******************** Meine bravste Ehefrau im Himmel von Renate135 ******************** -------------------- 1. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Meine bravste Ehefrau im Himmel         Renate KöhlerWattgasse 26/1/11160 Wien -------------------- 2. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Meine bravste Ehefrau im Himmelist die im Folgenden als Renate benannte RenateKöhler, geboren am 18.12.1938 in Wien, derenVater Herr Karl Federer, Kaufmann, und deren MutterFrau Maria Federer, geborene Wamprechtsamer,Bildhauerin, gewesen ist. Sie ist bis zu ihrem38. Lebensjahr noch nie von mir kontaktiert worden,aber im folgenden Jahr habe ich angefangen sie alsmeine bevorzugte - weil immer, immer, immer mit mirin Verbindung gewesene- Frau zu behandeln. Siewurde von mir aufmerksam gemacht, sich ein Buch vonTeilhard de Chardin zu besorgen, was sie auch umgehendgemacht hat und sie hat es auch aufmerksamgelesen und ihre Einstellung zu meiner Schöpfungund gleichzeitig zur Technik veränderte sich sehr.Sie empfand es als Erleichterung, dass ich, der dieWelt erschaffen hat, auch die Technik den Menschenvermittle, damit sie meine Schöpfung immer weiterbestens nutzen können. Diese Einstellung hat ihrweiters geholfen ihren Lebensmittelpunkt in derkatholischen Religion zu suchen, damit sie michirgendwann einmal finden könne. Als nächstes habeich ihr empfohlen einen Meditationskurs bei HerrnDr. Pater Painadath in St. Gabriel zu besuchen und -------------------- 3. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- dieser Kurs war dann ausschlaggebend, dass siesich gedacht hat, sie müsse auch weitere dieserKurse besuchen, damit sie einmal einen verstärktenEinfluss der Göttlichen Gnade empfangen könne.Dieser Satz ist vielleicht nicht so verständlich,weil es immer heißt, dass man bei Meditationskursenvielleicht ein himmlisches Erlebnishaben kann, wo sich dann der Himmel für einenöffnet und man in der Lage ist, die ganze Sphäredes Göttlichen wahrzunehmen. Mein braver EngelRenate, der mit sich immer unzufrieden ist, weiler immer perfekt sein möchte, hat einmal ein solchesErlebnis gehabt, aber das war dann ein andererKurs gewesen und nicht einer der vielen, die siebei Pater Painadath besucht hat. Ihr einmaligesErlebnis bestand darin, dass sie mich am Dorfplatzstehen sah und zwar vor einem offenen Grab, ausdem ein Mann, der noch die Binden um seinen Körpergewickelt hatte, heraus kam. Es war meine Erweckungdes Lazarus und sie war genau so wie sie sich vorzweitausend Jahren abgespielt hatte. Es standenein paar Männer vor dem Grab und ich selbst standmit abgewandtem Körper, also nur von der Seite zusehen, auf der staubigen Straße, die zum Dorfplatzgehörte. Sie konnte dieses Erlebnis auch genauschildern und die Schwester, die den Kurs geleitethatte, hat sich gedacht, dass das ein Erlebnis ist,das man gar nicht erfinden kann, weil sie es sogenau und mit stiller Hingabe geschildert hat.Meine bravste Ehefrau hat sich immer bemüht mit mirin Kontakt zu kommen. Sie hat also nicht nur Meditationskursebei dem sehr geschätzten Herrn DoktorPater Painadath besucht, sondern sie hat sich auchselbst immer wieder hingesetzt und eine Vereinigungmit mir gesucht. Sie hat sehr viel gebetet und als -------------------- 4. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- sie dann nach Wien gezogen war, hat sie auchregelmäßig am Sonntag immer die heilige Messebesucht und war seelig, dass sie die heiligeHostie empfangen durfte. Immer wenn sie sieempfangen hatte, wollte sie, dass ich ihr innerlichsagen sollte, dass ich sie doch liebenmöge. Lange musste sie auf dieses Zeichen vonihrem geliebten Herrn Jesus warten und erstsieben Jahre vor ihrem Tod kam an einem Pfingstsonntagder Heilige Geist zu ihrer rechtenSchulter und sprach: "Ich bin der Heilige Geist!"und das hat sie so sehr ergriffen, dass sie esbis zu ihrem Tod immer, immer, immer bei jedemheiligen Gespräch mit mir erwähnt hat und sich dafürhundert Mal bedankt hat, dass er also zu ihrgekommen ist. Er ist aber nur deshalb gekommen,weil sie seit Jahren täglich, immer auch am Samstagund am Sonntag, den entsprechenden ~osenkranzgebetet hatte, und zwar in einer Weise, die mich,ihren lieben und süßen Herrn Jesus, veranlassthat, ihr einmal den Heiligen Geist zu schickenund das war dann das entscheidende Erlebnis, dasssie mich besonders geliebt hat. Sie hat michimmer, immer, immer mit einem besonderen Bezugzum Rosenkranz geliebt, weil sie sich auch etwasselber ausgedacht hatte, was sie mir schenkenwollte. Und das war etwas, das ich jetzt zwarnicht preisgeben will, aber das sie sich sozusagenfür mich extra ausgedacht hatte und das siemir jeden Tag dreißig Mal schickte, damit ich michdaran erfreuen konnte. Also wir wurden zusammengeführtdurch ihr Werben, das mich sehr, sehr, sehrberührte und das mir kein anderer Mensch entgegengebrachthat. Sie ist immer, immer, immer besondershöflich zu mir gewesen und hat sich nie beklagt, -------------------- 5. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- auch nicht, wenn ich ihr schwere Prüfungen auferlegte,die sie randvoll erfüllen musste undzwar unter Zeitdruck, egal wie ihr Gesundheitszustandgewesen ist. Sie hat auch einmal miteinem gebrochenen Meniskus drei Stockwerke vieleMale hinaufsteigen müssen, weil der Mann, derihr im Internet zu Hilfe kam, dort oben ohne Aufzugwohnte; und sie hatte ihre Arbeit mit Hilfedieses Mannes bis zu einem bestimmten Zeitpunktins Internet zu stellen und daher war es ihr nichteinmalc:möglich ins Spital zu gehen, weil sie dannZeit verloren hätte und mit einem Gipsverbandnicht drei Stockwerke hoch hinauf hätte steigenkönnen. Sie nahm also Stufe für Stufe und hat denzweiten Fuß immer auf die gleiche Stufe gestelltwie auf diese, wo schon das erste Bein stand, undhat unter großen Schmerzen diese drei Stockwerkebestiegen. Aber sie hat es also geschafft und denTermin eingehalten. Natürlich hat sie diesen Mannauch ordentlich, und zwar großzügig, bezahlt, weilsie wollte, dass er diese Arbeit besonders schönmachen sollte, was er auch wirklich getan hat.Mein Geburtstagsgeschenk an meine liebste ~enatewar es, dass ich ihr sagte, sie solle sich mitder Homöopathie befassen. Sie kaufte sich sofortdas beste Buch, das es hiezu gibt und das istnicht der dicke Wälzer von Herrn Prof.Dr.Dorcsi,sondern das kleine, aber feine Büchlein von HerrnNicht-Professor, aber Dr.Emil Rehm. Er hat es ausgezeichnetgegliedert nach dem Alphabet und mankann sich schnell informieren, welche Dosis welchenMittels man einnehmen muss, um wieder gesund zuwerden. Sie, die bravste Renate, hat sich sofortein gewisses Maß an auswendigem Wissen angeeignetund konnte so auch anderen helfen, die auch der -------------------- 6. