überall sagt, dass man am besten beten sollte, wenn es sich herausstellt, dass man irgendwelche Probleme hat. Sie ist nicht und nicht und nicht davon abzubringen, dass sie immer das macht, was ich von ihr verlange, auch wenn es ihr manches Mal wirklich schwer fallen sollte, wie zum Beispiel, dass sie das alles ins Internet stellen soll.

Ich habe das von ihr verlangt und sie weiß, dass es für sie wirklich wichtig ist, es zu tun, weil sie sonst ihre völlige Vereinnahmung durch mich wieder in Frage stellen würde. Ich habe gesagt, dass ich sie völlig vereinnahmt habe, aber das heißt nur, dass sie sich freiwillig dazu entschieden hat, mir immer und überall zu gehorchen, also auch dann, wenn es ihr gegen den Strich geht - wie man so schön in der deutschen Sprache sagt.

Im Englischen würde es ein anderes Sprichwort geben, aber sie kann nicht ausreichend englisch, um das zu übersetzen, weil ich immer nur Wörter verwende, die sie selbst im Gedächtnis gespeichert hat und nicht solche, die für sie vollkommen neu wären. (Also sie findet das gut und ist zufrieden mit dem, was ich jetzt alles erläutert habe).

Ich habe das alles erläutert, weil es Menschen gibt, die ihr Zutrauen, dass sie das alles nur erfunden hat, um sich in Szene zu setzen und es ist überhaupt ein Wahnsinn, dass man solche Sachen ins Internet stellt! Das haben sich bereits mehrere gedacht, aber auf diese Reaktion sind "wir", nämlich sie, die Frau Renate Köhler und ich, der liebe und süße Herr Jesus, vorbereitet und sie sind nur ein Teil all dessen, was dieser Bericht nämlich auslösen wird.

Ich habe diesen Bericht nicht nur schreiben lassen, damit sie, die Frau Renate Köhler, einen bestimmten Auftrag erhält - der Auftrag geht nämlich weit über diesen Bericht hinaus -, sondern er hat den Sinn, dass man einmal in der Welt erfährt, was man alles so tun kann, wenn man also ein gläubiger Christ ist und sich entschlossen hat, den Weg bis zum vollständigen Erreichen der Wiedergeburten zu Ende zu gehen. Und gerade das muss diese tapfere Frau Renate Köhler nun machen, auch wenn sie von manchen ausgelacht, beschimpft, veräppelt (ein W-deutsches Wort) oder gar persönlich beleidigt werden sollte. Sie nimmt das alles in Kauf, weil sie nun weiß, dass es ihre letzte Chance ist, vollkommen in mein Reich einzugehen und für immer bei mir zu bleiben.

Sie hat es bereits einmal versucht und ist gescheitert, aber man hat jedes Mal 2 Möglichkeiten, auf jeder Entwicklungsstufe, seine bestimmten Vorhaben umzusetzen. Sie wird sich davor hüten, es diesmal wieder zu verpatzen; sie müsste sonst unter viel schwereren Bedingungen nochmals ganz unten auf Stufe 1 anfangen und das wäre doch wirklich sehr, sehr schade, da sie es bereits bis zur Vollkommenheit geschafft hat. Aber die letzten 3 Prüfungen hat sie noch zu bestehen und die erste davon war eben, dass sie diesen Text im Internet veröffentlicht. Sie war sehr tapfer und hat es also getan, wie alle sehen können und diejenigen, die sich ein bisschen vorstellen können, wie unangenehm einem das überhaupt ist, werden sich nicht daran stoßen, dass sie sich überwunden hat, sondern ihr im Geheimen gratulieren, dass sie also die erste der drei Prüfungen geschafft hat.

 

 

 

 

 

Fortsetzung meines Lebensberichtes

diktiert vom lieben heiligen Gott

 

 

 

 

 

1.

 

 

Ich bin wieder das kleine Jesuskind, das ihr bereits kennengelernt habt in einem anderen, vorigen Büchlein, das die brave Frau Köhler von mir diktiert bekommen hat. Also es ist so, dass sie hört, was ich sage und sie schreibt es dann für euch auf, damit ihr auch wisst, wie das ist zwischen mir, dem kleinen Jesuskind, und ihm, dem großen, lieben Gott-Vater, der euch immer lieb hat und der euch auch bewacht, wenn ihr im Schlaf, ohne ein Auge aufzumachen, immer mit ihm verbunden seid. Weil das immer so ist, gibt es lauter "immer" in diesem Satz und die Frau Köhler hat schon gesagt, dass das zu viele "immer" sind. Aber es ist wirklich so, dass der liebe Gott-Vater immer auf euch aufpasst, damit ihr im Schlaf mit eurer kleinen Seele keine unangenehmen Erlebnisse habt.

Wenn allerdings ein böses Geschehnis euch einmal erschreckt hat, dann könnte es sein, dass ihr auch im Schlaf davon träumt und dann nicht gut geschlafen habt, wenn ihr in der Früh wieder munter seid. Kleinere Kinder können sich noch nicht so gut ausdrücken und sie fangen dann vielleicht zu weinen an, wenn sie aufgewacht sind und die Mutti weiß nicht, warum sie dann so viel weinen, wenn sie ihnen doch alles recht macht. Aber dann hat sie etwas erschreckt im Schlaf und sie konnten sich nicht entspannen und er, der liebe Gott-Vater, hat sich auch nicht eingemischt, weil er sich nie in menschliche Angelegenheiten einmischt, sondern nur zuschaut,

hat jetzt gemeint, er sollte sich doch vielleicht einmischen und helfen. Aber es ist so, dass der liebe Gott-Vater immer und überall anwesend ist, sich aber nie in die menschlichen Angelegenheiten einmischt, weil er ihnen ja gesagt hat, vor langer, langer Zeit, wie sie sich verhalten sollten, damit sie immer in Frieden und Freiheit leben können. Leider haben das die Menschen inzwischen fast alle vergessen und nur wenige können mehr die 10 Gebote auswendig sagen, aber diese Frau Köhler weiß alle und sie befolgt sie auch brav. Sie will aber nicht, dass ich davon spreche, weil das ist nicht wichtig für die Erzählung, hat sie jetzt gemeint. Ich will aber schon sagen, dass es manche Menschen gibt, die sich an die 10 Gebote halten und sich freuen, wenn sie dann in ungebrochenem Frieden mit den anderen leben können.

Diese Geschichte ist eine kleine Geschichte für diejenigen die immer brav beten und auch am Sonntag in die heilige Messe gehen - und, wenn sie schon groß sind - auch zur heiligen Kommunion gehen dürfen. Ich meine, dass sie alle sich mit den anderen, die auch zur heiligen Kommunion gehen, friedlich vereinen würden können, wenn sie sich einmal mit ihnen spielerisch nahe kommen und dann sehen, dass die anderen auch so friedlich sind wie sie selbst. Wenn man nämlich zur heiligen Kommunion gehen darf, dann ist das so, wie wenn man sich mit dem lieben Gott—Vater zu einer kleinen Jause zusammensetzt und für ihn ein kleines Lied singen würde, wenn man ihm eine kleine Freude machen möchte. Kleinere Kinder können schon ganz gut singen, wenn man ihnen etwas Bestimmtes vorsingt und es genügt, wenn sie die Melodie singen, aber den Text sich nicht gemerkt haben. Jedenfalls freut sich der liebe Gott-Vater immer, wenn jemand brav in der heiligen Messe mitsingt und er würde sich auch freuen, wenn man vielleicht einmal zu Hause auch ein frommes Lied singt und nicht nur das Gekreische und Getrommel vom Smartphone mitmacht.

 

2.

 

Die brave Frau Köhler hat gesagt, dass ich noch etwas diktieren soll, weil sie noch Zeit hat und es noch nicht 1/2 6 Uhr ist. Sie schreibt immer von 4 Uhr bis 1/2 6 Uhr und ich diktiere ihr immer ein Stückchen von der Geschichte, aber sie weiß nie, wie es weiter geht und ist schon immer sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Also ich wollte noch hinzufügen, dass der liebe Gott-Vater nicht nur immer und überall anwesend ist, sondern, dass er auch alles, aber wirklich auch alles, registriert und später, wenn man vor seinem Thron steht, dann muss man ihm sagen, warum man dieses getan oder auch nicht getan hat, obwohl man es doch hätte tun sollen.

Auch das nicht tun, wenn man etwas Bestimmtes hätte tun sollen, wird vom lieben Gott Vater dann nicht nur schlecht bewertet, sondern es ist auch unter Umständen eine größere Sünde wenn man einen Menschen zum Beispiel nicht geholfen hat, der in großer Not gewesen ist.

Manche Menschen meinen, es geht sie ja nichts an, wenn jemand ein großes Unglück erlitten, dabei hätten sie aber kein bestimmtes Verhalten an den Tag legen sollen, damit den Armen Unglücklichen geholfen wird.

Meinen Vater, dem lieben Gott, habe ich noch nie gesehen, weil es gibt ja keine Person, die man anschauen kann im Himmel. Aber wir sind sozusagen alle Licht und im Licht sehen wir einander genauso gut, wie wenn wir keine Person wie ihr auf der Erde wären. Aber Mein Vater ist der größte Lichtstrahl und wir, ich und alle anderen, wir sind kleinere Lichtquellen.

So ähnlich kann man es sich vorstellen, wenn man an die Heiligen und die braven anderen Seelen und die Engel denken möchte.

Ich der Liebe und süße Herr Jesus, der am Anfang das kleine Jesuskind in der Geschichte gewesen ist, hab mich aber immer zum Vater hingezogen gefühlt und bin ihm sehr sehr sehr nahe wie auch der Heilige Geist es ist.

Wir drei, der Vater, ich, der Sohn und der Heilige Geist sind zusammen der liebe Gott, der die Welt und alles andere auch erschaffen hat und täglich Milliarden Sterne im unendlichen Raum erschafft. Wir sind die Heilige Dreifaltigkeit, sind immer zusammen, aber doch ist jeder auch für sich allein und kann selbständig etwas unternehmen. Das ist vielleicht schwierig sich vorzustellen, aber wenn ihr euch drei Töpfe vorstellt, die ineinander gesteckt sind, so sind sie zwar alle drei beisammen, aber trotzdem ist auch jeder für sich alleine. Wir sind natürlich keine Töpfe, aber das ist ein Beispiel, wie man sich 3 in 1 vorstellen könnte.

Wir, die drei genannten Personen sind also nicht drei einzelne Götter, sondern alle drei zusammen sind wir ein Gott. Vielleicht kann auch die Mutti ein Set mit drei Töpfen zeigen und ihr könnt euch dann besser vorstellen, wie das ist, wenn drei eins sind. Also das hat jetzt die Frau Köhler ausgebessert und ich wollte aber schreiben: es sind drei in einem, weil wir drei ja einen einzigen Lichtstrahl bilden, der aber hunderttausend-millionen-mal stärker ist als eure Sonne. Diese Zahl kann sich niemand von euch vorstellen und das ist gut so, denn den lieben Gott kann sich wirklich niemand vorstellen, er ist unvorstellbar!!!

Meine brave Renate hat jetzt drei Rufzeichen gemacht, weil ich es ihr gesagt hatte. Sie ist immer bereit, das zu tun, was ich ihr sage und jetzt geht sie auch nicht zum Telefon, weil ich ihr etwas diktiere und sie will dabei auch nicht gestört werden. Wir haben immer Arbeitszeit von 4 Uhr bis 1/2 6 Uhr und das können sich die anderen auch langsam merken. Meine brave Renate hat sich also entschlossen, für mich immer da zu sein. Auch zu jeder anderen Zeit hört sie mich und ist besonders erfreut, wenn ich vielleicht einmal einen kleinen Scherz mache. Ja, der liebe Gott macht auch manches Mal etwas liebes Kleines, damit sie sich freuen, die Menschen, die mit ihm verbunden sind. Sie sind immer in der Lage mich zu hören und so kann ich manches Mal auch in der Situation, in der sie gerade sind, etwas dazu sagen, worauf es sich bezieht.

Meine brave Renate denkt nun angestrengt nach, wie man die drei Personen des lieben Gottes auch nennen kann, aber ich habe es im Augenblick aus ihrem Gehirn getilgt und deshalb weiß sie es nicht, Aber das mache ich nicht oft, sondern nur, damit der Mensch weiß, dass ich jederzeit alles auch im Gehirn machen kann. Also es ist richtig, dass man sich vom lieben Gott erwarten kann, dass er nicht ins Gehirn eingreift, aber manches Mal tut er es, damit die Menschen wissen, dass der liebe Gott sich auch einmal auf diese Weise bemerkbar machen kann. Natürlich ist das dem Menschen nicht angenehm., aber es ist doch so, dass der liebe Gott im Menschen drinnen ist und daher auch weiß, wie sich dieser Mensch verhält, wenn er etwas nicht und nicht und nicht weiß. Er wird dann unruhig und dann gibt der liebe Gott ihm das Wort, das er so angestrengt gesucht hat, wieder zurück. Es ist also keine Vergesslichkeit, sondern es ist eine vom lieben Gott hervorgebrachte Leere, die aber von ihm bald wieder ausgefüllt wird.

Niemand kann sagen, warum das der liebe Gott manches Mal tut, aber ich sage es euch jetzt: Er tut das, damit der Mensch sich immer daran erinnert, dass er vom lieben Gott abhängig ist und nichts, gar nichts, denken oder tun kann, was der liebe Gott vielleicht nicht wissen soll. Nichts gibt es, was er nicht weiß und alles, alles wird vorgemerkt im großen Buch im Himmel, das der liebe Gott auf seinem Schreibtisch im Büro aufliegen hat. Das war natürlich ein kleiner Scherz und nun wisst ihr, wie es ist, wenn der liebe Gott einen kleinen Scherz macht. Auch die brave Frau Köhler hat schon öfters meine kleinen Scherze gehört und sich dabei wunderbar unterhalten. Sie hat schon viel darüber gelacht und weiß, dass ich also auch lustig sein kann.

Ich bin zwar manches Mal lustig, aber ich bin auch sehr damit beschäftigt, zu schauen, was meine kleinen und großen Menschenkinder so den ganzen Tag über machen. Wenn sie sehr brav sind (so wie die Frau Köhler) dann freue ich mich sehr darüber, aber wenn sie sich nicht an die 10 Gebote halten, dann bin ich nicht und nicht und nicht damit zufrieden und werde sogar grantig, weil ich doch will, dass sich alle an diese guten Vorschriften halten sollen, damit sie in Frieden und Freiheit miteinander leben können.

Meine brave Renate hat gesagt, dass das aber jetzt schon sehr viel ist und dass sie das jetzt in die Maschine tippen will. Also sage ich jetzt nur noch, dass ich sie, die brave Frau Köhler, sehr, sehr, sehr lieb habe und mir wünsche, dass sie alles richtig macht, wenn sie ihre drei Aufgaben, die ich ihr stellen werde, erledigen soll. Sie ist bestimmt dazu fähig, aber vielleicht traut sie sich dann nicht, wenn alle zuschauen und sie etwas Bestimmtes ganz laut und stark sagen muss, weil sonst hört es derjenige nicht, den es angeht.

 

3.

