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Kapitel: | 4 | |
Sätze: | 586 | |
Wörter: | 7.949 | |
Zeichen: | 45.396 |
Unbekannte Sicht:
Nur wegen dir bin ich hier. Du sagtest ich sei besessen von einem Dämon, doch ich war es nicht. Bist du jetzt stolz auf mich? Denn ich bin jetzt wie du sagtest besessen, von einen Dämon, nämlich dir. Das wolltest du doch, nicht wahr, weil ich nicht artig war?
Wieso antwortest du mir nicht, obwohl ich doch immer so lieb war? Du hast mir gesagt ich soll nur an Gott glauben und dann geht es mir gut. Mein Leben soll schon vorbestimmt sein und ich soll nur für Gott leben? Er möchte dann immer auf mich aufpassen? Sollte ich das nicht machen? Und du als Priester solltest das doch verstehen? Ich hab es versucht, nicht mehr für mich zu leben, sondern für eine fiktive Person. Das nur weil ich dich, meinen eigenen Vater, stolz machen wollte. Mit der Zeit war es auch für mich, mit Mühe, keine fiktive Person mehr. Doch du Heer Gott hast alles versaut! Kannst nicht deinen einzigen Job nachgehen? Du bist doch Gott?! Hast dich als mein Herr aufgespielt und ich war fast so blöd das zu glauben! Kannst du mir sagen, wo du warst als ich dich brauchte. Wolltest du den Menschen nicht in schweren Zeiten Halt geben, wenn sie nicht mehr weiter wissen? Das hat mir doch mein lieber Vater erzählt? Doch ich kann fiktiven Personen keine Zurechnungsfähigkeit geben. Mein Vater allein er war dran schuld, nur wegen dir ist das doch passiert, weil ich mich auf dein Gerede verlassen habe. Sonst wär alles noch wie früher. Eigentlich war es auch egal, denn dies war ich für dich. Ab den Moment, als du bemerktest, dass ich nicht so naiv wie Yui war. Und damit sie das auch blieb, hast du doch persönlich dafür gesorgt, dass ich unter den Verdacht kam, dass ich von einem Dämon besessen bin. Manchmal glaube ich schon fast, dass du das seit meiner Geburt inszeniert hast. Der Vorfall war ein Tag, an dem ich mich verändert hatte.
Es war Sonntag also Gottesdienst stand an, doch ich sollte nicht mitkommen, da ich krank war. Aber nur wenige Minuten, nachdem sie gegangen waren ging ich aus dem Haus, nicht ohne mein hart erkämpftes Geld. Vorher zog ich mich noch warm an, denn es war Winter. Aber Zufällig war auch Dezember, das hieß, der Weihnachtsmarkt war da, doch Vater wollte nicht das wir alleine dorthin gehen, da wir noch zu jung seien und die Versuchungen zu groß, Sünden zu begehen. Doch mich hielt das nicht ab und ich ging zum Weihnachtsmarkt. Ich hatte nur eine Straße zu überqueren Weihnachten war zwar erst in einer Woche, aber so ein Markt versetzte jemanden immer richtig in Stimmung. Überall waren Buden und ich konnte das leckere Essen schon riechen, bevor ich es sah. Zuerst glitt mein Blick zu einem Mandelstand. Ich kaufte mir eine Tüte gebratene Mandeln, meine Leibspeise. Ich ging mit ihnen umher. Ab und zu nahm ich mir auch mal eine. Es war sehr lecker ich sah damals bestimmt total knuffig aus. Mein Interesse galt lediglich den leckeren Gerüchen und den vielen Geräuschen.
Echt! War ich damals blind?
Als ich dann irgendwann mich umsah und meine Umwelt realisierte, fiel mir auf, dass etwas anders war. „Irgendwie habe ich mich wohl verlaufen.“, sagte ich noch Schulter zuckend. Die Gegend sah auch nicht mehr so freudig aus, eher angsteinflößend.
Ich versuchte mich zu Recht zu finden, doch es klappte nicht. Ich lief umher, aber niemand wollte mir helfen. Sie sahen mich nicht mal an, als wäre ich nicht existent oder eine Zeitverschwendung. Langsam kamen mir die Tränen in die Augen und ich fing an zu weinen. Das war wohl das erste Mal, dass ich in der Öffentlichkeit weinte. Ich war völlig fertig mit der Welt, wieso war sie nur so anders, als man sie mir erzählte. „Papa sagte doch die Welt ist ein friedlicher Ort.“, dachte ich verzweifelt. Wie konnte ich so naiv sein, das war doch kaum möglich. Ich verstand nicht, wieso ich so behandelt wurde, als wäre ich schon lange Tod und nur ein Geist.
Mit der Zeit taten mir meine Füße weh und ich saß mich auf die Stufen vor einer Ladenschwelle. Leider wurde ich schon kurz danach davon verjagt, mit der Begründung, dass ich kein Kunde war und die Besucher verscheuche. Ich sah nocheinmal in das Gesicht des Verkäufers. Es war ein alter Mann, der einen langen Bart trug. Um seinen Hals hing ein Kreuz. „Warten sie doch guter Herr...“, wollte ich ansetzen, doch er war schon weg.
Irgendwann kam ich in eine dunkle Gasse und es war leider eine Sackgasse. Ich wollte mich umdrehen, aber da waren drei Personen, die mir den Weg versperrten. Erkennen konnte ich sie vorerst nicht. Ich wollte einfach an ihnen vorbei gehen, doch einer hielt mich fest. Ich sah sie mir an, doch da es blendete konnte ich die Gesichter nicht erkennen. Sie mussten männlich gewesen sein und der eine hielt ein lustiges Stofftier in der Hand, ein Teddybär mit einer Augenklappe.
„Was machst du kleine Bitch denn hier? Hast wohl niemanden, der auf dich aufpasst.“, sagte einer von ihnen. Keine Ahnung welcher es war. Ich schüttelte den Kopf. Ich merkte dann etwas hinter mir.