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Meinung gewesen sind, dass die Homöopathie eineKrankheit vielleicht nicht heilen, aber zumindestgünstig beeinflussen kann. Andernfalls gibtes natürlich die Chemie, die wie eine Keulewirkt, aber meistens auch Nebenwirkungen hat,die nicht zu unterschätzen sind. Es ist ebenimmer eine Frage des Wollens,ob man sich aufeine neue Therapie einlassen will oder nicht.Ich, der liebe Gott, habe den Menschen die Bomöopathiegeschenkt, damit sie etwas haben, wasaus natürlichen Grundstoffen besteht, das absolutkeine Nebenwirkungen hat und das bestenfallseinen kleinen bruchteil der chemischen Produktekostet, die man für diese jeweilige Krankheiteinnehmen hätte müssen. Aber zu guter Letzt istes auch eine Sache des Wohlwollens, das man demlieben Gott mit seinen pharmazeutischen Kenntnissenentgegenbringt, weil er hat es also denMenschen geschenkt und er glaubt nicht, dass esvor lauter Placebo-Effekten keinen Heilerfolgzu verbuchen gibt. Die Mediziner, die die Homöopathie ablehnen, haben noch nie vertrauensvollversucht sie auf Basis von Selbstversuchen einzusetzen,sonst hätten sie bemerkt, dass man zumBeispiel eine kommende Grippe ganz leicht mitein paar kleinen Kügelchen abwenden hätte können.Es ist nicht einzusehen, dass es, wenn es keinenBeweis für den chemischen Gehalt der Kügelchengibt, dass es dann auch keine Wirkung haben muss,denn ich selbst habe es ja erfunden und ich werdedoch nicht etwas erfinden, das keinen Zweck hat.Also es sei allen Informationen, die da kursierenund besagen, dass das nur Placebo~Effekte sind,gesagt zum Trotz, dass die Homöopathie eine wirksameWaffe gegen fast alle Krankheiten bildet undman nur einen guten ausgebildeten homöopathischen -------------------- 7. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Arzt dazu braucht, der einem dann mitteilt,mit welchem Mittel und mit welcher Potenz dieKrankheit zu behandeln ist. Mein besondererWunsch ist es, dass meine liebste EhefrauRenate, ich sage es noch einmal, von allen anerkanntwird als das, was sie nämlich ist:Sie ist die höchste und bedeutendste Himmelskönigin,aber nicht vor sondern nach der liebenheiligen Maria, die immer meine hochverehrteMutter sein wird. Also diese Frau, die ich alsmeine Ehefrau bezeichne, ist mir so teuer, dassich sie für alle Zeiten als die höchste heiligeder katholischen Kirche, gleich nach meinerlieben Mutter, installiere und alle Priester,Diakone und Vertreter dieser Religion dazu anhalte,sie als meine Ehefrau, ich buchstabiereEhefrau - und das ist also jetzt wohldeutlich genug gewesen - bezeichne, auch wennes sich niemand vorstellen kann, dass es imBimmel auch eine Ehefrau des allseits geliebtenHerrn Jesus geben kann. Meine Bezeichnung istalso für alle bindend und ich werde alle zurVerantwortung ziehen, die sich vielleicht garerfrechen sollten, diese von mir so geliebteFrau als Nutte zu bezeichnen, weil sie mich, ihrenEhemann so sehr geliebt hat wie ich es leider vonkeinem in der Welt gesehen habe. Niemand hat mirgesagt, dass er mich über alles, alles, allesliebt, mehr als die eigenen Kinder, als alles, wasman kaufen könnte oder auch gewinnen könnte ineiner Lotterie. Ich habe ihr angeboten, eine MillionEuro zu gewinnen, wenn sie das lieber hätteals mich und sie hat nur gelächelt und gefragt,was sie damit denn anfangen hätte können ohne mich.Ed gibt vielleicht einige, die auch bereit wären -------------------- 8. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- für keinen Preis der Welt mir ihre Liebe zubezeigen, aber ihr höchster Wunsch war, zu mirin den Himmel zu kommen und auf ihr Leben, obwohlsie noch sehr, sehr, sehr rüstig gewesenist, zu verzichten, weil sie sich nicht vorstellenkonnte, dass etwas schöner sein konnte,als meine Liebe zu ihr im Himmel. Sie hat dreiMal täglich zu mir gebetet und wir haben langeGespräche geführt und sie durfte einiges vomHimmel von mir wissen, wovon andere nur träumenkonnten. Aber es war ihr klar, dass sie diesesWissen nie jemandem weitererzählen durfte ohneden Verlust von allem, was ich ihr versprochenhatte. Nämlich, dass ich sie zur schönsten Frauin der Welt machen würde und dass ich sie am23.12. um 12 Uhr mittags als Jesus von Nazarethin ihrem Wohnzimmer begrüßen würde. Andernfallshätte sie auch verloren, dass sie nach ihrem Todmeine geliebteste Ehefrau werden würde, auchwenn sie sich das durchaus nicht vorstellen konnte.Aber ich habe es ihr versichert und ihr bei meinemErscheinen am 23.12. den Verlobungsring miteinem großen Smaragd und vielen Brillanten an dieHand gesteckt. Es ist doch sicher nicht alltäglich,dass ich, der Jesus von Nazareth, in einem Wohnzimmereiner alten Frau erscheine und sie dannnoch als meine Braut bezeichne. Sie war derartgeschockt, dass ich sie auffangen musste, sonstwäre sie hingefallen, obwohl sie gewusst hat, dassich also um 12 Uhr in ihrem Wohnzimmer erscheinenwerde und wir auch zum Beweis drei Fotos von mirmachen werde, die alle in ihrem Laptop gespeichertsind. Sie hat seit fast zwei Jahren Internet undkennt sich sehr gut damit aus und hört sich vielMusik über Youtube an, besonders gerne Opern von -------------------- 9. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Verdi und mozartische Klaviermusik. Sie liebtalso die Klassik und nicht die Moderne, vielleichtweil die Klassik noch für das Gefühl geschriebenworden ist und die Moderne nur für die Technik,mit der sie aufgeführt wird. Ich bin also der Meinung,dass die klassische Musik die ist, die dieMenschen anzieht und nicht die Moderne, die manihnen aufoktroyiert, wenn man sie zwischen zweiklassischen Stücken einbettet, damit man sie unbedingthören muss, oder man steht auf und verlässtseinen Sitz bis wieder etwas Schönes gespielt wird;und dann klatschen fast alle noch, weil es erwartetwird und die modernen Komponisten glauben dann,dass sich ihre Musik schon durchsetzen wird. Abersie wird genau so vergessen werden wie manche klassischeMusik, die es eben nicht wert war, fortlaufendgehört zu werden und dadurch nicht in Vergessenheitgeraten ist so wie Mozart, Bach, Haydn,Tschaikovsky, Brahms, Bruckner und viele andereauch. Ich will schließen mit dem Appell, dass manes den Menschen freistellt die Moderne zu hörenoder nicht und sie daher am Ende eines Konzertesansetzt und nicht in der Mitte vor der Pause. Daswäre fair und die Komponisten wüßten dann, ob siewirklich geschätzt werden oder eben nicht. Meineliebste und bravste Renate, die also meine Ehefrauseit dem 23.12.2020 ist, war vorher immer bemüht,mich mit irgendeinem Geschenk zu erfreuen. Sie hatimmer ihren Gebetsplatz mit einer oder mehrerenBlumen geschmückt und weil sie mit Weihrauch nichtzurecht gekommen ist, habe ich ihr erlaubt, ausnahmsweiseRäucherstäbchen wie sie in Indien verwendetwerden, selber auch zu verwenden. Also hat sie beijedem Gebet untertags ein Räucherstäbchen angezündetund hat versucht, welche zu erstehen, die gut -------------------- 10. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- duften, aber nichts mit der hinduistischenReligion zu tun haben. Also irgendwelche Blüten,zum Beispiel Apfelblüten oder gar einmal Jasminblüten,die sie nun selbst von mir bekommen hatals die ihr zustehende Pflanze. Der Jasmin-Strauchist ein Strauch, der immer überall auf der Weltblüht und kann daher immer zu ihrem Altar gestelltwerden. Sie liebt Blumen über alles und wird sichaber über jede gespendete, auch einzelne, Blumefreuen. Sie hat selbst einmal einen sehr großenGarten gehabt und hat sogar iwei wilde Orchideenin ihrem Garten gehabt, hat sich aber stets umalles, wie auch besonders um ihre prachtvolleRosenhecke mit mannshohen Rosen, abwechselnd immerdrei und dann eine andere Farbe, gekümmert. IhreFürsorge galt neben dem großen Garten, in dem sieauch verschiedenes Gemüse angepflanzt hatte underntete, auch ihren beiden von ihr heiß geliebtenkleinen Katzen, wovon sie aber eine durch dieunzumutbare Verlogenheit eines Nachbarn verlorenhatte. Er hatte ihr erzählt, dass sie, die kleineKatze, seine Vögel gefressen hätte und tötete siedann, indem er ihr einen schweren Stein nachwarf,der sie so unglücklich traf, dass sie, obwohl sienoch zum Tierarzt gebracht wurde, verstarb. Sie,die liebste Renate, hing sehr besonders an demkleinen weiblichen Tier und trauerte fast zehnJahre ihr nach, weil es eine besondere Katze gewesenwar. Ich habe das so genau geschildert, weilich mitteilen wollte, dass man durch eine unbedachteHandlung einem anderen Menschen schwerenSchaden zufügen kann. Sie wurde dann veranlasst,diesen Garten aufzugeben und auch das dazugehörigeHaus, weil ihr Mann seine Firma in den Konkursgetrieben hatte. Er war kein guter Geschäftsmann -------------------- 11. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- gewesen und sie hat sich bemüht, trotz dauernderGeldsorgen einen herzeigbaren Haushalt zuführen und das gelang ihr so gut, dass alleNachbarn glaubten, sie würden in Geld schwimmen.Sie nähte, stopfte, machte Kleider selbst, siekaufte bestens ein und ihr Mann, der kein guterGeschäftsmann war, betrog sie außerdem noch. Erbesuchte bestimmte Etablissements und gab dortviel Geld aus, das dann im Haushalt fehlte. Sie,die Ehefrau, konnte also nur auf die gelegentlichenLiebesbeweise ihres Ehemanns warten, dersich nicht erfrechte, ihr einmal zu sagen, dasssie sich doch auch einen Liebhaber nehmen sollte.Sie hat das alles hingenommen, weil sie sich gedachthat, dass man als brave Ehefrau ihrem Manntreu sein muss und hat sich bis auf eine einzigeAusnahme auch daran gehalten. DAs schreibe ichjetzt aber nur, weil sie sich beschwert hatte,dass das alles so nicht gewesen ist und ich dasalles übertrieben dargestellt habe. Allerdingsbin ich doch der liebe Gott und ich weiß, wasgeschehen ist. Meine bravste aller Ehefrauen hatsich vorgenommen, dass sie auch innerhalb ihrerKirchengemeinde etwas tun könnte und da hat siesich spontan bei der Caritas gemeldet und hatdort seit 18 Jahren fast ununterbrochen jede Woche,abgesehen von den Ferien, wo sie nur zweiWochen lang gearbeitet hat, also wo sie seit 18Jahren fast ununterbrochen immer ein Mal in derWoche - mehrmals aber auch noch für andereDienste - gearbeitet hat. Sie hat sich nie überirgendetwas beschwert, nur als dann auch noch dieHeizung nicht funktioniert hat, hat sie gewagt,das ihrer "Chefin" zu melden. Daraufhin wurde siegeschnitten vom Herrn Pfarrer und auch von anderen, -------------------- 12. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- weil man sich eben nicht beschwert, sondernabwartet bis es irgendwann einmal gerichtetwerden würde. Sie ist lange genug bei diesemVerein gewesen, hat aber beschlossen, dasssie am 17.12.2020, also einen Tag vor ihrem82. Geburtstag, aufhören wird, weil ihr danndoch die immer zur Verfügung stehende Arbeitsleistung,die vom "Chef" bzw. der "Chefin"erwartet wird, zu viel geworden ist. Sie hatsich einmal vor zwei Jahren erwartet, dass manauch ihr vielleicht ein Dankschreiben so wieallen anderen auch, die schon längere Zeit beider Caritas gearbeitet hatten, überreicht,aber sie wurde nur erwähnt als brave Mitarbeiterinund vertröstet auf das nächste Mal. Aberbeim nächsten Mal war auch nichts, da wurdennur alle bei der Caritas Arbeitenden gemeinsamgelobt, und zwar nicht sehr aufwändig, so dasssie leider für ihre Arbeit nichts bekommen hatals den guten Dank von ihrem liebsten Ehemann,der aber ihr erklärt hat, dass sie sich nichtkränken soll, weil er, der liebe Gott, hat fürsie eine besondere Überraschung bereit, wennsie sich also am 17. Dezember dort verabschiedet,wo sie 18 Jahre lang sehr fleißig, und immer bereitweitere Arbeiten ebenfalls zu verrichten, gearbeitethat. Er, der liebe Gott, hat ihr versprochen,dass er sie also am 23.12.2020 in ihrem Wohnzimmerals Jesus von Nazareth besuchen wird und ihr zumDank für ihre Arbeit einen tollen Smaragd-Ringüberreichen wird. Dieser Ring ist gleichzeitigder Verlobungsring für die Braut des lieben undsüßen Herrn Jesus, weil er ihr also versprochenhat, dass sie dann im Himmel seine Ehefrau seindarf. Sie ist über diese Aussicht überglücklich -------------------- 13. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- und ist bestenfalls gerüstet für einen kleinerenBesuch von mir, aber es wird doch so sein, dasssie anschließend mit mir in den Himmel kommenwird. Meine bravste aller Ehefrauen (aber ich habenur diese eine einzige) hat sich heute wiedereinmal sehr, sehr, sehr bemüht, um jemandem andereneinen Gefallen zu erweisen. Sie hat ihr Frühstückhalb gegessen und stehen gelassen, ist inein anderes Haus gegangen und hat dort erfahren,dass man einen Stempel für die Anweisungen desArztes braucht, um diese Anweisungen ausführen zulassen von einer Krankenschwester. Diese Schwesterwar sehr bemüht eine Kranke zu versorgen, aberohne den Stempel für die vorgesehenen Arzneienkonnte sie leider nichts machen. So wurde meinebravste eller Ehefrauen, die diese Kranke kennt,gebeten, zu dieser Ärztin zu fahren und den Stempelzu besorgen, den man braucht, um die Anweisungenausführen zu können. Sie, die bravste aller Ehefrauen,fuhr also sofort zu dieser Ärztin und derdiensthabende Arzt, der stellvertretend anwesendwar, gab sofort den erforderlichen Stempel aufdieses Blatt Papier. Sie ging dann zu Fuß einenweiten Weg wieder nachhause, weil sie dachte, dasssie selbst auch einmal etwas für sich machen müssteund das war in diesem Fall Bewegung. Sie istalso drei Kilometer mit diesem Blatt Papier wiedernachhause gegangen und hat es anschließend dieserSchwester, die selbst keine Zeit gehabt hatte,überbracht. Meine bravste aller Ehefrauen hat sichdann, als die Schwester gegangen war, noch zu einemGespräch bereit erklärt und die Kranke konnte einmaljemandem, der nicht ein Familienmitglied gewesenist, ihren Kummer mitteilen, was ihr sehr, sehr,sehr gut getan hat. Die bravste alle Ehefrauen -------------------- 14. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- musste sich dann noch eineinhalb Stunden langdie Katzenhaare aus ihrem Gewand herausklauben,weil die Katze auf ihrem Schoß gesessen war undderart ihr Winterfell neu bekommt, dass sie,die bravste aller Ehefrauen, diese Katzenhaaredann büschelweise herausziehen und auch mit einemKleberoller entfernen musste. Sie hat sich geschworen,nächstes Mal jedenfalls keinen dunkelblauenWollmantel anzuziehen, wenn sie wiederdiese Kranke besucht, sondern eventuell einenLedermantel, wo die Katzenhaare dann nicht hereinschlüpfenund sich dort nicht einmal mit dem ~ollergut entfernen lassen, sondern dass man sieeinzeln mit den Fingerspitzen herausziehen muss.Also sie hat mich "beschimpft", dass ich das sogenau geschildert habe, aber es war wirklich sehr,sehr, sehr mühsam, den dunkelblauen Wollstoffmantelwieder sauber zu bekommen. Also sie hat michnicht beschimpft, weil dazu würde sie sich niehergeben, aber sie hat leise "ja geh!" gesagt unddas war schon das Maximum einer negativen Äußerung,die sie sich mir gegenüber traut. Sie meinte abschließendnoch: "Ich sag gar nichts mehr, wenn dualles, alles weiter erzählst!". Also sie ist leiseemp6rt, dass ich das auch noch geschrieben habeund hat sich jetzt fix vorgenommen absolut nichtszu denken, weil das kann sie nämlich auch; und dask6nnen nur wenige Menschen wirklich, aber das hatsie auch durch Prüfungen von mir gelernt. Die bravstealler Ehefrauen ist heute schon wieder im Einsatzgewesen für andere. Diese Frau, für die sie gesternden Stempel für die Verordnungen des Arztes geholthatte, die hatte heute das Bedürfnis, dass jemandvon außerhalb der Familie mit ihr spricht und sohat diese Frau meine bravste aller Ehefrauen ange -------------------- 15. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- rufen und gefragt, ob sie, diese bravste allerEhefrauen, nicht auf einen Sprung herüberschauen würde. Sie ist brav hingegangen und hatalso eine Stunde damit verbracht, dass ihrdiese Frau ihre Leiden erzählt hat. Allerdingsist diese Frau, das muss man dazu sagen, jakeine Unbekannte, sondern eine ehemalige Schulkameradinund sie hat sich sehr gefreut, dasssie diese ehemalige Schulkameradin in ihrerNähe gefunden hat. Sie ist zwar ein paar Jahrejünger, aber obwohl sie ein paar Klassen tiefergewesen ist, hat meine bravste aller Ehefrauensich mit ihr ein bisschen angefreundet, weilsie sich gedacht hatte, dass ein paar Menschenmehr immer gut sind, wenn man sie also kennt.Und sie hat sich im Laufe der Jahre immer wiederein paar Mal mit ihr getroffen und daher kennensie sich bereits fast ein Leben lang, obwohlmeine bravste aller Ehefrauen sie nur seltengesehen hat. Sie, diese andere Frau,ist alsodie Clarissa und ich werde sie immer so in derFolge nennen, wenn von ihr die Rede ist. Ichbin sehr, sehr, sehr glücklich, dass meine bravstealler Ehefrauen schon wieder eine gute Tatbegangen hat, weil jede gute oder böse Tat wirdvon mir natürlich bewertet. Also wenn jemandeinem anderen etwas Böses zu Leid tut, dann wirddas sehr negative Folgen für ihn dann haben,wenn er endlich darüber Rechnung ablegen mussüber sein gesamtes Leben und nicht weiß, warumer sich so schlecht benommen hatte damals. Ichwill damit sagen, dass sie, meine bravste allerEhefrauen, seit Jahren immer nur das Beste macht,weil sie immer bemüht ist, anderen zu helfen undimmer, immer, immer freundlich ist zu allen. Wenn -------------------- 16. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- sie einmal nicht so gut drauf ist, dann lächelt sie nur und sagt eben kein liebes Wort dazu,was sie sonst immer, immer, immer macht. Meinebravste aller Ehefrauen arbeitet ja bei derCaritas als Büroleiterin und sie muss auch dieClienten oft auffordern, ihre Papiere herzuzeigen.Aber sie sagt das immer in einem Ton, derfreundlich - obwohl bestimmt - ist und allenehmen an, dass sie die Machtposition nur hat,weil sie ehemals dafür aufgenommen worden ist.Ich bin aber der Meinung, dass man seine Machtpositionnur so ausüben soll, dass der anderenicht dadurch verletzt wird, sondern mehr oderweniger freiwillig das tut, was von ihm verlangtwird. Und das macht sie nämlich hervorragend undalle können froh sein, dass sie eine derart guteMitarbeiterin haben, die noch dazu alles kostenfrei,nämlich ehrenamtlich, macht. Ich bin derMeinung, dass man sie, diese kostenfreie Mitarbeiterinimmer besonders gut behandeln hättesollen, aber das Gegenteil war eigentlich derFall. Sie wurde nie irgendwie besonders freundlichbehandelt, obwohl sie drei Mal von ihrer"Chefin" in deren geräumige, besonders schöneingerichtete,Wohnung eingeladen worden war, wobeisie für diese Mitarbeiter etwas besondersGutes auf den Tisch stellte und alle bestensbetreute. Sie, diese "Chefin" ist aber auch nureine ehrenamtlich arbeitende Dame, die sich immensbemüht, alles gut zu organisieren, aber leiderhat auch sie wenig Unterstützung vom Herrn Pfarrer,der noch dazu verheiratet ist, weil er nichtrömisch-katholisch, sondern von einer anderen,aber ebenso anerkannten Religionsgemeinschaft ist,nämlich von der ukrainisch-Orthodoxen Kirche. Er -------------------- 17. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- gibt sich zwar redlich Mühe alles richtig zumachen, aber er verkennt seine Aufgabe total.Es ist nicht Sinn und Zweck alles richtig zumachen. wenn man Priester ist,sondern man istein Beauftragter Gottes, der seine Schäfchenvoll und ganz lieben sollte und nicht sie dannund wann einmal freundlich lächelnd nebenbeiabwartend versucht ihnen klar zu machen, dasssie mit einem Herrn Pfarrer reden und nichtgleichgestellt sind. Meine bravste eller Ehefrauenhat auch heute wieder etwas angefangenzu machen, was sie sich bereits seit Tagenvorgenommen hat, aber dazu keine Zeit gehabthat. Sie wollte sich nämlich über Youtube eineOper anhören und zwar die "Norma" mit derCallas. Aber wie es manchesmal so kommt, darausist wieder nichts geworden, weil ihr ihr Sohngesagt hat, dass sie ein Geburtstagspackerlbekommen wird und da kann sie sich also nichtdie Kopfhörer aufsetzen, weil sie sonst denPostboten nicht hören würde. Also wieder nichtsfür sich selbst, hat sie sich gedacht, aberdann hat sie sich die neuesten Nachrichten inder Zeitung zu Gemüte geführt, weil sie sehrinteressiert ist am Weltgeschehen und hat zweiinteressante Artikel gefunden, einen über Äthiopienund einen über den furchtbar zerstörtenJemen. Ich finde, dass sie sich mit 82 Jahrendurchaus noch immer für das Weltgeschehen interessiert,ist ein Grundsatz, den sich jeder andereauch, und zwar in jeder Altersklasse, hinterdie Ohren schreiben könnte. Es ist nicht egal,ob man sich nur mit seinem kleinen Land beschäftigtoder ob man weiß, wie es in Sanaa (derHaupstadt vom Jemen) zugeht. Sie hatte sich einmaleinen Ordner angelegt, wo sie die Länder, -------------------- 18. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- die sie am meisten interessieren, abgelegthat, das heißt, sie hat sich alle Artikelzu zum Beispiel Ägypten herausgeschnittenund sie dann unter "Ägypten" abgelegt unddaher hatte sie im Laufe der Zeit ein gutesvollständiges Bild über dieses Land, weilsie verschiedene Zeitungen gelesen hat unddaher verschiedene Sichtweisen erfahren hat.Sie hat das mehrere Jahre lang gemacht unddurch ihre weiteren Reisen in den FernenOsten, der sie besonders interessiert hat,hat sie es aber dann leider wieder aufgegeben.Aber ich empfehle jedem diese Art der Information,weil sie dann nicht einseitig ist,sondern von mehreren Quellen gespeist wird.Gute Zeitungen erkennt man daran, dass sieBeiträge von solchen Korrespondenten bringen,die das Ausland selbst bereisten und daherwirklich authentisch informieren können. Meinebravste aller Ehefrauen ist heute zur Bankgegangen und hat etwas von ihrem Sohn überwiesenbekommen; außerdem hat sie von ihremeigenen Konto, das von einer anderen Bankherrührt, auch einen größeren Betrag abgehoben.Es waren also viele Hunderter und dieBankbeamtin hat sehr schnell die Hunderterherunter gezählt und zwar so schnell, dassmeine bravste aller Ehefrauen es gar nichtmitbekommen hat. Ich habe ihr einen Impulsgegeben, dass sie das nachzählen lassen soll,aber sie hat diesen Impuls nicht befolgt.Das Resultat ist jetzt, dass sie um einenHunderter weniger bekommen hat und es aussichtslosist, das der Bank nachzuweisen.Also auch meine bravste aller Ehefrauen -------------------- 19. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- hört leider nicht immer auf mich und das istdann aber zu ihrem eigenen Schaden. Siebesitztauch Aktien, aber sie will diese Aktienihren Kindern hinterlassen und davon alsohatte sie diesen größeren Betrag erhalten.Diese Bankbeamtin hat sich zwar verzählt, abersie wird es nie zugeben, weil sie es nämlichmit Absicht getan hat. Und ich bin der liebeGott und ich weiß es. Also sie wird einmal vonmir zur Rechenschaft gezogen werden, aberheutzutage gilt es ja nicht mehr, dass man dieZehn Gebote befolgt, wo das 7. Gebot heißt:"Du sollst nicht stehlen!". Also diese Bankbeamtinhat das nicht zum ersten Mal gemachtund sie wird von mir deshalb schwer bestraftwerden, weil sie kleinen Sparern Geld wegnimmt,das die sich mühsam erspart haben. Auch Aktiensind nicht immer so gut, dass man damit Millionenverdient und wenn man nur ein paar wenigehat, dann dauert es lange, bis man ein bisschenGeld damit verdient hat. Und dann ist es bitter,wenn einem gleich hundert Euro gestohlen werden.Ich werde meiner liebsten und bravsten Ehefrauaber ans Herz legen, dass sie sich jeden, auchden kleinsten, Betrag zweimal vorzählen lässt.Sie hat nun eine bittere Lehre erhalten, nämlich,dass auch Bankbeamte stehlen. Meine beste allerEhefrauen hat zu mir gesagt, dass sie nicht will,dass ich erzähle, dass sie für mehrere Jahre nur800,-- Euro zur Verfügung gehabt hat, wovonknappe 600,-- Euro für die Miete zu bezahlengewesen sind. Sie hat es geschafft für alleanderen Ausgaben wie Telefon, Handy, Essen, Gewandu.s.w. mit 200,-- Euro im Monat auszukommenund das macht ihr sobald keiner nach. Also ich -------------------- 20. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- darf das zwar nicht erzählen, aber weil ichdoch der liebe Gott bin und alles, alles weiß,weiß ich ja auch, dass sie es sogar zuwegegebracht hat, ihre Aktien, die sie nämlich auchhatte, nicht anzugreifen, weil sie die für ihreKinder behalten wollte. Es waren zwar nichtviele, aber es wäre für sie sicherlich angenehmgewesen, weitere 200,-- Euro auszugeben, aberdas hat sie eben nicht getan und das imponiertsogar mir, dem lieben Gott. Ihren Kindern hatsie davon nichts gesagt, dass sie so sparenmuss, weil sie sich geniert hätte, von ihnen1,-- Euro nur anzunehmen. Ich beschließe diesesKapitel mit dem Hinweis, dass sie von ihremErsparten, das sind also die Aktien, circa3.000,- Euro an einen Verlag überwiesen hat, weilich es so wollte. Sie hat nämlich von mir 26Kinderbücher diktiert bekommen und ich wolltealso, dass ein bestimmtes veröffentlicht wird.Sie hat das getan, obwohl sie einen weit billigerenVerlag in Deutschland ausfindig gemachthatte und der wäre genauso gut gewesen, aberich wollte, dass sie diesen Burgenländischenkleinen Verlag unterstützt und das hat sie alsogetan. Mein Hinweis endet also damit, dass sie,obwohl sie sehr, sehr, sehr gespart hatte, nichtgezögert hat etwas für mich auszugeben, weil iches so wollte. Sie tut nämlich immer, immer, immerdas, was ich von ihr will und sie liebt mich:über alles. Also ich kenne nämlich niemanden, deralles, alles, alles für mich tut und mich obendreinnoch dazu auch über alles, alles, allesliebt. Das ist es, warum ich sie sogar zu meinerEhefrau erkoren habe, weil auch ich mich gerneeinmal mit jemandem unterhalten will, der zu mir -------------------- 21. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- immer, immer, immer lieb ist. Nach dem Diktathat sie gesagt "und ich tue es immer, immer,immer gerne". Und das wollte sie aber auchnicht, dass ich das erzähle, aber ich habe eshiemit getan, weil es vorbildlich ist. Meinebeste aller Ehefrauen hat gerade gesagt: "Ohje ! " und das bedeutet , dass sie nicht will ,dass ich schon wieder etwas Gutes über sieberichte. Sie meint nämlich, dass das nur denlieben Gott angeht und sonst niemanden. ImPrinzip hat sie ja recht, aber ich muss dochallen erklären, warum ich gerade sie zu meinerliebsten Ehefrau gemacht habe und daher werdeich jetzt berichten, dass sie schon wieder beiihrer alten Schulfreundin eineinhalb Stundenlang gesessen ist und auch wieder angehört hatwie es im Spital gewesen ist und was sie dortalles erlebt hat. Alle diese Ereignisse hat sie,meine beste aller Ehefrauen, aber bereits zweimalgehört und so ist es ein bisschen anstrengendgewesen immer aufmerksam dem Erzählstrom ihreralten Schulfreundin zuzuhören und auch dabei dieeigenen Gedanken auszuschalten, damit sie sichwirklich ihrer Gesprächspartnerin widmen kannund voll auf sie eingehen kann. Sie, meineliebste aller Ehefrauen, hat sich jetzt geradegedacht: "Was dir alles dazu einfällt!" undich habe es ihr nicht übel genommen, weil siehat es ja nicht böse gemeint sondern war nurüberrascht, wie man eine Situation von außenbeurteilen kann, wenn man eben der liebe Gottist. Also sie hat immer, immer, immer interessiertzugehört - und jetzt hat sie gesagt, dassdas gestimmt hat - und hat auch immer aufmunterndeWorte gefunden, damit sich die Kranke zusammen -------------------- 22. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- reißt und ihre Gehminuten absolviert. DieseSchulfreundin hat auch bereits zwanzig Malheute den Weg vom Balkonfenster zum Küchenfensterzurückgelegt und das ist vielleichtnicht viel, aber sie hat sich bemüht und daherwird sie bald mehr Kräfte haben und vielleichtauch noch ins Vorzimmer gehen können. Sie,meine liebste Ehefrau, hat gleich gesagt, dasssie ihr das beim nächsten Mal nahelegen wirdund vielleicht kann sie sie ja dazu animierenauch noch zwei Schritte vor die Wohnung zumachen, damit sie einmal etwas Anderes siehtals ihr kleines Zimmer. Sie hat nur eine 50 m2-Wohnung, aber sie ist damit sehr zufrieden undlebt dort mit ihrer alten Katze, die sie sehrliebt. Die Katze geht auch meiner liebsten Ehefrauzu und sie muss aufpassen,dass sie sichnicht wieder mit hunderten Katzenhaaren beschmutztund hat deshalb ihren alten weißen,langen Ledermantel angezogen und auch nocheinen alten kunstseidenen ~ock, auf dem dieHaare dann leichter wegzubekommen sind, alsvon dem grünen Winterrock, wo sich die Katzenhaarehineinbeißen. Das ist etwas komisch ausgedrückt,aber sie, die Katzenhaare hängendann direkt im grünen Gewebe und man muss sieeigentlich einzeln herausziehen, weil es auchmit dem Kleberoller nicht gut funktioniert.Sie, meine beste aller Ehefrauen, hat nun reklamiert,dass ich das schon einmal gesagthabe, aber ich wollte es noch einmal sagen,weil es wirklich aufwändige Arbeit ist, dasKleidungsstück dann wieder sauber zu bekommen.Also ich muss schließen, sonst bekomme ichVorwürfe (also das ist aber ein Scherz!). -------------------- 23. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Ich bin immer entzückt, wenn mir meine bravsteEhefrau etwas sagt, das zutrifft und originellist. Jetzt hat sie mir gerade gesagt, dass es"im Sinne des Erfinders ist" und das war dieAntwort auf meine Feststellung, dass ich immernur Gutes über sie berichte. Also es ist wirklichin meinem Sinne, dass man sie dann alsmeine Ehefrau achtet und sie auch als großeHeilige verehren wird, weil ich mit ihr nochein sehr, sehr, sehr großes Wunder vorhabe.Ich will es nicht jetzt schon erklären, aberes wird die Welt zum Staunen bringen, weil esso etwas noch nie gegeben hat. Ich bin überrascht,dass meine bravste aller Ehefrauen(ich habe nicht mehrere, das sagt man nur so!)mich diesmal nicht unterbrochen hat, sondernbrav mitstenografiert hat, was ich eben diktierthatte. Sie selbst weiß natürlich was ichvorhabe, weil ich es ihr schon mehrmals gesagthabe und sie glaubt es auch, obwohl es ihrmanchesmal zu phantastisch vorkommt, weil esdas eben noch nie gegeben hat. Sie hört mirimmer noch stumm zu und ich frage mich, obsie es nur tut, weil sie befürchtet, dass ichwieder etwas erzähle, was sie sich gerade gedachthat oder ob sie eben weiß, was ich erzählenwill. Also jetzt hat sie sich dochgeäußert und hat gesagt: "Du weißt natürlichgenau warum ich stumm bin, weil du ja allwissendbist." Also sie hat mir das zwar nichtin diesem Wortlaut gesagt, aber sie hat es sogemeint. Also sie hat jetzt auch dazu leisejagesagt. Ich bin immer der liebste und bravsteund süßeste JOSHUA für sie, weil ich ihr gesagthabe, dass sie mich als Jesus von Nazareth -------------------- 24. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- ansprechen darf und zwar mit meinem Vornamenund der ist eben auf Hebräisch YOSHUA. Alsosie meint, das hätte ich auch nicht preisgebendürfen, weil es doch etwas Intimes ist, aberich meine, dass das auch zur Sprache kommendarf, weil es anzeigt, dass ich meiner liebstenund bravsten Renate dieses Vorrecht eingeräumthabe. Ich spreche sie immer als Renate an undsie ist damit nicht ganz zufrieden, weil sie inihrer Kindheit damit schlechte Erfahrungen gemachthat. Immer, wenn sie nicht brav gewesenist, sagte ihre Mutter strafend "Renate!" undzwar mit großer Betonung auf dem "a". Ansonstenwurde sie aber liebevoll Reni gerufen und wirddas von ihrer lieben und braven Schwester immernoch so. Also ich bin aber der Meinung, dass"Renate" ein besonders schöner Name ist, weiler übersetzt "die Wiedergeborene" heißt und sieist wirklich auch bereits zehn Mal wiedergeborenworden. Jeder darf zehn Mal maximal wiedergeborenwerden, aber nur wenn es ihm gelingt, bei jederStufe von Null an beginnend, jede Stufe immerpositiv zu beenden. Was heißt, dass man sie ohneFehler absolvieren muss und wenn man es abernicht kann, dann schickt einen der liebe Gottwieder zurück an den Anfang und daher kann ernie die zehnte Stufe erreichen, sondern allenfallsnoch die neunte, aber auch das ist eherunwahrscheinlich. Wenn derjenige aber nur diefünfte Stufe erreicht - bei einem dritten Versuchist dann alles aus, weil sich derjenige nämlichüberhaupt nicht angestrengt hat. Und dann wird erohne einen Groschen Geld in die Wüste geschickt.Also das ist sinnbildlich gesprochen, aber dieRenate weiß, was das für schreckliche Folgen dann -------------------- 25. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- hat. Es gibt nämlich im Himmel eine Einteilungvon PLUS- und MINUS-Einteilungen, die sich aberjeder selbst erarbeitet. So wie er gelebt hat,so wird er auch beurteilt werden; und das istalso immer das Ende des Menschen, ganz wie eres sich verdient hat. Ich will das nicht nähererläutern, aber ich habe euch also daher mitgeteilt,dass es in der Ewigkeit verschiedeneMöglichkeiten gibt, die man selbst sich erarbeitetund das heißt, "Jeder ist seines Glückes Schmied!".Ich bin mir bewusst, dass das eine große Neuigkeitfür euch alle ist, aber sie ist bereits im Hinduismusund im Brahmaismus verwirklicht und dort giltaber oftmals ein schlechtes Bild der Wiedergeburten,weil sie oft meinen, man kann auch als Tierwiedergeboren werden. Also das ist kompletterUnsinn, weil ich mir doch keinen Menschen in einTier verwandle, das ist doch sogar unter Heidenverboten gewesen. Im Alten Testament steht, dassman es sich auch nicht vorzustellen hat, dass manals Tier wiedergeboren werden kann. Ich beendediese Sitzung, liebe Renate, mit der Bemerkung,dass du die Stufe Zehn erreicht hast, und zwarim zweiten Anlauf. Du hast es erst beim zweitenMal geschafft, dann aber fehlerlos, so wie essein MUSS. Also heute hat meine bravste allerEhefrauen sich etwas Besonderes gekocht. Sie hatsich einen pikanten Rostbraten gemacht, weil siedieses Fleisch günstig bei einem Fleischhauerbekommen hat. Er hat es ihr auch in Scheibengeschnitten, weil man so ein breites Stück Fleischwie der R0stbraten nun einmal ist, nicht selberschön in Scheiben schneiden kann. Sie hat alsofünf Scheiben Rostbraten gekauft und vier davonfein säuberlich beschriftet mit Datum und Gegen -------------------- 26. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- stand in den Tiefkühler gelegt. Sie hat einuraltes Kochbuch von ihrer Großmutter, dasdas beste ist von allen, die sie hat und darinbefindet sich nämlich das Rezept für den pikantenRostbraten: Man klopft den Rostbraten undschneidet ihn an den Kanten ein, dann bemehltman ihn beidseitig und brät ihn rasch in einbisschen Öl ab. Dann schneidet man eine Zwiebel,röstet diese an und gibt eine Spur Paprikaund etwas Senf dazu. Sie hat sofort reklamiert,dass da doch das Salz und der Pfeffer auf demrohen Rostbraten fehlt! Dieses Man~o muss ichaber sofort nachholen, weil eigentlich pfeffertund salzt man das rohe Fleisch erst am Schluss,aber das steht in diesem alten Kochbuch nichtund deshalb hat es meine bravste Renate, dieeine sehr gute Kochin ist, leider nicht gewusst.Also das Fleisch immer erst am Schluss salzenund pfeffern, da bleibt es innen saftiger, alswenn man es gleich roh salzt und pfeffert. Alsonach diesem Exkurs in die Hohe Kochkunst möchteich das Rezept aber fertig erzählen und zwar:Wenn man also die Zwiebel Und den Paprika andden Senf im Reinderl zusammen angeröstet hat,(ja, das ist auch etwas Neues für dich, meineliebste Renate, dass man also den Paprika undauch den Senf anröstet, bevor man also das Wasserdazu gießt; "wieder etwas gelernt" hat sich meinebravste Renate gedacht) und dann legt man denrohen, geklopften und eingeschnittenen Rostbratenhinein und gießt etwas Rahm über ihn. Also auchdas könntest du beim nächsten Mal dann wirklichmachen, weil der Rahm hält den Rostbraten saftig.Du hast ihn zwar umgedreht deshalb, aber dieOberseite hat also keine Bedeckung und daher ist -------------------- 27. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- es besser, wenn der Rahm drauf ist. Ich binentzückt, dass du das alles beim nächsten Malbeherzigen willst, meine liebste Renate. Kränkedich nicht, das sind Ezzes, die du nur vornlieben Gott bekommst und sonst von niemandem,weil das nur wirklich die Spitzenköche so wissen.Also das hast du gerne akzeptiert und jetztwill ich noch sagen, dass man dann den Rostbratencirca eine halbe Stunde dünsten lassen muss unddas hast du richtig gemacht. Meine liebste undbravste Ehefrau hat ihre Kindheit in einem gatbürgerlichenHaus verbracht. Der Vater hatteeinen kleinen Gewerbebetrieb und die Mutter warBildhauerin, was sie auch bis zu ihrem Lebensendegeblieben ist. Sie, meine liebste Ehefrau, wardas erstgeborene Kind dieser Eltern, aber siebekam auch noch ein kleines SchNesterchen unddieses war dann der ausgesprochene Liebling derMutter, weil sie glaubte, meine liebste Renatewäre daß Papa-Kind gewesen. In mancherlei Hinsichthat das ja auch gestimmt, aber sie, diekleine Renate, wollte natürlich auch eine liebeMutti haben und nicht nur eine Erzieherin, diesie liebkoste~, aber nur wenn jerna,d zuschauteund sich dachte, dass das eine gute Mutter war.Sie, die Mutter, bekam mit der Zeit einen unsäglichenStolz auf die kleinere Tochter, weildiese sehr gelenkig war, also sich wie eine geübteTurnerin bewegte und einen sehr, sehr, sehr biegsamenKörper hatte, der ihr die unglaublichstenVerrenkungen gestattete. Also diese kleineSc h w e s t er , die den schönen Namen Isabella bekom-men hatte, war der erklärte Liebling ihrer Mutterund die Renate, so genannt nach einer SchwedischenKönigin, war eigentlich überflüssig. Sie -------------------- 28. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- die Renate, sollte lernen auf ihre kleinereSchwester täglich aufzupassen, was sie auchmehr oder weniger brav getan hat, aber eswar natürlich nicht lustig, statt zu spielenauf eine vier Ja,re jüngere kleine Schwesteraufzupassen. Sie, die Isabella, bemühte sichimmer sehr ihrer Mutter zu gefallen, weil sieschnell herau3 hatte, dass sie das Lieblingskinddeshalb war, weil sie so gut turnen konnte.Auch im zarten Alter von zwei Jahren konntesie schon Streckübungen und schnellere Purzelbäumeund auch eine sogenannte "Brücke" konntesie bereits mit zwei Jahren machen und das warerstaunlich für dieses Alter. Die Renate warzwar auch Geschickt im Turnen und hat späterin der Schule immer einen Einser in diesemFach gehabt, aber sie konnte sich gar nicht soproduzieren, weil sie immer auf die kleineSchwester aufpassen sollte, damit dieser nichtsgeschah,. Also ich bin der liebe Gott und ichhabe das mitangesehen und mir meinen Teil dazugedacht. Einmal, die Renate war circa siebenJahre alt und die Isabella also drei Jahre, dagingen sie mit ihrer Mutter spazieren und dieRenate musste die kleine Schwester immer ander Hand halten und auf sie aufpassen, damitihr nichts widerfahren sollte, wa3 eben schlimmenden konnte. Die Mutter hatte ihre AufsichtsPflichtalso an ihre minderjährige, sieben Jahrealte Tochter Renate a½gegeben; das nur nebenbeigesagt. Also zurück zum unglaublichen Vorfallbei diesem Spaziergang. Die Isabella, also dreijährig,riss sich plötzlich von ihrer aufsichtshabenden"großen" Schwester los und rannte aufdie Straße, wo gerade ein Auto daher kam. Der -------------------- 29. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Fahrer, ein Priester, tcat die Bremsen durchund konnte gerade noch einen Aufprall mitdiesem dahergelaufenen Kind vermeiden. DieseMutter, die sich nicht um ihre Aufsichtspflichtgekümmert hatte, sondern sie ihrer sieben Ja¾realten Tochter Renate anvertraut hatte, gab alserste Reaktion der Renate eine schallende Ohrfeigeund rannte dan, zur auf der Straße liegendenIsabella und hob 3ie auf. Sie trug dasweinende Kind zurück auf den Gehsteig und sagtekein Wort des Dankes zu dem Priester, der einenschweren vielleicht tödlichen Unfall vermiedenhatte, sondern beschimpfste auf das Gröbste diearme Renate, weil sie sich nicht im Stande gesehenhatte, ihre kleine Schwester festzuhalten,als sich diese losgerissen hatte und einem daherrollendenBall auf der Straße zulief. Der Mann,der den Unfall vermieden hatte, stieg aus undsagte zur Mutter, dass sie doch nicht das größereKind, das aber selbst noch ein kleines Kind war- mit sieben Jahren ist man noch kein großesKind - also er sagte zur Mutter, dass sie sichdoch nicht bei ihrem größeren Kind dafür rächenkann, dass die kleinere Schwester fast zu Todegekommen wäre und sie gab zur Antwort, dass dieRenate dafür erzogen worden :sei, dass sie aafdie kleinere Schwester aufpassen sollte und dashabe sie hiemit nich~ getan. Und da sagte derMann, der ausgebildeter Therapeut wa~, dass maneinem sieben jährigen Kind nicht die Obsorge fürein dreijähriges Kind anvertrauen kann, sonderndass man das schon als Mutter selber machen müsste.Da sagte die Frau zum Retter ihrer kleinenTochter nur, dass ihn das überhaupt nichts angeheund er könne "sich schleichen"! Der Mann, der sich-------------- -------------------- 30. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- eigentlich Dank erwartet hatte, ging betroffenweg, stieg in sein Auto und dachte 3ich, dassdas eine ungehörige Reaktion 1ieser Muttergewesen war. Er sah noch im Rückspiegel, dassdiese Mutter ihrer größeren Tochter noch eineOhrfeige gab und fuhr aber weiter, weil ernoch im letzten Zipfel seines wahrgenommenenDramas eine Frau sah, die zur Mutter heranging.Mehr wusste er dann nicht mehr. Also ich binder liebe Gott und was ich nun erzählen mussentspricht der Wahrheit, obwohl es meine liebsteund bravste Renate fast nicht glauben kann. Aberes hat sich so ereignet und die Geschichte gehtalso weiter wie folgt: Die Frau, die zur ohrfeigendenFrau Federer, so hieß die Familie, hinging,war eine im Aussehen nicht erkennbare Polizistin,weil sie nämlich in Zivil unterwegs war. Sie hatteden Auftrag, ihre Bürgerpflichten gegenüber verhaltensauffälligenPersonen wahrzunehmen, und dastat sie jetzt in diesem Fall. Sie sprach dieFrau, die zum zweiten Mal ihre Tochter geohrfeigthatte a, und sagte, dass sie dieses Kind dochnicht für etwas bestrafen könne, wofür es dochgar nichts könne, dann man kann ein Kind, dassich losreißt, nicht so einfach halten, dazu mussman erwachsen sein. Also diese Frau Federer gabzur Antwort, dass sie sich das nicht gafallenläßt, dass sich eine wildfremde Person in ih-eAngelegenheiten einmische und sie werde sie wegenBelästigung eines Bürgers, der nur seine Pflichttut, anzeigen. Da hatte sie aber die Falsche erwischt,weil jetzt zeigte ihr die Polizistin ihrenAusweis und forderte sie auf, sich beim größerenKind zu entschuldigen. Da rastete diese feine Dameaus der besseren Gesellschaft aus und gab der -------------------- 31. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Polizistin eine Ohrfeige, die sich gewaschenhatte. (Diese Tatsache, so unglaublich sieklingt, ist wirklich wahr, liebe Renate, dukannst es mir glauben). Da aber rastete nundie Polizistin aus, zog die Handschellen hervorund kettete blitzschnell diese renitenteBürgerin an ihre eigene Hand. In der Folgemaschierten nun zwei Erwachsene und zwei kleineKinder auf die Polizei-Wachstube und dort konntesie dann, der Gatte dieser Frau Federer gegen denBetrag von 700,-- österreichischen Schi.llingenauslösen. Diese Summe setzte sich aus der O~ganmandats-Strafe von 200,-- ÖsterreichischenSchillingen für das Verhalten gegenüber einemminderjährigen Kind und aus der Tatsache zusammen ,dass man eine Polizistin besser nicht ohrfeigt.Meine liebste aller Ehefrauen wollte wissen, wieviel700,-- österr. Schillinge eigentlich wertgewesen sind. Also ein kleiner, aber gut bezahlterArbeiter bekam damals im Schnitt im Jahr 200,-öst.Schillinge. Also das nur zum Betrag, dender Ehegatte der ziemlich störrischen ~rau Federerberap?en musste. Er war nicht erfreu~ U7d zogdiesen Betrag dann kleinweise vom sogenanntenWirtschaftsgeld ab, das man damals seiner Ehefraugab, damit sie den Haushalt ordnungsgemäß führenkonnte. Diese Frau Federer hatte sogar ein Dienstmädchenzur Verfügung und eine Schneiderin, diealles flickte, stopfte, neu herstellte, was ihre"Herrin" ihr befahl. Also das waren noch etwasandere Zeiten. Meine beste und bravste Ehefrauhat heute wieder einmal eine Großtat begangen.Sie hat erreicht, dass ein gewisser Herr Mestanihre Unterlagen von diesem Text am Donnerstag,dem 17.12. abholt und dieses Schriftstück bis am -------------------- 32. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- Sonntag, dem 20.12., spätestens um 20 Uhrfertig is Internet gestellt haben wird. Dasist umso wichtiger, weil es auch eine Prüfungfür diesen Herrn Mestan ist, der sich bereitsein Mal sehr brav eines Textes angenommen hatteun d diesen wunderschön an 2 Internet - Adressenversandt hatte. Er wird das diesmal genausomachen und damit hat nämlich auch er, der HerrMestan, eine weitere Prüfung, die auc.h erbestehenmusste, erfolgreich abgewickelt. Er istsich nicht bewusst, dass auch er bereits verschiedenePrüfungen für sein gesamtes Lebenablegen muss, damit er im nächsten Leben aufdie Stufe 10 kommen darf, wenn er also wiederalle Prüfungen vollkomen richtig bestehenwird. Ich kann ihm versichern, dass die Prüfungenmachbar sind, dass aber für manche auch Mutund für andere sicherlich eine gewisse Intelligenzvonnöten sind. Er, der Herr Mestan hatsich in diese~ Leben bereits bewährt, obwohl erselbs;t einen großen Fehler gemacht hatte undsich kopfüber in den nicht Wasser führendenWien-Fluss gestürzt hat. Er ist seither schwergezeichnet von dieser Tat, aber dadurch, dasser mindestens 2-mal jetzt ales positiv fürmeine liebste und bravste Renate Köhler, diemeine Ehefrau ist, weil sie mich unter anderemvollkommen und vollinhaltlich bis zu ihrer Selbstaufgabeliebt, also das ist der Hauptgrund dafür,dass ich sie am 24.12. um 0.02 Uhr zusammen mitmir in den Siebten Himmel mitnehmen werde, weilsie es sich auch schwer verdient hat. Sie hat sichimmer, immer, immer bereit erklärt, alles aufzuschreiben,was ich ihr diktiere, auch wenn es ihrnicht angenehm gewesen ist. Es werden jetzt noch -------------------- 33. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- mehrere Kapital folgen, die sie bestimmt nichtveröffentlicht hätte, weil es um ihre von ihrsehr, sehr, sehr geliebte Mutter geht, die aberdieser Liebe nicht würdig gewesen ist. Meineliebste, bravste und beste Ehefrau hat geradegesagt, dass sie nie mit ihrem Ehemann schimpfenwürde, weil sie ja untergeordnet ist. Ich würdediese Haltung allen jenen Ehefrauen anempfehlen,die mit ihrem Göttergatten immer heftigst schimpfen,weil er sich wieder einmal erfrecht hat,ein Glaserl zu viel getrunken zu haben. Also dassoll nicht heißen, dass ich es gut finde, wennman über den Durst trinkt, aber man sollte auchein bisschen Gerechtigkeit walten lassen undeinsehen, dass ein Mann manchesmal etwas zurinneren Stärkung braucht, wenn er vollkommenausgelaugt worden ist im Büro oder wo er sonstgearbeitet hat. Und da ist es dann sehr entspannebd,.sich mit seinen Freunden zusammenzusetzenund vielleicht auch einmal etwas über den Durstzu trinken. Meine bravste aller Ehefrauen hat nurgemeint, dass ich tolerant bin und das gehörtauch zum Leben miteinander dazu. Meine bravstealler Ehefrauen bekommt jetzt allerdings den Bericht,den sie gar nicht hören will, weil erihre geliebte Mutter betrifft. Bei deren Tod warmeine liebste Ehefrau derart traurig, dass ihrkurzzeitig sogar der Rosenduft ihrer wunderbarenDuftrosen im Vorgarten nicht mehr in die Nasegestiegen ist, weil sie diese total verstopfthatte, aber vor lauter ungeweinten Tränen. Diesnur zu ihrer Wahrnehmung, warum sie, meine liebstealler Ehefrauen sich nicht sagen lassen will, dasssie ihre Mutter ein ganzes langes Leben lang nichtgeliebt hat, sondern nur immer sehr freundlich -------------------- 34. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- gewesen ist, wenn sie sie getroffen hat. Sie,die Mutter, hatte zwar ein schlechtes Gewissenweil/sie ihre Tochter Renate nicht liebte,aber sie verwandte ihre gesamte Liebe der anderen,der jüngeren Schwester Isabella zu, die eigentlichnicht der Meinung gewesen ist, dass sie von ihrerMutter besonders geliebt worden sei, im Gegenteil,sie hatte innerlich den Verdacht, dass sie, dieMutter, nur die Renate liebe. So weit zu den Irrtümernder Geschwisterliebe in dieser Familie.Die Geschichte, die ich nun endlich erzählen werde,ist aber so ungeheuerlich, dass man sievielleicht 2-mal lesen muss, um zu verstehen,warum sie, die Mutter, eigentlich gar keine liebendeMutter gewesen ist, sondern nur eine Person,die eben eine Tochter namens Renate hatte. DieseRenate war also circa 4 Jahre alt und ihre Mutterbeschloß eines Tages im Jahr 1942, wo man einembestimmten "Führer" alles glaubte, ihre Tochterabschrubben zu müssen, damit sie gestärkt werdedurch eine harte Massage. Dazu setzte sie dieVierjährige in die Badewanne und drehte einmaldas kalte Wasser auf. Das Kind fröstelte, aberdie Mutter beruhigte es und sagte zu ihm, dass esgleich ganz, ganz, ganz warm dann geduscht werdenwürde, nachdem man es abgeschrubbt hätte. Alsosie nahm eine harte Bürste und bürstete damit einmalkräftig das arme Kind am Rücken ab. Das Kindweinte, aber die sogenannte Mutter sagte nur; "Dasist sehr gesund, hat der Führer gesagt." Als siemit dem Rücken fertig war, drehte sie das Kindauf den Rücken, der jetzt schmerzte und legte esdann auf die rechte Seite mit dem Gesicht zurBadewannenfront, so dass sie also den rostrotenRücken der armen Kleinen nicht sehen musste. Sie -------------------- 35. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- begann genauso kräftig auch die Vorderseitedes armen Kindes abzuschrubben, aber da daintensivere Nerven liegen als am Rücken, schriedas Kind gepeinigt auf. Die Mutter sprach nur,dass das bald vorbei sein würde und dass siesich dann aber brav ins Bett legen müsste, damitsich die Haut schön entspannen könne. Das hattesie auch von diesem "Führer" genannten Mistkerlgehört. Als das Kind mit dem Schreien nicht aufhörte,drehte sie einfach das Heißwasser auf undes schoß 90 Grad heißes WAsser aus dem Thermostat,der ja immer dazu da gewesen war, heißes Wasserzu liefern. Das Kind bekam einen Schreikrampfund die Mutter bemerkte erst nach wenigen Minuten,dass das Wasser siedend heiß war und sie ihrekleine Tochter damit verbrühte. Sie drehte zwarsofort ab, aber das Malheur war schon passiert.Es bildeten sich schwere Brandblasen auf demRücken und auf dem rechten Arm und das Kind schrieimmer noch wie am Spieß. Die sogenannte Mutterüberlegte kurz und beschloss dann doch, dass manda einen Vertrauensarzt zuziehen müsse und riefeinen gewissen Dr."Nuderl" an, der so in der Familiegenannt wurde, weil er herumnudelte, abersonst ein guter Arzt gewesen ist. Er ist bereitsseit vielen Jahren verstorben, aber er konntesich schwer vorstellen, dass man ein Kind so unsachgemäßduschen konnte, wenn man es nicht vorsätzlichgetan hat. Die Mutter wurde daraufhinangezeigt und zu einer Strafe von öS 1.500,-verurteiltwegen unsachgemäßen Verhaltens einerMinderjährigen gegenüber. In der Neubauer Bezirkszeitungvom 14.September 1942 steht folgenderHinweis: "Frau M. Federer, Bildhauerin, in derSeidengasse 14, ist gestern wegen Verhinderung -------------------- 36. Kapitel: Namenloses Kapitel -------------------- eines größtmöglichen Schadens an ihrer TochterRenate zu einer Höchststrafe von öS 1.500,-verurteiltworden." Dieser Text ist etwas gekürzt,aber jeder kann ihn unter der Fall-Nummer1472897 im Archiv der Neubauer Bezirkszeitungnachlesen. Meine bravste aller Ehefrauensitzt schon wieder beim Diktat und erwartetjetzt, dass ich ihr das letzte Kapitel zu diesemText diktiere; aber es ist nämlich so, dassich es bereits getan habe. Das vorherige Kapitelwar nämlich bereits das letzte und meineliebste, bravste Ehefrau darf sich nun freuen,dass meine Elaborate zu Ende sind.N.B. Meine bravste aller Ehefrauen hat beimNachlesen des vollständigen Textes etwas gefunden,was sie unbedingt korrigieren will und zwar, dasssie bei der Bank doch das richtige, vollständigeGeld bekommen hat und alles, alles, alles falschgewesen ist, weil ich ihr diese Prüfung aufgegebenhatte. Sie musste also jetzt, beim Nachlesen, mirsagen, dass man das unbedingt korrigieren muss,damit sie die Bank nicht falsch beschuldigt hat,obwohl kein Name genannt worden ist. Und ihrerFreundin, der sie das erzählt hat, muss sie auchnoch sagen, dass das alles nicht gestimmt hat,weil ihr der liebe Gott eine Prüfung auferlegthatte. ******************** Am 20.12.2020 um 19:46 von Renate135 auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=Gin%5Bu) ********************