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Sätze: | 9 | |
Wörter: | 248 | |
Zeichen: | 1.367 |
Seit Monaten ist das Bett meine Heimat, der Alltag hier hat mich krank gemacht. Meine Lungen haben verlernt zu atmen und mein Herz schlägt in falschem Takt. Ich starre auf das Mobilie an meiner Decke. Muscheln aus aller Welt baumeln an zu Kreisen verknüpftem Treibholz herab.
Eine leichte Brise weht durch mein offenes Fenster und versetz die kleinen und großen Muscheln des Mobilies zaghaft in Bewegung. Ganz sanft beginnt es sich zu drehen und mit ihm drehen sich die Erinnerungen aus der Vergangenheit. Ich tauche ab in eine Zeit, in welcher der süße Duft von Freiheit meinem Körper Energie schenkte. Natur war die Antwort auf die Frage nach dem Sinn und ich war ein Teil von ihr.
Ich schließe meine Augen und versuche mir vorzustellen wie sich meine nackten Füße in nassen Sand graben, wie wildes türkisfarbenes Wasser kraftvoll in großen Wellen an Land schlägt und wie starker Wind meine kurzen Haare zerzaust und das Salz des Meeres auf meiner Haut hinterlässt. Ich versuche mir das Rauschen des Meeres in Erinnerung zu rufen, das Brechen der Wellen zu hören und dem Gesang des Ozeans zu lauschen.
Immer tiefer graben sich meine Zehen in den Sand. Der Ort aus meinen Erinnerungen festigt sich in meinen Gedanken.
Ich atme tief ein um meine Lungen mit Meeresluft zu füllen und für einen kurzen Moment schlüpft meine Seele in den starken Körper der mich damals trug.
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Mira • Am 12.02.2022 um 14:02 Uhr | |||
Hallo Mondella, Ich mag deine Art zu schreiben und deinen Stil sehr gerne :) Ich konnte mich sehr schön hineinversetzen und hatte das Gefühl, das alles wirklich zu spüren. Und ja du hast Recht, wir sind wirklich Gefangene des Alltags. Liebe Grüße Mira |
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Klatschkopie • Am 03.10.2022 um 19:29 Uhr | |
Hi, als ich zu lesen begann, hatte ich sofort das Bild eines an Corona erkrankten Menschen vor mir. Vielleicht stimmt das, vielleicht nicht. Reisen, ja, das kann Freiheit bedeuten, manchmal aber auch Enge, Beklemmung, nämlich dann, wenn es aus einer Pflicht heraus geschieht. Aber das ist hier nicht der Fall. Du schickst deine Gedanken auf eine Reise und kannst am Ende sogar kräftig Luft holen. Ich wünsche dir, dass du es auch schon wieder kann, dass du die muschelige Luft am Meer atmest und dir den Wind um die Schnte wehen lässt. Alles Liebe dir! KK Mehr anzeigen |
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Ziska • Am 21.02.2022 um 21:35 Uhr | |
In Gedanken war ich beim Lesen selbst am Meer. | ||
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