 

Meine brave Renate hat sich heute extra zum Diktat gesetzt, obwohl sie in einer Stunde ins Burgenland fahren wird. Sie ist immer bereit, zu machen, was ich ihr sage; und jetzt habe ich ihr gesagt, dass ich ihr zwar diktiere, dass sie das Diktat aber erst am Montag in die Maschine tippen soll, weil sie sonst erst um 1/2 6 Uhr fertig werden würde, der liebe und brave Andreas sie aber bereits um 1/2 5 Uhr abholen kommt.

Ihr Sohn, dieser brave Andreas, holt sie extra aus dem Burgenland ab, das heißt, er befindet sich derzeit in Oggau, das ist ein kleiner Ort am Neusiedlersee, fährt nach Wien um sie zu Hause abzuholen und bringt seine Mutti dann wohlbehalten nach seinen Ferienort, wo er derzeit seinen Urlaub verbringt. Diese Tat ist besonders lobenswert, weil er doch seinen Urlaub unterbricht, nur um seine Mutti zu sich zu holen. Ich werte das als ganz besonders liebevoll und es ist in meinem großen Buch vermerkt.

Seine brave Mutti, die brave Renate, fährt dann nach 2 Tagen mit der Bahn, der U-Bahn, einer weiteren, anderen U-Bahn und dem 10A wieder zurück und freut sich, dass sie es wieder einmal geschafft hat mit den Öffis so lange unterwegs zu sein und sich dabei aber nicht zu fadisieren, sondern wie sonst auch öfter, im Stillen einen Rosenkranz gebetet zu haben. Das sage ich jetzt bevor sie fortfährt, aber weil ich alles weiß, weiß ich auch das ja im Vorhinein.

Meine brave Renate geniert sich, weil ich sie immer so lobe, aber ich tue das doch, damit die anderen animiert werden, es auch so zu tun. Man braucht doch oft jemanden, der einem sagt, wie man etwas Bestimmtes am besten tun sollte. - Und da hat jetzt die brave Renate gesagt, dass sie es nicht schreiben wird! Aber weil sie doch immer brav ist, wird sie es sehr wohl schreiben, auch wenn es ihr so unangenehm ist, dass sie fast ihr Wort, immer zu tun, was ich von ihr verlange, gebrochen hätte. Jetzt hat sie innerlich zu mir gesagt, dass ich ja weiß, dass sie es tun wird.

Also ich bin beruhigt, dass sie mich nicht verraten hat und diktiere also den Text weiter.

Es ist doch so, dass jemand immer ein Beispiel braucht, wenn er etwas Bestimmtes tun möchte; und da ist mir aufgefallen, dass dieses Menschenkind sich immer liebevoll zu seinen Mitmenschen verhält, nie grantig ist, immer freundlich ist und sich auch nicht zu gut ist, mit Fremden ein freundliches Wort zu reden. Sie hat vor ihrer Wohnung lauter Blumenampeln hängen und die Vorbeigehenden bewundern diese sehr und sagen es ihr auch manches Mal, wie schön diese sind.

Es ergibt sich dann ein freundlicher Wortwechsel und der liebe Gott ist erfreut, dass sich fremde Menschen zusammenfinden zu einem kleinen Diskurs, ohne dass darauf Bedacht genommen wird, ob es nun ein Einheimischer oder ein Zugereister oder gar ein Fremder ist. Meine brave Renate hat oft auch ein Lächeln im Gesicht und es ist nicht so, dass sie jetzt  immer vor lauter Lächeln einen Mundkrampf bekommt, nein, sie hat es immer nur dann, wenn sie spürt, dass der andere auch bereit ist, dieses Lächeln zu erwidern. Man spürt doch, ob jemand zu einem freundlich sein wird oder eben nicht!

Es ist doch so, dass man immer bereit sein sollte, Fremde auch willkommen zu heißen, damit sie sich nicht so verlassen im neuen Land fühlen. Sie, diese brave Frau, hat 2 Jahre lang Flüchtlinge betreut, indem sie Erstbefragungen durchgeführt hat (auch auf Englisch) und dann für das Berufungsverfahren einen Text geschrieben hat, der alle Paragrafen beinhalten musste, die dieses Ansuchen braucht, um bewilligt zu werden. Sie hat sogar eine Dame (ja, es war wirklich eine Dame und keine Frau), zu sich in die Wohnung genommen und ihr eine Milchspeise gekocht, weil diese fremde Dame einen stark verdorbenen Magen hatte und nichts mehr sonst essen konnte, außer Milchbrei. Sie hatte dieses Ansuchen diese Berufung, so gut abgefasst, dass man im Ministerium nachfragte, wer denn dieses Ansuchen geschrieben hätte.

Meine brave Renate war also immer und überall bemüht, ihre Arbeit so gut wie möglich zu erledigen. Sie hatte auch die Formulare entworfen, die man dann benutzte, um bei den vielen Flüchtlingen schneller einen passenden Rapport zu bekommen. Also sie war eine wertvolle Mitarbeiterin und natürlich war das alles ehrenamtlich und sie hat keinen Groschen dafür bekommen, nicht einmal einen Abschiedsbrief, als sie dann diese Arbeit aufgeben musste, weil sie den Wohnort gewechselt hatte.

Meine liebe, brave Renate hat sich jetzt sehr beeilt, damit sie noch rechtzeitig um 16 Uhr zum Diktat kommt. Sie hat wie immer ihre Küchenabrechnung und zugleich auch die Abrechnung für den gesamten Monatsverbrauch, also was sie wirklich alles insgesamt ausgegeben hat, verbucht. Sie macht das immer vierteljährlich, weil sie dann den Durchschnitt nach 2 x 3 Monaten, also nach einem halben Jahr, errechnet. Sie ist wieder sehr sparsam gewesen und hat im Schnitt ca. 909,— Euro für ihr Leben inklusive vieler Spenden an diese arme Familie und auch an diverse caritative Einrichtungen getätigt.

Sie ist immer bemüht, sich auch etwas Gutes zu gönnen und hat sich vorgenommen, zum Beispiel doch die teurere Butter zu kaufen und nicht diese billige, die ihr nicht schmeckt. Ich finde das wirklich in Ordnung, weil sie tut es nur zweimal im Monat und die Differenz zur weniger guten Butter beträgt ca. 1,80 Euro. Also das darf sich meine brave Renate wirklich vergönnen, wenn sie, die teurere Butter, ihr doch viel besser schmeckt als die billigere.

Ich finde, dass sie sich zwar mehr gönnen dürfte, aber sie sagt mir gerade im Stillen, dass sie nicht mehr braucht und sie daher vollkommen zufrieden mit diesem Wenigen, das sie inklusive Miete verbraucht, ist. Diese Miete beträgt derzeit 398,— Euro, das ist etwas weniger als die Hälfte vom ausgegebenen Betrag und sie kommt also mit circa 500,--Euro im Monat für alles andere, inklusive vieler Geschenke an andere, damit aus!

Mein Beispiel zeigt, dass man sehr wohl mit wenig Geld sehr gut leben kann, auch wenn man sich verpflichtet fühlt, viel für andere zu tun, die noch weniger zum Geldausgeben haben. Meine brave Renate stimmt mir herzlich zu und freut sich jedes Mal, wenn sie jemandem helfen kann, der es wirklich nötig hat.

Es ist kein Geheimnis, dass sie einen kleinen Pensionsbezug von 1254,— Euro hat und den Rest spart sie also fleißig für ihre beiden Söhne, damit diese einmal etwas erben können. (Meine brave Renate hat gesagt, dass sie alles schreiben wird, was ich ihr diktiere, und daher hat sie es auch diesmal getan, um mir zu beweisen, dass sie es wirklich ernst meint mit ihrem Versprechen). Bei allen anderen ist der Gehalt oder das sonstige Einkommen immer ein großes Geheimnis, das niemand wissen darf, aber ich wollte einmal zeigen, wie sparsam man leben kann und trotzdem sehr glücklich ist dabei. Sie bedankt sich jeden Tag bei mir, dass es ihr so gut geht und das ist ganz, ganz ehrlich gemeint.

Niemand kann sagen, dass sie im Überfluss lebt und so ist es also ihre Bescheidenheit, die es ihr ermöglicht, mit 909,— Euro im Monat inclusive Miete das Auslangen zu finden. "Meine Interessen gehen dahin, dass ich es ermöglichen will, meinen Bedarf immer nur so zu decken, dass ich alles zwar einkaufe, was ich brauche, aber nicht mehr, damit nichts verdirbt oder unnütz ist". Das ist ihr Gedanke zu diesem Thema, den ich mir erlaubt habe, selbst zu formulieren, weil sie es immer so macht und ich das bezeugen kann.

 

4.

 

Also heute ist meine liebe und brave Renate in die Ausstellung des Turiner Grabtuches gegangen, bzw. sie ist mit dem Autobus und der U3 hingefahren und dann noch ein kleines Stückchen zu Fuß in das Erzbischöfliche Palais gegangen, um dort die Sindone, so heißt dieses Grabtuch auf Italienisch, zu erfahren. Ich sage "erfahren" und nicht "sehen", weil sie, die liebe und brave Renate sich nicht nur hingesetzt hat um sich den kleinen Film über die Male am Grabtuch anzuschauen, sondern sie hatte sich auch vorbereitet und eine kleine italienische Broschüre, in der das Grabtuch genau abgebildet ist, zum Teil mit Fußnoten versehen und sich bemüht, alles sich zu versinnbildlichen, das heißt, sich vorzustellen, wie das gewesen sein muss, wenn man dieses schreckliche Erlebnis erleiden musste. Sie findet es so schrecklich, dass sie mir in einer Anwandlung von tiefem Mitgefühl gesagt hat, dass sie den Schmerzhaften Rosenkranz nicht mehr beten will, weil er zu schrecklich ist, wenn man sich das alles vorstellt, was man betet.

Seine Kreuzigung hat der liebe und süße Herr Jesus aber freiwillig auf sich genommen um der Welt eine tolle Vorstellung - so würden heute die Zuschauer sagen - zu geben, wenn sie wissen, dass der Mann am Kreuz wirklich verreckt ist und dann aber nach 3 Tagen wieder auferstanden ist!

Ich habe meiner braven und lieben Renate gesagt, dass sie ihn, den Schmerzhaften Rosenkranz, doch weiterbeten soll, weil es mich freuen würde und da hat sie sofort zugesagt, dass sie es natürlich tun würde.

Meine liebe und brave Renate geniert sich immer, wenn ich sie so vor allen Menschen lobe, aber ich habe ihr gesagt, dass sie doch als Beispiel gelten soll (und jetzt hat sie gesagt "nicht schon wieder!"), also, dass sie als Beispiel gelten soll dafür, was ein christliches Menschenkind so alles tun kann, um seine Liebe zum lieben und süßen Herrn Jesus auszudrücken.

Meine brave Renate hat mich jetzt kurz gefragt, ob sie einmal nach der Waschmaschine schauen darf, weil sie glaubt, dass sie schon fertig gewaschen hat und natürlich habe ich es ihr erlaubt. Ich will damit, mit diesem kurzen Einschub nur zeigen, dass sie voll und ganz mit mir verbunden ist und alles immer mit mir abspricht, wenn ich es ihr erlauben soll. "Bitte verzeihe, ich muss einen anderen Kuli holen!", sagte sie jetzt auch noch, weil der alte seinen Geist aufgegeben hat.

Also ich diktiere jetzt den Text von vorhin weiter:

Meine liebe und brave Renate hat sich also die Mühe gemacht und sich für die Ausstellung vorbereitet, damit sie versteht, warum auf diesem alten Tuch so viele Blutflecken sind und was die einzelnen Blutflecken für eine Entstehung hatten.

Es gibt nicht viele Menschenkinder, die sich dafür interessieren, warum der Fleck am Handgelenk die durchbohrte Stelle ist und nicht, wie immer auf den Bildern zu sehen, in der Handfläche.

Meine brave Renate hat das sofort bemerkt und ich freue mich über ihre Aufmerksamkeit.

Nachdem beide Hände durchbohrt worden waren, hatte ich die Einbildung, dass es jetzt kaum noch größere Schmer­zen geben könne. Aber ich hatte mich geirrt. Es wurden Seile um meine beiden Oberarme geschlungen und nun stellten sich mehrere Männer zum unteren Ende des Kreuzes und hielten es fest, während andere an den Seilen zogen und sich das Kreuz dadurch langsam aufrichtete. Die Seile schnitten tief in mein Fleisch ein und verursachten irrsinnige Schmerzen. Als das Kreuz dann langsam ganz senkrecht stand, schaufelte man eine Grube rund um das Kreuz und zum Schluss die Erde auch noch unter dem Kreuz weg. Als sie damit fertig waren, sackte das Kreuz in die Grube und stand nun ziemlich tief. Man warf Steine und Erde in den Graben rundherum, füllte alles auf und dann hing ich oben und die letzte aller Tor­turen stand mir noch bevor. Meine Füße wurden mit diesen schrecklichen Nägeln durchbohrt und mein Brüllen war sicher einen Kilometer weit zu hören.

"Entsetzlich, furchtbar!" hat sie sich gerade gedacht und ich will sagen, dass sie immer bei der Sache ist und nicht irgendetwas abschreibt, ohne es auch wirklich inhaliert zu haben. "Inhaliert" ist der richtige Ausdruck, weil sie sich mit Kopf und Herz meinem Diktat widmet und nicht nur zwar willig, aber innerlich unbeteiligt, schreibt, was ich ihr diktiere.

 

5.

 

Also meine brave und liebe Renate ist gestern in dieser Ausstellung gewesen und sie hat sich sehr bemüht, alles zu behalten, was sie dort ausführlich gelesen hat. Ich habe ihr auch in unserem Nachtgespräch noch einmal erklärt, wie die Römer den Delinquenten zuerst am Quer­balken brutal mit 1 Zentimeter dicken Eisennägeln durch die Handgelenke angenagelt haben und wie sie dann diesen zum Tod Verurteilten mit seinem Kreuz in die Höhe gezogen haben.

Allerdings dauerte der Todeskampf immer fast 2 Tage und es war also ein großes Wunder, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, nach 3 Stunden bereits im Himmel ange­kommen gewesen bin. Meine brave Renate hat schon wieder etwas am Text verändert, aber sie hat auf meinen Befehl hin es wieder rückgängig gemacht. Sie ist sehr fügsam und ich möchte nicht haben, dass sie sich etwas herausnimmt, was ihr nicht zusteht. Das "gewesen" gehört grammatikalisch also dazu und sie hat es auch wieder eingefügt in ihrem Diktat.

Meine liebe und brave Renate möchte also haben, dass der Text wieder weitergeht und ich bin bereit es zu tun, wenn sie mich nicht wieder unterbricht, sondern aufmerksam schreibt, so wie ich es ihr diktiere. Also ich habe gesagt, dass man circa 2 Tage oben im Todeskampf hängt und dass ich nur circa 3 Stunden gebraucht habe, um zu meinem Vater im Himmel zurückzukehren. Immer wenn ich sage "zurückzu­kehren", dann meine ich, dass ich wieder wie früher Jesus, der Christus, bin und nicht der liebe und süße Herr Jesus, der ich als Mensch gewesen bin.

