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Kapitel: | 3 | |
Sätze: | 126 | |
Wörter: | 1.453 | |
Zeichen: | 8.479 |
Andreas und Chris hatten ihre letzte Tour gerade beendet und waren zu Hause angekommen. An diesem Abend wollten Beide nur noch ins Bett, den Nightliner wollten sie am nächsten Tag gemeinsam aufräumen.
Andreas machte sich noch schnell etwas zu Essen und auch Chris wollte nicht ohne Essen ins Bett gehen. Der letzte Auftritt war anstrengend aber gleichzeitig auch wunderschön gewesen.
Andreas schlief nach dem Essen sofort ein. Er war froh endlich wieder zu Hause zu sein.
Am nächsten Morgen wachten Andreas und Chris relativ früh auf und machten sich gleich auf zum Nightliner. Sie mussten unbedingt Ordnung machen.
Als sie am Nightliner ankamen stand auf einmal Chrissy hinter ihnen. Zehn Jahre hatten Andreas und Chris sie jetzt nicht mehr gesehen. Sie war damals weggezogen, der Liebe wegen. Andreas mochte Chrissy damals schon sehr, allerdings hatten sie damals schon einen Freund und auch er hatte schon eine Freundin.
Im ersten Moment mussten beide Brüder überlegen wer da hinter ihnen stand.
„Ich glaube es jetzt nicht, du bist wieder hier.“ sagte Andreas
„Ja ich bin wieder hier und wohne auch wieder hier.“ sagte Chrissy
„Seit wann bist du wieder da?“ fragte Chris
„Schon seit einer Woche, aber da wart ihr Beide noch auf Tour.“ sagte Chrissy
„Ich freue mich so sehr, dass du wieder da bist.“ sagte Andreas
„Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“ sagte Chrissy
„Aber woher wusstest du, dass wir jetzt wieder hier sind?“ fragte Chris
„Dorfgespräche.“ sagte Chrissy
Für Chris und Andreas war klar, dass Irgendjemand es ihr verraten hatte, aber sie wussten auch das Chrissy da niemals verraten würde.
Die Drei beschlossen kurzerhand gemeinsam den Nightliner aufzuräumen und anschließend noch in die Stadt zu gehen.
Es war ein wunderschöner Nachmittag und für alle Drei war klar, dass sie sich jetzt wieder öfters treffen mussten. So lange sich nicht zu sehen und auch nicht zu hören war für alle eine zu lange Zeit gewesen.
Der Nachmittag war schnell vorbei gegangen und Chrissy, Andreas und Chris hatten ihn komplett in der Stadt verbummelt. Sie hatten sich so lange nicht gesehen und beschlossen kurzerhand auch am Abend etwas zusammen zu machen. Allerdings wollten sie den Abend bei Andreas verbringen.
„Wollen wir eine DVD anschauen?“ fragte Chrissy
„Können wir gerne machen. Dann müssen wir nur mal schauen, was wir bei meinem Bruder finden.“ sagte Chris
„Sehr witzig. DVDs habe ich definitiv genug im Regal.“ sagte Andreas
Chrissy und Chris schauten nach einer passenden DVD.
„Das ist doch die passende DVD für heute Abend.“ sagte Chris und hielt Chrissy eine Liebesschnulze unter die Nase.
„Ich glaube eher weniger. Bei dem Film schläfst du eher ein.“ sagte Chrissy
„Woher weißt du das?“ fragte Chris
„Die DVD habe ich damals mit Andreas schon geschaut. Er fand den Film gut, ich eher weniger.“ sagte Chrissy
„Ok, dann schauen wir nach etwas anderes.“ sagte Chris
„Ich glaube, den Film sollten wir uns mal anschauen.“ sagte Chrissy
„Auch gut. Dann schauen wir einen Horrorfilm.“ sagte Chris
„Müsst ihr euch ausgerechnet einen Horrorfilm für heute Abend aussuchen?“ fragte Andreas
„Ja, müssen wir.“ antwortete Chris
„Na toll.“ sagte Andreas
„Ich glaube dein Bruder hat irgendein Problem mit Horrorfilmen am Abend.“ sagte Chrissy
„Das glaube ich auch.“ sagte Chris
Chris und Chrissy machten sich erst einmal keine weiteren Gedanken darum. Sie hatten einen Film gefunden und auch Andreas war inzwischen dazu gekommen.
„Können wir nicht lieber einen anderen Film schauen?“ fragte Andreas
„Nein, was hast du gegen Horrorfilme?“ fragte Chris
„Nichts, aber Abends ist das nicht wirklich schön.“ sagte Andreas
„Och komm schon.“ sagte Chrissy
„Nein“ sagte Andreas und rannte plötzlich aus dem Raum.
„Was hat er?“ fragte Chrissy
„Keine Ahnung.“ sagte Chris
„Ich schaue mal nach ihm.“ sagte Chrissy
Chrissy machte sich auf die Suche nach Andreas. Irgendetwas schien beim ihm gerade ein Problem auszulösen. Nur was hatte das Ganze mit dem Horrorfilm zu tun? Chrissy und Chris suchten die ganze Wohnung ab, aber nirgends eine Spur von Andreas. Wo war der Kerl bloß hingelaufen. Es sollte doch nur ein entspannter Abend werden.
