******************** Der Fahrstuhl von Rose1987 ******************** -------------------- 1. Kapitel: EINS Emmi 's Sicht -------------------- Oh nein, wo war ich da hinein geraten. Ich wollte doch nur ein paar Papiere auf meinem Schreibtisch im Büro legen und jetzt saß ich hier fest. In diesem verflixten Fahrstuhl. Seit gut einer Stunde schon. Ich konnte nur von Glück sagen das ich keine Klaustrophobie hatte. Das hätte mir gerade noch gefehlt. In der Zwischenzeit hatte ich meine Jacke ausgezogen und mich darauf gesetzt. Mir blieb nichts anderes übrig als zu warten, also spielte ich ein paar Spiele auf meinem Smartphone. Ich hatte schon den Notfallknopf gedrückt und nun sollte bald die Feuerwehr kommen, fragt sich nur wann. Immer wieder sah ich auf die Uhr, aber die Zeiger waren wie festgeklebt. Na los ihr blöden Dinger bewegt euch...... Schade funktioniert nicht, wäre auch zu schön gewesen. * So da wären wir. Wir holen sie gleich raus.* * Na zum Glück. Ich warte hier schon sei Stunden.* Okay, das war ein bisschen übertrieben, aber das durfte man ja wohl. * Hey sie haben eine nette Stimme, Herr Feuerwehrmann.* * Vielen Dank! Ihre ist auch nicht übel und mein Name ist Nico.* Hörte ich da ein schmunzeln aus seiner Stimme ? * Ich bin Emmi. So jetzt kennen wir unsere Vornamen. Holen sie mich jetzt aus diesem Ding ? BITTE !!!!* Ich weiß ich bin zu ungeduldig, aber mein Po war eingeschlafen und ich musste mich wieder richtig bewegen. * Noch ein paar Minuten, dann sind sie frei und sie können ihrem Mann Bescheid geben.* * Ich bin nicht liiert. Ich bin Single.*   Ein paar Minuten später rannte ich jubelnd aus diesem verflixten Kasten. Ich hätte jetzt jeden umarmen können.... Was ich dann ja auch tat. Einer nach dem anderen wurde geherzt. * Ich danke euch. Ihr seid meine Helden.* War vielleicht etwas übertrieben, aber meine Freude über meine Befreiung war so groß, das ich einfach nicht anders konnte. * Wo ist den der Mann mit dem ich geredet habe?* Verlegen wedelte ein attraktiver Mann mit kurzen, blonden Haaren und braunen Augen, mit dem Arm. Ich stürmte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. * Ich danke ihnen, Nico. Das Gespräch vorhin hat mich beruhigt.* Er umfasste mich kurz mit den Händen und presste mich etwas an sich. * Gern geschehen, Emmi.* Nico ließ mich los und nickte mir zu. * Wir müssen jetzt wieder los. Irgendwo ist bestimmt auch ein Brand.* Ich hörte den Humor aus seiner Stimme heraus. * In Ordnung, aber schön vorsichtig sein, euch darf nichts passieren.* Die Feuerwehrleute versprachen es mir und weg waren sie. Ich sah ihnen solange nach bis sie um eine Ecke gebogen waren. -------------------- 2. Kapitel: ZWEI -------------------- Am nächsten Tag erwachte ich auf meine Schreibtisch. Wie war ich den hierher gekommen? Meinen Nacken massierend, versuchte ich mich zu erinnern. ​​​​​​Ich schloss die Augen und öffnete sie gleich darauf wieder, da mir einfiel warum ich hier die Nacht verbracht hatte. Vergangene Nacht war ich schon im Bett gewesen aber das Erlebnis mit dem Fahrstuhl ließ mir einfach keine Ruhe. Stundenlang wälzte ich mich in meinem Bett herum. Ich drehte mich von einer auf die andere Seite und fand einfach nicht die Ruhe um einzuschlafen. Schwer genervt setzte ich mich auf und wuschelte durch meine langen braunen Haare. Ich stand auf und ging in die Küche um mir ein Glas Wasser einzuschenken. Meine Gedanken schweiften zu diesem Feuerwehrmann. Wie war noch gleich sein Name, ach ja Nico. Jaaa der war schon heiß. Was dachte ich da nur? Ich sollte um diese Zeit schlafen und nicht von Männern fantasieren. Vielleicht sollte ich meine Energie lieber auf meine Unterlagen verwenden. Was ich dann auch tat. Ich ging zu meinem kleinen Schreibtisch, der im Wohnzimmer stand. Mein Glas stellte ich auf die Tischplatte und sackte schwer auf meinem Bürostuhl. Meine Augen wanderten zu den Papieren und ich begann zu arbeiten. Eine halbe Stunde schaffte ich es konzentriert zu arbeiten doch dann wurden meine Augen bleischwer und da musste es passiert sein. Ich schlief ein, wo ich jetzt erwacht bin. Eine Dusche würde mir jetzt gut tun. Ja das war eine wirklich gute Idee. Immer noch in Gedanken versunken, zog ich meine Sachen aus und stellte mich unter das Wasser. Herrlich, dieses warme Wasser, das meine verspannten Muskeln lockerte. Einige Minuten später war ich fertig und trocknete mich ab. Trotzdem schweiften meine Gedanken immer wieder zu diesem Feuerwehrmann. Wieso konnte ich ihn nicht vergessen? Es war doch sowieso sinnlos über jemanden nachzudenken den man nie wieder sehen wird. Klar es wäre wirklich toll ihn wieder zu sehen, aber wie. Ich kann ja schließlich nicht jede Feuerwehr abklappern und nach diesem heißen Typen suchen. Oder vielleicht doch? -------------------- 3. Kapitel: DREI -------------------- Ich machte mich daran ein paar Flugblätter anzufertigen. Ohne Bild nur mit Text, denn ich hatte ja nun mal kein Foto von diesem attraktiven Mann. Was ich sehr bedauerlich finde. Als ich soweit damit fertig, druckte ich sie aus und stapelte sie fein säuberlich. Hoffentlich hatte diese Aktion einen Sinn. Es wäre so schön ihn wieder zu sehen und vielleicht mit Nico auszugehen. Er hatte mich bestimmt schon längst vergessen. Warum sollte er auch an mich denken? Es sei denn er dachte auch an mich. Ich machte mich also auf den Weg und verteilte die Flyer. Ein bisschen blöd kam ich mir ja schon vor. Eine erwachsene Frau die so ihren Retter wieder finden will. Vermutlich würde er sie niemals zu Gesicht bekommen. Ein deprimierender Gedanke, aber es war nun mal nicht mein Stil einfach aufzugeben und es im Sande verlaufen zu lassen. Ich dachte nun einmal mehr positiv als negativ, die meiste Zeit zumindest. Als alle Blätter verteilt waren, ging ich in ein Café um mir einen großen Cappuccino und ein Stück Kuchen zu gönnen. Das hatte ich mir jetzt definitiv verdient. Ich suchte mir einen Tisch, stellte mein Essen darauf und machte es mir in dieser gemütlich Sitzecke bequem. Ich genoss meinen Kuchen in vollen Zügen. Genüsslich schloß ich meine Augen und ließ ihn mir Bissen für Bissen schmecken. Dieser Kuchen war einfach ein Gedicht und der Cappuccino tat auch unglaublich gut. Als ich mit meinem Essen fertig war, musterte ich die Menschen um mich herum. Das tat ich zu gerne, denn ich stellte mir vor wie ihre Geschichten waren. Waren sie gerade glücklich oder hatten sie Probleme. Eine wirklich spannende Frage. Genug geglotzt, ich stand auf, bezahlte mein Essen und verließ das Café wieder um noch ein bisschen zu arbeiten. Ich hatte gerade richtig viel Energie und das wollte ich ausnutzen.   -------------------- 4. Kapitel: VIER -------------------- Der Koffeinkick hatte richtig gut getan. Ich kam wunderbar voran mit meiner Arbeit, trotzdem schweiften meine Gedanken immer wieder ab. Ich dachte darüber nach im Internet nach Nico zu suchen. Oder wie wäre es? Nein was war ich nur für ein Schaf. Ich schlug mir mit der Hand an die Stirn. Wie bescheuert musste einer sein? Warum ging ich nicht gleich zur örtlichen Feuerwehr? Auf das naheliegendste war ich nicht gekommen. Diese ganzen Flugblätter hatte ich also umsonst verteilt. Ich sprang von meinem Stuhl und wäre fast hingefallen. Manchmal war ich so tollpatschig. Es wäre schön das einfach abstellen zu können. Aber egal. Ich zog mich an und verließ meine Wohnung, um zur Feuerwehr zu eilen. Mit Vollgas machte ich mich auf den Weg und stoppte zehn Minuten später davor. Gedankenversunken ging ich auf und ab. Ich wusste nicht was ich tun sollte oder ich wusste es schon, nur traute ich mich nicht. Warum zögerte ich, normalerweise wollte ich doch auch immer mit dem Kopf durch die Wand. Also los, Emmi, fass dir ein Herz. Mit zögerlichen Schritten ging ich langsam auf die Eingangstür zu. Mit jedem Schritt fragte ich mich was ich hier eigentlich tat. Ich machte mich doch komplett lächerlich. Da war ich auch schon an der Eingangstür angekommen. Hoffentlich kam mir jetzt keiner entgegen. Aber natürlich wie sollte es auch anders sein, kam in diesem Moment ein Feuerwehrmannn an mir vorbei. Er blieb stehen und sah mich an. " Kann ich ihnen helfen ? " " Ähm, also ich ……… " " Ja, sie. Ist bei ihnen alles in Ordnung. Hat es ihnen die Sprache verschlagen. " " Nein, hat es nicht. Ich suche jemandem. " " Und wem ?" " Einen Feuerwehrmann, wie sollte es auch anders sein. Wenn man vor einer Feuerwehrstation steht. " Eine Zeitlang standen wir nur schweigend da und dann fing er an zu lachen. " Was ist so witzig ? " " Sie. Sie haben so eine Art an sich. " " Na vielen Dank. Ich nehme hier meinen ganzen Mut zusammen und werde auch noch ausgelacht. " " Nein seien sie doch jetzt nicht beleidigt. Sagen sie mir doch einfach wen sie suchen. " " Sagte ich doch schon, einen Feuerwehrmann und ich weiß nur das sein Name Nico ist. Mehr kann ich leider nicht über ihn sagen. " Er dachte nach und ich wurde immer nervöser. Warum dauerte es solange bis er mir eine Antwort gab. Hatten die hier so viele Nicos. " Sie suchen also Nico. " " Ja , gibt es da ein Problem. " " Nein, es ist nur so das er die Nachtschicht hatte und jetzt zu Hause ist. Sie haben also ein verdammt schlechtes Timing. " " Ja, sieht wohl so aus. Naja da kann man wohl nichts machen. " Enttäuscht drehte ich mich um und wollte gerade gehen " Sie können doch heute Abend wieder kommen. Kein Grund so niedergeschlagen zu sein. " Er hatte ja Recht. Ich werde einfach wiederkommen. So schnell gebe ich nicht auf.   ******************** Am 9.12.2017 um 6:35 von Rose1987 auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=f-%40Af) ********************