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Tod des Poeten

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15.04.20 21:04
6 Ab 6 Jahren
Fertiggestellt

Wenn er seines Schreibens nicht mehr mächtig ist,

und die Worte nicht findet oder sogar vergisst,

dann ist die Zeit von Lyrik und Poesie vorbei.

Der Poet fabriziert nur noch einen Gedankenbrei,

den gar niemand versteht und lesen will.

Dann legt er die Feder nieder und denkt still,

dass er nie wieder ein gutes Werk vollbringt.

Jedes Wort im Sinn, doch keines erklingt

in den Seelen der anderen großen Poeten hier,

die nun bei diesen Worten die Geduld verliern.

"Ach, unwürdig bin ich der Tinte geworden.

Dafür verdiene ich wahrlich den Distelorden.

Darum sollte ich es doch lieber lassen,

weiterhin solch Unsinn zu verfassen."

So erklingt es in seinem Poetenherz leise,

das sich zurück zieht zur letzten Reise.

Er lässt das Schreiben lieber für immer sein

und erspart sich noch weitere Pein.

Scheinbar ist seine Poesie gestorben.

Also bleibt es der Welt nun verborgen,

seine Liebe zum Wort verschlossen und zu.

Stift und Gedanken geben von jetzt an Ruh.

So geht er und schließt sein Gemüt für immer,

denn er schreibt nicht mehr - nie und nimmer.

Autorennotiz

Es ist mein erster Versuch hier etwas zu veröffentlichen.

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forestsapphiccs Profilbild
forestsapphicc Am 13.11.2020 um 11:10 Uhr
Wunderschön! Du hast mit diesem Text eine meiner grössten Ängsten in Worte gefasst. Ich kann nur hoffen, dass mein Herz zuerst aufhört zuschlagen, bevor mich die Worte verlassen und ich meinen Stift niederlegen muss.
Sillys Profilbild
Silly (Autor)Am 14.11.2020 um 13:56 Uhr
Vielen Dank forestsapphicc.
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Thekota12s Profilbild
Thekota12 Am 08.11.2020 um 10:29 Uhr
Mir gefällt dieses Gedicht. Wenn Sie weitere haben, dann veröffentlichen Sie es.
Sillys Profilbild
Silly (Autor)Am 09.11.2020 um 16:06 Uhr
Dankeschön Thekota12. Sicher kommt irgendwann wieder ein Gedicht...denn des Poeten Feder kann nicht anders. ;-)

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Wörter: 185
Zeichen: 1.023

Kurzbeschreibung

Gedanken zur Poesie und dem Poeten, der niemanden mehr erreicht.