Nachdem Chris und Chrissy Andreas in der Wohnung nicht gefunden haben, wollten sich die Beiden mal in der Nähe umschauen. Die Beiden konnten nicht verstehen, dass Andreas einfach abgehauen ist.
„Ich habe keine Ahnung wo wir Andreas genau suchen sollen.“ sagte Chrissy
„Ich doch auch nicht. Wir haben früher doch öfters Horrorfilme geschaut und Andreas hatte kein Problem damit.“ sagte Chris
„Wichtig ist, dass wir ihn bald finden. Nur wenn er mit uns redet können wir ihm helfen und werden vielleicht rausfinden was los ist.“ sagte Chrissy
„Dann lass uns mal die ganze Gegend absuchen.“ sagte Chris
„Wie wäre es denn, wenn wir erst einmal die Orte aufsuchen an denen sich Andreas gerne aufhält oder zu denen er eine Verbindung hat?“ fragte Chrissy
„Das ist eine gute Idee. Vielleicht finden wir ihn ja so.“ sagte Chris
Chris und Chrissy suchten weiter. Zuerst machten sie sich auf den Weg zur Werkstatt, aber auch dort war er nicht. Dann schauten sie im Nightliner nach. Auch dort keine Spur von ihm.
„Hier ist er nicht. Wo sollen wir denn jetzt noch suchen?“ fragte Chris
„Ich glaube ich habe noch eine Idee. Andreas und ich haben als Teenager ein Baumhaus gebaut, bei dem uns euer Vater noch geholfen hat.“ sagte Chrissy
„Stimmt, aber wo genau das Baumhaus ist, wolltet ihr mir nie sagen und Andreas hat es auch bis heute nicht getan.“ sagte Chris
„Dann lass uns mal los.“ sagte Chrissy
Die Beiden machten sich auf den Weg zum Baumhaus und tatsächlich fanden sie dort auch Andreas.
„Mensch Andy wir haben dich überall gesucht. Warum bist du einfach abgehauen?“ fragte Chrissy
„Ich hatte einfach keine Lust auf einen Horrorfilm.“ sagte Andreas
„Das hättest du uns doch einfach sagen können.“ sagte Chris
„Lass mich einfach in Ruhe. Ihr wart euch einig und ich hätte doch sowieso nichts dagegen tun können, wie damals auch.“ sagte Andreas
Chrissy ahnte worum es ging. Wenn die Drei als Teenager etwas zusammen unternahmen waren Chris und sie sich immer einig und Andreas musste dann einfach mit ob er es wollte oder nicht. Oder er musste halt zu Hause bleiben.
Andreas war sauer auf seinen Bruder. Schon damals hatte er Chrissy nur für sich alleine beanspruchen wollen. Dass Einzige was Chrissy und Andreas gemeinsam hatten war dieses Baumhaus.
„Du hast doch Chrissy immer nur für dich beansprucht. Nie durfte ich mal entscheiden was wir machen. Immer wenn ich mich mit ihr verabredet hatte, wolltest du auf einmal mit. Und dann wurde immer nur das gemacht, was du wolltest. Ihr wart euch immer schnell einig und ich musste entweder mit oder zu Hause bleiben.“ schrie Andreas seinen Bruder an.
„Das stimmt doch gar nicht6. Ich wusste zum Beispiel auch nichts von diesem Baumhaus. Papa hat mir nie etwas davon erzählt.“ schrie Chris zurück
„Das Baumhaus ist auch das Einzige was nur Chrissy und mir gehörte und Papa hatte mir versprochen dir nie etwas davon zu erzählen. Ich wollte endlich mal etwas haben, bei dem du dich nicht einmischen konntest.“ schrie Andreas
„Ich habe mich nie eingemischt. Chrissy ist genauso meine Freundin.“ schrie Chris
„Hört mal bitte auf zu streiten. Chris geh mal bitte kurz ein Stück spazieren.“ sagte Chrissy
„Wenn du meinst das hilft.“ sagte Chris und verließ das Baumhaus
Chrissy merkte, dass es Andreas immer schlechter ging und er kurz davor war in Tränen auszubrechen.
„Beruhig dich mal. Ich habe Chris jetzt extra mal kurz weggeschickt. Ich glaube ich verstehe jetzt auch, warum du dich ins Baumhaus zurückgezogen hast. Es war unsere Rückzugsort. Und ich glaube du liebst mich immer noch so wie damals. Erinnerst du dich noch, das Baumhaus war gerade fertig, als wir uns hier das erste Mal küssten.“ sagte Chrissy
„Ja daran erinnere ich mich noch. Du hast recht, aber eben drehte sich wieder alles nur um Chris. Ich hatte keine Lust auf einen Horrorfilm, Chris aber schon. Also wurde sich dafür entschieden.“ sagte Andreas
„Andy, hör mal wir sind alle erwachsen. Lerne mit Chris über deine Gefühle zu mir zu sprechen. Wir hätten es damals nicht vor ihm verheimlichen sollen. Aber damals waren wir einfach Teenies, die dachten es sei richtig. Erzähl deinem Bruder war du fühlst und wie es dir gerade geht.“ sagte Chrissy
Mittlerweile hatte Chrissy es geschafft Andreas zu beruhigen. Er hatte sich an Chrissys Schulter gelegt und genoss die Zeit mit ihr alleine in ihrem alten Baumhaus. Es war für ihn gleichzeitig eine Erinnerung an die Zeit mit Chrissy aber auch an seinen Vater.
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