„Sie riecht sehr lecker“, sagte eindeutig ein anderer und leckte kurz über meinen Hals. Die Tat erschreckte mich nicht mehr total, doch deswegen in Ohnmacht fallen, kann ich nicht, dafür habe ich heute schon zu viel erlebt, dass mich das vom Hocker reißt. Meine ganze Welteinstellung wurde auf den Kopf gestellt und ich verstand es einfach nicht. Verstörend war es aber trotzdem. Nein das seltsame war, dass die Zunge eiskalt war, als wäre sie tot und sie lähmte mich. Dann ging alles so schnell ich spüre, dass mir meine Jacke ausgezogen wurde und darunter hatte ich nur ein T-Shirt an. Dann merkte ich was Spitzes in meinem Hals und dann, spürte ich wie ich langsam schwächer wurde, nicht ohne zu schreien, doch einer hielt mir den Mund zu. An anderen Stellen von meinen Körper, die ich nicht erwähnen möchte, wurde ich auch gebissen. Ich gab es auf mich zu wehren, da sie viel stärker als ich waren, dazu noch zu dritt. Mir wurde speiübel dabei und das einzige was ich spürte, war meine Verachtung gegenüber Männern, doch auch die Angst, die ich mehrmals hatte. Ich wusste nicht was stärker war, doch beides wuchs und teilte mich wortwörtlich. Zwei Gefühle die ich gleichzeitig hatte und doch wieder nicht. Es war schwer zu beschreiben. Doch eines wusste ich, ich werde nicht mehr lange leben, wenn mein Blut mir weiter gesaugt wird. Als ich gerade aufgab hörten sie auf und ließen mich dort meinen Schicksal überlassen. Das einzige was ich noch von ihnen sah waren die Augen von einem. Ich wusste dass ich sie nicht vergessen kann.
Mein halbtoter Körper lag da. Ich war anwesend, doch dann wieder nicht. Es war eine Mischung aus beiden. Ich kämpfte dagegen an nicht die Augen zu schließen, während ich über die Gestalt von ihnen nachdachte, oder Wesen?
Es gab auch nur eine Möglichkeit: „Es müssen Vampire sein“, schrie ich mir in meinen Kopf. Und Irgendwie hielt mich das am Leben. Ich hatte zwar höllische Schmerzen an einzelnen Körperteilen, aber mein Wille war stärker und ich schaffte es mich halbwegs aufzurichten. Da erblickte ich eine Zerbrochene Glasflasche, in der noch eine Flüssigkeit war. In diesem Moment war es mir vollkommen egal was es war, solang ich was trinken kann. Ich streckte meine Hand danach aus und entdeckte, dass mein Unterarm wie sau blutete. Ich sah mich runter und merkte, dass ich an ein paar anderen Stellen auch blutete, z.B. mein Hals. Doch ich ließ mich nicht beirren und nahm die Flasche. Glasscherben bohrten sich in meine Hand und ich schrie auf. Ich habe den Fuß der Flasche einfach über meinen Mund gehalten und versucht das was da drin war zu erwischen. Ich kannte das was da drinnen war nicht, was mich in diesem Moment, aber am wenigsten interessiert. Da sah ich an meinem Arm hinab und betrachtete die Bissspur.
Mittlerweile lag ich schon wieder und auch die Nacht wird wohl langsam kommen. Meine Kräfte waren zu schwach um mir meine Jacke zu holen die zwei Meter entfernt war. Ich musste aber noch eine Sache machen! Ich nahm eine Glasscherbe und verarbeitete die Bisse, damit sie wie Messerangriffe aussehen. „Man soll mich wenigstens nicht für paranoid halten“, dachte ich mir damals mit guten Absichten, da mir das mit den Vampiren keiner glauben wird. Nicht mal Yui und wenn sich jemand leicht von etwas überzeugen lässt, dann Yui. Da fiel mein Blick auf mein Kreuz. Ich trug es nur wegen Vater. Es war auch nur mit einem Strick an meinen Hals befestigt gewesen. Als ich danach greifen wollte, wurde alles schwarz.
Ich kam erst später zu mir als ich merkte, dass ich auf einer Liege lag.
„Schau mal Papa sie ist wieder bei Bewusstsein.“, hörte ich ganz klar Yuis Stimme. Ich konnte zwar nur verschwommen erkennen, als ich meine Augen öffnete, doch glaubte Yuis goldene Haare zu erkennen.
„Nicht anfassen sie ist besessen.“, sagte mein Vater. „Sie ist nicht sie selbst.“
„Aber ich bin doch ich.“, sagte ich leise in der Hoffnung, dass sie mir glauben würden.
Aber er sagte nur aufgebracht: „Lüg nicht Dämon!“
Das verletze mich mehr, als Worte es beschreiben können. Ich hätte weinen können, doch war dazu zu aufgebracht.
„Wird meine Schwester wieder gesund?“
„Ja Yui, sie wird zu einen Exorzisten Stamm gehen und dort wird der Teufel aus ihr heraus getrieben.“
Ich schloss einfach meine Augen. Ich wollte das eben Passierte nicht wahrhaben. Das war zu viel für mich. Im nächsten Moment war ich in einen dunklen Raum angekettet in einem Gebäude. Die nächsten Tage, Wochen, Monate vielleicht sogar Jahre, waren die Hölle für mich. Da waren erstmals diese Rituale in der ich auf unterschiedliche Weise gefoltert wurde, dass ich endlich zugebe, ich sei vom Teufel besessen. Ich wurde erniedrigt und belästigt. Genauso schlimm waren auch die Austreibungen, dass ich nicht weiter darüber reden möchte, da ich immer noch alles vor meinen Augen habe. Ich trage viele Narben aus der Zeit. Diese ganzen Dinger hatten aber keinen Zweck, denn vom Teufel besessen war ich nie und werde ich auch nie sein schrie ich sie doch immer wieder an. Meine Strafe Prügel und weniger Essen. Sie sagten auch ich soll endlich diesen armen Menschen in Ruhe lassen.
„Sie glaubten ja auch noch diesen Scheiß!“, das war ja das schlimme dran. Liebe war das, nachdem ich mich sehnte. Doch etwas wuchs mit Tag zu Tag. Mein Hass! Er war auch das einzige, was mich am Leben hielt. Und das Tagebuchgeschreibe, hielt mich bei Verstand. Ich wusste nicht wie oft ich dort geweint oder geschrien habe. Ich wurde immer leiser, bis ich irgendwann nichts mehr untertrat. Sie dachten sie haben mich gebrochen, doch ich hatte das Interesse am Leben verloren und weinen und schreien gehören zum Leben leider dazu, also muss ich selber mir das Leben abgewöhnen. Ich aß und trank nichts mehr und Schlaf gönnte ich mir auch keinen. Das passte ihnen aber nicht, da sie mich nicht töten wollten.
„Man können die sich mal entscheiden? Mal wollen sie mich töten, dann tuen sie so, als hätten sie das nie gesagt. Manche würden sagen ich sei ein „bisschen“ paraneuer geworden, was auch stimmt. Andere sagten sie haben keine Ahnung, wem von mir sie gerade gegenüberstehen. Dem Mädchen oder dem Dämon? So als wäre ich zwei Personen in einen Körper. Irgendwann war ich dann wieder draußen. Keine Ahnung welches Datum wir da hatten, oder wie alt ich damals war. Ich wurde mit viel Blut verabschiedet und mit den Ergebnis ich sei Unheilbar und wurde deswegen in eine besondere Psychiatrie eingewiesen
. Sie hatte nur weibliche Patienten und man musste bestimmte Anforderungen erfüllen ich sollte so einen leichten Test machen. (Ich versteh immer noch nicht, was an dem so schwer war) Dann haben sie über meine Vergangenheit geforscht, doch weder mein Vater noch Yui war auffindbar. Für mich war es ein Fehler im System des Computers.
