Was ich brauche, ist jemand der fragt wie geht es dir? Nicht weil er fragen muss, weil es vielleicht sein Beruf ist oder weil er sich dazu verpflichtet fühlt. Auch nicht zur Begrüssung oder um eine unangenehme Stille zu brechen. Und ganz sicher nicht weil er ein einfaches „ gut, und dir?“ hören will damit er von sich selbst erzählen kann. Überhaupt erzählen die Leute viel zu oft von sich mit der Erwartung das jemand zuhört, ohne auch nur daran zu denken, dass ihr Zuhörer auch etwas mitzuteilen hat und sich nur deshalb in schweigen hüllt, weil er es schon immer so gemacht hat. Schweigen. Wen interessiert sich schon wirklich für seine Probleme. Sie haben ja selbst genug. So erzählen sie zumindest.
Nein. Was ich brauche ist jemand der fragt. Der sich für die Antwort interessiert. Sie hören möchte. Vielleicht weil er sich Sorgen macht, aber vor allem weil er sich um mich kümmert. Und dan würde ich ehrlich antworten: Mir ist kalt. Ich trage bequeme warme Kleidung, zwei paar Socken, trinke warmen Tee und trotzdem habe ich kalt. Es ist eine Kälte die sich tief in den Knochen verkriecht und sich nicht durch ein warmes Kaminfeuer vertreiben lässt. Eine Kälte die bereits ein Stück gewichen ist, weil du mich wirklich gefragt hast wie es mir geht und dich auch wirklich um die Antwort sorgst.
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