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In Omnia Paratus

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01.05.18 00:35
12 Ab 12 Jahren
In Arbeit

"Meinst du wirklich Sie kann uns hören?", fragte Lorelai ihren Mann.

 

"Ich habe mal gehört, dass Koma Patienten alles hören können."

 

"Hm… dann sollte ich ihr wahrscheinlich erzählen was seit gestern passiert ist. Oder was meinst du?"

 

Das Krankenhaus wirkte kalt und leblos – genauso wie ihre Tochter. Lorelai sah besorgt zu ihrer geliebten Tochter, die vor ein paar Stunden einen schweren Autounfall hatte. Ein Unbekannter hatte ihren Wagen von der Straße gedrängt und dabei verlor sie die Kontrolle über das Fahrzeug. Das Fahrzeug prallte frontal gegen einen Baum, der neben der Straße stand. Seit ein paar Stunden bangte Lorelai um das Leben ihrer Tochter Rory. Rorys Körper hat eine Art Schutzmechanismus entwickelt und aus diesem Grund lag sie im Koma, so hatte die Ärzte Lorelai das zumindest erklärt. Ihre Verletzungen am Körper und Beinen waren bei weitem nicht gefährlich. Eine schwere Gehirnerschütterung, mehrere Schnittverletzungen und ein paar Brüche waren die leichteren Verletzungen. Den Ärzte machte es mehr Sorgen, dass ihr Gehirn eine leichte Schwellung und das sie innere Verletzungen hatte.

 

Lorelai Gilmore schaute voller Trauer auf ihre geliebte Tochter. Vorsichtig setzte sie sich auf die Bettkante und griff nach der Hand ihrer Tochter. Mit dem Daumen strich sie behutsam über ihren Handrücken. Ihr Mann Luke saß auf einem Stuhl am Fußende des Bettes und schaute die beiden Frauen stumm an. Das unentwegte Piepen der Geräte störte die Stille und dieses Piepen machte die besorgte Mutter unruhig.

 

Seit einer Stunde saß das Ehepaar nun bei Rory und schauten ihr zu wie sie in ihrem Krankenbett lag. Der Geruch von Desinfektionsmittel lag in der Luft und obwohl Lorelai diesen Geruch nicht ausstehen konnte, hatte sie sich in den letzten Stunden daran gewöhnt.

 

"Schatz, gestern Abend war wirklich viel zu tun.", begann sie und musste einen Kloß in ihrem Hals runter schlucken. "Kannst du dir vorstellen, dass Michel es tatsächlich schaffte freundlich zu sein?", fuhr sie mit ruhiger Stimme fort.

 

Doch die dunkelhaarige Lorelai konnte nicht weiter sprechen, obwohl man Lorelai als eine redselige Person kannte. Ohne Punkt und Komma zu reden hatte sie in ihren 48 Jahren perfektioniert. Luke hatte sie so kennen und lieben gelernt. Vor sieben Monaten gaben sich die Beiden das Ja Wort, doch so hatte Luke seine Frau noch nie gesehen.

 

"Rory ist doch eine gute Fahrerin." , drang Lorelais Stimme durch die Stille.

 

"Sie konnte nichts dafür."

 

Ihr Mann hatte recht. Rory konnte wirklich nichts dafür. Das bestätigte auch die Polizei. Die Polizei fand Bremsspuren auf einer Länge von 10,7 Meter, die man Rorys Fahrzeug zuordnen konnte. Aber da es in der letzten Nacht nass war, rutschte Rory über den Asphalt in den Graben und nur der Baum konnte das Fahrzeug stoppen. An der Unfallstelle sicherte die Polizei ein paar Glassplitter und es besteht der Verdacht, dass ein paar Glassplitter zu dem unbekannten Fahrzeug gehört. Man nahm Lorelai jedoch die Hoffnung, dass man den unbekannten Fahrer finden würde.

Lorelai stellte sich immer wieder vor wie schrecklich das gewesen sein musste, wenn man die Kontrolle verliert und auf einen Baum zusteuert. Seit Stunden kreisten dieser Gedanke immer wieder in Kopf herum.

 

Luke beugte sich nach vorne, legte seine Arme auf den Bettrand und seufzte. Er hatte ein langes Gespräch mit den Polizisten geführt um auf den Laufenden zu bleiben. Aber auch ihm sagte man, dass die Chancen schlecht standen den flüchtigen Fahrer zu finden. Besorgt schaute Luke auf seine Frau. Lorelai hatte mittlerweile dunkle Augenränder und ihre Augen waren ausdruckslos.

 

Während Lorelai mit ihren Tränen kämpfte, klopfte es leise an der Tür und Dr. Hadley betrat kurz darauf den Raum. Luke nickte dem Arzt zu als er sich erhob. Dr. Hadley war um die 50 Jahre alt und so langsam bekam er graue Haare. Seine dunkelgrauen Augen waren freundlich und seine Worte waren stets einfühlsam.

 

"Miss Gilmore."

 

"Dr. Hadley.", antwortete Lorelai und schaute ihn an.

 

"Wir haben die Auswertungen des CTs gerade bekommen. Die Schwellung im Gehirn ist unverändert. Wir haben auch ein paar innere Verletzungen gefunden."

 

Die 48 Jährige musste ihren Blick von dem Arzt abwenden, denn das wollte sie nicht hören. Sie hatte die Hoffnung gehabt, dass die Schwellung zurück gehen würde.

 

"Okay. Was bedeutet das für die Beiden?", erkundigte sich Lorelai.

 

"Der Gynäkologe meint, dass wir nicht länger warten sollten. Wir haben beschlossen ihre Tochter jetzt noch zu operieren. Wir holen das Baby und kümmern uns dann um ihre Tochter."

 

"Verstehe."

 

Den Blick auf ihre Tochter gerichtet, dachte sie an die Frage, die man ihr vor ein paar Stunden gestellt hatte. Die Ärzte wollten wissen, wem sie helfen sollten. Ihrer Tochter oder dem Baby. Eine solche Entscheidung wollte Lorelai nicht treffen, denn sie wollte das man Beiden hilft.

Mit zusammen gepressten Lippen schaute sie ihren Mann und dann Rory an.

 

Rory war noch fast im achten Monat schwanger. Die Ärzte hatten das Ehepaar ausführlich darüber aufgeklärt, welche Risiken eine Frühgeburt mit sich bringen würde. Wenn man das Baby holen würde, müsste man es in einen Brutkasten legen, damit es gewärmt und unter Umständen mit Sauerstoff versorgt wird. Zudem musste man damit rechnen, dass das Baby mit einer Sonde ernährt wird. Die Ärzte hatten auch angedeutet, dass die Lungen und das Herz des Babys noch nicht vollständig entwickelt sein könnten.

 

"Wie lange wird es dauern? Wann können wir dann unser Enkelkind sehen?", fragte sie Dr. Hadley und schaute bei ihren Worten ihre Tochter an.

 

"Das kann ich nicht genau sagen. Es wird ein paar Stunden dauern und ihr Enkelkind können sie sehen sobald wir ihn untersucht haben."

