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Wörter: | 185 | |
Zeichen: | 1.023 |
Wenn er seines Schreibens nicht mehr mächtig ist,
und die Worte nicht findet oder sogar vergisst,
dann ist die Zeit von Lyrik und Poesie vorbei.
Der Poet fabriziert nur noch einen Gedankenbrei,
den gar niemand versteht und lesen will.
Dann legt er die Feder nieder und denkt still,
dass er nie wieder ein gutes Werk vollbringt.
Jedes Wort im Sinn, doch keines erklingt
in den Seelen der anderen großen Poeten hier,
die nun bei diesen Worten die Geduld verliern.
"Ach, unwürdig bin ich der Tinte geworden.
Dafür verdiene ich wahrlich den Distelorden.
Darum sollte ich es doch lieber lassen,
weiterhin solch Unsinn zu verfassen."
So erklingt es in seinem Poetenherz leise,
das sich zurück zieht zur letzten Reise.
Er lässt das Schreiben lieber für immer sein
und erspart sich noch weitere Pein.
Scheinbar ist seine Poesie gestorben.
Also bleibt es der Welt nun verborgen,
seine Liebe zum Wort verschlossen und zu.
Stift und Gedanken geben von jetzt an Ruh.
So geht er und schließt sein Gemüt für immer,
denn er schreibt nicht mehr - nie und nimmer.
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forestsapphicc • Am 13.11.2020 um 11:10 Uhr | |||
Wunderschön! Du hast mit diesem Text eine meiner grössten Ängsten in Worte gefasst. Ich kann nur hoffen, dass mein Herz zuerst aufhört zuschlagen, bevor mich die Worte verlassen und ich meinen Stift niederlegen muss. | ||||
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Thekota12 • Am 08.11.2020 um 10:29 Uhr | |||
Mir gefällt dieses Gedicht. Wenn Sie weitere haben, dann veröffentlichen Sie es. | ||||
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