Ich wurde mit meiner Angst und meinem Hass allein gelassen, aber ich wollte wieder Leben, um mich zu rächen an die Person, die daran schuld ist.
Liebes Tagebuch, Tag 1
Ich weiß nicht was mit mir los sein soll. Ich wurde zu solchen Ärzten geschickt, weil ich Krank bin. Ein Dämon soll in mir sein. Ich hoffe es ist nur ein Missverständnis und ich kann bald wieder zu Papa und Yui.
Ich wurde durch einen schrillen Alarmton, wie jeden Morgen, geweckt, der in den Ohren schmerzt. Ich bin ein Audiophiler Mensch und nahm dies extrem doll war. Das erste, was ich machen muss sind meine Medikamente zu nehmen. Ich überlege kurz, ob ich es nicht herausfordern möchte, doch ich vertrieb den Gedanken schnell wieder. „Auf Ärger habe ich halt keine Lust.“ Ich nahm die Medikamente gut sichtbar für die Kamera. „So fühle ich mich doch immer, wie in einer Show, weil die Videoaufnahmen eine so gute Qualität haben, dass man sich wichtig fühlt. Einige denken das sogar und dies unterstützt lediglich ihr Ego.“, dachte ich mich.
Danach wartete ich vor meiner Tür bis diese aufgemacht wurde. Eine Tür war das für mich zwar nicht, sondern eher ein Loch, welches plötzlich da ist. Offiziell hatte es den Sinn, es uns zu erschweren, uns zu verletzen. So schwer war das aber nicht, wenn man erkannte, wie sie vorgehen. Alles war gepolstert, es gab keine Waffen oder schwere Gegenstände, keine Ecken, doch es gab hier auch schon Selbstmorde, Morde sowie Körperverletzungen. „Haben wohl einen Fehler im System. Hier wird alles auf Computerbefehl gemacht. Davor haben sie unseren Tagesablauf gescannt und in ins System eingegeben. Dort wird es, wie bei den anderen Insassen ausgewertet und wird zusammengefasst. Am Ende ist es so, dass er die Türen in unterschiedlichen Rhythmen aufmacht oder uns weckt aber auch wann welcher Gang geschlossen wird. Der inoffizielle Grund ist aber, dass wir uns nicht Kennenlernen und so Aufstände vermeiden.“, dachte ich mir?
„Wieso ich das wusste? Das war sogar recht leicht, da… Na ja es gab da ein Mädchen, welches ich, indem ich mich gewehrt habe… in einen Unfall verwickelt habe. Sie überlebte die Sache… leider nicht. Das war auch nicht meine Schuld, denn sie griff mich an. Damit sie mich nicht tötete, da sie sehr stark war, musste ich ihren Kopf nehmen und davon abhalten, mir weh zu tun.
Die Leiterin verstand das aber alles falsch. Sie dachte ich hab sie umgebracht. Nein das Mädchen wollte selber sterben, denn sie war wahrscheinlich wie 99,9% der anderen Insassen stark Suizid gefährdet. Das sagte ich ihr natürlich und sie erinnerte sich so stark daran das sie dann sogar ein Wort vergaß. Sie sagte, dass nicht mal 1% der Patienten stark Suizidgefährdet ist. Leider hatte sie das Wort „nicht“ nach Patienten vergessen. Ich meine das kann man doch verstehen, denn das kam für sie sehr plötzlich. Danach redeten wir auch nicht mehr über diesen traurigen Vorfall.“
Das Essen stand an. Es gab strenge Regeln während des Essens, obwohl wir alleine sind. Die Regeln waren sehr simpel: Wir haben 5 Minuten Zeit zum Essen, denn danach kommt der nächste in die Kantine und könnten theoretisch einen Aufstand anzetteln. „Sie dürfen uns nämlich nicht ermorden, falls wir Aufstand machen, zwar können sie uns mit Beruhigungsmitteln beruhigen, aber nicht an uns Hand anlegen.“ Ich ging den Flur entlang. Ich hatte mit den längsten Weg überall hin, da mein Gebäudetrack am anderen Ende des Häuserkomplexes ist. Als ich beim Essen ankam, durfte ich noch nicht rein, da ich 30 Sekunden zu früh war, laut Computer.
So musste ich leider warten. Früher wurde es mir persönlich in mein Zimmer gebracht, da ich leichte Probleme hatte. Als ich drankam, musste ich einen Papierteller nehmen auf dem ein Plastikbecher stand in dem Brei war dazu hatten wir einen Stromhalm, wo die Spitze auf Wasser reagierte. Sogar der Brei war kalt und der Teller war aus Esspapier, das bei Gewaltakten sofort kaputt ging. „Idiotensicher“ so wie sie es nannten. Wie gesagt zur Sicherheit der „Beamten“, die hier machmal kontrollrundgangs machten. Es schmeckte nach nichts. Viele verlieren hier auf Dauer ihren Geschmackssinn. Ich verhielt mich seit neustem sehr Vorbildlich, doch dies hatte einen Grund. Es geht schon seit langem das Gerücht rum, dass einige Insassen abgeholt wurden, von dem man dann nichts mehr hörte. Und sie kamen alle aus meinen Trakt. So bemühe ich mich in den unteren Trakt zu kommen.
Nach dem Essen mussten wir putzen und so, dass was das Personal normalerweise macht, doch so viel ist es nicht. Wir mussten Wäsche zusammenlegen, oder die Essensreste beseitigen, doch wir hatten nie Aufgaben dort, wo wir untergebracht waren. Wir mussten es auch immer alleine machen oder unter Aufsicht. Also nicht so wie in der Schule 1 Lehrer=20 Schüler, sondern 20 Sicherheitsmänner=1 Patientin. Ich hatte meine persönlichen Probleme mit männlichen Wesen. Außerdem verlegten sie uns oft, veränderten Wände fügen welche dazu entfernten welche. Es war ernsthaft schwer auf den Laufenden zu bleiben.
Danach hatten wir Unterricht, doch er war anders, als in anderen Schulen, denn wir sprechen wohl alle Andere Sprachen und deswegen haben wir ein Bord in unseren Tisch eingebaut, auf welchen wir den Unterricht verfolgen. Gesprochen wird auch hier nicht, was mich nicht stört, da ich eigentlich nur wenn ich es muss in Gebärdensprache kommuniziere, obwohl ich ausgezeichnet hören kann.