Ich sage jetzt zwar immer zur braven Renate, dass ich der liebe und süße Herr Jesus bin, aber nicht ich habe das erfunden, sondern mein Vater will, dass man es so ausspricht, wenn man heilig geworden ist. Meine brave Renate ist also im Status einer kleinen Heiligen, aber sie wird sich bemühen, nachdem sie zwei besondere Taten vollbracht hat, eine große Heilige zu werden.

Sie ist mir überaus dankbar, dass ich sie dazu bestimmt habe, etwas zu vollbringen, das sie nur mit meiner Hilfe vollbringen wird können und hat mir bereits zugesagt, dass sie sich sehr bemühen wird, alles dazu Notwendige richtig zu tun. Es ist bestimmt nicht leicht, dass ich etwas von ihr verlange, was sich sonst auch niemand vorstellen könnte, es zu tun, aber sie muss es also wirklich tun, weil sie sonst - wie ich bereits einmal geschrieben habe - zurückfallen würde auf die Stufe 1 in ihrem Wiedergeburtszyklus. Sie hat natürlich etwas Angst, dass sie es nicht schafft, aber ich habe ihr versichert, dass sie es kann, wenn sie sich an alles erinnert, was ich ihr vorher noch einmal sagen werde. Sie weiß, worum es sich handeln wird und ist sicher, dass es nur dann gelingen wird, wenn sie mich um meine Hilfe bitten wird. Gerade das hat sie bereits einmal vergessen und dadurch hat es auch nicht geklappt. Sie hat es mir aber nachgetragen, dass es nicht geklappt hat, weil sie der Meinung gewesen ist, dass sie die bestimmte Sache nur äußern müßte und ich würde schon tun, worum es sich gehandelt hat.

Aber es ist immer so, dass man den lieben Gott vorher darum bitten muss, und nicht glauben kann, dass er etwas macht, nur weil er vorher davon gesprochen hat. Immer, wenn er etwas Besonderes tun soll, dann ist es also notwendig, ihn darum zu bitten und das wird sie, die brave und liebe Renate, beim nächsten Mal hoffentlich auch tun.

Ich werde sie mit offenen Armen empfangen, wenn sie bald darauf zu mir in den Himmel kommen wird und das ist das Letzte, was ich in diesem Bericht zu diktieren gewillt bin.

 

6.

 

Mein Sohn, sagte der Vater, ist immer bereit, den Menschen zu helfen, wenn sie mich um Hilfe bitten. Immer, wenn ein Mensch sich aber zu gut ist und nicht um Hilfe bittet, sondern glaubt, dass man sich nur auf das bestimmte Heft verlassen muss, das man in der Hand hat und das ein esoterisches Geschwätz ist, dann wird die Sache lOO%ig misslingen, weil niemand da ist, der sich an diesem Geschwätz orientiert und daher ist auch niemand da, der dann hilft.

Die Esoterik ist zwar weit verbreitet, aber sie ist nicht das Gelbe vom Ei, sondern notfalls nur die Hinterlassenschaft des Huhns. Das ist ein bisschen derb ausgedrückt, aber ich, der liebe und süße Herr Jesus, meine, dass alle, die daran glauben, einen ganz, ganz, ganz falschen Weg gehen und sich nicht in die richtige Richtung bewegen. Sie kommen eben immer weiter vom lieben und süßen Herrn Jesus weg und der ist aber der Mittelpunkt der Welt und kann sich nicht vorstellen, dass jemand anders ihn vertreten könnte.

Mein Vater, der liebe Gott, hat einmal zu mir gesagt, dass alle, die an die Esoterik glauben, eines Tages vor ihm stehen werden und dann wahrscheinlich geschockt sein werden, weil sie sich nicht zurechtfinden im Himmel, wo es also den lieben und süßen Herrn Jesus, seinen Vater und den Heiligen Geist gibt und viele besonders Heilige und viele nicht sooo besonders Heilige, aber immer noch Heilige und dann die vielen Engeln und dann auch noch alle diejenigen, die als brave, aber noch nicht heilige Seelen auf ihre Wiedergeburt warten.

Es ist immer so, dass man sich in jeder Situation zurechtfinden wird können, wenn man sich vorher darauf eingestellt hat, auf das zu schauen, was einen erwartet. Ein Mann, der sich einbildet ein guter Tänzer zu sein, aber zwei linke Füße hat, wird sich dann am Tanzparkett auch nicht wie ein guter Tänzer verhalten können, sondern vielleicht seiner Partnerin öfters auf die kleinen Zehen steigen.

Ich wollte damit ausdrücken, dass man sich am besten an den Örtlichkeiten und Gegebenheiten des kommenden Geschehens orientieren soll und nicht glauben soll, dass man alles, alles, selbst sich erschließen kann, weil man ein "Eingeweihter" ist.

Alle, die glauben, dass sie in irgendetwas eingeweiht sind bilden sich nichtsdestotrotz kaum das Richtige ein, sondern sind auf der Verliererseite weil sie die Tatsachen, die sie andernorts hätten erfahren können, nicht beachtet haben, sondern eben in der falschen Meinung gefangen sind, dass sie alles besser wissen und nichts, gar nichts, vom lieben und süßen Herrn Jesus zu wissen brauchen, weil er ist nur irgendein Prophet und nicht weiters besonders inter­essant.

Diese Einstellung rächt sich dann besonders, wenn man vor dem Thron Gottes steht und sich fragen lassen muss, warum man nicht und nicht und nicht anderen zugehört hat, die vielleicht einen Zugang zum Herrn Jesus hatten und sich in aufopfernder Weise um Kranke, Behinderte, gefallene Mäd­chen und auch um Personen, die am falschen Dampfer sitzen, bemüht haben. Ich bin der Meinung, dass auch die Schwester von der braven und lieben Renate, diese Isabella Federer, keine interessante Erfahrung bis jetzt in der Esoterik gemacht hat, sondern sich nur immer einbildet, sie käme weiter in ihrer Einstellung zum Großen Geist, zum unendlichen Universum, zum gezeugten Mann, der sich zwar aufgeopfert hat, aber trotzdem nicht vom lieben Gott in einer Frau gezeugt wurde, die sich in unendlicher Liebe und im Vertrauen auf die Mit­täterschaft des Heiligen Geistes dazu bereit erklärt hatte, dieses himmlische Kind zu empfangen und auch unter allen Umständen, und seien sie noch so unangenehm, es also auf jeden Fall, auszutragen. Diese Mutter, die heilige Maria, ist noch immer bereit, auch dir, liebe Isabella, den Gefallen zu tun, und dir zu helfen, in den Himmel zu kommen, wenn du dich entschließen solltest, den lieben und süßen Herrn Jesus anzubeten und nicht in irgendeiner unverbindlichen Weise dich an das gesamte Universum wendest.

Meine liebe und brave Renate, die ich sehr, sehr lieb habe, hat sich zwar ungern, aber doch, bereit erklärt, dir liebe Isabella, diesen Text zu lesen zu geben, weil sie der Meinung gewesen ist, dass es für dich von großer Wichtigkeit sein sollte, wie man sich, wenn man noch am Leben ist, dem lieben Gott gegenüber zu verhalten hat. Sie, die brave Renate, weiß es außerordentlich gut und sie könnte dir helfen, viel weiter zu kommen, als du jetzt bist.

Sie ist mit mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, verbunden und wird sich auch noch in großartiger Verbundenheit mit mir zu einer wunderbaren, aufopfernden Handlung einmal entschließen, weil sie der Meinung ist, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, ihr innerliches Zentrum bin und daher hat sie auch versprochen, alles zu tun, was ich von ihr verlange.

Dieses Gespräch mit mir, das ich ihr diktiert habe, ist also nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was ich ihr bereits alles gesagt habe und sie wird sich mit dir, wenn du es willst, gerne darüber unterhalten, wie man den Zugang zum lieben und süßen Herrn Jesus findet und nicht nötig hat, lange und weite Reisen zu machen oder sich mit geheimnisvollen Treffen das Leben entweder nicht oder auch etwas mehr als nicht, zu verschönern.

 

7.

 

Mein Vater, der mich auf die Welt geschickt hat, damit ich den Menschen sagen soll wie sie sich verhalten sollen, damit sie in Frieden miteinander leben, hat mir auch die Chance gegeben, Wunder zu wirken.

Mein erstes großes Wunder habe ich dann in Kana gewirkt: Ich habe 100-1-Krüge, die mit Wasser gefüllt waren, in Wein verwandelt! Natürlich nicht die Krüge, sondern das Wasser; das hat meine brave Renate sofort reklamiert. Sie ist sehr aufmerksam und sagt, was sie sich denkt und ich bewillige ihr dieses Verhalten. Meine brave Renate kann mir sicher auch sagen, warum ich dieses Wunder gewirkt habe? Na ja, das hat halbwegs geklappt. Sie sagte, ich wollte die Welt darauf aufmerksam machen, dass ich der erwartete Messias bin. Aber das war nicht der wirkliche Grund. Mein Verhalten war ausgerichtet auf die Menschen, die sich nicht und nicht und nicht an die Gesetze, die ihnen ja bekannt waren, gehalten haben. Sie haben nur so dahingelebt, jeder hat gemacht, was er wollte und wie er es wollte, aber kaum jemand hat sich dazu verpflichtet gefühlt, sich an die Gegebenheiten der Gesetze zu halten.

 

Es ist doch immer noch bemerkenswert, wenn jemand insgesamt 600 Liter Wasser in Wein verwandelt hat und ich möchte darauf hinweisen, dass das nicht irgendein Gesöff gewesen ist, sondern dass das ein erstklassiger, wie vom berühmtesten Weinhauer erzeugte, Wein gewesen ist, den der Tafelmeister dann besonders lobte und zum Bräutigam sagte, dass er doch zuerst den guten und dann erst den schlechteren Wein hätte servieren lassen müssen.

Ich habe gesagt, dass meine brave Renate immer aufmerk­sam ist und sie hat sich geweigert zu schreiben, dass ich ein Prophet gewesen bin. Also ich habe zuerst Folgendes dik­tiert:

Mein Wunsch ist es, dass sich jeder diese Geschichte in der Bibel durchliest und dann weiß, dass ich der liebe und süße Herr Jesus, ein von Gott anerkannter Prophet, gewesen bin und nicht irgendein Jünger von irgendeinem Meister, vielleicht sogar vom Johannes, dem Täufer. Ich habe gesagt, dass ich ein Prophet gewesen bin und das hat meine brave Renate sofort reklamiert. Sie ist und war der Meinung, dass ich vom lieben Gott gekommen bin und dass mein Erdenleben ein bedauerliches Ende genommen hat, weil ich - wie alle wissen - am Kreuz geendet bin.

Also das hatte ich diktiert und das hat meiner lieben und braven Renate missfallen. Ich werde also jetzt noch etwas hinzufügen: Ich bin zwar der Sohn Gottes im Himmel, aber ich bin auf der Erde ein lebender Beweis der Güte und der Liebe von Gott, dem Vater, gewesen. Ich durfte den Menschen alles sagen, was sie von meinem Vater gehört hätten, wenn er sich je geäußert hätte. Aber mein Vater äußert sich nie und deshalb hat er mich auf die Erde geschickt, um seinen Willen kund zu tun.

Auch wenn ich jetzt mit dieser lieben und braven Renate spreche, dann erfülle ich den Wunsch meines Vaters, der mich immer und überall unter­stützt, weil ich sein Sohn bin. Er war und ist immer noch der liebe Gott und ich bin zwar der Sohn, aber eben nur der Sohn und nicht der Vater. Sie hat gesagt, dass ich doch auch der 3-eine-Gott bin und das stimmt natürlich. Also ich bin auch der Vater und der Heilige Geist, weil jeder von uns alle 3 Personen ist, aus denen der liebe Gott besteht. Es sind dies - noch einmal -Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger-Geist. Aller meistens kann das niemand verstehen, aber ich wiederhole auch das Beispiel mit den 3 Töpfen: Wenn Sie sich vorstellen, dass in der Küche ein Stapel von 3 Töpfen ineinander steht, dann ist jeder Topf zwar extra, aber ins­gesamt ist es ein Stapel. Also wir, der liebe Gott-Vater, ich, der Sohn und der liebe Heilige Geist, wir sind also auch 3 in einem; wir sind zwar keine Töpfe, aber das war ein Beispiel, wie man es sich vielleicht ein bisschen vor­stellen kann, obwohl niemand sich wirklich den lieben Gott vorstellen kann.

 

8.

 

Mein lieber und braver Heiliger Geist ist mir zwar nicht untertan, aber er macht, was ich ihm immer zu sagen habe. Ich sage ihm zum Beispiel, dass er, der Heilige Geist, sich in einem bestimmten Menschen verwirklichen soll und das heißt, dass dieser Mensch durch einen bestimmten Hinweis erfährt - und zwar durch ein sicheres Gefühl des Hörens - dass er, der Heilige Geist, gerade zu ihm gekommen ist. Meistens macht er das am Pfingst-Sonntag, und zwar nur bei jenen Menschen, die in Liebe zu mir, dem lieben und süßen Herrn Jesus, entbrannt sind.

Diese Frau, die Renate Köhler in der Wattgasse im 16. Bezirk von Wien, kann bestätigen, dass der Heilige Geist an einem Pfingst-Sonntag zu ihr gekommen ist und ihr wortwörtlich gesagt hat, dass er der Heilige Geist ist. Und sie, diese Frau Köhler, hat sich ganz perplex an mich gewandt und gefragt, ob das denn möglich sein könnte und ich habe ihr gesagt, dass sie nun immer auch vom Heiligen Geist beschützt wird, weil sie mich so lieb hat.

Allgemein sagt man, dass der Heilige Geist der Atem Gottes ist, aber er ist nicht nur der Atem Gottes, sondern auch der Helfer in manchen Situationen, die die Menschen infolge von meistens ungereimten Sachverhalten beschäftigen und da kann er ihnen sagen, wie sie sich am besten verhalten sollten. Dieser Satz ist vielleicht nicht ganz klar und des­halb wiederhole ich ihn mit anderen Worten noch einmal:

Der liebe Heilige Geist hat sich bereit erklärt, bei Per­sonen, die er schon öfters besucht hat, zu helfen, wenn sie in geeigneter Form ihn um Hilfe bitten.

Er kann helfen bei verschieden Anlässen, zum Beispiel wenn sich 3 Personen uneins sind, wer von den 3en nun der beste Fußballer sein

könnte, wenn er sich dazu entschließen würde, überhaupt Fußballer zu werden. Es ist eine Frage, die den drei Personen keinen eindeutigen Beschluss zukommen lassen wird, aber derjenige, der sich dann bereit erklärt, statt zu studieren lieber Fußballer zu werden, dem wird in Zukunft vom Heiligen Geist auch geholfen werden.

Das war ein Beispiel, wie ein Mann, der vielleicht unklug genug ist, sein Studium sein zu lassen, doch in Zukunft ein bekannter Fußballer werden wird, weil ihm also der Heilige Geist helfen wird. Voraussetzung wäre allerdings gewesen, dass dieser Mann bestens mit dem lieben und süßen Herrn Jesus vertraut ist und da das aber unter Fußballern leider meistens nicht der Fall ist, ist diese ganze Geschich­te nur ein Beispiel gewesen, was sein könnte, wenn man sich entschließt, sich ganz und voll dem lieben und süßen Herrn Jesus anzuvertrauen.

