Die unvollkommene Veränderung

Am 29.8.2020 um 19:27 von emfi auf StoryHub veröffentlicht

Ich bin entschlossen, entschlossen dazu etwas zu verändern, entschlossen dazu mein Leben umzukrempeln, mein leben zu verändern von Kopf bis Fuß, von den Zehen bis zu den Haaren. Ich möchte mich verändern, aber es klappt nicht die Person loszuwerden, die ich war und die Person zu sein, die ich wünschte die ich wäre. So sein wie ich bin, ist die schlimmste Strafe die ich im Leben je bekommen könnte oder bekommen habe. Jeder hat Glück, jeder ist auf seine eigene Weise besonders, perfekt, und verzaubert die Welt mit seinem eigenen ein bisschen etwas, und dann bin da noch ich. Viele von uns werden einmal bedeutende Menschen werden, manche von uns werden in die Politik gehen, manche von uns werden sich für den Umweltschutz einsetzen, manche von uns werden eine eigene Firma gründen, aber wichtig ist dass jeder etwas machen wird. Aber was werde ich einmal machen? Bisher denke ich ich bin eine Niete, eine Granate, die jede Sekunde droht in die Luft zu gehen, auch in de Momenten in denen es niemand von mir erwarten würde. Ich weiß nicht was mich interessiert, geschweige denn worin ich gut bin oder was ich einigermaßen okay kann. Es gibt nichts, ich bin einfach ein nutzloser Mensch auf diesem Planeten, der jemand anderem dem Platz zum Leben, zum atmen und zum entfalten seiner selbst wegnimmt. Ich möchte etwas finden, an dem ich Leidenschaft habe, an dem ich Spaß habe, an das ich mich so gefesselt fühle sodass ich gar nicht mehr davon loskomme. Ich möchte nicht einfach nur auf diesem Planeten sein und nichts machen, ich möchte nicht eine von vielen sein. Ich möchte die eine sein, die in Erinnerung bleibt, die eine die weiß was sie will, die eine die weiß was sie kann, die eine die die Ziele erreicht die sie sich setzt, die eine die etwa erreichen kann, ich möchte die eine sein die etwas zum guten bewegen kann, diese eine will ich sein. Jedes mal packe ich mich und setze mir das Ziel, du musst etwas an dir ändern, du musst dich verbessern um deinen Mitmenschen ein wenig der Last zu nehmen mit dir zu leben, aber jedesmal egal wie sehr ich mich am Riemen reiße und ich es versuche scheitere ich gnadenlos daran. Nach jedem gescheiterteren versuch ist es schwerer danach wieder aufzustehen und es von vorne zu versuchen. Jedes Mal wenn ich es versuche falle ich danach tiefer, tiefer heißt auch dass man mehr Verletzungen davon mit sich trägt, ich falle immer tiefer in ein Loch, aus dem ich es nicht mehr herausschaffe.