 

Lorelai nickte. Diese Entscheidung wollte sie eigentlich nicht alleine treffen. Ihr Mann stand ihr zwar bei, aber er war der Meinung, dass sie alles für das Baby tun sollten. Dieses Thema hatte in den letzten Stunden bei dem Ehepaar für einen Streit gesorgt. Doch jetzt stand dieses Thema nicht mehr zur Diskussion. Ihre Tochter musste operiert werden und vorher wollten die Ärzte das Baby holen. Jedoch war Lorelai noch immer der Meinung, dass der Vater des Kindes Bescheid wissen müsste. Ihr Mann sah das anders. Er war der Meinung Rory müsste diese Entscheidung selbst treffen. Lorelai hatte Luke erzählt, dass sie wusste wer der Vater war, doch sie hatte es ihrem Mann vorenthalten. Rory wollte ihr Kind alleine groß ziehen, so wie ihre Mutter es gemacht hatte und das respektierte Lorelai auch bis vor ein paar Stunden.

 

Dr. Hadley schaute noch kurz auf die Monitore und notierte einige Werte auf der Krankenakte ehe er dann das Krankenzimmer verließ. Lorelai setzte sich wieder zu ihrer Tochter auf das Bett und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

 

"Vor über zweieinhalb Stunden war noch alles in Ordnung." , sagte sie leise.

 

Luke seufzte und ehe er etwas sagen konnte, kam eine Krankenschwester in das Zimmer.

Sie versuchte freundlich zu lächeln als sie auf das Krankenbett zu ging. Die Schwester bereitete alles vor, bevor eine weitere Schwester mit grüner Kleidung das Zimmer betrat.

 

"Ich nehme ihre Tochter jetzt mit in den OP. Gehen sie sich ruhig etwas ausruhen."

 

"Wenn sie… also… melden sie sich?", stammelte Lorelai.

 

"Wir rufen sie an, wenn sie aus dem OP kommt."

 

Das Ehepaar nickte. Bevor man Rory aus dem Zimmer fuhr verabschiedeten sich Lorelai und Luke bei ihr. Die Schwestern fuhren dann das Bett aus dem Krankenzimmer und Lorelai ging bis zur Zimmertür mit. Etliche Tränen rannten ihr über die Wange und etwas unbeholfen versuchte sie die Tränen mit dem Handrücken weg zu wischen.

 

Mit seiner Frau im Arm ging er zum Aufzug. Während sie auf den Aufzug warteten betrachtete Luke seine Frau. Er liebte sie und ihren Frohmut und ihre spezielle Art. Doch seit ein paar Stunden sah man davon nichts mehr. Seine Frau sah müde und erschöpft aus. Ihre Fröhlichkeit hatte sie verloren. Allerdings hatte er Lorelai bei ihrer Hochzeit versprochen immer an ihrer Seite zu sein. In guten wie in schlechten Zeiten, so hieß es in ihrem Ehegelübde. Das Ping des Aufzug ließ ihn in die Realität zurück kehren.

 

Nachdem das Ehepaar im Aufzug stand und Lucas auf den Knopf für das Erdgeschoß gedrückt hatte, schaute Lorelai ihren Ehemann an. Ihr Mund öffnete sich und schloss sich direkt wieder. Luke bemerkte nicht, dass seine Frau etwas sagen wollte, denn er schaute auf die Anzeige über den Türen. Lorelai hingegen dachte nach. Sie erinnerte sich an ein Gespräch zwischen ihrer Tochter und ihr ein paar Tage vor ihrem Unfall. Bisher hatte sie Luke davon noch nichts erzählt gehabt, da sie wusste, dass Luke sich aus diesem Thema halten würde. Er hatte sich bisher noch nie zwischen den beiden Frauen gestellt und würde es in Zukunft auch nicht tun.

 

Das erneute Ping holte diesmal Lorelai in die Realität zurück. Doch anstatt das Krankenhaus direkt zu verlassen ging die 48 Jährige zu der Cafeteria. Auch wenn es mitten in der Nacht war und die Cafeteria eigentlich geschlossen hatte konnte man Kaffee an einem Automaten ziehen.

 

"Ich brauche nur einen Kaffee und dann können wir fahren, ja?"

 

Luke nickte, denn er wusste das er keine Chance gehabt hätte seine Frau direkt zum Gehen zu überreden.

 

Nachdem Lorelai einen Kaffee hatte gingen die Beiden zum Ausgang. Lorelai atmete die frische, recht kühle Luft tief ein. Es war eine sternenklare Nacht und der Mond schien hell am Himmel. Luke ging in Richtung Wagen während Lorelai sich kaum vom Krankenhaus trennen konnte. Sie drehte sich nochmal zum Eingang um und schaute die Fassade empor. Das Krankenhaus hatte zwar nur 7 Etagen, aber es erschien ihr riesig. Die meisten Fenster waren dunkel und nur die Leuchtbuchstaben über dem Eingang erhellten die Fassade.

 

"Vielleicht können wir ja warten. Es dauert ja vielleicht nicht so lange."

 

Luke seufzte und ging wieder zu seiner Frau um sie in den Arm zu nehmen.

 

"Lorelai jetzt komm. Wir sollten uns ein Hotel suchen und uns etwas ausruhen."

 

Nur widerwillig ließ sie sich von ihrem Mann zum Wagen begleiten. Als sie im Wagen saß sah sie zum Eingang. Wie in Trance nippte sie an ihrem Kaffee als Luke den Wagen startete und sich auf der Straße einfädelte.

 

Während ihr Mann nach einem Hotel Ausschau hielt, starrte Lorelai die vorbeifahrenden Gebäude stumm an. Immer wieder hörte sie die Worte von Dr. Hadley in ihrem Kopf. Immer wieder gingen ihr tausende Sachen durch den Kopf. Das schlimmste war, dass Rory oder ihr Kind die Operation nicht überstehen würde. Als Luke um viertel vor eins nachts rechts an den Straßenrand fuhr schaute Lorelai Luke fragend an.

 

"Das hier ist nicht weit weg und sieht ganz nett aus.", erklärte er.

 

Fragend runzelte sie ihre Stirn ehe sie ihren Blick von ihrem Mann ab wendete und auf ein Hotel schaute. Doch Lorelai sagte nichts. Stumm stieg sie aus dem Wagen aus und schaute wieder an eine Fassade empor. Luke eilte um seinen Wagen und nahm Lorelai wieder in den Arm.

 

Arm in Arm betraten sie das Hotel. Die kleine Lobby war gemütlich eingerichtet. Zwei Sofas, ein Tisch und ein Sessel standen rechts von dem Eingang und links war die Rezeption. Die Wände waren in einem dezenten Beige gestrichen und auf einer Höhe von circa ein Meter zwanzig war ein cappuccinofarbiger Streifen, der die Lobby etwas auflockern sollte. Nicht eine Menschenseele war zu sehen als die Beiden zur Rezeption gingen. Auf dem Tresen stand eine kleine Klingel auf die man drücken musste. Es ertönte ein Ping als Luke darauf drückte. Wenige Augenblicke später stand eine freundliche Dame vor ihnen.