Danach hatten wir Mittagessen, was immer unspektakulär war. Wasser haben wir über den Tropf bekommen. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wie sich Wasser anfühlt, wenn es die Kehle runtergeht. Das wirklich einzig Interessante war der Nachmittag, denn da wurden wir sehr gefördert in Kunst, Musik oder Sport. Ich spielte ein paar Instrumente und turnte. Für Kunst interessierte ich mich nicht, doch das musste ich auch machen.
„Welche Zeitverschwendung“, dachte ich mir nur immer. Auch für Leichtathletik, konnte man mich nicht begeistern, aber nur, da ich den Anforderungen nicht entspreche. Ich war eher für Ausdauer brauchbar, aber in Sachen Sprint, Sprung, Kugelstoßen, fehlte mir die Kraft. Wir wurden halt in allen gefördert, ob wir wollten oder nicht.
Wieso wir uns nicht wehrten/protestierten? Ganz einfach wir sind einsam und uns wird schnell langweilig, dies wird durch die Medikamente nur verstärkt, dir hier überall mit beigemischt ist, dann hatten wir unsere Therapiestunden, die aber nicht jeder hatte, je nachdem, was man hatte. Meine Therapeutin wollte mehr über meine Vergangenheit erfahren, seitdem sie weiß, dass mein früherer Therapeut verunglückt war… leider.
Ich erzählte ihrer verständlichen Weise nicht meine Lebensgeschichte.
Während der Bett Zeit, galten genauso strenge Regeln, wie bei der Essensausgabe. Strafen waren sehr vielseitig, falls wir die Regeln nicht beachten, so dass ich nicht genug Zeit habe, alles zu erläutern.
Das einzige, worauf sie keinen Einfluss hatten, waren unsere Träume. Diese Freiheit konnten sie uns nicht nehmen, obwohl es hier wohl auch Fälle geben soll, bei denen das geklappt hat, uns unsere Träume zu stehlen. Bestimmten wurden einzelne Dinge erlaubt, z.B. Kontakt mit den Eltern. Das Tagebuchschreiben, wurde mir zwar untersagt, außer ich zeige ihnen, was ich schreibe, doch ich mach es trotzdem. Sie merken es aber nicht, da sie allerlei andere Sachen bei mir denken, aber nicht das ich das nötige Feingefühl zum Schreiben eines Buches besitze. Und ein Tag neigt sich wieder dem Ende zu Vor dem Schlafen, werden uns immer Schlaftabletten gegeben, damit wir in der Nacht auch ruhig schlafen und keinen Krawall machen.
Liebes Tagebuch, Tag 2
Ich habe heute die Leute zum ersten Mal gesehen und sie haben mich in einem dunklen Keller getan und mir ein Stück Brot mit dazu. Sie sagten, dass die Exiskuzierung erst morgen beginnt, da sie noch Vorbereitungen treffen müssen. Während ich da hockte, mit meinen Sachen, mit denen ich das Krankenhaus verlassen habe. Sie haben mich auch nicht durchsucht. Wahrscheinlich weil sie mir trauten. Ich habe Überlegt dir vlt. einen Namen zu geben. Naja ich bin mir noch nicht ganz sicher.
Ich träumte schlecht. Ich sah überall diese Gestalten, mit denen alles Angefangen hatte, aber auch diesmal erkannte ich nur die Umrisse. Ich spürte den Schmerz nochmal, doch es war viel schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte und dann sah ich diese Augen, Augen die ich nicht vergessen kann, da sie sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben und ich sie nie wieder loswerden kann. Dann nahm der Schmerz ab und ich konnte meine Augen, die ich vorher schloss wieder aufmachen. Erkennen konnte ich den mir altbekannten Raum.
Ich hatte diesen Traum immer wieder, seitdem ich hier bin und immer wenn ich danach aufwachte, hatte ich das Bedürfnis meine Wunden von damals wieder aufschneiden, nicht das ich mich dann irgendwie wieder lebendig fühle oder mir Schmerz zufügen möchte. Einfach weil ich die Vergangenheit nicht loslassen kann. Ich habe diese träume immer wenn meine Wunden fast verheilt sind. In der Regel schneide ich sie schon auf, bevor sie nur ansatzweise verheilt sind. Mittlerweile glaube ich gar nicht mehr daran, dass sie mal verheilen werden, doch hier ist es schwierig, wenn ich mir die Wunde aufschneiden möchte. Es gibt hier ja nichts, was ansatzweise eckig ist. Andere würden sich im Notfall wahrscheinlich selbst beißen, doch ich will keine neue Wunden, nämlich genau die gleichen alten Wunden. Man will sich meine Verfassung danach, bis ich mir die Wunden wieder neu gemacht habe, nicht freiwillig antun. Schlimmer als ein Süchtiger und da sind mir die Konsequenzen, als auch mein Ziel sowas von scheißegal, dass man mich nicht reizen sollte. Dies beginnt leider erst nach 24 Stunden und in der Zeit davor, hatte ich immer Entzugserscheinungen.
Als die Klingel ertönte, war ich schon drauf vorbereitet und trotzdem war es so schlimm wie eh und je. Davor habe ich lange mit mir gerungen, ob ich die Medikamente nehmen soll oder nicht, doch ich wollte nicht wieder Medikamente nehmen, wo ich mich danach nicht mehr erinnern kann, was passiert war. Ne darauf hatte ich keine Lust wieder gefügig gemacht zu werden.
„Was Vater wohl zu mir sagen würde“, dachte ich mit dunklen Hintergedanken nach. Danach ging ich unweigerlich zum Essen. Da habe ich nur geringe Mengen des Essens runtergeschluckt und der Rest kam in den Müll. Zum Haushaltsdienst ging ich aber trotzdem, da es die einzige Möglichkeit war auf dem Laufenden zu bleiben, was Vorfälle angeht, als auch den neuen Bauplan. Es wäre zwar schwierig zu reden, doch es gibt Tricks, die man nicht länger als eine Woche anwenden kann. 28.08.2017
Unterricht war danach wie immer. Als ich zu meinem Platz ankam war etwas auf mein Bord geschrieben. Da stand:
„Bitte bleibe nach dem Unterricht noch im Raum“ Wahrscheinlich war das wieder so ein Wettbewerb, zu dem die Lehrer wieder ohne unsere Erlaubnis dort irgendwas hinschicken. Wir werden zwar darüber Informiert, für was das ist, doch die landen bei mir gleich im Müll, da es mir egal ist, solange ich dafür nicht irgendwo hin muss oder was machen muss.
