Die wahre Liebe finden

Am 24.11.2019 um 1:02 von lovetowrite auf StoryHub veröffentlicht

1. Kapitel: Der Alltag

 

„Casey…aufstehen“ rief meine Mutter von unten zu mir hoch. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich drehte mich zu meinem Wecker. „7.45 Uhr“ schrie ich und sprang aus meinem Bett. Ich hatte noch genau 15 min bis ich in der Schule sein musste. Schnell zog ich das erst beste T-Shirt aus der Schublade und die Hose von gestern an. Scheiße, wo ist denn nur meine Tasche schon wieder hin. Ich entdeckte sie am Ende meines Bettes, schnappte sie mir und lief aus dem Zimmer. Gerade fiel meine Zimmertür zu, als ich abrupt wieder umdrehte. „Mist, Shelly und Moschu brauchen ja auch noch was zu essen.“murmelte ich vor mir her. Nachdem ich meine beiden Wasserschildkröten lieblos was ins Aquarium geschmissen hatte, wagte ich einen zweiten Versuch wieder rauszulaufen. Aber auch dieser klappte nicht. Ich hatte mal wieder meinen Autoschlüssel auf der Komode liegen gelassen. Beim dritten Versuch hatte ich dann endlich alles und lief in Windeseile die Treppe runter in die Küche, wo meine Mutter am Esstisch saß und ihren Kaffee trank. „Warum hast du mich nicht geweckt?“ fragte ich sie patziger als es klingen sollte, während ich am Kühlschrank stand. „ Das habe ich Casey, aber wenn du trotzdem nicht aufstehst, bist du es selber schuld.“ „Ich muss los, bis heute Nachmittag.“ Ich setze mich in mein Auto und fuhr sofort los. In 5 min beginnt der Unterricht. Das werde ich sowieso nicht mehr schaffen. Alleine für die Strecke zur Schule brauche ich 10 min. Es war die letzte Schulwoche bevor die Ferien beginnen und somit war es mir auch relativ egal ob ich zu spät komme. Ein lautes Hupen riss mich aus meine Gedanken. Ich erschrack, ich hatte jemanden die Vorfahrt genommen. Ich entschuldigte mich mit einem Handzeichen bei ihm und fuhr weiter. Auf dem Parkplatz angekommen, stieg ich schnell aus und rannte zum Raum. Ich hatte ausnahmsweise mal Glück und mein Lehrer war noch nicht da, somit setze ich mich schnell auf meinen Platz und fing an mit den anderen zu reden. „ was machst du eigentlich in den Ferien, Casey?“ fragte mich Stella. „2 Wochen fliegen wir auf die Malediven und den Rest, ich weis es nicht. Meine Mutter macht voll das Geheimnis daraus…Irgendwas hat die geplant.“ Sagte ich leicht beunruhigt. „ Na das hört sich ja spannend an.“ Ich fragte mich wirklich, was meine Mutter mit mir vor hatte und vor allem wieso sie es mir nicht einfach sagt. Vielleicht fliegen wir ja noch nach New York, malte ich mir in meinen Gedanken aus. Zugleich wurde ich mal wieder aus meinen Gedanken gerissen, als mein Lehrer rein kam und Guten Morgen brüllte. Naja es sind nur 4 Stunden versuchte ich mir die ganze Zeit einzureden, aber irgendwie half das auch nicht wirklich. Diese 4 Stunden zogen sich so in die Länge, somit war ich froh als es endlich dem Ende zu ging. Während ich auf unseren Hof fuhr, sah ich wie meine Mutter vor dem Haus stand und telefonierte. Als ich ausstieg beendete sie ihr Telefonat, sodass ich nichts davon mitbekam. „ Wer war das?“ fragte ich und guckte sie neugierig an. „ Ein alter bekannter.“ Gab sie nur kurz als Antwort und marschierte ins Haus zurück. Komisch. Wer war das nur? Und wieso sollte ich das nicht mitkriegen? Hatte es etwas mit den Ferien zu tun. Auf einmal knurrte mein Magen unüberhörbar und ich machte mich ebenfalls auf den Weg rein. Nachdem ich endlich was von Mamas Weltbester Lasagne gegessen hatte, hatte sich auch mein Magen wieder beruhigt.