Mein Beispiel mit dem Heiligen Geist sollte andere dazu animieren, sich mit mir zu beschäftigen, weil ich doch der liebe und süße Herr Jesus bin, der jedem Menschen, der zu mir kommt, gerne unter die Arme greifen wird. Ich ent­schuldige mich zuvörderst, wenn ich jemandem nicht geholfen habe, der mich darum gebeten hat, aber es ist so, dass mein Vater, der liebe Gott, auch noch ein Wort mitzureden hat, ob ich in einer Sache helfen soll oder nicht.

Niemand kann von sich behaupten, dass er mich, den lieben und süßen Herrn Jesus umsonst um etwas gebeten hat, wenn er vorher in voller Liebe zu mir entbrannt gewesen ist. Eine Sache hat immer 2 Seiten und das ist auch im Himmel so.

Wenn jemand etwas von mir will, dann erwarte ich also, dass er mich wirklich lieb hat, weil sonst habe ich vielleicht den Verdacht, dass es derjenige nur darauf aus hat, mich für sich zu benützen. Das ist zwar ein hartes Wort, aber etwas Anderes ist es ja nicht: Man will etwas haben, ohne dass man bereit ist, etwas zu geben! Also ich verlange ja nichts Unerwartetes, ich erwarte mir nur, dass ich geliebt werde, und zwar intensiv. So intensiv wie mich zum Beispiel diese Frau Renate Köhler lieb hat, die immer und überall an mich denkt und bereit ist, für mich auch Sachen zu tun, die ihr nicht angenehm sind, wie zum Beispiel das alles im Internet zu veröffentlichen. Sie ist mir zwar sehr lieb, aber auch sie steht immer unter dem Verdacht, dass sie mich vielleicht benützen will für irgendeine Aus­kunft oder irgendeinen bestimmten Vorschlag, den ich ihr liefern soll. Sie weiß aber in der Zwischenzeit, was sie mich bitten darf und was sie lieber nicht fragen soll.

Es ist zum Beispiel sinnlos, mich zu fragen, welche Lotto-Zahlen in der nächsten Woche kommen würden.

 

 

Solche Sachen beantworte ich wirklich nicht, weil ich bin nicht dazu da Gerüchte zu verbreiten oder bei vollendeten Tatsachen aufzuzeigen, warum sie so geschehen sind oder bei verwünsch­ten Halluzinationen den Menschen zu sagen, dass sie sie deshalb bekommen haben, weil sie sich mit unguten Menschen verbunden haben.

Alles oder nichts, das ist auch meine Devise und ich will haben, dass man mich so sehr liebt, dass man alles andere dafür aufgeben würde und - wie gesagt - diese Frau Köhler hat es mir bereits bewiesen, weil sie einem Kind mehrmals gesagt hat, dass sie am meisten den lieben Gott liebt und dann kommen erst ihre Kinder und dieser kleine Bub, der gefragt hat. Also es macht die Reihenfolge aus und niemand kann sagen, dass diese Frau ihre Kinder nicht wirklich lieb hat. Sie verwöhnt sie immer, wenn sie dazu Gelegenheit hat: Sie bringt ihrem Sohn Andreas das Frühstück ins Bett, wenn sie beide auf dem Campingplatz in Oggau sind; sie würde sich her die Zunge abbeißen, als etwas Schlechtes über ihre beiden Söhne zu sagen. Und sie spart sehr brav für beide, damit sie, wenn sie dann bald zu mir kommt, ihnen etwas hinterlassen kann, worüber sie sich bestimmt freuen werden.

 

9.

 

Ich bin, was ich immer sage, der liebe und süße Herr Jesus und die brave Renate weiß, dass ich auch immer lieb bin und manches Mal etwas Kleineres tue oder sage, was sie ganz, ganz, ganz süß findet. Aber was das ist, das sage ich Ihnen nicht.

Meine brave Renate hat gesagt, dass es aber doch wirklich kein Geheimnis zu sein braucht, wenn ich sage, dass ich ihr manches Mal etwas ganz, ganz, ganz Winziges aufzeichne und dann lächelt sie und freut sich über dieses kleine Geschenk von mir. Ich zeichne natürlich mit ihrem Finger, aber sie weiß, dass nicht sie selbst es ist, sondern dass ich es bin, weil sie sich ja gerade gedacht hat, dass sie sich selbst nie das denken würde, was ich ihr aufzeichne. Mein Satz war jetzt unvollständig, weil meine schlimme Renate dreingeredet hat. Das heißt, sie hat sich selbst etwas ge­dacht und nicht zugehört, was ich ihr zu sagen habe. Aber das kommt öfters vor, weil sie sich oft nicht beherrschen kann und nicht nur hört, was ich sage und dies auch schreibt, sondern sie denkt sich unabhängig davon etwas und das stört dann die Geschichte.

"Ich bitte vielmals um Verzeihung!" hat sie jetzt gesagt und ich verzeihe ihr das natürlich, weil die Menschen können noch nicht halb-stundenlang nichts denken und nur zuhören. Sie können es ja selbst einmal probieren, wie lange Sie es aushalten, ohne dass Sie irgendeinen Satz, irgendein kleineres Wort denken oder vielleicht nur die Aufwallung eines Gefühls zulassen!

Meine brave Renate hat es durch Training immerhin schon auf 2 lange Minuten ge­bracht, wo sie durchaus in der Lage ist, ganz, ganz, ganz leer innerlich zu sein und nur darauf zu warten, was ich dann sagen oder tun werde. 2 Minuten hört sich kurz an, aber stellen Sie sich einen Wecker auf 2 Minuten und schauen Sie dann, wie oft Sie in diesen 2 Minuten sich ein kleines Eckerl vom Spitzwegerich angeschaut haben und sich dabei nichts, absolut nichts, gedacht haben. Das ist nämlich ziemlich schwer, aber man kann durch Training erreichen, dass man ganz, ganz, ganz leer wird und sich dem lieben Gott so lange öffnen darf wie man es zusammenbringt. Immer wenn ich sage "darf", dann ist das ein Wort, das man heut­zutage nicht so oft hört, weil man "muss" immer alles tun oder eben sein lassen. Aber es gibt doch auch die Möglich­keit, dass man etwas auch nur unvollendet beisammen lassen kann, weil man nicht in der Lage ist, es vollkommen zu machen, und das ist dann die Möglichkeit, dass man es machen "darf" und nicht "muss".

Meine brave Renate hat reklamiert, dass sie sich doch auch auf den Text konzentriert, wenn sie ihn schreibt und da nichts anderes denkt. Aber dann ist ihr aufgefallen, dass sie also da ja auch mit Denken beschäftigt ist. Und ich meinte doch, dass man überhaupt nichts, also wirklich gar nichts denken muss können, wenn man mit dem lieben Gott in Kontakt treten will.

Natürlich denkt aber meine brave Renate sich den lieben langen Tag durchaus etwas und sie ist trotzdem voll und ganz mit mir verbunden. Und das ist kein Widerspruch, weil, wenn jemand so weit ist, dass er ein kleiner Heiliger ist, dann spricht der liebe Gott immer mit ihm, wenn derjenige es haben will, und er braucht nicht ganz leer zu sein, so wie ich es vorhin geschildert habe. Also das ist das Geschenk, das der liebe Gott demjenigen macht, der sich ein Leben lang bemüht hat, immer alles richtig zu machen, also sich immer an die 10 Gebote zu halten, zu den Mitmenschen immer freundlich zu sein und den lieben Gott lieb zu haben.

Meine brave Renate hat das zwar nicht das ganze Leben gemacht, sondern auch sie hat Zeiten gehabt, wo sie mich zwar nicht verleugnet, aber noch nicht vollkommen geliebt hat; aber sie hat in ihren vergangenen Leben immer einen Aufwärtstrend (um dieses neumodische Wort zu verwen­den) zu mir gehabt und hat es nun in ihrem letzten Wiedergeburtsleben geschafft- wenn auch nicht sofort, aber doch dann infolge von mehreren Jahren - dass sie also wirklich alles, alles, alles richtig macht und mich lieb hat, was die Grundvoraussetzung dafür ist, dass man heilig werden kann.

Sie ist also eine kleine Heilige und - wie ich schon einmal gesagt habe - sie kann, wenn sie noch 2 schwere Prüfungen besteht, auch noch eine größere Heilige werden. Sie selbst weiß, was ihr bevorsteht und sie hat es aber versprochen, mit mir zu versuchen, was immer ich ihr als Prüfung aufgeben werde, auch zu tun. Ich wünsche ihr, dass sie es schafft und begrüße sie dann im Himmel als eine neue größere Heilige, die mich immer und immer und immer sehr lieb gehabt hat.

 

Auf Wiedersehen im Himmel, wenn ihr es auch schafft.

 

 

 

 

 

 

ZWEITE FORTSETZUNG

MEINES LEBENSBERICHTES

 

 

 

 

 

1.

 

Mein Vater im Himmel hat mir gesagt, dass ich der lieben und braven Frau Köhler noch einige kleinere Bücher diktieren muss, weil er noch manches darüber zu sagen hat, wie er es sich vorstellt, dass die Welt ausschauen müsste, wenn man seine Zehn Gebote einhalten würde so wie sie ehe­mals vor mehr als 3.000 Jahren verkündet worden sind und immer noch Geltung haben. Es ist nicht gesagt, dass ein Gesetz, nur weil es also mehr als 3.000 oder fast 3.500 Jahre alt ist, dass es dann keine Geltung mehr hat, umso mehr, als ich, der liebe und süße Herr Jesus, ja in der Zwischenzeit alles noch einmal wiederholt habe durch mein Erdenleben.

Ich habe in sehr vielen Gleichnissen gesagt, wie es sich verhält, wenn man einem Mann seinen ganzen Besitz weg­nimmt und er dann ohne irgend-etwas dasteht. Er braucht dann wahrscheinlich lange Zeit, bis er es sich wieder so eingerichtet hat, dass er ein schönes Leben leben darf mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, ohne dass er es sich vorgestellt hätte, andere zu betrügen, sie ausnahmslos wider sich einzunehmen durch ungute Gespräche, Anklagen, Verfehlungen anderer Art, ohne dass er es sich vorgestellt hat, dass er sich mit den anderen Menschen immer wieder ver­einigt mit dem Hintergedanken ihnen Böses anzutun, wenn sie es nicht bemerken; er hat sich nicht vorgestellt immer nur mit dem lichtscheuen Gesindel sich herumzutreiben oder sich mit schlechten Menschen zu verbinden, um von ihnen gesagt zu bekommen, wie er die meisten anderen Menschen am besten betrügen oder notfalls auch vielleicht mit dem Messer abstechen könnte.

Diese Vorstellungen hat er allesamt nicht gehabt, sondern er hat sich vorgenommen, durch ehrliche Arbeit, durch bessere Lohnverhandlungen, durch besseres Management seiner Ressourcen ein dauerhaftes, schöneres Leben zu erreichen, wobei er sich aber gedacht hat, dass ihm das alles nur gelingen wird, wenn ihm dabei jemand helfen würde können. Dieser jemand ist niemand anderer als der liebe und süße Herr Jesus, der sich bereit erklärt hat, diesem Mann zu helfen.

Ein dummer Mann - so bezeichnete er sich oft selbst, weil er fand, dass er sein Leid selbst verschuldet hatte durch Spielsucht und durch ein unachtsames Vorhandensein mit seinem Lebensgefährten, der so wie er, auch nicht mono­gam leben wollte, sondern seinen Trieb mit einem anderen Mann befriedigen wollte.

Also dieses Zustandekommen seines unfruchtbaren Lebensinhaltes war es, worum er sich selbst als dumm bezeichnete.

Es war der liebe und süße Herr Jesus, der sich bereit erklärt

hatte, dass er diesem Mann und seinem Partner, der sich nie etwas zuschulden hatte kommen lassen, zu helfen, weil beide nämlich beschlossen hatten, ihren Lebenswandel aufzugeben, in ein Kloster einzutreten und sich dort mit Hingabe den Anforderungen eines mönchischen Lebens zu widmen.

Es ist so, dass der liebe und süße Herr Jesus immer bereit ist zu verzeihen, weil er meint, dass man jederzeit eine Veränderung seines Lebens vornehmen wird können, wenn man ernstlich daran interessiert ist.

 

2.

 

Mein Vater hat gesagt, dass ich, der Sohn, für alle Menschen da zu sein habe, weil ich mit seinem Einverständnis sicher das Bestmögliche für sie tun kann.

Alle Menschen, die zu mir beten, haben die Chance, dass ich ihnen helfen werde, wenn sie, die Menschen, vorher auch für mich etwas getan haben. Und dies ist: Sie sollen sich immer an die Zehn Gebote halten, sich friedlich mit ihren Mitmenschen vertragen und mir, ihrem Schöpfer, danken, dass es ihnen gut geht und mir sagen, dass sie mich lieb haben. Immer wenn ich dann von diesen vorbildlichen Menschen um etwas gebeten werde, dann stehe auch ich zu meinem Ver­sprechen, dass ich mich einsetzen werde für alle diejenigen, die mich anbeten, die die Zehn Gebote gehalten haben und die immer friedvoll zu ihren Mitmenschen gewesen sind.

Alle anderen, die mich auch um etwas gebeten haben, können froh sein, dass sie noch am Leben sind und von mir beatmet werden, damit sie sich vielleicht doch noch an die Zehn Gebote erinnern und sie in der Folge auch befolgen.

 

Dass ich sie beatme ist ja nicht das Ausschlaggebende für sie, sondern sie wollen immer, dass ich noch mehr für sie tun soll:

Ich soll ihre Wünsche erfüllen von A - Z, und wenn ich das nicht tue, dann verstehen sie nicht, wieso sie der liebe Gott nicht so lieb hat, dass er wenigstens dieses oder jenes für sie hätte tun können.

 

Mein Vater ist der Meinung, dass man zuerst als Mensch seinen Verpflichtungen nachkommen muss und erst dann wird er, der liebe Gott, auch dem Wunsch seines Schäf­chens nachkommen und vielleicht etwas für ihn tun. Das "Vielleicht" bezieht sich nun darauf, was derjenige von meinem Vater wollte: Wollte er nur eine Kleinigkeit, dann wird sie wahrscheinlich erfüllt werden; will er aber zum Beispiel, dass ihn eine bestimmte Person nicht klagen soll, weil er sich im Recht fühlt, dann wird sich mein Vater vor­läufig einmal ansehen, was derjenige eigentlich bis jetzt für ihn, den lieben Gott, getan hat. Und wenn das alles zur Zufriedenheit meines Vaters ausfällt, dann wird er auch diesen größeren Wunsch erfüllen und der andere Mann wird sich unverzüglich zum Bittsteller begeben und ihm sagen, dass er es sich anders überlegt hat und dass er vorschlägt, dass man sich die Hände reicht und sich gegenseitig einen guten und friedvollen Tag wünscht.

 

Mein "Nachbar", der liebe Heilige Geist, hat mir einmal gesagt, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, nicht mit ihm rechnen darf, wenn jemand nicht und nicht und nicht in der Lage ist, seinen Kummer anders auszudrücken, als sich durch Alkohol, Spirituosen oder noch Ärgeres, seinen Kummer zu ersäufen.