Die Stunde verlief ereignislos, aber ich fragte mich wirklich welcher Wettbewerb das war. Die Lehrerin machte sich auch nichts daraus, dass ich nicht mitarbeitete, da sie mich kennt und wie ich so sein kann. Nach der Stunde musste ich ca.10 Sekunden warten, bis alle draußen waren, die raus mussten. Ich ging auch direkt zur Lehrerin und ich war nicht allein. Es waren noch zwei Andere Mädchen. Die eine war Watanabe Chihiro, sie soll nach ihren Aussagen in einer anderen Welt gewesen sein und ihre Schweine sollten dort verschwunden sein. Na gut ich kann zwar nicht das Gegenteil beweisen, aber sie kann es auch nicht. Die zweite war Inoue Aoi. Sie leidet unter Psychose. Sämtliche Medikamente verträgt sie nicht, weshalb es so schwer ist für sie was zu finden, beide sind aber nur im C beziehungsweise D Trakt, da von ihnen keine wirkliche Gefahr ausgeht. Ich glaube Chihiro war in D, da sie in ihrer Welt zwar gefangen ist, aber keine Aggressiven verhalten von ihr ausgehen. Aoi hat zwar nur eine Psychose, doch es soll wohl ein/zwei Vorfälle gegeben haben.
„Wir müssen noch auf eine Person warten“, sagte die Lehrerin. „Also ist es doch nur ein Gerücht, dass wir alle unterschiedliche Sprachen sprechen.“, dachte ich mir.
Kurz darauf trat noch eine dritte Person ein. Sawa Hinata, Trakt A Kannibalin. Wir kannten uns schon, denn sie war eine ganze Zeit lang immer vor mir dran. Seit einem Vorfall war dies aber nicht mehr so. „Sie war halt die Neue.“, dachte ich mir. Wieso sie in Trakt A ist, muss ich ja nicht erläutern, das erklärt ihr Grund, wegen dem sie hier ist. „So da ihr jetzt vollständig seid, werde ich euch nun die Umstände erklären, wieso ihr hier seit. Ihr habt beim International Contest for Young Writer mitgewirkt und habt euch eine Auszeichnung verdient. „Und wieso müssen wir deshalb hierher kommen?“, fragt Aoi und spielt mit einer ihrer Haarlocken.
Die Lehrerin machte eine kurze Pause und sprach dann, dass wir leider persönlich dorthin gehen müssen. Ich ahnte schon was gleich kommt und ich hatte recht behalten, als sie sagte, dass wir bei Gastfamilien unterkommen müssen. Hinata leckte sich gleich ihre Lippen, während die anderen überrascht ausschauten. „Das ist doch seltsam.“, schoss es mir durch den Kopf. „Welcher normal denkende Mensch ist denn so bescheuert und bringt sich in Lebensgefahr?“ Wahrscheinlich gibt es einen logischen Grund sogar, nur ich hatte meine Probleme mit männlichen Menschen/Wesen. „Ach ich hatte noch einen kleinen Fehler gemacht. Aoi und Chihiro müssen nicht kommen. Das Selbe Geht für Hinata. Nur du Hinata darfst dir deine Gastfamilie nicht aussuchen.“ Aoi und Chihiro sagten dann sofort, dass sie nicht möchten, während Hinata fragte, was es für eine Gastfamilie sei. Aber auch sie wurde dann enttäuscht, denn es war eine Veganerfamilie, und ging dann.
Sie sagte dann zu mir, dass ich meine Gastfamilie selber aussuchen darf. „Wissen die Familien, worauf sie sich einlassen“, fragte ich sicherheitshalber mit Gebärdensprache. Sie nickte und sagte noch, dass sie sich selbst wunderte, dass wir überhaupt zum Wettbewerb zugelassen wurden. Sie reichte uns die Liste und ich stellte fest, dass es zwei Familien waren, wo nicht mindestens ein „Mann“, bei den Gedanken musste ich schon schaudern, denn ich habe eine kleine Phobie gegen Männer. Ich schüttelte nur den Kopf, was sie verstanden hat. Ich warf nochmal einen Blick auf die letzte Familie, wo mir ein Name ins Auge fiel Yui Komori. Aber als ich dann sechs Jungs zählte, wurde mir speiübel. Die andere bestand nur aus vier Jungs aber kein Mädchen. Das war wirklich ein Teufelskreis.
Ich zuckte mit den Schultern und zeigte auf den Namen Sakamaki und sie staunte nicht schlecht, immerhin weiß sie über meine Phobie Bescheid. Mich wunderte es nur, dass sie mich ja sozusagen unbeaufsichtigt lassen. „Du fährst morgen früh und einpacken müsst du nichts. Außerdem musst du morgen eine Stunde früher aufstehen, da wir dich bereit machen müssen, dass du äußerlich normal aussieht.“, verabschiedete sie sich von mir und ich wurden zurück auf mein Zimmer begleitet. „Was war da los mit dir?“, fragte mich mein Verstand. Ich teilte ihm mit, dass nichts war, doch ich ließ mich selber nicht beruhigen, da ich es fühlen konnte. Als ich in mein Zimmer kam, wurde mir bewusst, was ich mir nur eingebrockt habe. Es stand uns für den Nachmittag frei, ob wir unseren Aktivitäten nachgehen, doch ich machte es, da ich noch was holen musste. Uns wurde noch gesagt, dass solange es ein ungefährlicher Gegenstand ist, dürfen wir ihn mitnehmen. Ich nahm ein paar Bücher, damit nicht auffiel, was es für Bücher warn, da davon nur eins für mich von Bedeutung war. „Mein Tagebuch.“
Es war die einzige Person, denen ich von meinen Leiden bei den Exorzisten erzählt habe, obwohl Person doch sehr überheblich war. Ich hatte schon öfters versucht, es zu verbrennen, doch es ist wie mit meinen Wunden, obwohl ich eigentlich nichts mehr reinschrieb, seitdem ich hier bin. Danach drückte ich sie meiner Lehrerin, der ich über den Weg lief, die Bücher, in die Hand. Danach ging ich in mein Zimmer. Zu bestimmten Uhrzeiten, durften wir uns einzeln in einen Bestimmten Teil frei bewegen. Ich habe mich, laut meinen Ärzten gebessert und soll bald in die B runter gestuft werden. Darauf hatte ich aber keinen Bock und danach, werde ich sowieso im Trakt A bleiben.