2. Kapitel: Namenloses Kapitel

Ich saß in meinem Zimmer und dachte immer noch an das Telefonat von meiner Mutter. Was hatte es damit auf sich? Was verheimlicht sie? Ich zerbrach mir weiter den Kopf darüber, bis mein Handy ein Geräusch von sich gab und eine Nachricht ankam. Sie war von Anton, meinem besten Freund. Wir kennen uns schon, seitdem wir im Kindergarten sind und wir sind jetzt 17. Das ist echt eine lange Zeit. Ich las seine Nachricht „ Hey, wie geht’s dir? Hab dich heute in der Schule gar nicht gesehen.“ Ich antworte schnell, weil ich Anton kannte und wusste wenn ich ihm jetzt nicht schreibe, wird er die Nachricht erst in 3 Jahren lesen. „Ja mir geht es soweit gut und dir? Ich wollte einfach nur nach Hause.“ Immer wieder dachte ich an das was meine Mutter verheimlicht. Schon wieder erklang der Ton einer Nachricht. „ Auch. Hast du Bock ein Eis essen zu gehen?“ Ich antworte, dass ich müde war und noch was für die Schule machen musste. Ich legte mich auf mein Bett und starte an die Decke und hoffte, dass irgendetwas passierte. Nach einiger Zeit schlief ich ein, weil ich wirklich kaputt von dem Tag war. Gegen 23 Uhr wachte ich wieder auf und merkte, dass ich noch meine Sachen von heute anhatte und zog mir schnell meinen Pyjama an und ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Als ich aus dem Bad kam, hörte ich meine Mutter unten telefonieren. Sie sprach zu leise, sodass sie ich nicht alles verstehen konnte, sondern nur Bruchstücke. „ Wir können es ihr noch nicht sagen. Die Zeit ist noch nicht gekommen.“ sagte meine Mutter zu dem der an der anderen Seite der Leitung war. Über was reden die da? Und was kann sie noch nicht sagen? Ich versuchte weiter zuzuhören, aber meine Mutter ging in ihr Arbeitszimmer und schloss die Türe hinter sich. Es wäre zu riskant runter zu gehen. Also ging ich wieder in mein Zimmer und zerbrach mir den Kopf darüber was es wohl zu bedeuten hatte. Ich legte mich in mein Bett und versuchte zu schlafen, da ich nicht wieder verschlafen wollte, so wie heute morgen. Ich wälzte mich hin und her und nach einer Stunde war ich immer noch nicht am schlafen. Nachdem ich mich weitere 30 min hin und her gewälzt hatte und Schäfchen gezählt hatte in der Hoffnung das es was brachte, schlief ich endlich ein. 

Am nächsten morgen riss mich pünktlich um 7.15 Uhr mein Wecker aus dem Schlaf. Ich stand langsam auf und machte mich fertig, zog mich an, putze mir die Zähne und ging runter. Meine Mutter saß wie jeden morgen am Esstisch und trank ihren Kaffee. „ Guten Morgen, du Schlafmütze. Du warst aber gestern früh am schlafen.“ „ Ja“ murmelte ich vor mich hin und dachte mir wenn du nur wüsstest. Um 7.40 Uhr verließ ich das Haus und fuhr zur Schule. Der Unterricht ging schleppend voran und es passierte nichts besonderes. Als ich später nach Hause kam, war meine Mutter nicht zu Hause. Ich überlegte kurz und ging in ihr Arbeitszimmer um zu gucken, ob ich da irgendetwas über das Telefonat und ihr komisches Verhalten herausfand. Gerade als ich an Ihrem Schreibtisch zu Gange war, hörte ich den Schlüssel im Schloss. „ Fuck, was mache ich jetzt?“ fluchte ich leise vor mir hin. Meine Mutter hatte mich anscheinend gehört und stand keine 2 Sekunden später in ihrem Arbeitszimmer. „ Was machst du hier drinnen?“ fragte sie skeptisch. „Ich suche meinen Lieblingskulli und dachte vielleicht ist er hier“ log ich schnell. Das war die schlechteste Ausrede die mir jemals eingefallen ist, aber vielleicht glaubt sie mir das. Meine Mutter guckte mich skeptisch an und verneinte dies nur und schob mich auch schon aus dem Zimmer raus und schloss die Türe hinter sich. Komisch was war dass denn jetzt? Irgendetwas verheimlicht die mir doch und ich werde auch herausfinden was das ist. 

Kurze Zeit später klingelte es an der Türe. Ich machte auf und nahm das Paket an, welches der Postbote mir unter die Nase hielt. Es war für meine Mutter. Als Absender stand ein Ben Müller drauf. Komisch ich kenne keinen Ben Müller. Vor allem nicht aus Frankreich. Wer war das nur? „ Wer war das?“ rief meine Mutter und streckte ihren Kopf aus ihrem Arbeitszimmer. „Der Postbote. Ein Paket ist für dich gekommen. Mama, wer ist denn Ben Müller?“