Das ist ein starkes Wort, aber anders kann ich es nicht gut formulieren; immer wenn jemand sich vorstellt, dass er der ärmste Mensch auf der Welt ist und nicht weiß, wie es weitergehen soll und sich dann vollrinnen lässt, dann hat der Heilige Geist nicht mehr die Absicht, ihm zur Hilfe zu kommen, weil er ja sein Bewusstsein ärgerlicherweise durch Alkohol oder Drogen ausschaltet. Und der Heilige Geist will sich nicht sagen lassen, dass er jemals einem Betrunkenem zur Hilfe gekommen ist, weil, wenn der Bewusstlose (im wahren Sinn des Wortes) dann aufwacht und seinen Kummer für weggespült hält, ist das doch nur eine ausnahmslos blödsinnige Annahme, denn es hat sich nichts, gar nichts verändert, nur im Kopf des Säufers ist nun ein großes schwarzes Loch gewesen, das ihm vorgegaukelt hat, dass er es nun nicht mehr nötig hat, sich zu kümmern wie es das Leben vorschreibt: Nämlich sich immer und überall an die Zehn Gebote zu halten, friedlich zu allen Menschen zu sein und den lieben Gott immer und überall zu ehren, zu achten und zu lieben.

 

 

 

 

 

Es ist so, dass ich, der liebe und süße Herr Jesus, doch auch der Heilige Geist, der Atem Gottes bin, und zwar deshalb, weil WIR, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, EINE PERSON sind. Deshalb ist es auch nicht nötig, immer vom lieben Heiligen Geist als dem Atem Gottes zu reden, denn WIR, DIE HEILIGE DREIFALTIGKEIT, sind jedenfalls immer beisammen und haben es nicht nötig zu sagen: er tut dies und ich tue das und der Vater tut das. Wenn ich gesagt habe der Vater tut dieses oder jenes, dann heißt das also auch, dass WIR, DIE HEILIGE DREIFALTIGKEIT, es immer zusammen tun.

Und wenn also der Vater meint, dass ich den Menschen helfen soll, dann heißt das natürlich auch, dass er es ebenso wie der Heilige Geist tut oder eben nicht tut.

Das alles ist vielleicht ein wenig kompliziert, aber immer wenn von EINER Person die Rede ist, dann sind die beiden anderen auch dabei, weil WIR EINE PERSON sind.

 

3.

 

Meine brave Renate hat mich heute sehr erfreut, weil sie meinem Vorschlag, das Radio-Kasterl mit all seinen anderen Geräten und Video-Bändern und auch noch uralten, diversen alkoholischen Flaschen, die sie einmal von ihrem Mann geerbt hat und nie verwendet hat, einmal zu reinigen, gefolgt ist. Sie hat sich vorgenommen, bis 1/2 3 Uhr Pause zu machen und es dann sofort zu tun.

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass sie immer alles freiwillig macht, weil ich es ihr nur vorschlage und sie sich selbst entscheiden kann, ob sie etwas tun will oder nicht. - Sie hat gesagt, dass ich immer gute Ideen habe und dass sie es gerne macht, was ich ihr vorschlage. - Das war nur ein Beispiel, wie man es machen kann, wenn man vom lieben und süßen Herrn Jesus einen Vorschlag hört. Ich wollte außerdem noch dazu sagen, dass sie mich immer um Verzeihung bittet, wenn sie glaubt, dass sie zum Beispiel ungläubig gewesen ist. Sie kann es nicht glauben, dass ich ihr zwar immer kleinere Geschichten er­zähle, ihr Tipps gebe, was sie zum Beispiel am besten im TV anschauen könnte oder wie sie sich am besten für die kommenden Tage in Oggau anziehen könnte; sie weiß zwar, was der Wetterbericht gesagt hat, aber sie vertraut meinem Dafürhalten mehr und nimmt dann z.B. zwar nicht das wärmere Kleid mit, aber doch noch eine kurze Weste, weil ich sage, dass das nützlich sein würde.

Also sie hat von mir immer einen Profit und kann sich aussuchen, was sie dann damit anfängt. Leider hat sie aber die Gewohnheit oft ungläubig zu sein und kann nicht und nicht und nicht sich darauf konzentrieren, dass nur ich, der liebe und süße Herr Jesus, mit ihr dauernd in Verbindung stehe und sonst ist gar nichts, gar nichts anderes da, was sie demnach jetzt und dann auch für immer von mir trennen könnte. Und so sieht sie es manches Mal auch, aber trotzdem bittet sie mich oft um Verzeihung, weil sie schon wieder ungläubig gewesen ist. Dazu muss ich aber noch eine Bemer­kung machen, die wirklich wichtig für mich ist: Dass es Gott gibt, ist für sie eine unantastbare Gewissheit; nur, dass also ich, der liebe und süße Herr Jesus, immer mit ihr rede und dann auch noch Geschichten erzähle, die vollkommen unwahrscheinlich sind, weil sie die Zukunft betreffen, da hat sie dann ein Problem mit mir.

 

Ich wollte also einmal schildern, dass meine liebe und brave Renate Köhler es nicht schafft, dauernd gläubig zu sein, aber dass sie mich trotzdem über alles lieb hat. Und deshalb habe ich sie auch zu meiner liebsten Renate in der Wattgasse ernannt.

Immer wenn ich sie lobe, dann gefällt ihr das nicht und sie meint, dass viele Menschen genauso brav sind wie sie und dass ich sie deshalb also nicht loben sollte. Aber ich will doch - wie ich es in ihrem Lebensbericht geschildert habe - auch, dass die anderen, die Leser dieses Büchleins, wissen, dass sie meine tapfere, immer von mir geliebte, kleine Heilige ist, die sich bereit erklärt hat, auch für mich zu arbeiten so lange sie lebt. Und das ist also doch eine sehr gute Empfehlung für mich, weil ich dann weiß, dass sie mich immer lieb hat und für mich auch immer da ist, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ja, auch in der Nacht erzähle ich ihr dann etwas, das sich in der Zukunft ereignen wird und sie bemüht sich sehr, es auch zu glauben.

 

Aber ich sehe ein, dass das für ein Menschenkind schwierig ist, alles zu glauben, was einem da erzählt wird, und zwar Sachen,

die man sich selbst nie hätte vorstellen können, weil man sie noch nie irgendwo gesehen, gehört oder von jemandem erzählt bekommen hat. Und der Mensch kann sich nur vorstellen, was er schon einmal irgendwie zur Kenntnis genommen hat. Und wenn ich ihr dann Sachen erzähle, die sich ereignen werden und sie hat von so etwas noch nie etwas vernommen, dann ist es eben für sie schwer, es zu glauben. Aber sie bemüht sich und das rechne ich ihr hoch an.

 

 4.

 

Meine brave Renate hat heute wieder einmal mir große Freude gemacht. Sie hat sich das alte Gesangsbuch, das man früher in der heiligen Messe verwendet hat, ge­nommen und versucht, alle darin bekannten Lieder nachzu­singen. Sie hat keine große Stimme mehr, aber sie kann nach Noten singen und das können nicht alle. Sie hat einmal Klaviergespielt und weiß daher noch, wie ein "c" klingen soll und wie ein "g" mit einem Kreuz davor. Also sie hat eine viertel Stunde lang gesungen und hat neue, bis jetzt von ihr noch nicht gesungene Lieder gesungen und das hat mich sehr gefreut.

Sie ist wirklich doch ein Bei­spiel, wie man dem lieben Gott Freude machen kann. Dazu muss ich noch sagen, dass sie eigentlich die heutige Zeitung lesen wollte, aber sie hatte sich vorgenommen nur bis 1/2 4 Uhr zu lesen und dann für mich zu singen. Leider ist es dann doch 3/4 4 Uhr geworden, aber ich habe mich doch auch sehr über diese viertel Stunde gefreut. Na ja, das hat sie zwar aufgeschrieben, weil ich es ihr diktiert habe, aber ganz recht war es ihr wieder nicht. Sie will halt nicht, dass ich sie vor allen lobe; aber im Geheimen, wenn ich sie lobe, darüber freut sie sich sehr!

Meine brave Renate hat gesagt, dass sie mich immer lieb haben wird und das genügt mir vollkommen, weil ich weiß, dass sie immer, immer, immer das hält, was sie ver­spricht.

Auch das ist eine Eigenschaft, die nicht alle haben und sie hat sie in hervorragendem Maße. Sie hält bestimmt ihr Wort, auch wenn es für sie zuvor Unannehmlichkeiten bedeuten würde. Sie will aber nicht, dass ich das erwähne, weil das machen die anderen auch, ist sie überzeugt.

 

Ich, der liebe und süße Herr Jesus, weiß aber, dass nicht alle immer ihr Wort halten, leider. Manches schlechte Gewissen rührt daher, dass jemand zwar etwas versprochen, dann aber nicht gehalten hat. Also das kann bei meiner braven Renate nie passieren. Sie würde sich eher die Zunge abbeißen, hat sie gerade gesagt, als ein gegebenes Wort nicht halten.

Ich bin schon wieder von ihr gerügt worden, weil ich alles weitersage, was sie sich denkt. Aber sie hat mir versprochen, dass sie brav alles schreibt, was ich ihr diktiere, also hat sie auch das geschrieben, was ihr gar nicht passt. Meine liebe brave Renate Köhler wird einmal von mir sehr verherrlicht werden. (Und das wollte sie jetzt aber wirklich nicht schreiben; aber sie wird mir verzeihen, weil sie doch immer brav ist!).

Meine brave Renate hat zwar nichts dazu gesagt, aber sie hat gemeint, dass sie sich nie dazu versteigen würde mich zu rügen und das weiß ich ja. Aber ich wollte es einmal so ausdrücken, damit sie sich aufregen darf über mich. Jetzt hat sie aber ein bisschen gelacht - du diktierst aber wirklich immer alles, schrecklich! und ich weiß, sie ist wieder beruhigt! Sie ist sowieso immer ruhig und das schätze ich auch sehr.

 

Weil sie also meinen Lebensbericht von ihr auch ins Internet gestellt hat, sage ich ihr jetzt, dass sie damit eine große Leistung erbracht hat. Es ist wirklich nicht angenehm für einen, dass man so vor allen anderen durch-leistet wird und nicht weiß, wie die anderen darauf reagie­ren. Ich habe ihr aber versprochen, dass sich niemand negativ ihr gegenüber äußern wird und hoffe, dass sich alle an dieses mein Versprechen halten werden. Ich bin zwar der allwissende, liebende Herr Jesus, aber ich lasse auch allen ihren eigenen Willen und so bin ich also immer ein wenig überrascht, wenn sich manche meiner lieben Schäfchen doch noch an mich erinnern und sich an meine Anforderungen halten. "Anforderungen" sind es in diesem Fall wirklich nicht, aber es wäre traurig, wenn jemand diese brave Frau verunglimpfen oder gar beschimpfen würde, weil sie das tut, was sie mir versprochen hat: immer für mich da zu sein und mich immer lieb zu haben.

 

Also in diesem Sinne für heute alles Liebe, euer lieber und süßer Herr Jesus.

 

5.

 

Meine sehr brave Renate hat mir heute wieder eine rote Rose und ein weiteres weißes Blütenstängerl (wie heißt das bloß, Renate? eine kleine weiße Aster!) geschenkt und auch noch eine weitere rote Rose zum Marien-Altar ge­bracht. Ich freue mich immer, wenn sie mir - so wie jede Woche - ein blühendes Stück aus dem Blumenladen bringt. Manches Mal ist es keine rote Rose, sondern es ist nur etwas Grünes, aber das ist nicht aus dem Blumenladen, sondern es sind drei Zweige von einem schönen Thujen-Baum, der auch bereits viele Früchte daran hat. Sie hat also diese drei Zweige rund um die rote Rose und das Asternstängerl drapiert und so schaut es wieder sehr schön aus.

Auch bei der roten Rose am Marien-Altar sind drei ähnliche Zweige in der Vase und dadurch wirkt es kompletter.

 

Meine sehr brave Renate will natürlich nicht, dass ich sie lobe, aber sie ist tapfer und findet sich langsam damit ab, weil sie ja nichts dagegen tun kann. Ich will dieses Beispiel den anderen Menschenkindern vorsetzen, da­mit ich vielleicht die Freude haben werde, dass mehrere oder gar viele sich entschließen, auch mit dem Gebet und vielleicht dem Sonntags-Gottesdienst anzufangen. Aus diesem Grund schreibt also die sehr brave Renate alle diese Ge­schichten und veröffentlicht sie sogar im Internet, damit es eben Nachahmer finden soll.

 

Meine sehr brave Renate wird heute nach Oggau mit ihrem lieben Andreas fahren und sie hat bereits alles Not­wendige dafür hergerichtet. Sie hat sogar einen Speiseplan für drei Tage gemacht, diesen dem Andreas vorgelesen und gefragt, ob er diesem zustimmt und dann die nötigen Lebensmittel dafür eingekauft.

Der sehr brave Andreas kommt nach der Abendmesse und wird alle diese Sachen inklu­sive einem neuen Fußabstreifer, den die sehr brave Renate beim MÖMAX gekauft hat, abholen und dann fahren sie also drei Tage ins Burgenland und freuen sich, dass es dort so schön ist.

 

Es ist dort kein Eigenheim, vielleicht ein Haus oder etwas Ähnliches, nein, auf einem schönen gepflegten Campingplatz, der Duschen und alles Nötige für einen längeren Aufenthalt der Fremden, die da aus dem weiten Ausland kommen, hat, dort hat also der sehr brave Andreas eine Doppelparzelle mit zwei wunderschönen großen Campingwagen, die aber mit Holz verkleidet sind.

In dem größeren gibt es ein Schlaf­zimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche, eine Dusche, extra noch ein Handwaschbecken mit Spiegel und das alles sehr schön eingerichtet. Im anderen, dem kleineren Campingwagen, gibt es eine Eckbank über drei Seiten und einem versenkbaren Tisch dazu (man kann, wenn man will, daraus ein Doppelbett machen), Zwei Kästen, ein Kästchen, und ein 1.40 Meter breites Bett, in dem dann der Gast schlafen kann, wenn er auf Besuch gekommen ist. Natürlich ist das fast immer die sehr brave Renate und sie freut sich sehr, dass sie dort wohnen kann und be­sorgt dann in der Früh immer das Frühstück und zu Mittag das Mittagessen. Fast jeden Tag wird aber auch ein bisschen im nicht so kleinen Garten gearbeitet und es entstehen dort die vielen guten kleinen Paradeiser, die sogenannten Cocktail-Tomaten.

Für mich sind es zwar Paradeiser, aber die Deutschen sagen Tomaten und so hat es sich in Österreich leider auch eingebürgert, dass man "Tomaten" anstatt "Paradeiser" sagt.

Dieses Wort "Paradeiser" hängt nämlich mit dem "Paradeis" - so nannte man früher das Paradies - zusammen und das ist doch eine wunderschöne Bezeichnung für eine Frucht, die fast alle lieb haben.