Ich schlief schnell ein und träumte zum Glück nichts, das Abendessen habe ich verschlafen. Ich wurde dann früher als sonst geweckt. Grimmig folgte ich den Sicherheitsbeauftragten, doch ich wurde sehr hart gepackt, wahrscheinlich, da ich keine Medikamente genommen habe. „Als ob ich wegen einfachen Sicherheitsmännern meinen Plan gefährden würde.“, dachte ich mir Augenrollend.
Ich kam in einen Raum, die Lehrerin war schon da und es waren noch andere Personen in diesem Raum, die nur darauf warteten, mich heraus zu putzen. Ich musste diese Prozedur, wie die Lehrerin, weil man einen Menschen irgendwann anmerkt, dass er nicht mit normalen Menschen zu tun hat, über mich ergehen lassen.
Danach konnte ich mich kaum wiedererkennen. Ich musste wirklich zweimal schauen. „So ich muss dich nochmal kurz belehren. Erstmals darfst du deine Gastfamilien nicht attackieren, sie dich auch nicht. Über deine geistliche Lage wurden sie nicht informiert. Aber wir haben ihnen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Außerdem haben wir ihnen eure nötigen Medikamente gegeben. Du wirst dort von Freitag zu Sonntag untergebracht werden. Dort musst du heute die Abendschule dort besuchen, du bist dazu aufgefordert am Unterricht teilnehmen, bist aber freigestellt, ob du ihm folgst. Am Samstag entscheiden eure Gastfamilien was ihr macht. Allerdings haben wir ein Treffen am Samstag, wo auch deine Psychologin dabei sein wird und sie wird deine geistliche Fassung analysieren, ob du schon in der Lage bist in der normalen Welt zu leben. Dies trifft jetzt weniger auf dich zu, aber auch ob du eventuell in B wechseln könntest. Am Sonntagabend ist die Siegerehrung und danach fahren wir im Anschluss zurück.“, beendete sie ihre Moralpredigt. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr sie sich doch verändert hat. Während die Mitarbeiter schon verschwanden, fiel mir was ein und ich hielt die Lehrerin am Ärmel fest. Ich zeigte ihr, dass ich sie was fragen muss.
„Sie müssen etwas an meiner Geschichte geändert haben, zeigte ich ihr.„Du kannst ruhig sprechen, die anderen können uns nicht hören.“„Na gut, aber ich muss mich wohl nicht wiederholen.“, sagte ich mit trockener Stimme.
„Wie kommst du denn bitte darauf?“
„Ganz einfach, da ich ein paar kleine Fehler eingebaut habe, für eine eins hätte es vielleicht erreicht, doch so gut war er auch wieder nicht.“
„Es stimmt. Weißt du warum ich das gemacht habe?“
„Ich habe zumindest eine Vermutung.“
„Na dann sag sie doch.“, forderte sie mich auf.
„Yui Komori.“, stellte ich meine Vermutung trocken auf.
Sie klatschte in die Hände und sagte: „Korrekt den sie ist doch deine einzige Hoffnung…“
„Und.“, fragte ich.
„Und? Du weißt genau, dass dein Leben an seidenen Faden hängt und ohne sie besteht nicht einmal die Hoffnung, dass du noch ein Jahr lebst
„Was geht sie denn bitte meine Krankheit an?“, sagte ich bedrohlich.
„Nichts ich will dir nur helfen, sonst nichts.“, versichert sie mir.
„Wieso sollte ich dir Vertrauen? Ich kenn immerhin auch eine andere Seite an dir.“
„Und ich an dir. Hör mir mal zu du erinnerst dich doch noch an unsere Abmachung?“
„Diesen alten Hut, holen sie jetzt heraus? “, fragte ich närrisch und musste leicht husten.
„So alt ist die Sache nun auch nicht. Und du hast mir selbst versprochen, wenn ich mein Verspreche halte, wirst du mir helfen meinen Plan zu vollenden.“
„Ich weiß aber immer noch nicht, wieso du mir dann hilfst.“
„Videlchen du bringst mir nur lebend was. Sonst würde ich dich auch sterben lassen.“
„Es geht mir doch blendend.“
„Noch und was interessiert ist, wie das möglich ist, denn ein normaler Mensch würde bei der Krankheit jetzt nicht mehr aufrecht stehen können.“
Ich winkte ab ließ mich als geschlagen abstempeln, da ich es nicht mehr aushielt und ging Richtung Auto.
Danach stiegen wir in das Auto. Sehr luxuriös für unsere Verhältnisse. Man hätte die Strecke auch mit dem Flugzeug zurücklegen können, doch das war sehr teuer. Auf dem Weg dorthin wurde mir nochmal gesagt, dass wir unseren Tag und Nacht Rhythmus gleich vergessen können. Ich konnte nicht am Tag schlafen. Dazu kam, dass ich dort vor Angst kein Auge zumachen kann.
Wir kamen um ca. 18:00Uhr an. Die Schule war ziemlich groß und ich sah viele Mädchen als auch…Jungs mit Schuluniformen oder nicht.
„Hier sind 20 Gastschulen“, erklärte mir meine Lehrerin. Man konnte mich schon von weiten von den anderen unterscheiden. Ich fiel eben auf,
„Ich werde dich zum Vereinbarten Treffpunkt bringen, wo du deine Gastfamilien kennen lernen wirst.“ Erklärte sie mi munter und fröhlich und scheuchte mich um die Gänge.
„Wenn sie nicht bald mal richtig liegt, beiße ich ihr die Kehle durch.“, beschloss ich heimlich für mich. Zumindest werde ich sie nicht davon kommen lassen. Nach gefühlten Stunden sollten wir im richtigen Flur sein und sie sagte einfach nur: „Perfekt wir sind genau pünktlich.“, sagte sie fröhlich.
„Hat sie das etwa mit eingeplant, dass wir herumirren?“, meinte ich leicht angepisst. Diesmal war ich eine Haaresbreite davon entfernt sie umzubringen. Sie öffnete die Tür und lag recht. Sie war dort und meine vage Vermutung bestätigte sich, als ich Yuis rote Augen erblickte. Ich war mir aber nicht sicher, ob sie mich erkennt, doch ihre naive Art erkennt man meilenweit. Doch dann gefror mir das Blut in den Adern. Ich sah dieses Stofftier von damals. Erinnerungen kamen in mir hoch. Mein halbes Leben spielte sich vor meinen Augen ab. Mir wurde schwindlich und Ich schaute, wem es gehörte und es waren dieselben Augen, die mich in meinen Träumen verfolgten.
Liebes Tagebuch, Tag 3
Ich hatte mir Gedanken über deinen Namen gemacht und dachte mir, dass ich dich Mikki nenne. Es ist ein Mädchenname in meinen Augen und er erinnert mich an die weite Welt. Heute hatte ich meinen ersten Arztbesuch. Ich war da irgendwie angekettet und sie haben in einer anderen Sprache gesungen und irgendwas über mich gekippt. Ich wusste nicht was passierte und war froh, als es vorbei war.