 

Nach fünfzehn Minuten hatten die Beiden ein Zimmer bekommen und betraten es gerade. Das Zimmer war weiß gestrichen und über dem Kingsize Bett hang ein modernes Bild. Eine wilde Malerei, auf der man nicht erkennen konnte was es eigentlich darstellen sollte. Doch es lockerte das Zimmer auf. Vor dem großen Fenster, mit dem kleinen Balkon stand ein Sofa mit einem Tisch, zwei Sesseln und an der Wand gegenüber hing ein LCD Fernseher.

 

Da das Ehepaar vor ein paar Stunden ohne Sachen losgefahren waren mussten sie nichts auspacken. Luke wollte nur noch ins Bett um zu schlafen, doch Lorelai ging viel zu viel durch den Kopf.

 

"Lorelai komm ins Bett." , bat er seine Frau.

 

Lorelai hatte sich auf das Sofa gesetzt und griff nach der Fernbedienung.

 

"Schlaf du ruhig. Ich schaue noch etwas fern und gehe dann ins Bett."

 

Luke presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen während er seine Frau betrachtete. Es hatte keinen Sinn mit ihr zu diskutieren. Lorelai würde sich nicht ins Bett schicken lassen. Luke war zudem so müde, dass er eine Lorelai Gilmore Diskussion jetzt nicht aushalten würde. Kaum hatte er sich auf die Seite gelegt schlief er erschöpft ein.

 

Lorelai zappte durch das Programm und dachte nach.

Die vier langjährigen Freunde standen am Eingang des Speisesaal, während die Cocktail Party vor dem Huntzberger-LeRoy Probeessen in vollem Gange war. Sie sahen zu, wie die Gäste in den Raum strömten um sich an den Stehtischen zu stellen.

 

"Das ist aber viel Rosa.", bemerkte Colin und sah sich in dem Raum um.

 

"Ja, sehr viel Rosa. Ich würde sagen, es ist ein Barbie Rosa.", stimmte Finn zu.

 

"Was weißt du denn alles über Barbie?", fragte Logan und nahm einen Schluck von seinem Scotch.

 

"Du wärst überrascht, was Finn alles über Barbie weiß." Robert hob eine Augenbraue. "Ich habe da einige Fotos gesehen."

 

"Diese Bemerkung ist mir nicht entgangen." Finn hob sein Glas. "Guckt mich nicht so an. Ich haben keinen Fetisch. Ich habe eine kleine Nichte."

 

"Ja, ja." , nickte Logan. "Nun, dieser Saal ist nicht so schlimm wie der Marie Antoinette Saal, der wie ein Bordell um die Jahrhundertwende aussieht."

 

Dieser Raum, der sogenannte Musik Saal, war der größte Bankettsaal in dem Ritz Carlton, was das Londoner Hotel zu bieten hatte.

 

Über 100 Gäste waren zu dem Probeessen geladen worden und deshalb musste man den Musik Saal nutzen. Der Saal war in zarten rosa und grün Pastelltönen dekoriert worden. Funkelnde Kristallleuchter hingen von der mit Stuck bedeckten Decke,  während die großen Fenster den Raum in ein natürliches Licht tauchten. Logan musste einräumen, dass der Saal seinen eigenen Charme hatte und das er das unbedingt seine Mutter mitteilen müsste.

 

Logan und seine Freunde trugen einen Anzug sowie alle weiteren männlichen Gäste, während die weiblichen Gäste lange Abendkleider trugen.

 

"Unser Logan wird heiraten. Glaubst du, dass du dafür schon bereit bist?" Finn schlug Logan auf den Rücken und lachte.

 

"Das fragst du nicht das erste Mal.", lachte Logan.

 

"Achtung, Prinzessin Alarm." Finns Augen folgten einer hübschen jungen Frau, die ganz in Grün gekleidet war. "Die Rothaarige gehört mir."

 

"Ist das nicht da drüben dein Date?" Robert zeigte auf eine Frau, die in der Nähe der Rothaarige stand. "Wie war gleich noch ihr Name? Siri?"

 

"Das ist Sammi. Eigentlich heißt sie ja Helen, aber sie glaubt, dass der Casting Direktor einen Künstlernamen besser findet. Vor allem wenn Sie sich für die Rolle der Xena in der Neuverfilmung vorstellt.

 

"Ist die eine Scientologin?", fragte Logan.

 

"Natürlich nicht. Wenn man Finn kennt, kann man annehmen, dass sie wahrscheinlich Presbyterian ist."

 

Colin unterbrach das Gespräch.

 

"Logan kennst du eigentlich die ganzen Leute?" Colin deutete mit einer großzügigen Handbewegung zu den gut gekleideten Gästen, die sich in dem Saal befanden. Von jung bis alt war alles vertreten.

 

Logan schnaubte. "Nein, bis auf meine Freunde, die ich schon früher kannte und die Leute, die ich dir vorstellt habe, kenne ich keinen."

 

Mit anderen Worten, Logan kannte vielleicht fünfundzwanzig bis maximal dreißig Leute. Die restlichen Gäste kannte er nicht. Wahrscheinlich waren es Geschäftspartner von seinem Vater, Odettes Vater oder Freunde von ihnen. Was wusste er schon.

 

Bei den Blicken seiner Freunde zuckte Logan mit den Schultern. Es war einfach das falsche Publikum.

 

"Kommen Rosie und Julie?", fragte Colin.

 

"Heute kommen sie nicht. Aber sie sind beide zur Hochzeit eingeladen."

 

"Mit den Gewissen Extras.", kicherte Colin.

 

"Noch ein Wiedersehen. Wir sollten ein bisschen Spaß mit den Brautjungfern einplanen."

 

"Bei meiner Hochzeit, Finn?" Logan schüttelte grinsend den Kopf. "Außerdem glaube ich nicht, dass wir das letzten Mal übertreffen können."

 

"Wie wäre es mit einem Bild? Der Bräutigam, der Trauzeuge und seine Freunde?" der Fotograf blieb unauffällig vor den Vier stehen.

 

"Sicher." Logan sah sich im Raum um. "Später machen  wir dann noch eins mit Josh."

 

"Wahrscheinlich muss er die Handtasche deiner Schwester halten während sie auf die Toilette gegangen ist.", vermutete Finn grinsend.

 

Logan lachte. "Komm schon, Finn. So schlimm ist er gar nicht."

 

Die vier Männer erlaubten es dem Fotografen, sie richtig hinzustellen während man einen abschätzenden Blick  auf den Fotografen warf.

 

"Raoul, ist das richtig?“ Colin schaute den Fotografen mit einer fragenden gehobenen Augenbraue an. "Wo kommst du her, Raoul?"

 

"New York.", sagte er kurz. "Könntest du dich hier her stellen. Du solltest neben Logan stehen." Er stellte Colin links von Logan während sich Finn und Robert auf die rechte Seite stellen mussten.

 

Colin runzelte die Stirn. "Weil ich klein bin. Ich weiß."

 

Ein verwirrtes Lächeln zierte seine Lippen als Logan sich der Kamera zuwendet. Finn, Robert und Colin lächelten ebenfalls in die Kamera.

