Der Kammerjäger war im Mittelalter ein Jäger in persönlichen Dienste des Königs. Vorrangig bekämpfte er die Bettwanzen.
SOOO! Nach meinem Wissensstand wurden sie in unseren Regionen durch das hochtoxische TT beinahe ausgelöscht, was nicht nur ihnen, sondern auch einigen Menschen das Leben kostete. Kopfläuse sind allerdings wieder im Anstieg; ob dies auf Migration aus Entwicklungsländern zurückgeht, ist möglich.
Aber wie wird man Kammerjäger, die richtige Berufsbezeichnung ist Schädlingsbekämpfer und es ist ein Konzessioniertes Gewerbe und man muss eine Meisterprüfung ablegen.
Als selbständiger Immobilienmakler war ich tätig, doch die Novellierung des Mietrechts im Jahr 1994 machte die Ablösezahlungen bei Wohnungen illegal und führte zu einem Rückgang des Geschäfts. Kein Vermieter, der zuvor bei jedem Verkauf profitierte, war nun bereit, mir eine Provision zu zahlen, wenn ich einen Mieter für seine Wohnung finde. Das konnte er auch selbst bewerkstelligen: einfach inserieren, eine Halbtagskraft anstellen und eine Telefonnummer bereitstellen. Deshalb fiel es mir nicht schwer, damals spontan zuzusagen.
Es war Samstagmorgen, schon zehn Uhr, als ich zum Brötchenholen aufbrach. Überraschend hatte ich Besuch bekommen und mein Brot war zu alt. Also fuhr ich zur Bäckerei, parkte und betrat das Geschäft – doch es war völlig dunkel.
Die Kasse war geöffnet, Geldscheine und Münzen lagen auf dem Packpapier, und die Verkäuferin bediente einen Kunden im Dunkeln. Sie entschuldigte sich: "Es tut mir sehr leid, aber wir haben momentan keinen Strom."
Hallo? Ich brauchte keine drei Sekunden, bis ich sagte: "Darf ich mal nachsehen? Ich bin ausgebildeter Elektrotechniker." Sie trat einen Schritt zur Seite und deutete auf die Backstube im hinteren Bereich.
"Ja, bitte, sehr gerne, der Schädlingsbekämpfer ist da, hat irgendetwas angestellt, der Hauptschalter springt andauernd raus." Weiter hinten sah ich einen Mann mit einer Sprühlanze und Taschenlampe, der eine Flüssigkeit versprühte.
Ich suchte den Hauptverteiler, den Kasten, in dem die Sicherungen sein sollten. Zuerst schaltete ich alle Schalter nach unten, dann den Hauptschalter nach oben – nichts geschah, er blieb in seiner Position. Anschließend klappte ich einen nach dem anderen der Leitungsschutzschalter, die Sicherungen, hoch. Siehe da, Licht im Verkaufsraum, die Kasse klingelt, und eine Zone nach der anderen bekam wieder Strom. Doch dann – klack – fiel der Hauptschalter wieder herunter, und alles war erneut dunkel. Ich ließ ihn unten und schaltete noch die anderen dazu, vier oder fünf, und der Hauptschalter blieb diesmal oben. Überall gab es Strom und Licht, außer in der Backstube, im Bereich, wo gerade gearbeitet wurde, blieb es dunkel.
Auf der Innenseite der Verteilertür war die Nummer 14 vermerkt, daneben stand "BELEUCHTUNG BACKSTUBE". Der Rest war einfach: Beim ersten Leuchtstoffbalken zeigte sich das Problem – er war voll mit Wasser und toten Kakerlaken. Nachdem alle geleert und gereinigt waren, funktionierte wieder alles. Die Verkäuferin war überglücklich; obwohl ich keine Bezahlung wollte, bestand sie darauf, mir Brötchen für zehn Tage einzupacken.
Doch der Mann mit der Sprühlanze trat mir in den Weg und sagte: "Hallo, junger Mann, ich suche dringend einen tüchtigen Arbeiter, jemanden, der keine Angst vor Elektrizität hat und sich damit auskennt. Solche Vorfälle passieren immer wieder. Ich zahle 200 Schilling pro Stunde. Überlegen Sie es sich, hier ist meine Visitenkarte."
200 Schilling? Das entsprach dem Preis für dreimaliges Kinobesuchen, eine beträchtliche Summe. Deshalb gab ich ihm meine Visitenkarte und wir vereinbarten einen Termin für Montag um 12 Uhr in der Pizzeria gegenüber seinem Geschäft. Um Mitternacht hatte ich mit ihm bereits meine erste Einarbeitung in der Gastroküche.
Nur? Meinem One-Night-Sex hat es zu lange gedauert, ohne Zettel und Gruß sich verabschiedet. Wir sind uns nie mehr begegnet. Aber? Dieser Beruf, oder Job, von mir richtig gemacht, entschädigte mich mit vielen anderen one-nigth-stands. Ich werde darüber schreiben.
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