Durch diese Augen kamen diese Erinnerungen in Sekundenschnelle wieder hoch und überforderten mich. „Das muss einfach ein Zufall sein.“, redete ich mir selbst ein. Ich konnte von den Augen nicht ablassen, egal wie sehr es schmerzte.
Er erwiderte meinen Blick und ich hatte richtig Angst. Ich begann zu zittern und hielt mich an der Lehrerin fest. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten und meine Knie schlotterten. Die Lehrerin sah mich fragend an und wollte wissen, was los ist, doch ich konnte nicht antworten. Er sah mich weiter an und irgendwas muss in seinen Kopf „Klick“ gemacht haben, denn sein Blick veränderte sich und er wirkte nicht mehr so unwissend. Meine Körper hielt diese Belastung nicht mehr aus, dazu kamen meine fehlenden Medikamente und meine Narben, die ich immer noch aufschneiden muss, waren einfach zu viel für mich. Mir wurde schwarz vor Augen.
Ich wachte auf. Ich lag auf einer Liege, wahrscheinlich war das das Krankenzimmer. Es war anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Es wirkte nicht wie ein Krankenhaus, sondern wie ein gemütlicher Raum. Ich sah an mir herab ich hatte noch dieselbe Kleidung wie davor an und musste aus Prinzip ausatmen. Im selben Augenblick kam die Krankenschwester rein.
„Oh du bist wieder wach.“, stellte sie überrascht fest. Ich nickte. „Ich habe dich untersucht, dir geht es soweit gut und du kannst jetzt wieder gehen, wenn du dich wieder gut fühlst, außer du möchtest dich noch ein bisschen ausruhen.
„Das klügste Personal haben sie hier schon mal nicht.“, dachte ich mir still und heimlich.
„Möchtest du was zum Drinken haben?“, fragte sie mich ganz freundlich und musste dabei mit einer von ihren roten Locken spielen. Ich nickte leicht und musste mir fast ein Kichern verkneifen, denn es hätt nicht viel gefehlt und sie hätte als Schülerin durchgehen können. Sie gab mir ein Glas mit Wasser und ich trank es in einen Zug aus, obwohl die Hälfte danebenging. Ich hatte schon so lange nichts getrunken, dass ich das Gefühl von Wasser in der Kehle schon fast vergessen hatte. Auf einen kleinen Tisch stellte ich es und beobachtete die Krankenschwester. Sie durchsuchte ein paar Akten, doch schon nach kurzer Zeit war ihre Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. „Ach bist du schon fertig? Du kannst jetzt gehen, wenn du willst.“, verabschiedete sie sich von mir mit einer Handbewegung. Ich stand auf und ging zu Tür, als mir einfiel, dass ich nicht wusste, wo ich hin muss.
„Ach ja ich muss dich ja noch in deinen Klassenraum bringen.“ Ich antwortete nur mit einem Augenrollen. Sie machte die Tür auf und ging raus ich musste ihr folgen.
„Aus welcher Schule kommst du eigentlich?“
„Gute Frage, das wusste ich selber nicht.“, dachte ich mir. Ich zuckte einfach mit den Schultern.
Sie brauchte eine Weile bis sie realisierte und wusste, aus welcher Schule ich kam. Sie nickte mir zu und fragte mich aufgesetzt, ob ich so lieb sei und vorgehen würde. Sie hatte Angst vor mir und wollte kein Risiko eingehen, dass ich sie nicht von hinten attackiere. „Als ob ich riskieren möchte, dass mein Plan schief geht.“ Bei Hinata wäre ich mir nicht sicher, aber die ist ja nicht hier. Da würde ich auch Vorsicht walten lassen. Noch dazu kommt, dass ich mich entspannter fühle, als davor. Ich schaute auf meine Arme. „Welch ein Glück keine Einstichstelle.“, ich musste schon mal ausatmen. Also kann sie davon noch nichts wissen und mein Aufenthalt ist nicht gefährdet.
Sie wies mich von hinten an, wann ich abbiegen sollte.
Ich schaute mal wie weit sie hinter mir war und war doch ein bisschen überrascht da 10 Meter, doch ein Bisschen wenig waren. Ich meine innerhalb von 3 Sekunden bin ich dann bei ihr. Dann sagte sie stopp und sagte das der Raum es war, doch so nett wie ich war, machte ich keine Anstalten die Tür zu öffnen. Ich zwang sie dazu die Tür zu öffnen und mich vorzustellen. Sie schaute mich ängstlich an, doch machte es dann. Wie es der Zufall will, war er als auch sie in den Raum. Ich merkte, dass ich einen Platz ganz vorne in der ersten Reihe hatte. Sogar der Lehrerpult war noch zwei Meter weiter entfernt. Ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn nur Mädchen in diesem Raum wären, doch Jungs und meine Phobie im selben Raum. Tut mir Leid Hinata, wir haben zwar die Abmachung doch bitte verzeih mir, aber das bring ich nicht übers Herz.
Der Lehrer sagte mir, dass ich mich ruhig setzen soll. Ich sah mich nochmal im Raum herum, aber schüttelte dann den Kopf.
„Habe ich mich etwa verhört?“, sagte der Lehrer schon mit einem Hauch von Ärger in der Stimme. Ich schüttelte den Kopf.
„Dann setz dich gefälligst!“, sagte er und saß sich wieder. Bei einer netten Lehrerin, hätte ich es vielleicht, aber der spielt sich hier ja wie der King auf, hat ein bisschen zu viel Ego gefuttert. Ich machte keine Anstalten mich dort hinzusetzen, nicht unter diesen Voraussetzungen. Man konnte schon deutlich eine Zornfalte auf seiner Stirn erkennen. Die Krankenschwester hatte übrigens schon lange das Weite gesucht, so war die Tür offen.
Er war kurz vorm Ausrasten, weshalb ich Grinsen musste. „Machst dich auch noch über mich lustig?! Wie lautet dein Name?“ Er lehnt sich über ein Buch, wo er sowas wahrscheinlich einträgt. Ich zeigte meinen Namen brav in Gebärdensprache. „Name?“, wiederholte er jetzt lauter.
„Was will er denn von mir ich habe ihn meinen Namen mitgeteilt, von sprechen war keine Rede.“, dachte ich mir. Ich zeigte meinen Namen nochmal und mittlerweile hat es schon die ganze Klasse bemerkt, dass ich nicht reden kann, aber keiner macht Anstalten was zu sagen. Was für Angsthasen. Ich sah zu Yui sie saß recht weit hinten und selbst ihr ist es aufgefallen. Also der Lehrer kann von mir nur noch auf eine Stufe unter Yui gestellt werden. Meine Angst vergaß ich für einen Moment total.