 

Aber es gibt nicht nur Paradeiser und manches Mal, wenn es die Amseln und die Schnecken nicht selber aufge­futtert haben, dann gibt es auch ein paar Ananas-Erdbeeren und die sind dann wirklich köstlich. Natürlich sind auch viele bunte Blumen in diesem kleinen Paradies und ein leider nicht sehr schöner "Rasen", wie der brave Andreas immer sagt, aber vom Rasen sieht man vor lauter Löwenzahn und einem langgliedrigen Unkraut, das sich über die ganze Wiese verbreitet hat, nicht viel. Schade ist, dass also die Wiese nicht schön ist, sonst wäre das - auch weil die umlaufende Hecke immer sehr schön vom sehr braven Andreas geschnitten wird - also sonst wäre das wirklich ein kleiner Mustergarten.

 

Der sehr brave Andreas pflegt auch seine beiden Wohn­wagen sehr; er hat sogar eine Klima-Anlage in seinen größeren Wohnwagen eingebaut und ist auch sonst sehr bemüht, alles in gutem Zustand zu erhalten. Er lackiert, er lässt ein neues Vordach machen, er stellt sogar einen Zeitplan auf, wann er zumindest noch einen weiteren Gelsenschutz anfertigen lassen kann. Er will nämlich ein Gelsengitter rund um seine schöne Terrasse, wo er auch ein neues Falt­dach machen hat lassen. Dieses Faltdach kann man zusammen­schieben, wenn man es hell und sonnig haben möchte und man kann es wieder ausfahren, wenn man Schatten haben will.

 

Er trägt alleine alle Kosten und die Mutti darf also immer wenn sie will mitfahren. Allerdings freut er sich dann besonders, weil die Mutti ihn sehr verwöhnt: sie kocht für ihn, bringt ihm das Frühstück ins Bett, was ihn besonders freut, und leistet ihm Gesellschaft den ganzen übrigen Tag, wenn er nicht zur Nachbarin auf ein Eis geht.

 

Diese Nachbarin macht es besonders hübsch, wenn sie ein Eis serviert. Sie kann es wie in einem Eis-Salon her­richten, mit Schlagobers und einem guten, dicken Saft über die drei Eiskugeln. Der sehr brave Andreas genießt es dann sehr und leistet dieser Nachbarin mit ihren Hunden gerne Gesellschaft. Sie ist zwar keine Österreicherin, aber sie spricht sehr gut Deutsch und arbeitet als Krankenpflegerin in einem großen Spital.

Sie hat zwei Hunde, darf aber nur einen auf den Campingplatz mitnehmen und der andere muss zu Hause bleiben bei der Mutter.

Also, so schaut es in Oggau aus und ich habe das so detailliert geschildert, damit alle wissen, wie schön man es auf einem Campingplatz haben kann, Dieser wird allerdings auch immer zugesperrt von 22 - 6 Uhr und auch zu Mittag von 12 - 14 Uhr, damit sich keine unangenehmen Mitbenützer lang­sam einschleichen. Der Platz hat viele Bäume und wird von einem Hausmeister immer gemäht, die Bäume werden geschnitten und es gibt auch gratis Wasser bei einem Brunnen, der aber kein richtiger Brunnen ist, sondern nur ein Wasserspender auf Druckknopf.

 

Also noch einmal: Das habe ich euch gesagt, damit ihr vielleicht euch auch einmal bereit erklärt, mit euren Eltern zu einem Campingplatz, vielleicht im Ausland, mitzufahren und nicht glaubt, dass das urfad ist. Dieser Campingplatz hat zum Beispiel noch ein sehr weitläufiges Areal, das zu einem Schwimmbad gehört, angeschlossen. Das Schwimmbad ist nicht gratis, aber man kann eine Saisonkarte und eine Dauer­kabine sich nehmen und dann jeden Tag, wenn es heiß ist, schwimmen gehen.

 

Also noch einmal: Es ist nicht urfad auf einem Camping­platz, sondern man kann meistens schwimmen gehen oder vielleicht sogar irgendeinen Sport ausüben. Auf diesem Campingplatz gibt es übrigens auch einen sehr großen Kinder­spielplatz, wo viele Geräte sind und wo sich alle Kinder lautstark austoben dürfen. Na ja, jetzt habe ich, glaube ich, nichts vergessen und wünsche dem sehr braven Andreas und seiner sehr braven Mutti einen guten Aufenthalt in Oggau.

 

Euer lieber und süßer Herr Jesus.

 

 

 

6.

 

Meine liebe, brave Renate hat heute wieder einmal mir übergroße Freude gemacht: Sie hat sich entschlossen, mir etwas vorzusingen, und zwar lauter Lieder, die im alten Gesangsbuch für Kirchenlieder aufgezeichnet sind. Wie gesagt, sie hat keine große Stimme, aber sie bemüht sich nach Noten zu singen und fast immer klappt es auch dann, wenn sie das neue Lied nicht gekannt hat. Und sie wiederholt es dann noch einmal, damit es wie von einem Opernsänger klingen soll. Natürlich war das jetzt ein Scherz, aber ihr wisst schon, ich mache auch manches Mal kleine Scherze, damit ihr seht, dass ich ein lieber und süßer Herr Jesus bin.

 

Immer wenn ich sage, dass ich der liebe und süße Herr Jesus

bin, dann könnt ihr mir glauben, dass das wirklich so ist und nicht eine eigene Idee von der lieben und braven Frau Köhler. Sie schreibt brav, was ich ihr diktiere und das tut sie jeden Wochentag von 16 Uhr - 17.30 Uhr oder auch noch ein bisschen länger. Immer wenn ich zu wenig diktiert habe und die Zeit noch nicht um ist, dann sagt sie zu mir, dass ich ihr noch etwas Kurzes diktieren soll, damit sie es noch bis 1/2 6 Uhr schreiben kann. Sie ist wirklich immer bemüht, mir alles recht zu machen und fragt auch immer höflich, ob sie es richtig gemacht hat, wenn sie vielleicht ein Wort ausgebessert bzw. geändert hat. Sie darf zwar nichts Wichtiges ändern, aber manches Mal gefällt ihr ein Wort besser und ich erlaube ihr, dass sie es also dann so verwendet, wie sie es wollte.

 

Meine liebe und brave Renate hat gerade gesagt, dass ich das alles schon einmal diktiert habe, aber das weiß ich natürlich selbst. Ich wollte es nur noch einmal erklären, dass sie, die liebe und brave Renate, immer bereit steht für mich. Auch wenn sie zum Beispiel, so wie jetzt, gerade noch ein bisschen Schubert hören wollte, weil das Stück, das sie im Radio gehört hat, noch nicht fertig gespielt worden war. Aber sie hat um Punkt 16 Uhr angefangen und hat also dieses Musikstück nicht fertig gehört, sondern es 5 Minuten vorher abgedreht. Leider hat sie nicht gehört, dass ich ge­sagt habe, dass sie es noch zu Ende hören darf und dann halt ein paar Minuten später kommt.

 

Sie hat mir aber gerade gesagt, dass sie lieber immer pünktlich sein will und dass sie eben das Ende dieser Schubert-Sonate verzichtet hat.

Also sie hat jetzt gleich gesagt, dass dieser Text zu kurz ist und dass ich noch etwas dazu diktieren muss, damit sie bis 1/2 6 Uhr etwas schreiben kann, was ich meinen lieben Erden-Bewohnern mitteilen möchte.

 

Ich werde also noch Folgendes sagen: Meine lieben Schäfchen sind allesamt von mir auf die Welt gebracht worden und sie dürfen sich freuen, dass sie am Leben sind. Aller­dings möchte ich bemerken, dass viele von ihnen nicht so leben wie sie sollten. Es ist doch wirklich nicht zu viel verlangt, dass man des Öfteren auf seine innere Stimme hört und das macht, was man gerade gesagt bekommen hat. Sie, meine Schäfchen, hören es zwar, aber sie tun leider dann oft nicht nur etwas anderes, sondern sogar oft noch gerade das verkehrte.

 

Meine liebe und brave Renate hört mich zwar sehr gut, aber des Öfteren schließt sie sich in ihren kleinen inneren Kreis ein, der das Herz genannt wird, aber es ist nicht das Herz, sondern es ist das Zentrum, das Innerste des Menschen, in das sie dann gelangen will und sie weiß aber auch genau, dass ich dieses Zentrum bin und mich immer bei ihr aufhalte und sie auch immer in mir ist. (Das war ein langer Satz und du kannst ihn teilen, wenn du willst, aber mache keinen falschen Sinn daraus).

 

Naja, sie wird das alles stehen lassen, weil sie weiß, dass ihr eigenes Wissen von Gott, also von mir, auf schwachen Füßen stehen würde, wenn ich ihr nicht manches anvertraut hätte, das sie nun allein, und nur sie, weiß. Nichtsdestotrotz ist sie immer bereit, mir zu dienen und das ist es, was ich auch von allen meinen Schäfchen immer erwarte. Na ja, zumindest, dass sie öfter auf ihre innere Stimme, ihr Gewissen hören, weil das sagt ihnen dann, was richtig und was falsch wäre, wenn sie es tun würden.

 

 

7.

 

Mein Vater, der liebe Gott, hat gesagt, dass ich mich nicht immer in die menschlichen Belange einmischen darf, weil die Menschen sollen selbst für sich entscheiden, was immer sie wollen. Ich will ihnen immer helfen, aber mein Vater sagt, sie haben ja alle die Voraussetzungen bekom­men, wie sie leben sollten, damit sie glücklich und zufrieden sind.

Nicht nur, dass sie die Zehn Gebote bekommen haben, habe ich sie doch auch ausdrücklich wissen lassen, dass sie sich miteinander unbedingt freundlich verhalten sollen. Sie sollten mich als ihren Schöpfer auch immer lieben und sollten miteinander also immer friedlich leben, dann klappt alles, wie sie es sich wünschen.

 

Meine brave Renate hat den vorhergegangenen Text jetzt richtiggestellt und ich freue mich, dass ich so eine gute Sekretärin habe, die weiß, was ich ausdrücken will.

 

Nicht ich, sondern sie hat also den letzten Satz formuliert und das heißt, dass ich mich eigentlich zurückziehen kann, weil sie, die brave Renate Köhler, meinen Wünschen so nahe kommt, dass sie sie sogar aus­drücken kann. Ich werde also in Zukunft nur mehr halbe Sätze diktieren und sie, die brave Renate, kann sie dann ergänzen wie sie will. Na ja, das war einer meiner üblichen Scherze und so kann es also auch zugehen, wenn man mit dem lieben und süßen Herrn Jesus reden darf.

 

Meine brave Renate denkt sich jetzt, dass ich bis jetzt vielleicht wenig aus­gesagt habe, aber es ist so, dass ich mir gedacht habe, einmal kann ich auch nur wenig aussagen, das aber vielleicht öfter wiederholen. Also wiederhole ich jetzt, was mein Vater gemeint hat: Ich soll mich nicht in die Angelegenheiten der Menschen einmischen, weil sie haben ja ausdrücklich die Voraussetzun­gen bekommen, wonach sie sich richten sollten.

 

Es sind also die Zehn Gebote, das Gebot, dem Nächsten immer freundlich zu begegnen und als Letztes, aber trotzdem nicht das Unwich­tigste: Du sollst den Herrn, deinen Gott, aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all deiner Kraft lieben, damit er dich liebt und du deinen Weg auf Erden fröhlich gehen kannst.

 

8.

 

Mein Vater, der liebe Gott, hat gesagt, dass diese Frau Köhler sehr brav ist, weil sie hat sich erbötig ge­macht, einem größeren Kind Nachhilfe zu geben. Sie muss sich allerdings vorher selbst wieder schlau machen, weil auch sie nicht mehr alle Voraussetzungen für den Mathe-Unterricht im NMS-Unterricht mitbringt. Sie setzt sich also vorher hin und lernt wieder das längst Vergessene, nur um diesem anderen Kind dann zu erklären, wie die Gesetze der Mathematik funktionieren.

Sie ist also bemüht, ihr Wissen wegen eines fremden Kindes wieder aufzumöbeln, nur damit dieses Kind dann in der Schule eine gute Mathematik-Schularbeit abliefert. Wer macht das heute noch gratis? Sie, diese brave und liebe Frau Köhler, die aber nicht ge­lobt werden will, wie sie gerade gesagt hat.

 

Also mich fragen viele Menschen, wer eigentlich diese Frau Köhler ist und da sage ich ihnen dann rundheraus, dass es eine ältere Dame im 16. Bezirk in Wien in der Wattgasse ist, die ich ins Herz geschlossen habe, weil sie so viel für fremde Menschen tut und außerdem mich, ihren lieben und süßen Herrn Jesus über alles liebt und mir Geschenke, Gebete und Zuneigung für 100 Menschen schenkt, die sie allesamt in den Schatten stellen würde, wenn ich sie mit ihr vergleichen würde.

 

Sie ist außerdem nicht sehr stark, aber sie will immer beweisen, dass sie es noch zusammenbringt, weil sie noch immer nicht einsehen will, dass sie sich selber ein bisschen schonen sollte. Sie sagt gerade, dass es ihr aber sehr gut geht und dass sie sich sowieso bei ihrem Sohn in Oggau immer schonen kann, was nicht ganz stimmt, weil dort bedient sie ihren lieben Sohn rundherum aus lauter Freude, dass sie sich beide so gut vertragen wie man sich nur aus vollkommener Liebe zueinander vertragen kann. Mutter und Sohn sind ein eingespieltes Paar und jeder nimmt vollkommene Rücksicht auf den anderen und es kommt nie zu irgendwelchen Unstimmigkeiten zwischen den beiden.

 

So stelle ich mir allerdings vor, dass sich alle anderen Menschen auch gegen­seitig lieb haben und sich nach den Zehn Geboten richten, weil diese eine Vorbedingung dafür sind, dass man in Harmonie und gelegentlich auch mit vollkommener Liebe zueinander leben darf.

Mein Vater hat gesagt, dass diese Frau Köhler noch ein größeres Wunder im kommenden Dezember vollbringen darf und sie sagt immer dazu, dass nicht sie es macht, sondern dass ich es natürlich mache. Das stimmt, aber ich brauche immer auch Menschen, die sich bereit erklären, das zu tun, was ich ihnen auftrage. Und ich habe ihr gesagt, dass sie also am 16. Dezember mit mir ein größeres Wunder vollbringen darf, vorausgesetzt, sie macht alles, alles richtig, was sie vorher von mir gesagt bekommt. Nicht nur sie, sondern auch andere machen von Zeit zu Zeit Wunder, weil sie sich vollkommen mit mir in Harmonie befinden und ich ihnen dann das anvertraue, was sie mit mir zusammen tun dürfen.

Sie wird dazu nur ein Päckchen Watte brauchen und sonst aber wissen müssen, wie sie sich dann zu verhalten hat. Nicht nur, dass sie es vollkommen richtig machen muss, darf sie auch nicht und nicht und nicht vergessen, dass sie mich vorher um Hilfe bitten muss. Sie hat das bereits beim letzten Mal nicht getan, weil sie geglaubt hat, es reicht, wenn ich mit ihr darüber gesprochen habe; aber so ist das wirklich nicht. Man muss sich immer der Hilfe Gottesversichern, wenn man ein kleineres oder auch ein größeres

Wunder vollbringen darf.