 

Nachdem der Fotograf gegangen war, um die anderen Gäste zu fotografieren, wandte sich Colin an Logan.

 

"Raoul?"

 

Logan grinste. "Du kennst meine Mutter. Sie will auf gar keinen Fall, dass das Probeessen des Jahrhunderts schief geht. Sie bestand auf das volle Programm."

 

"Ah, deshalb Raoul."

 

"Genau.", nickte Logan und trank noch etwas von seinem Scotch. Als Logan ein paar neu eingetroffene Familienfreunde und Verwandte erkannte, die den Raum betraten, lächelte er sie zur Begrüßung an.

 

"Was hält deine Braut eigentlich davon, dass deine Mutter einige exclusive Dekorationen importiert hat?", fragte Colin.

 

Logan und Finn brachen beide in Gelächter aus.

 

"Nur du würdest die Neurosen meiner Mutter als einzigartig bezeichnen, Colin." Logan lachte und schüttelte den Kopf. "Sagen wir einfach, Odette ist Niccolò Machiavelli, wenn es darum geht zu wissen, welche Schlacht sie in Kauf nehmen sollte und welche sie ignorieren muss."

 

"Und welche Schlacht muss deine zukünftige Frau in Kauf nehmen?", forschte Finn nach.

 

"Werden die beiden in seiner Wohnung bleiben?", fragte Robert.

 

"Toleriert sie dich als Workaholic?", kam es erneut von Colin.

 

"Darfst du noch mit deinen Freunden raus gehen?", erkundigte sich Robert.

 

"Und was ist mit den außerschulischen Aktivitäten?", fragte Colin mit einem Augenzwinkern.

 

"Kannst du denn auch dein Yale Souvenir behalten?" Als Finn den fragenden Blick von Logan sah, fuhr er fort. "Die schöne, lebensgroße, die in Connecticut lebt?"

 

Logan schaute überrascht auf. Autsch. Er trank einen Schluck von seinem Scotch.

 

"Du konntest mal besser einen Bezug zu Rory herstellen." , funkelte Logan seinen Freund an. "Außerdem haben Rory und ich alles beendet." Logan deutete einem Kellner an, dass er zu ihm kommen sollte.

 

"Das hast du schon mal gesagt." Diesmal war es Colin, der diese Anmerkung machte während er sein Glas zum Mund führte.

 

"Diesmal ist es endgültig." Logan wandte sich an den Kellner. "Mehr von dem Macallan."

 

Colin, Finn und Robert tauchten Blicke aus.

 

"Auch das hast du schon mal gesagt, Logan.", antwortete Finn, während sich ein Ausdruck von Sympathie auf sein Gesicht abzeichnet und er sein Champagnerglas leerte.

 

Er spürte den Wunsch seines Freundes, dass das Gespräch sich von Rory entfernen sollte.

 

"Ich  werde plötzlich und unerwartet an die New Hampshire B & B Sache erinnert, Colin. Wie viel hat es gekostet?"

 

Ein Themenwechsel, dachte Logan. Gott sei Dank.

 

Als seine drei Freunde sich in ein Immobiliengespräch vertieften, dachte Logan nach. Logan hätte es schlimmer treffen können. Odette war schön, sozial und stammte aus einer wohlhabenden und einflussreichen französischen Familie. Zu seiner Überraschung hatte weder sein Vater noch seine Mutter etwas an Odette zu nörgeln. Sehr wenige Frauen erfüllten alle Kriterien seiner Familie. Was seine Anforderungen anbelangte, der Sex war gut und nachdem er Odette mehrere Jahre kannte, hatte Logan gelernt mit ihren Eigenarten klar zukommen. Er liebte sie nicht, aber das hatte er auch nicht erwartet. Logan hatte schon vor langer Zeit die Hoffnung aufgegeben, sich zweimal Hals über Kopf in jemanden zu verlieben. Odette verstand sich gut mit ihm und das musste reichen.

 

„Was sagst du dazu, Huntz?“

 

Mit einmal wurde ihm bewusst, dass seine Freunde wieder das Thema gewechselt hatten und ihn erwartungsvoll anschauten.

 

"Wozu?", fragte er.

 

"Wir haben gerade über nicht traditionelle Hochzeitslieder gesprochen.", sagte Colin.

 

"Die letzte Hochzeit, die ich besucht habe, hatte 'She’s got you high' als Hochzeitslied.", sagte Robert während er an seinem Gin nippte.

 

"Interessante Wahl.", räumte Logan ein.

 

"Nasty Tease, denk mal an die Gäste." Finn schüttelte spöttisch den Kopf. "Also was ist dein Lied?"

 

"Ich weiß es nicht." Logan zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Schluck von seinem Scotch. "Ich habe es Odette überlassen. Wahrscheinlich sucht sie sich ein französisches Liebeslied aus. Vielleicht aber auch Adele oder Rihanna."

 

Colin schauderte es, während Finn das Gesicht verzog und Robert nahm einen Schluck von seinem Gin.

 

"Völlig inakzeptabel, alter Mann. Aber mach dir keine Sorgen. Wir sind deine Freunde. Wir haben ja noch ein paar Tage und helfen dir, das herauszufinden.  Du solltest ein Hochzeitslied haben das wir mögen… ich meine das dir gefällt."

 

Logan wandte sich seinen Freunden zu. Finns Augen schauten ihn direkt an, während Colin gluckste.

 

"Du bist ein Arsch, aber ich stimme dir zu.", sagte Robert und schaute Finn an.

 

"Finn wird sich sogar ein Kleid und eine Perücke anziehen und mit dir tanzen, wenn Odette das Lied nicht mag." Colin grinste. "Wie wäre es mit 'As Time Goes By'? Ein Klassiker."

 

"Ein Klassiker, ja." Logan nickte. "Aber…?" Er verzog das Gesicht.

 

"Logan hat recht, Colin. Das Lied ist verdammt deprimierend. Die Gäste werden sich die Pulsadern aufschneiden, bevor die Braut den Hochzeitskuchen in Logans Gesicht drückt.", merkte Finn an. "Jeder wird sich seine 500 Dollar Friseur mit Blut und Kuchen ruinieren."

 

"Was?" Logan blinzelte unglaubwürdig.

 

"Warte. Worüber haben wir geredet? Ach ja, das Hochzeitslied für Logan."

 

"Wie wäre es mit dem Lied von Linda Ronstadt?", schlug Robert vor.

 

"Linda Ronstadt? Mein Gott! Ihr Hit? 'You're No Good'?! Als Logans Hochzeitslied! Das ist so brillant."

 

Finn beugte sich zum Lachen nach vorne und verschüttete dabei einen Großteil seines Getränks.

 

"Das ist das genialste, was ich je gehört habe! Ich kann nicht glauben, dass Robert es vorgeschlagen hat."

 

Logan schaute auf seine immer lauter werdenden lachenden Freunden.

 

"Nein, nicht das!", Robert warf Finn einen verächtlichen Blick zu. "Das mit den Saiten."

 

"Saiten?", fragte Finn. "Kenne ich das Lied?"

 

"Das handelt von der unerwiderten Liebe.", fügte Colin hinzu und ignorierte Finn.

