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Sätze: | 19 | |
Wörter: | 208 | |
Zeichen: | 1.226 |
Manwe fand seinen Bruder in weiblicher Gestalt auf dem Bett kniend, Angainor in Gestalt einer Schleife um seinen Hals, vor. Er blinzelte ihn mit viel zu langen Augenbrauen an.
"Na?", hauchte Melkor, das irritierte Gesicht Manwes ignorierend. Es klang wie eine Parodie von dem, was die Erstgeborenen unter "neckend" verstanden. "Gefällt dir, was du siehst?"
"Lass den Unsinn!", herrschte dieser, und Melkor sah dies als Bestätigung für sein Tun.
“Aber Bruder, ich will doch nur gut für dich sein!” Er stand auf, trat auf Manwe zu, bis sich seine Brüste an dessen Oberkörper schmiegten.
Manwe verleierte die Augen, schob ihn von sich. “Ich sehe, keine Verbesserung deinerseits, auch wenn ich hoffte.” Er seufzte. “Ich hasse es wirklich, dich hier eingesperrt zu sehen, aber wenn du nicht einmal versuchst, dich zivilisiert zu verhalten – wie soll nur so ich die Anderen davon überzeugen, dich gehen zu lassen?”
Melkor legte eine Hand auf Manwes Wange und strich sanft darüber. “Aber ich weiß doch, dass du mich so willst – verleugne dich nicht selbst!”
Manwe stieß ihn erneut von sich. “Dann verrotte halt hier!”, rief er, verließ die Zelle, und ließ die Tür schwer ins Schloss fallen.
Melkor grinste. Das verlief doch genau nach Plan!
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