 

Sie hat schon ein bisschen Angst, dass sie es vielleicht nicht schafft, aber ich weiß, dass sie es also am 16. Dezem­ber geschafft haben wird. Sie wird es einem Mann gesagt haben, der einen schiefen Mund hat und den habe ich nach einer Woche korrigiert! Also jetzt wisst ihr, was ich machen würde, wenn sie, diese brave Frau Köhler, alles richtig macht. Wenn nicht, dann hat sie es zumindest versucht und hat sich nicht gedacht, dass das alles ja nicht wahr sein kann, weil den lieben und süßen Herrn Jesus gibt es ja gar nicht und daher können seine Versprechungen, die er ihr bereits im Vorhinein gemacht hat, wenn sie auch das zweite, große Wunder schaffen sollte, auch nicht wahr werden, in denen es heißt: dann wird sie meine neue Europa-Heilige werden.

 

Aber sie ist wirklich entsetzt, dass ich das jetzt gesagt habe und sie überlegt, ob sie mich nicht bitten darf, das alles nicht zu schreiben und ein völlig anderes Diktat heute von mir zu bekommen. Aber ich will sie damit motivieren, dass sie es schon vorher allen Menschen, die das im Internet lesen, bekannt gemacht hat und sich also nur noch aussuchen kann, ob sie sich vor allen blamieren

will, weil sie es nicht macht oder sich vor allen blamieren

kann, weil sie etwas nicht richtig gemacht hat.

 

Das ist also das letzte Diktat von diesem Text und dann werde ich ihr wieder Kinderbücher diktieren, so wie vorher.

 

 

o.o.o

 

 

 

 

 

DRITTE FORTSETZUNG

 

MEINES LEBENSBERICHTES

 

 

 

 

 

 

1.

 

 

Mein Vater ist der liebe Gott und er ist im Himmel. Ich bin der liebe und süße Herr Jesus, den ihr alle in der Kirche auf einem großen Kreuz sehen könnt und der meistens auch noch auf einem kleineren Kreuz vor dem Altar hängt.

 

Ich bin also vor zirka zweitausend Jahren gestorben und dann in den Himmel hinauf gekommen, aber nicht auf einer Leiter, sondern ich habe mich umgewandelt, wie ihr vielleicht schon einmal gehört habt. Niemand kann sich sonst auch so umwandeln wie ich es getan habe, aber weil ich der Sohn vom lieben Gott bin, kann ich es.

Ich könnte mich auch jetzt umwandeln und wieder auf die Erde kommen, aber das will ich nicht, weil ihr mich nicht genug gern habt.

 

Meine brave Renate, die diesen Bericht schreibt, die hat mich zwar beson­ders gerne, aber wenn nur ein Mensch mich so gern hat, dann ist mir das auch zu wenig um mich umzuwandeln. Es müssten schon mehrere hunderttausend Menschen sein, die mich so lieb haben wie diese Frau Köhler und dann würde ich vielleicht wieder auf die Erde kommen und würde ein zweites Mal zwar nicht gekreuzigt, aber bestimmt von einem IS-Kämpfer getötet werden.

 

Er würde sagen, dass ich nicht den richtigen Glauben verbreite und mich zwar nicht umbringen wie die anderen, nämlich vorher foltern, dass das Blut nur so herunterrinnt, aber er würde sagen, dass ich sofort erschossen werden muss, weil ich kein islamgläubiger Mensch bin. Und sie glauben, dass nur der Islam die richtige Religion ist, weil ihnen das angeblich ihr Prophet so gesagt hat. Ich weiß aber, dass dieser Prophet, der eigentlich gar kein Prophet sondern ein Religionsstifter gewesen ist, dass also dieser Religions­stifter gesagt hat, dass man alle Buch-Religionen anerkennen muss; und das, was ich selbst verkündet habe, das ist also eine von den zwei weiteren Buch-Religionen, die es gibt. Buch-Religion heißt nämlich, dass sie, diese Muslime, aber auch wir, die Christen und außerdem auch noch die Juden ein Buch besitzen, das von der Offenbarung des lieben Gottes handelt.

 

Eine Offenbarung ist etwas, was uns der liebe Gott durch einen Propheten oder durch eine weise Frau gesagt hat.

 

Es kann also sein, dass ein Prophet etwas gehört hat vom lieben Gott (er hat das natürlich nur in seinem Inneren gehört) und dann hat er das dem Volk, also seinen Mitbürgern, den Menschen, dort wo er gewohnt hat, mitgeteilt.

 

Dieser Mann, von dem also die Muslime behaupten, dass er ein Prophet gewesen ist, hat zwar nichts vom lieben Gott gehört - das weiß ich, weil ich bin auch der liebe Gott - also er hat zwar nichts vom lieben Gott gehört, aber er wollte auch eine neue Religion gründen. Er hat sich gedacht, er nimmt alles, was ihm zusagt, aus dem vorhandenen Buch der Juden und der Christen - dieses Buch ist das Alte und das Neue Testament und heißt "Bibel" - und dann fügt er noch nach eigenem Gutdünken irgendetwas dazu, was ihm also besonders wichtig erscheint oder was er für die anderen, aber nicht für sich selbst, als unbekannt voraussetzt.

 

Für ihn selbst ist es nicht unbekannt, dass man sich nicht vor der Strafe Gottes fürchten muss, wenn man sich an sie Zehn Gebote hält, aber er sagt dann diesen anderen Menschen, sie müssten sich an weitere, von ihm erfundene, Gebote halten, sonst wird der liebe Gott ganz böse und straft sie ganz furchtbar. Er hat dann Strafen erfunden, die man gleich im Land ausführen kann und das sind wirklich furchtbare Strafen, die er sich da ausgedacht hat.

Zum Beispiel wenn jemand etwas stiehlt, dann wird ihm gleich die rechte Hand abgehackt, und wenn jemand einen anderen betrügt, dann wird ihm sofort ohne Prozess der ganze Besitz den er hat, weggenommen und wenn er irgendeinmal erwischt wird, wie er eine andere Frau vergewaltigt, dann werden ihm die Augen ausgestochen und er muss dann vollkommen hilflos schauen, wie er weiterleben kann. Also das sind nur ein paar Beispiele, die sich dieser Mann, er heißt mit vollem Namen Mohammad, und wird bei uns immer Mohammed genannt, ausgedacht hat. Dieser Mann ist also der Religionsstifter der muslimischen Tradition und hat vor circa 1400 Jahren gelebt.

 

Ich selbst habe als Mensch vor circa 2000 Jahren gelebt und habe mich für alle Menschen hingeopfert, weil ich wollte, dass sie sich immer miteinander lieb haben und keine Sünden mehr begehen. Leider ist es aber ganz anders geworden und deshalb werde ich mich aber in Zukunft auch nicht mehr umwandeln, weil ich zu viel Unverständnis von den Erwachsenen und zu wenig Liebe von den Kindern erlebt habe.

Bis jetzt haben sich immer nur einzelne Menschen für mich eingesetzt und die sind dann oft ver­folgt worden und dann sogar für mich gestorben. Auch wenn von einem Opfertod die Rede gewesen ist, so bin ich doch nur ein Mal auf der Welt gewesen und habe mich aber nicht gescheut, meine Meinung vor allem zum Alten Testament zu sagen und Vieles, das zwar bekannt, aber nicht befolgt wurde, öfters zu wiederholen.

 

Ich habe in Gleichnissen geredet, damit die Menschen besser begreifen, was ich meine. Ein Gleichnis ist etwas Ähnliches wie das, was man eigentlich erzählen will. Aber es ist viel einfacher. als das, was man eigentlich meint. Meine beiden Jünger, die mir von Anfang an gefolgt sind, haben dann den Zuhörern erklärt, was sie vielleicht nicht verstanden haben. Sie wussten es von mir, was ich den Menschen erklären wollte, weil es für sie wichtig ist, es zu befolgen.

 

2.

 

Ich bin nach wie vor der liebe und süße Herr Jesus und jeder, der glaubt, dass ich das nicht bin, ist also ein ungläubiger Tomas.

 

Der liebe Tomas war ein braver Apostel von mir, aber als ich auferstanden bin und er mich noch nicht gesehen hatte, hat ihm meine liebe und brave Maria, die immer be­schimpft wird, sie soll eine Prostituierte gewesen sein, was aber gar nicht gestimmt hat, also diese liebe und brave Maria hat ihm, dem Tomas und allen anderen Jüngern, die im Gemeindesaal versammelt waren, gesagt, dass sie mich gesehen hat und dass ich wieder auf Erden lebe, weil ich auferstanden bin. Alle haben es geglaubt, nur der schlimme und sonst aber brave Tomas hat es nicht geglaubt, sondern gesagt, dass er es erst dann glauben wird, wenn er seine Hände in meine Wundmale, die vom Kreuzigen herrühren gelegt hat. Also deshalb sagt man noch heute, wenn jemand etwas nicht und nicht und nicht glauben will, das alle anderen aber schon wissen, dass dieser Mensch ein ungläubiger Tomas ist.

 

So, jetzt habe ich euch also erklärt, warum ihr also auch so etwas wie ein ungläubiger Tomas seid, weil ihr nicht und nicht und nicht glauben wollt, dass ich der liebe und süße Herr Jesus bin.

 Ich bin mit dieser lieben und braven Frau Renate Köhler ganz, ganz, ganz eng verbunden, so dass sie mir immer sagen darf, wenn sie etwas von mir wissen will und ich sage es ihr dann und sie glaubt es auch meistens. Manches Mal fällt es ihr aber auch schwer und da ist sie dann auch ein ungläubiger Tomas.

 Sie ist aber meistens in meiner Gegenwart sehr verinnerlicht und weil ich doch immer in jedem Menschen bin, könnte das ja bei allen so sein. Sie ist die bravste und tüchtigste Frau, die ich in der Wattgasse kenne, weil sie arbeitet den ganzen Tag, obwohl sie jetzt nur eine Pensionistin ist. Aber sie betreut viele Blumenkästen sowohl auf einer großen Terrasse als auch Hängeampeln vor ihrer Türe und dann auch noch ihren kleinen Garten und zum Schluss noch einige wenige Pflanzen in ihrer Wohnung.

 Aber sie betreut nicht nur Pflanzen, sondern auch diverse Menschen, wie zum Beispiel eine ältere Frau in einer anderen Stiege, die ihr immer ihren Kummer erzählt und sie, die brave Renate, hört sich das immer an und tröstet dann diese ältere Frau. Sie geht aber auch einmal in der Woche zur Caritas und betreut dort ihre Klienten, die es immer noch nötig haben, sich dort Lebensmittel und Gewand schenken zu lassen. Alles wird aber fein säuberlich auf Karteikarten vermerkt und das macht dann die brave Renate Köhler. Sie tut das seit circa 10 Jahren und ist immer noch fleißig und immer pünktlich jeden Donnerstag um 10 Uhr bei ihrer Arbeit und hat sich fast noch nie krank gemeldet. Ein kleiner Unfall hat sie zweimal pausieren lassen, aber sonst war sie immer pünktlich bei ihrer Arbeit jeden Donnerstag, außer in den Ferien, da hat sie einen Monat nicht arbeiten müssen. Sie macht das alles ehrenamtlich und bekommt dafür natürlich keine Bezahlung.

 Ich habe das alles so ausführlich beschrieben, weil man es eher selten findet, dass jemand so lange Zeit für andere etwas tut, noch dazu, wenn diesem Jemand absolut nicht fad zu Hause ist. Sie ist eine große Musikliebhaberin und hört, so oft sie Zeit hat, gute Musik und lässt diese ganz in sich einfließen.

 Mit ihren weiteren Agenden werde ich mich demnächst beschäftigen, aber heute möchte ich noch etwas anderes sagen: Meine lieben menschlichen Kinder sind mir alle lieb und teuer, aber ich finde, dass sie sich etwas mehr zusammennehmen könnten in Bezug auf ihre Nachbarn, Spiel­gefährten, Schulkollegen, Freunde und auch den Eltern gegen­über.

Selten ist mir ein Kind, ein Jugendlicher untergekommen, der sich nicht häufig ärgert über die anderen und nicht auch beschwert über seinen Freund, seine Klassenkameraden, weil sie ihn schlecht behandelt hatten und selten habe ich auch gehört, dass die Kinder ihren lieben Eltern für die Liebe, die sie ihnen entgegenbringen, mit gleicher Liebe geant­wortet hätten. Im Gegenteil: Da gibt es Jugendliche, die ihre Eltern sogar anschreien, weil sie anderer Meinung sind; da gibt es auch noch andere Jugendliche, die  fast grob sind, wenn sie mit ihren jüngeren Geschwistern nicht zufrie­den sind; da gibt es noch mehrere Jugendliche, die mit den anderen gerne und viel streiten, obwohl diese eigentlich sowieso nicht weit von der Meinung entfernt sind, die sie, diese Jugendlichen selbst haben.

 

Also warum muss man dann noch in ein heftiges Streiten verfallen, statt zuzugeben, dass man lieber Frigiden schließen würde um dann endlich ein gutes und friedvolles Leben miteinander zu verbringen?

Meine lieben Jugendlichen, ihr seid mir alle lieb, aber seid miteinander friedliebender, seid einander Freund und kennt die Grenzen, in denen man sich bewegt, wenn man ein christlicher, friedliebender und treuer Freund sein will.

 

 

3.

 

Meine liebe Renate hat mich heute gefragt, was ich ihr diktieren werde und ich habe ihr gesagt, dass ich ihr etwas diktieren werde, was ich bei meinem Erdenleben getan habe. Und sie hat gemeint, es wird wohl wieder das Wunder von Kana sein, aber das ist es diesmal nicht. Ich will etwas erzählen, das nicht in der Bibel, im Neuen Testament, steht, das sich aber trotzdem ereignet hat.

Und das war Folgendes: Ich bin mit meinen Jüngern so von Dorf zu Dorf gewan­dert und habe überall erzählt, dass mein Vater, der liebe Gott, gesagt hat, dass man sich an die Zehn Gebote, die alle im Alten Testament festgehalten sind, halten soll. Und bei diesem Spaziergang durch die Dörfer ist mir ein alter Mann entgegen- gekommen und hat gefragt, wieso ich behaupten kann, dass ich der Sohn Gottes sei. Ich habe ihm geantwortet, dass das einfach ist, weil ich es ja weiß, denn ich bin im Himmel gewesen und nur durch die Geburt bei meiner lieben Mutter auf die Erde gekommen, weil ich wollte, dass man meine Antworten immer berücksichtigt, die ich auf die Fragen, die durch das Bibelwissen entstehen, geben kann. Der alte Mann war zwar etwas skeptisch, aber dann sagte er, dass das ein endlos langer Satz gewesen sei, den er niemandem weitersagen kann und ob ich ihm nicht einen kürzeren Satz sagen kann, warum ich behaupte, der Sohn Gottes zu sein.

 

Da sagte ich ihm wieder, dass es wichtig ist, alles, was in der Bibel (also heute sagt man dazu Altes Testament) steht auch zu verstehen und dass es dazu Menschen braucht, die einem das erklären. Und dazu bin ich unter anderem auch auf die Welt gekommen.

 

Da sagte der alte Mann dann leise: "Ich will dich nicht länger mit meiner Frage belästigen, aber es ist mir immer noch nicht klar, wieso du behauptest, der Sohn Gottes zu sein, wenn du doch von einer braven, kleinen Frau, dieser Maria, geboren worden bist.