 

"Also…?" , fragte Robert.

 

"Ich bin mit nicht sicher, ob es angemessen ist."

 

"Glaubst du nicht, dass es das ist?"

 

"Nun, für wen soll das Lied sein?"

 

"In Anbetracht dessen, wer bei der Hochzeit sein wird, denkst du, dass es unangemessen ist, richtig?"

 

"Meinst du nicht, wer nicht auf der Hochzeit sein wird?"

 

"Oh, für die Liebe! Jetzt hör auf! Ich bin jetzt echt verwirrt." Finn war verärgert. Er ignorierte Robert und Colin und forderte lieber einen Kellner auf neue Getränke zu bringen.

 

Logan hatte wie Finn auch keine Ahnung gehabt, über welchen Song Colin und Robert sprachen. Er konnte nur schweigend zusehen, wie seine Freunde ihre Drinks tranken. Für einen kurzen Moment dachte er tatsächlich, dass sie fertig waren. Aber da hatte er sich geirrt.

 

"In Ordnung.", nickte Finn. "Das wird mir zu kompliziert. Mein Kopf explodiert und ich weiß immer noch nicht um welches Lied es geht. Wie wäre es mit dem Alten – la la la, wenn du nicht mit dem zusammen sei kannst, den du liebst… la la la… oder so?"

 

Logan schnaubte. "Sehr witzig."

 

"Okay, Finn." Colin tätschelte zustimmend auf seine Schulter. "Das ist definitiv unkompliziert. Aber hast du darüber nachgedacht, ob Odette uns dann vielleicht rausschmeißt, wenn wir das bei ihrer Hochzeit spielen? Wenn ich eine weitere Knieoperation mit all den Krankenschwestern bekomme, die um mich herum…"

 

"Logan du muss aufhören alles so ernst zu nehmen." Finn nahm einen Schmuck aus seinem Glas.

 

"Ja. Huntz denkt mehr darüber nach, welches Hochzeitslied er auswählt, als er in die Auswahl der Braut gesteckt hat."

 

"Ich muss mir zumindest keine Gedanken darüber machen, welcher Trauzeuge mit dem Gesicht nach unten im Gras landen wird."

 

"Jetzt hört auf zu zanken, was das Lied angeht. Ich bin wie eine Jukebox, wenn es um Lieder geht…"

 

"… und wenig was anderes…", fügte Colin hinzu.

 

"… und mein Ginkgo Biloba tritt ein."

 

"Unter anderem." Robert murmelte vor sich hin.

 

"Ich hab’s! Wie wäre es mit 'Stuck in the Middle with you'?"

 

"Wie wäre es, wenn wir dieses Lied für deine Hochzeit nehmen, Finn?" Logan lachte und tätschelte Finn auf die Schulter. "Die richtige Frau ist da draußen und wartet nur auf dich."

 

"Oh, sie wartet auf ihn. Aber nur um ihn anschließend aus dem Weg zu räumen." Colin nahm einen Schluck von seinem Getränk. "Die Frage ist nur wo. Ich wette in einem Tollhaus."

 

"Es könnte auch Sing sing sein." , fügte Robert grinsend hinzu.

 

"Meine Herren, ich danke Ihnen für Ihre Vorschläge. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Mutter und Odette und möglicherweise sogar Elias…"

 

"...sich aus seinem Grab erhebt…"

 

"…einen Anfall haben würden, wenn du ihre Millionen-Dollar-Hochzeit mit schäbiger 70 Jahre Musik ruinieren würdest."

 

"Aber diese Songs sind grandios und unvergleichlich!"

 

"Oh, du armer kleiner Logan. Siehst du es denn nicht als deine Party an?"

 

"Es ist was es ist." Logan dachte daran wie es wäre, wenn er die Hochzeitsfeier beenden würde und ein Woodstock Festival daraus machen würde. Bei diesen Gedanken lachte Logan, wenn auch aus sarkastischem Vergnügen.

 

Logan verging das Lachen direkt, als er seine Schwester Honor auf sich zukommen sah.

 

Honor zog eine Augenbraue nach oben. "Alles in Ordnung mit dir?"

 

Mit einem nicken, antwortete Logan ihr lächelnd. Er liebte seine Schwester und wollte sie nicht beunruhigen. Schließlich war alles so wie es sein sollte.

 

In weniger als einer Woche wird er verheiratet sein. Während er einen Großteil seiner zwanziger Jahre gegen seine Familie und gegen jegliche Erwartungen gekämpft hatte, war er jetzt damit fertig. Nach dem Börsencrash im Jahr 2008 und dem Tod von Elias im Jahr 2010 wurde er älter und reifer, er war jetzt auch bereit dazu in das Familienunternehmen zurück zu kehren und seine Position bei der Huntzberger Verlagsgruppe mit Sitz in London wieder aufzunehmen.  Schon immer war er ein Pragmatiker gewesen und war sich auch bewusst, dass er ein Huntzberger war. Mit Energie, Enthusiasmus und Selbstvertrauen, hatte er sich sein eigenes Leben einst aufgebaut, erst mit Rory und später ohne sie. Das endete mit einer Resignation, da er in der Verantwortung war, die Huntzberger Verlagsgruppe eines Tages zu führen.

 

Nachdem er Rory in seinen 20ern verließ und das selbe letztes Jahr erneut passierte, war sein Schicksal besiegelt. Obwohl es ihm, in seiner College Zeit, gelungen war, wusste er nun, dass er seinem vorher bestimmten Leben nicht mehr ausweichen konnte. Er leugnete es nicht mehr und hatte in den letzten sieben Monaten versucht sich an die Zukunft mit Odette zu gewöhnen.

 

Als Logan ein vertrautes Lachen hörte, schaute er sich um. Odette, die ihr Haar zu einer kunstvollen Hochsteckfriseur drapiert hatte, stand ein paar Meter von ihm entfernt, während sie sich mit Freunden unterhielt. Schnell erblickte sie ihren zukünftigen Gatten und lächelte, Logan hingegen hob ihr nur sein Glas entgegen.

 

Odette lächelte ihn an und warf ihm zwei Luftküsse zu. Auf seine Art antwortete er ihr. Lediglich ein Lächeln zierte seine Lippen. Er wollte nicht in Gegenwart der ganzen Gäste diese Luftküsse erwidern.  

 

Genau das war jetzt sein Leben. Es war nicht schlecht, aber es war nun mal das was es war. Und das musste ihm reichen.

 

Logan bemerkte wie sein Handy vibrierte, aber er ignorierte es. Schließlich gab es wohl gerade nichts Wichtigeres als dieses Probeessen.

 

Eine Stunde später gingen die ersten Gäste zu ihren Sitzplätzen. Logan, Finn, Colin und Robert hatten es nicht eilig und schauten den Gästen zu, wie sie sich an ihre Tische begaben, während sie stehen blieben und das Treiben beobachteten.

 

"Ich nehme an, dass die freie Stelle da drüben für dich ist.", deute Finn mit einem Kopf nicken in Richtung Odette an.

