******************** Kein Leben ohne Sterne von buecherliebe ******************** ++++++++++++++++++++ Kurzbeschreibung ++++++++++++++++++++ Das Leben von Ilvy Allistion ist eine einzige Bilderbuchgeschichte. Doch je länger sie diese Geschichte erzählt, desto unglücklicher wird sie und macht sich auf die Suche, worauf es im Leben ankommt und was sie erfüllt. “Du wirst die Sternenicht sehen, wenn du nicht nach oben blickst.“ Ich habe eine MengeFreunde, die so sind wie ich. Nahezu perfekt. Gute Noten, eine Menge Geld,hübsch und unfassbar beliebt.Ich bin 18 Jahre alt und habe meine Matura vor einem Monat mit ausgezeichnetemErfolg bestanden. Nun werde ich mich auf mein Studium konzentrieren. Medizin.Der Meinung meiner Eltern nach ist das die beste Entscheidung.Bis jetzt habe ich alles in meinem Leben erreicht, was meine Eltern, aber vorallem ich von mir selber erwartet habe.Jeder und jede kennt mich. Die Jungs in der Schule sahen mir hinterher, wennich bei ihnen vorbeilief und stießen anerkennende Pfiffe aus. Manche Mädels erdolchtenmich nahezu mit Blicken, manche sahen mich eifersüchtig oder auch bewunderndan.Alle meine Freunde sagen ich entspreche dem Schönheitsideal. Und so arrogant esauch klingen mag, manchmal wenn ich mich im Spiegel sehe habe ich nichts gegendiese Aussage einzuwenden. Es ist ein Freitag wiejeder andere. Ich bin mit meiner Hündin Molly im Wald joggen und hänge meinenGedanken nach. Das Zwitschern der Vögel und mein Atem sind das Einzige was ichhöre.  Jetzt bin ich in meinem Leben an diesem Zeitpunkt angelangt, wo ich alleserreicht habe, was ich erreichen wollte und trotzdem habe ich das Gefühl, dassmir etwas fehlt. Etwas, das nicht zu dem perfekten Leben gehört, das ich führe.Etwas, das vermutlich den Schein trügen würde. Doch solange ich auch überlegeund versuche in mich zu gehen, ich kann das unbekannte Begehren nichtidentifizieren.Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken zurück in die Realität katapuliert. Ichvernehme gedämpftes Stimmengewirr und Gelächter, das von Nahem zu mir rüberweht.Ich blicke in die Richtung aus der es kommt und bleibe stehen. Mit den Händenauf meinen Knien abgestützt beobachte ich mit keuchenden Atem die ausgelasseneStimmung, die dort herrscht.Mehrere Leute in meinem Alter sitzen auf dem Waldboden, unterhalten sich undwirken unbeschwert und ... frei.Ich denke an meine eigenen Freunde, mit denen ich so etwas nie erleben könnte.Unsere Markenklamotten würden dreckig werden und vorallem würden wir uns nichtim Wald treffen sondern in einer schicken Bar, wo uns alle Leute sehen undbewundern können.Ich gehe in die Knie und tue so als würde ich meine Schnürsenkel binden, um sieweiter unauffällig beobachten zu können. Dem Drang, zu ihnen zu laufen undgenauso ausgelassen und schwerelos zu sein, ist schwer zu widerstehen. Leiseseufzend schüttle ich den Kopf und konzentriere mich nun wirklich auf meineSchnürsenkel. Hastig binde ich sie neu und stehe auf. Nun möchte ich so schnellwie möglich weg. Gedanken, um ein Leben, das ich aus Prinzip sowieso nichtführen könnte bringen mich durcheinander und schwirren in meinem Kopf. Leisefluchend stehe ich auf und wage einen Blick in Richtung der Gruppe. Zum Glückhat mich niemand gesehen und ich kann unbemerkt wieder verschwinden. Ich lassemeinen Blick noch einmal schweifen und stelle im nächsten Moment fest, dass dasein fataler Fehler gewesen ist. Denn nun schaue ich geradewegs in das Gesichteines Jugendlichen der Gruppe.  Unverwandt starrt er mich an und mustert mich. Verlegen wende ich den Blick abund schabe mit meinen Füßen im weichen Waldboden herum. In der Hoffnung, dasser sich ohne weiteresInteresse abgewandt hat, hebe ich scheu den Kopf und begegne wieder seinemBlick. Inzwischen grinst er mich an und flüstert einem weiteren Jugendlichenneben sich etwas zu.Daraufhin dreht sich dieser in meine Richtung und grinst ebenfalls. In Gedankenverfluche ich mich selbst und drehe mich nun endlich um.Leise fluchend mache ich mich auf den Heimweg, doch ich spüre den stechendenBlick in meinen Rücken als ich plötzlich einen Ruf höre: „Hey, du da. Bleibdoch noch bei uns!“Erschrocken bleibe ich stehen, ohne mich umzudrehen. Spätestens jetzt sind alleauf mich aufmerksam geworden und ich möchte am liebsten vor Scham im Bodenversinken.Doch plötzlich kommen in mir Gefühle hoch, die mir bis zu diesem Zeitpunktunbekannt waren. Aufgestautes Adrenalin, dem ich nie die Chance gab ausgeschüttetzu werden, überrollt mich und bringt mich in Ekstase.Ich nehme all meinen Mut zusammen und straffe meine Schultern, um mehr Selbstbewusstseinrüberzubringen.Langsam und würdevoll drehe ich mich auf den Absatz um und gehe mit großenSchritten auf die Gruppe zu.Manche schauen mich argwöhnisch an und mustern mich, andere lächeln miraufmunternd zu.Der Junge der mich angesprochen hat streckt mir seine Hand entgegen, sobald ichvor ihm stehen bleibe: „Hey, ich bin Noah und wer bist du?“Lächelnd ergreife ich seine ausgestreckte Hand und erwidere: „Ich bin Ilvy,freut mich.“Und obwohl ich diese Leute nicht kenne und nicht weiß auf was ich mich daeinlasse, kann ich dieses unbekannte Begehren, das ich gespürt habe, nunidentifizieren:Man sollte mal nach oben schauen, um die Sterne zu sehen. Denn Sterne müssennicht immer das sein, wofür wir sie halten. Sie können auch die Menschen indeinem Leben sein, die dich aufrütteln und dir sagen zu leben.       ******************** Am 31.12.2019 um 16:52 von buecherliebe auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=Pu%C3%9C%C3%B6%7B) ********************