"Da sagte ich ihm nun, dass diese Maria aber keinen Mann erkannt hat und dass es die Empfängnis vom lieben Gott, dem Heiligen Geist, gewesen ist, aus dem ich entstanden bin.

 

Da sagte der alte Mann nun lachend: "Na ja, das glaube ich dir jetzt auf keinen Fall, denn der Heilige Geist kann doch nicht dein Vater sein, wenn diese Maria dich geboren hat! "Da sagte ich ihm nun, dass mein Vater, der liebe Gott, alles kann und wenn er nicht glaubt, dass meine Mutter unberührt gewesen ist, wie sie das Kind empfangen hat, dann muss er noch einmal auf die Welt kommen, weil das ist vollkommener Unglaube an das göttliche Prinzip, nämlich, dass Gott alles kann. Und ein Kind zu zeugen ist wohl weniger Arbeit, als die gesamte Welt zu erschaffen. Oder glaubt er, dieser alte Mann, nicht, dass die Welt von Gott erschaffen worden ist? Da sagte er, dieser alte Mann, dass er schon glaube, dass Gott die Welt erschaffen hat, aber dass er in einer kleinen Frau ein Kind erschaffen kann, dass ist ihm nicht geheuer.

 

Also das ist die Geschichte von der Empfängnis meiner lieben Mutter auf der Erde und ihr könnt nun darüber nachdenken, ob ihr es glauben könnt oder nicht!
 

Euer lieber und süßer Herr Jesus.

 

 

 

4.

 

 

Mein Vater hat gesagt, dass diese Frau Köhler ein besonders guter Mensch ist, weil sie ununterbrochen fremden Menschen hilft. Sie will zwar nicht gelobt werden, aber ich muss doch sagen, dass sie sich immer vornimmt, den Kindern einer fremden Frau etwas zu geben, was sie freut und außer­dem dem einen, größeren, Kind, doch auch noch Nachhilfe gibt. Sie hat sich ein Mathematik-Matura-Heft, das sie im Anfang des Jahres 1962 benützt hat, weil sie die Matura nachmachen wollte, genommen und hat sich wieder fit gemacht für alle Gleichungen und Brüche, die jetzt von diesem fremden Kind im Mathematik-Unterricht verlangt werden.

 

Sie hat ehemals vier Klassen Realgymnasium besucht und anschließend eine zweijährige Handelsschule, weil sie unbe­dingt selbständig Geld verdienen wollte. Ihre Eltern waren zwar sehr begütert, aber ihre zwei Kinder (sie, diese Frau Köhler und ihre Schwester Isabella) wurden sehr kurz gehalten, was das Taschengeld betraf. Sie konnten sich zwar weiteres Geld verdienen, wenn sie in der Handelsagentur ihres Vaters arbeiteten, aber auch dort war die Bezahlung nicht groß­artig. Sie bekamen damals fünf Schilling Taschengeld in der Woche und konnten sich für eine Stunde Arbeit in der Firma ihres Vaters weitere zwei Schilling dazuverdienen. Aber diese Arbeit musste - wie schon einmal erwähnt - vorbild­lich von den Töchtern des Chefs geleistet werden und wenn sie nicht parierten, dann gab es sogar einmal eine Watsche. Das sagt man zwar nicht, wenn man darüber sprechen will, sondern man sagt "Ohrfeige"; aber das Wort "Watsche" ist natürlich der richtige Ausdruck für etwas, das man bekommt, ohne schuldig zu sein.

Eine Ohrfeige würde bedeuten, dass man es zwar gemacht, aber trotzdem nicht ordentlich gemacht hat. Aber in diesem Fall, den ich bereits geschildert habe, hat diese arme Frau Renate als Jugendliche so viel gearbeitet, dass ihr die Finger weh taten und sie eine kurze Pause ein­legte. Gerade in diesem Augenblick kam der Vater herein, sah, dass sie nichts tat und verpasste ihr eine klatschende Watsche. Sie fing an zu weinen und eine Arbeiterin sagte dem Herrn Chef, dass sie, diese Renate, die Tochter des Chefs, bis jetzt unermüdlich gearbeitet habe und jetzt nur gerade eine Pause eingelegt hätte, weil sie nicht mehr die alten Zeitungen in die Maschine einführen konnte, um sie zerschneiden zu lassen.

 

Die Finger werden nach einer längeren Zeit steif und man kann die Zeitungen nicht mehr richtig halten, um sie zwischen die rotierenden Messer einzulegen. Und deshalb machte die arme Renate eine kurze Pause.

 

Also das war ein Ereignis, das ich zum zweiten Mal geschildert habe, weil dieses Ereignis sehr die Position des Vaters zu den Töchtern darstellt. Er war ein besonders strenger Vater, der keinen Widerspruch duldete und zum Essen mussten alle stumm dasitzen, weil beim Essen durfte nicht geredet werden. Nur die Hausangestellte, eine gewisse Maria, durfte manches Mal sogar am Tisch mitessen und nicht, wie üblich in diesem Kreis, alleine in der Küche sitzen und ihren Anteil am selbstgekochten Mittagessen alleine essen.

 

5.

 

Mein Vater, der immer noch der liebe Gott ist, weil ich also sein Sohn bin, der hat gesagt, dass diese Frau Köhler besonders brav ist, weil sie immer den anderen helfen will. Sie sorgt sich zum Beispiel auch um eine arme Familie, die aus Rumänien nach Österreich gekommen ist, weil sie dachten, dass sie hier ihr Auskommen haben könnten. Der Mann hat aber keine solide Ausbildung und die Mutter ist nur Hausfrau mit vier Kindern und so haben sie nur die Kinderbeihilfe und müssen, wenn sie etwas brauchen, immer nur von kleinen Spenden leben, weil sie sich nicht in der Lage sehen, selbstständig etwas aufzubauen. Der Mann besuchte zwar einen Aufbaukurs vom AMS, aber sein Deutsch ist sehr schlecht und daher konnte er nicht vermittelt werden. Seine zwei Kinder, die schon in die Schule gehen, sind sehr brav und lernen aber Deutsch nur, wenn sie mit österreichischen Kindern oder manches Mal auch mit Erwachsenen aus Österreich sprechen. Sie sind also zweisprachig, aber ihre Muttersprache wird hier nicht ge­sprochen und so nützt ihnen das nicht viel. Vielleicht, wenn sie groß sind, dass sie dann einen Beruf finden, wo sie ihre Rumänisch-Kenntnisse verwenden können, aber das ist hier nicht so gebräuchlich und daher sind die Chancen eher gering.

 

Diese Renate Köhler, die oft mit ihnen Kontakt hatte, weil sie - wie gesagt - auch bei der Caritas arbeitet, hat sich des größeren Buben angenommen und lernt mit ihm alles, was er in der zweiten Klasse Mittelschule so braucht.

Sie hat ihre alten Matura-Hefte genommen, die sie hat, weil sie die Matura ehemals noch nachmachen wollte, aber es ging sich mit dem Haushalt, den Zwillingen und einem großen Garten und einem Mann, der sich überhaupt an nichts beteiligte, sondern nur sein Studium fertigmachen wollte, es ging sich also einfach zeitmäßig nicht mehr aus und diese Hefte sind das Einzige, was ihr von damals (das war alles im Jahr 1962) übrig geblieben sind. Sie kann sie jetzt aber sehr gut ge­brauchen, weil sie sich selbst wieder in Mathematik und Englisch fit machen kann und dann alles dem kleinen Buben erklärt, und zwar so lange, bis er es wirklich verstanden hat. Wie man den größten gemeinsamen Teiler und das kleinste gemeinsame Vielfache von Brüchen errechnet, wird dieser kleine Bub - er ist allerdings bald dreizehn Jahre alt -, also in der Schule sehr gut können und daher in Mathematik bestimmt eine gute Note bekommen.

 

Und das ist dann aus­schließlich der Verdienst von seiner Nachhilfelehrerin, der braven Renate Köhler. Selbstverständlich sind diese Nachhilfestunden (oft sogar zweimal in der Woche dreieinhalb Stunden) gratis, weil - wie gesagt - diese Familie hat bestimmt nicht so viel Geld, dass sie das alles bezahlen könnte.

 

Außerdem hat sie jetzt diesem kleinen Buben einen Karate-Kurs bezahlt, damit er sich ein bisschen austoben darf, weil zu Hause und in der Schule und auch bei der Nach­hilfe muss er ja immer aufmerksam und auch brav sein. Und das ist für einen bald Dreizehnjährigen nicht immer lustig. Also auch diesen Kurs hat die brave Renate Köhler ihm bezahlt inklusive dem Anzug, den man ja dann auch noch kaufen muss. Und somit hat sie mehr getan für dieses Kind als alle anderen, die immer nur sagen das und jenes soll man tun und ihre guten Ratschläge sind das Einzige, was diese arme Familie dann bekommen hat. Sie befolgen viele Ratschläge, aber manches geht eben nicht, weil sie sich nicht und nicht und nicht dazu entschließen können, ordentlich Deutsch zu lernen.

Und das ist die Voraussetzung, wenn man in einem Land leben will, dass man seine Sprache sprechen kann, um sich über alles zu informieren, was notwendig ist, um gut leben zu können.

 

Meine arme Renate ist wieder einmal entsetzt, dass ich das alles vor allen anderen breittrete. Sie kann und will nicht verstehen, dass ich das deshalb tue, weil ich das alles zur Nachahmung empfehle.

 

6.

 

Meine brave Renate hat heute wiederum alles erledigt, was sie erledigen wollte und war den ganzen Tag sehr beschäftigt. Sie hat auch eingekauft für Oggau und sie hat die ganzen Pflanzen auf der Terrasse oben im letzten Stock von der Zweier-Stiege, ihre Ampelpflanzen und auch noch ihren Garten gegossen. Sie war sehr bemüht, dass sie um 16 Uhr mit allem fertig ist, damit sie recht­zeitig zum Diktat mit mir kommen würde. Sie hat auch brav gekocht und gegessen und zwar etwas vom Vortag, Fisolen-gulasch und Erdäpfel ohne irgendetwas außer Salz dazu. Sie ist immer sehr sparsam mit dem Essen, aber sie gönnt sich zwei kleine Glaserln Rose, das ist ihr Goodie.

 

Ihre Ansprüche an das Leben sind sehr bescheiden, aber sie will es mir immer recht machen. Heute hat sie mir und der lieben heiligen Maria wieder rote Rosen geschenkt und zwar ganz, ganz langstielige, die besonders teuer sind. Aber sie hat sie um fünfzig Cent billiger bekommen, weil sie schon eine Stammkundschaft ist, die jeden Freitagvormittag kommt und rote Rosen für mich und die liebe heilige Maria kauft.

 

Ihr wurde gesagt, dass sie sich in diesem Leben beson­ders anstrengen sollte, damit sie ihre zehnte Wiedergeburt erfolgreich abschließen kann. Immer, wenn ich das sage, dann heißt das, dass auch sie, wie alle anderen auch, keinen Fehler mehr machen darf, wenn sie die letzten Prüfun­gen bestehen muss. Diese sind besonders schwer, aber sie weiß, was sie zu tun hat, weil ihr alles vorher mehrmals gesagt worden ist. Sie freut sich schon auf das himmlische Wiedersehen mit mir und kann sich auch vorstellen, dass sie die Prüfungen positiv erledigen wird, weil sie immer das macht, was ich ihr gesagt habe. Und warum sollte sie es also gerade dann nicht können, wenn es darauf ankommt, alles richtig zu machen, damit sie als letzte Wiedergeburt anhand ihrer Leistungen, die sie im jetzigen Leben erbracht hat, zu mir in den Himmel kommen darf.

 

Jeder Mensch, der sich vornimmt in den Himmel zu kommen, muss eine Stufenleiter von zehn Stufen erklimmen und hat jedes Mal die Chance, eine Stufe weiter zu kommen, wenn er die Vorbedingungen, die er vorher nach dem letzten Tod im Himmel erfahren hat, wenn er also diese Vorbedingungen rest­los dann im nächsten Erdenleben erfüllt.

Das ist nicht so schwer, wie es sich vielleicht anhört, aber man muss konse­quent mit sich selber kämpfen, um alle schlechten Gewohn­heiten auszumerzen, damit man dann auf Stufe zehn fehlerfrei leben kann.

 

Also das ist das Prinzip der zehn Wiedergeburten und ich möchte noch sagen, dass man es sich auf jeder Stufe zweimal erlauben kann, einen Fehler zu korrigieren, den man ausmerzen sollte. Aber wenn man es beim zweiten Mal immer noch nicht geschafft hat, dann ist meine Geduld end­gültig zu Ende und was das heißt, das habe ich bereits der braven Renate gesagt; und deshalb bemüht sie sich auch jetzt besonders, dass sie es schafft, weil es ist ihre letzte

Chance. Zweimal hat sie sich schon den letzten Plan verschafft, nach dem es möglich gewesen wäre, ihr Dasein positiv zu beenden, aber einmal, das erste Mal auf Stufe 10, ist es bereits schief gegangen. Also deshalb muss sie sich diesmal besonders zusammennehmen, damit alles richtig klappt. Sie ist aber guter Dinge, dass sie es schaffen wird und dann ist sie eine neue Heilige, die ich im Himmel willkommen heißen werde und die ich aber auch auf Erden mit meinen Wundern ehren werde wie sie kein Mensch noch gesehen hat.

ichtig zu machen, damit sie als letzte Wiedergeburt anhand ihrer Leistungen, die sie im jetzigen Leben erbracht hat, zu mir in den Himmel kommen darf.

 

Jeder Mensch, der sich vornimmt in den Himmel zu kommen, muss eine Stufenleiter von zehn Stufen erklimmen und hat jedes Mal die Chance, eine Stufe weiter zu kommen, wenn er die Vorbedingungen, die er vorher nach dem letzten Tod im Himmel erfahren hat, wenn er also diese Vorbedingungen rest­los dann im nächsten Erdenleben erfüllt.

Das ist nicht so schwer, wie es sich vielleicht anhört, aber man muss konse­quent mit sich selber kämpfen, um alle schlechten Gewohn­heiten auszumerzen, damit man dann auf Stufe zehn fehlerfrei leben kann.

 

Also das ist das Prinzip der zehn Wiedergeburten und ich möchte noch sagen, dass man es sich auf jeder Stufe zweimal erlauben kann, einen Fehler zu korrigieren, den man ausmerzen sollte. Aber wenn man es beim zweiten Mal immer noch nicht geschafft hat, dann ist meine Geduld end­gültig zu Ende und was das heißt, das habe ich bereits der braven Renate gesagt; und deshalb bemüht sie sich auch jetzt besonders, dass sie es schafft, weil es ist ihre letzte

Chance. Zweimal hat sie sich schon den letzten Plan verschafft, nach dem es möglich gewesen wäre, ihr Dasein positiv zu beenden, aber einmal, das erste Mal auf Stufe 10, ist es bereits schief gegangen. Also deshalb muss sie sich diesmal besonders zusammennehmen, damit alles richtig klappt. Sie ist aber guter Dinge, dass sie es schaffen wird und dann ist sie eine neue Heilige, die ich im Himmel willkommen heißen werde und die ich aber auch auf Erden mit meinen Wundern ehren werde wie sie kein Mensch noch gesehen hat.

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Lebensbericht aus der Sicht von Jesus

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