 

Still nickte Logan. Ja. In weniger als eine Woche wäre Odette seine Frau und sein Platz wäre dann immer an ihrer Seite – für Immer und Ewig. Gedankenverloren starrte er sein Glas an.

 

"Also?" Colin schlug Logan auf seine Schulter.

 

"Also was?"

 

"Bist du bereit?"

 

Logan zuckte er mit den Achseln und ging auf den Tisch zu, an dem Odette saß. Auf dem Weg zu dem Tisch vibrierte sein Handy erneut. Als er einen Blick auf das Display warf, erkannte er die Vorwahl von Connecticut.

 

"Logan Huntzberger."

 

"Gott sei Dank, du bist dran gegangen."

 

Sofort erkannte Logan die Stimme und war darüber erschrocken, weil er diese Stimme seit fast zehn Jahren nicht mehr gehört hatte.

 

"Lorelai?"

Verblüfft darüber, warum Rorys Mutter ihn rufen würde, wurde Logan klar, dass man ihm wahrscheinlich schon seine Verwirrung ansah. Logan entging es nicht, dass sein Vater, der auf der anderen Seite des Saals saß und sich mit Odettes Vater unterhielt, sah wie sein Sohn verwirrend ausschaute. Logan versuchte seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bekommen.

"Es tut mir leid, dich so aus heiterem Himmel anzurufen", fuhr Lorelei schnell fort. "Aber ich muss wirklich mit dir reden und das dringend. Wenn es nicht dringend wäre, warum sollte ich dich sonst anrufen?” Kurz hielt die inne um tief Luft zu holen. ”Oder ist es gerade schlecht bei dir?”

Die Ironie, die da hinter steckt, brachte Logan fast zum Lachen. Wären die Dinge anders verlaufen, wäre Lorelai seine Schwiegermutter anstatt jetzt circa fünf tausend Meilen entfernt am Telefon zu sein.

Ihr Tonfall jedoch machte ihn nachdenklich. Es konnte nicht nur die Nervosität sein, mit ihm zu reden. Zum allerersten Mal nach zehn Jahren mit dem ehemaligen Freund ihrer Tochter zu reden konnte wohl kaum der Grund für ihre Nervosität sein. Zumal sich Logan beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass das Lorelai Gilmore nervös machte. Er spürte, dass der Grund nicht erfreulich sein würde. Warum nur rief sie ihn an? Ging es um Rory? Es musste um sie gehen.

“Nein, schon gut. Alles in Ordnung.”

Logan ignorierte den eindringenden Blick seines Vaters. Mittlerweile schaute auch Odette zu ihm drüber. Er deutete Colin, Finn und Robert mit dem Kopf an, dass für das Telefonat raus gehen würde.

“Wichtiges Geschäftsgespräch.”, flüsterte er während er die Hand über das Mikrofon am Telefon hielt.

“Netter Versuch.”, flüsterte Colin zurück.

“Wir haben dich gehört. Hoffentlich ist in Connecticut alles in Ordnung.”, flüsterte Finn.

Robert sah Logan lediglich an.

Logan ignorierte seine besten Freunde und verließ den Saal um in den Hof des Hotels zu gehen.

“Sorry, aber ich hin auf einer Veranstaltung. Ich suche mir nur kurz einen ruhigen Ort.”

Logan entfernte sich weiter von dem Saal, der mit Gästen gefüllt war um ungestört reden zu können.

Lorelai verstummte und versuchte ihr schluchzen zu unterdrücken, während ihr ein leises “Oh” entglitt.

Das verwirrte Logan noch mehr, denn er hatte Lorelai nur als redselige Frau in Erinnerung gehabt.

“Lorelai?”, sagte er schließlich als er am anderen Ende des Hofes stehen blieb.

“Es tut mir Leid, aber ich wollte dich nicht stören.”

“Mach dir keine Gedanken, es ist nur ein Geschäftsessen. Also was ist los?”

Doch Lorelai schwieg erneut. Das sie mit Tränen und einem Weinkrampf kämpfte konnte Logan nicht ahnen, aber ihr Schweigen machte ihn nervös. Lorelai atmete schwer und das machte ihn verrückt. Da stimmte etwas ganz und gar nicht. Er spürte wie sich sein Hals zuschnürte.

“Ist Rory was passiert?”

Bei seiner Frage konnte Lorelai ihr schluchzen nicht mehr unterdrücken. Sie atmete noch schwerer.

“Ja.”, schluchzte sie.

Logan verschlug es den Atem. Er setzte sich auf eine kleine Mauer und fuhr sich mit der freien Hand durch das Haar.

“Lorelai was ist passiert?”

Immer wieder atmete sie tief ein und aus.

“Lorelai, bitte sag mir was passiert ist!”

“Versprich mir nicht wütend zu werden. Versprich mir ruhig zu bleiben.”, begann sie mit einer verheulten Stimme.

Logan machte das so verrückt und nervös, dass er unter normalen Umständen laut geworden wäre, aber es verblüfft ihn selbst wie ruhig er war.

“Also schön. Ich verspreche es. Und jetzt sag mir was los ist!”

“Okay…”, begann sie langsam. “Rory hatte vor ein paar Stunden einen schweren Unfall… sie wird gerade operiert.”, Ihre Stimme brach und sie atmete schwer.

“Was? Wie konnte…? Was?”

Logan löste seine Krawatte und starrte auf den Boden.

“Bitte bleib ruhig.”, schluchzte sie. “Das ist nicht alles.”

“Was kommt noch?”  

“Sie hat innere Blutungen, was schon schlimm ist. Aber nicht nur für sie…”

Logans Gedanken kreisten umher und er verstand nicht was Lorelai ihm damit sagen wollte.

“Wie? Wie nicht nur für sie? Lorelai sag endlich was los ist!”

“Kannst du dich an das letzte Treffen mit Rory erinnern? Das wo ihr aus London gekommen seid um sie aufzuheitern?”

Auch wenn Logan nervös und ungeduldig war so musste er leicht schmunzeln bei der Erinnerung.

“Ja, zu gut.”

“Versprich mir ruhig zu bleiben und nicht böse oder wütend zu werden.”

Lorelai schien das extrem wichtig zu sein und auch wenn Logan es schon mehrmals versprochen hatte, tat er dies erneut.

“Versprochen.”

“Die Ärzte holen gerade ihr Baby auf die Welt und kümmern sich dann um ihre inneren Blutungen.”

Lorelai verstummte und wartete auf eine Reaktion von Logan. Die Leitung schien tot zu sein, aber dennoch konnte die 48 Jährige die Atmung von Logan hören. Lorelai wischte sich die Tränen von den Wangen und wartete. Doch Logan schien entweder keine Worte zu haben oder aber er versuchte seine Wut zu zügeln.

“Was? Was zum Teufel…”

“Du hast mir versprochen ruhig zu bleiben, Logan. Vor gerade mal zwei Minuten. Hast du das schon vergessen?”

“Wo ist sie? Was für ein Unfall? Und warum hat sie mir nichts von dem Baby erzählt?”