„Wie heißt du denn jetzt!“, klang er nun wirklich wütend jetzt, doch es wurde gerade so lustig und ich zeigte jetzt zum dritten Mal meinen Namen. Das erste Mal das er es bemerkte und dann interpretiert er es auch noch falsch. „Hör auf mit diesen Späßen und rede endlich wir sind hier doch nicht bei der Activity.“ „Activity? Was ist das? Das hätte ich wirklich gerne gewusst.“, dachte ich mir unwissend.
Ich redete aber trotzdem nicht und versuchte diesem Inkompetenten Wesen dies zu verklickern. „Oh ich hab keine Geduld mehr, schreib deinen Namen einfach an die Tafel, wenn es dir recht ist.“, hielt er mir ein Stück Kreide hin. Ich nahm es und ging zur Tafel, während der Lehrer wegschaute. Ich tauschte nochmal die Kreide, weil sie ja vergiftet sein könnte. Bei Jungs kann man ja nie wissen. Ich wollte gerade wirklich meinen Namen dahin schreiben, doch dann kam mir eine bessere Idee. Dann stand dort genau, in wunderbarer Schrift und Rechtschreibung:
„Tut mir leid, aber es ist mir nicht Recht, sie Inkompetenter Lehrer.“
Na gut die Wortwahl war vielleicht nicht die beste, doch wenn man uns immer sagt, wir sollen die Wahrheit sagen, da passt Inkompetent eben am besten. Der Lehrer fragte sich schon, wie lange ich brauchte und dachte wahrscheinlich schon, dass ich Analphabetin war. Doch er konnte wohl an den Gesichtern der Schüler erkennen, dass etwas nicht stimmte. Er drehte sich um und sein Gesicht, das musste man sich geben. Danach lief er wie eine Tomate an und kam auf mich zu. Ich kriegte Angst, nicht da er stärker ist, als ich es bin, obwohl er trainiert ist. Nein! Die Tatsache, dass er männlich war, verschaffte mir eine Gänsehaut.
„In meiner ganzen Schulzeit als Lehrer, habe ich noch nie einen so respektlosen Schüler kennengelernt. Strafe muss eben sein.“, schon fand ich seine Hand in meinen Gesicht wieder. Ich verlor das Gleichgewicht, doch konnte mich nicht festhalten und fiel. „Ein Mann hat mich berührt.“, dachte ich schockiert nach. Es war schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Ich wusste nicht was größer war. Meine Angst? Oder Vielleicht der Hass? Rache?
Diese beiden Kräfte waren gerade beide in mir. Sie lenkten mich und wollten die überhand. So konnte ich aufstehen und ihm stark zitternd unter die Augen treten.
„Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, sagte er mit hoch erhobener Stimme. Ich zeigte ihm klar und deutlich vor seinen Augen meine Gebärdensprache. Er schien es endlich zu verstehen.
„Kannst du mir dann bitte erklären wie ein behindertes Mädchen dann gut in Literatur ist? Ich habe nämlich gehört, dass Hörgeschädigte eine schlechte Rechtschreibung haben. Naja und das bei einen Mädchen, vor allem das Blonde nicht die Hellsten sind, ist ja schon lange kein Gerücht mehr. Wahrscheinlich hast du dir die Haare gefärbt, damit man nicht denkt, dass du auf der gleichen Stufe wie diese dumme Yui.“
Man konnte die Mädchen empört aufschnaufen hören, ganz vorne eine Blonde, welche Kratzer an den Armen hatte, wo ich dem Lehrer zustimmen muss, aber ich blickte mich um und dass Mädchen, was er meinte war Yui. Als ich sie erblickte, setzte mein Verstand aus. Ich sah nur noch rot:
„Ich bin so dumm wie Yui?“, wiederholte ich langsam in meinen Kopf, während ich mich langsam vom Lehrer entfernte. „Hey! Hallo? Hier spielt die Musik.“, machte er auf sich aufmerksam. „Ich bin nicht wie Yui.“, sagte ich mir in Gedanken. Ich jedoch ging nur zu der Blonden, die eben empört aufschnaufte. Ich hielt ihr meine Hand hin. Sie verstand nicht sofort, was ich von ihr wollte. Währenddessen war der Lehrer hinter mich getreten und ich spürte seinen warmen Atem in meinen Nacken. Sie hatte immer noch nicht begriffen, wieso ich bei ihr war, dafür ihre Freundin, welche mir eine Rasierklinge gab. Ich drehte mich einfach um und sah den Lehrer in seine kalten Augen. Ich wollte ihn umbringen, doch dann holte mich eine Stimme aus meinen Rausch.
Es war Yui`s naives Stimmlein, welche sagte, dass wir aufhören sollen, doch der Lehrer sagte nur, dass sie still sein soll und erlaubt sich daraus auch noch einen Spaß, indem er sagt: „Blondinen halten wohl zusammen. Doch mach davor deine Hände auf. Ich will sehen, was du da versteckt hast. Ich öffnete einfach meine Hände und er sah mich verspottend an. „Möchtest du mich damit etwa töten? Das ich nicht lache.“, verspottete er mich und wollte mir die Rasierklinge aus meiner flachen Hand nehmen. In dem Moment, wo er sie hoch hob, schellte meine Hand gegen die Rasierklinge, sodass ich blutete.
Ich starrte das Blut an, welches nicht mehr blutrot, wie bei normalen Menschen, war, sondern heller. Der Schlitz ging bis zur Mitte des Unterarms und war gerade. Aber er erwischte keine Arterie oder Ader zum Glück. Außerdem war er nicht tief gewesen, so wird das Blut bald aufhören zu fließen. „Du vermaledeites Balg hast das doch von Anfang an geplant.“, schrie er mich an. Ich musste mit den Kopf schütteln, den nichts war auch nur ansatzweise von mir geplant gewesen. Er kam jetzt wieder mit der Rasierklinge auf mich zu. „Weißt du du hast mein Leben zerstört und ich verliere meinen Job. Ich habe eine Frau und drei Kinder.“, weinte er fast.
Ich wusste nicht, wie ich reagieren soll, denn Leid tat er mir nicht und noch dazu ist es seine Schuld und nicht meine, dass er mich attackiert hat. Aber dieser Gesichtsausdruck, den er hatte, brachte mich zu einen Lachanfall. Es war amüsant zu sehen, wie er reagierte. Als ich mich dann doch noch eingekriegt hatte, stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und wollte was sagen, doch plötzlich ging die Tür auf.
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