Logan hatte das Gefühl, dass sein Hals zuschwillt. Er bekam kaum noch Luft, was Lorelai deutlich hören konnte. Sein Blick schweifte zu den offenen Türen des Saals während seine Gedanken verwirrt waren. Es war unbegreiflich was Lorelai ihm gerade gesagt hatte.

“Bist du noch da, Logan?”, fragte Lorelai leise.

Logan dachte nach und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Das letzte Mal hatte er Rory vor knapp sieben Monate gesehen. Das passte einfach nicht. Was bedeutete, dass sein Kind zu früh auf die Welt kommt. Als er sich auf das Atmen versuchte zu konzentrieren, merkte er wie seine Atmung wieder zu stocken drohte. Er wusste nicht was er fühlte, aber er wusste, dass es ihm bei weitem nicht gleichgültig war.

Sein Mund öffnete sich und schloss sich direkt wieder. Er räusperte sich und versuchte erneut etwas zu sagen.

“Wo sind sie? In welchem Krankenhaus?”

“In Hartford. Im Hartford Hospital.”

Sein Blick ruhte immer noch auf den offenen Türen. Seine besten Freunde versuchten wahrscheinlich gerade das Essen etwas heraus zu zögern, doch lange würde das nicht mehr gut gehen. Er schaute auf seine Uhr.

“Ich komme sobald ich einen Flug bekomme.”

“Okay…” Lorelai war erleichtert.” Dann sehen wir uns bald.”

“Ja. Ich melde mich, wenn ich da bin.”

Logan beendet das Gespräch und erhob sich langsam von der kleinen Mauer. Langsam machte er sich auf dem Weg zu dem Saal. Immer noch fassungslos schüttelte er den Kopf, während ein halbes Lächeln seine Lippen zierten.

Nach dem Telefonat mit Lorelai überlegte Logan, was besser wäre. Einfach wieder rein gehen und sich entschuldigen oder einfach ohne ein Wort zu sagen zu geben. Er traute seinem Vater zu, dass er eine Menge Fragen stellen würde. Es war Logan bewusst, dass er einen strategischen Plan brauchte um keinen Argwohn bei seinem Vater auszulösen.

Nachdem Logan eine Entscheidung getroffen hatte, ging er zurück zum Saal um nach seiner Verlobten zu suchen. Als er den Saal betrat, stand Odette direkt auf und ging lächelnd auf ihn zu. Ihr Designer Kleid wehte in der leichten Brise, die durch die offenen Türen in den Saal wehte. Als Odette immer näher kam erwiderte er ihr Lächeln.

„Wo warst du?“ Ihr französischer Akzent war gering, was sie der Gesellschaft und ihr Leben in Amerika und in Europa in den letzten Jahren zu verdanken hatte.

Glücklicherweise hatte Logan in den letzten paar Jahren gelernt, Odette anzulügen. Aktuell gab es einen Deal, den er allein ausgehandelt hatte. Niemand, selbst Mitchum nicht, wussten etwas von dem Kauf und diesen Deal, deshalb nahm er das nun als Ausrede.

„Schlechte Nachrichten.“ Er sah sie ernst an. „Der Kauf des Multimedia Unternehmens in Polen steht auf der Kippe.“

„Logan es ist nicht richtig, dass du jetzt arbeiten musst. Es ist unser Probeessen.“

„Besser jetzt als auf unserer Hochzeit zu arbeiten.“

„Das stimmt. Was tust du jetzt?“, fragte Odette.

„Ich werde ins Büro fahren. Da habe ich alle Dateien und Unterlagen, die ich brauche. Ich werde wahrscheinlich zurück sein, wenn der Hauptgang serviert wird. Okay?“ Er sah sie an.

Es war halt nicht so schlecht ein paar Wahrheiten in seine Geschichte einzubauen. Sobald sie ganze Wahrheit kennen würde, wird sie ihm wahrscheinlich dankbar sein, dass er ihr diese nicht sagte. „So wird es sein wenn wir verheiratet sind. Du weißt wie viel ich arbeite. Du kannst dich daran gewöhnen.“

„Ich weiß.“, seufzte sie. „Beeil dich.“

„Ich werde mich beeilen und nur solange bleiben wie nötig.“ Auch das war keine Lüge. „Ich möchte jetzt nicht mit meinem Vater reden. Er war mit dem Kauf nicht einverstanden. Wenn er dich fragt, sag ihm einfach das ich ins Büro gefahren bin um was geschäftliches zu regeln. Okay?“

„Natürlich. Ich werde ihm sagen, dass wir den Toast auf nach dem Abendessen verschieben.“

Innerlich zuckte Logan zusammen. Seine Verlobte wird enttäuscht sein, wenn er nicht zurück kommen wird. Sie wird wahrscheinlich auch enttäuscht sein, dass er nicht zu der Hochzeit erscheinen wird.

„Wir sehen uns.“

Er beugte sich vor und gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange. Odette lächelte und ging zurück zu ihren Gästen.

Bei der einzigen Person, die eine Entschuldigung brauchte, hatte er sich entschuldigt. Alle anderen konnten warten. Er schaute zu seinen Freunden und bewegte leicht den Kopf in Richtung Ausgang. Als er aus dem Ballsaal in die Lobby des Hotels ging, sah er, dass sie ihm folgten.

„Was ist los, Logan?“, fragte Colin.

„Gute Frage.“

„Hast du eine gute Antwort?“

„Ja, Mann. Wohin gehst du? Hat es mit deinem liebsten Yale Souvenir zu tun?

„Ja.“ Logan überlegte wie viel er erzählen sollte. Finn, Colin und Robert waren seit langer Zeit in die Details seines Lebens eingeweiht, einschließlich in die Beziehung zu Rory und abgesehen davon, wusste er, dass sie sich auch Sorgen machen würde. „Rory hatte einen schweren Unfall und hat ein Baby bekommen.“

„Ein Unfall und ein Baby?“, wiederholte Finn.

„Und das beeinflusst dich?“, fragte Colin.

„Es ist mein Baby und Rory… sie wird operiert und man weiß nicht wie es um ihr steht. Mehr weiß ich nicht.“

Logan ließ seinen Freunden Zeit, das zu verarbeiten. Es war für ihn schon amüsierend die verblüffen Gesichtsausdrücke seiner Freunde zu als er sagte er habe ein Baby. Doch überschattet wurde das von der Tatsache, dass Rory einen schweren Unfall hatte.

Nach einem Moment des geschockten Schweigens reagierte Finn als erster.

„Mein Gott.“ Finn runzelte die Stirn. „Ich dachte, du hättest gesagt: habt ihr Bock sie aufzumuntern!“

„Ich bin ganz bei Finn.“, Colin schüttelte den Kopf. „Du hast dich selbst übertroffen.“

„Seit ruhig.“ Logan lächelte einige Gäste an, die durch die Lobby in den Saal gingen.

„Wie ist das passiert?“

„Es war zugegebenermaßen eine magische Zeit, Finn. Aber ich bin mir sicher, dass es auf die übliche Wiese passiert ist.“ Logan zuckte mit den Schultern. „Es ist einfach passiert. Es war nicht beabsichtigt.“

„Unfall oder Schicksal?“

Logan ignorierte Finn Bemerkung.

„Ich muss sagen, das ist ein neuer Höhepunkt der Live and Death Brigade. Du bist in Costa Rica fast gestorben, hast fast zehn Jahre ein Geheimnis gehabt und zehn Jahre später hast du einen kleinen Huntzberger geschaffen, der die Live and Death Familientraditon fortführt.“

Logan drehte sich um und starrte Robert an.

„Bist du verrückt? Kein Sohn von mir wird diesen Scheiß erleben.“

Verblüfft starrten ihn seine drei Freunde an.

Logan hatte keine Ahnung, woher dieser Ausbruch kam, aber sein Ärger wandelte sich schnell in Wut um.

„Wenn einer von euch nachgerechnet hätte, dann hättet ihr bemerkt, dass das Baby zu früh kam. Nicht nur Rory geht es scheisse sondern wahrscheinlich auch meinem Kind.“

„Oh Gott.“ Finns Stimme war mitfühlend. „Es tut mir Leid, Kumpel.“

„Ich weiß absolut nichts. Ich weiß nur, dass Lorelai sich Sorgen macht.“

„Wir wissen ja, dass du daran gewöhnt bist immer das zu tun was du willst. Aber erinnerst du dich vielleicht daran, dass du in fünf Tagen heiratest?“, wies Robert ihn hin.

„Ich weiß, dass ich in fünf Tagen heiraten sollte.“

„Warte! Was ist mit dem Vertrag?“, fragte Colin. „War da nicht irgendwo erwähnt, dass die Nachkommenschaft der Ehe, die Erben des Imperiums sind?“

„Ja, so ähnlich.“, nickte Logan.

„Die Existenz deines Kindes macht also diesen Vertrag ungültig.“ Als Logan nickte fuhr Colin fort. „Was passiert denn, wenn dein Schwiegervater davon Wind bekommt?“

„Verdammt gute Frage. Du hast die juristische Fakultät besucht. Also finde es heraus!“

„Aber ich habe die Prüfung nicht bestanden.“

„Wer hat das von uns jemals?“

„Sehr nett, Finn. Bevor ihr zwei heiratet, müsst ihr auf die elterlichen Pflichten verzichten.“, fuhr Colin fort. „Rory müsste sich auf eine finanzielle Unterstützung und Geheimhaltung einlassen. Das würdest du tun? Du würdest nicht nur Rory sondern auch deinem Kind den Rücken kehren?“ Robert, der immer noch nach zehn Jahren für Rory schwärmte, bemühte sich nicht seinen Ekel zu verbergen.

„Es muss ein verdammt kalter Tag in der Hölle sein, das ich zum ersten Mal Robert recht gebe.“, sagte Finn mit einem traurigen Ausdruck auf seinem Gesicht. „Ich dachte immer, du bist besser als dein Vater, Logan. Ich hätte niemals gedacht, dass du schlimmer bist.“

Logan zuckte zusammen. Denn er wusste immer, dass die Jungs Rory mochten – vielleicht sogar liebten. Aber er hätte eine solche Situation niemals vorhersagen können. Autsch.

„Hört zu – seit leise.“ Logan zwang sich ein Lächeln ab als ein paar Dinner Gäste an ihnen vorbei gingen. „Ich weiß nicht was passieren wird. Rory hat mir nichts von… meinem Kind erzählt. Ich habe keine Ahnung was sie denkt. In letzter Zeit war sie gut darin, mir zu sagen was sie nicht will und nicht mehr." Er stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Das einzige was ich weiß, ist, dass ich am Samstag nicht heiraten werde.“

Als die Worte über seinen Lippen kamen, wusste Logan, dass es die Wahrheit war.

„Was sagst du? Zeit für eine Kurskorrektur?“, fragte Colin.

„Könnte sein.“

„Halleluja!“, rief Finn. „Du weißt, was ich immer sage: es ist nicht vorbei bis die dicke Dame singt. Eine schwangere Frau sollte dazu zählen.“ Er stoppte plötzlich. „Sag Rory ja nicht, dass sie fett ist. Frauen können sensible sein.“ Finns Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen. „Kann ich dabei sein, wenn du die Baby Neuigkeit dem dunklen Lord überbringst?“

„Ich sage jetzt kein Wort und du auch nicht!“

„Also was machst du jetzt? Gehst du nach Stars Hollow?“, fragte Colin.

„Eigentlich Hartford. Ich muss gehen. Ich muss zu ihr.“

„Willst du, dass wir mit dir mit kommen?“

„Ah, denk an die liebe Lorelai. Du brauchst vielleicht Verstärkung.“ Finns Augenbrauen zogen sich nach oben.

„Ich nutze meine Chance.“, nickte Logan. „Nichts für ungut, aber du hast nicht den besten Eindruck hinterlassen.“

„Aber du?“, konterte Finn.

„Ich bin mir sicher, ob die Punkte, die ich gesammelt habe, nicht längst wieder verspielt habe.“

„Was hast du Odette erzählt?“, fragte Colin.

„Ich habe ihr gesagt, dass es ein Problem mit dem Kauf einer Firma gibt, an dem ich arbeite. Sie weiß, dass ich gehe und vielleicht eine oder zwei Stunden weg bin. Mehr habe ich nicht gesagt.“

„Hast du es Mitchum gesagt?“

„Ich nehme an, er wird zuerst Odette fragen, bevor er euch fragt. Sie weiß, was sie ihm sagen soll. Ihr drei solltet ihm aus dem Weg gehen, wenn ihr es könnt.“

„Logan, versteh das nicht falsch, wir wissen, dass er dein Vater ist, aber wir tun schon was wir können um ihn zu meiden.“

„Ja ich weiß.“

„Jetzt sag uns schon, was du brauchst, Kumpel.“

„Colin, ist euer Familienjet in der Nähe?“

„Meine Schwester ist für ein paar Tage in Edinburgh.“

„Warum nimmst du nicht euren Jet?“, fragte Finn.

„Nein. Ich muss mich zurückhalten.“

„Vielleicht hättest du dir das vorher überlegen sollen, Huntz.“

„Guter Rat. Nur ein paar Monate zu spät.“ Er blickte zu Robert und warf dann abwechselnd einen Blick auf Finn und Colin. „Ich muss hier raus. Sagt nichts“

„Unsere Lippen sind versiegelt.“, versprach Finn.

„Drück Rory von uns.“, bat Colin.

„In welchem Krankenhaus liegt sie?“, fragte Robert.

„Hartford Hospital.“ Er blickte ein letztes Mal zu seinen Freunden und nickte. „Ich muss gehen.“ Logan drehte sich und wollte gerade gehen.

„Logan!“

Als Logan Finns Stimme hörte drehte er sich um. „Ja?“

„In Omnia Paratus.“

Logan nickte während ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte. „In Omnia Paratus.“ Er schüttelte den Kopf, als er sich umdrehte und ging. Diese Worte waren nie passender gewesen.

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Kurzbeschreibung

Die letzten 3 Worte von Rory haben eine Menge Fragen aufgeworfen. Doch wie geht es weiter? Sagt Rory dem Mann Bescheid, der der Vater ist oder will sie ihr Kind alleine aufziehen?

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