******************** Tod durch Liebe von LaseyS ******************** Betty wachte durch das zarte Streicheln der Sonnenstrahlen auf ihrer Nase auf. Es war ein Sonntag, neun Uhr morgens. Sie lag neben Drake, einem schlanken, braunhaarigen Mann, den sie gestern in einer Bar im Zentrum Londons aufgegabelt hatte. Sie stützte sich auf den Ellbogen, betrachtete den Mann, in den sie sich verliebt hatte und fuhr mit dem Zeigefinger die Konturen seines Gesichts nach. Plötzlich riss Drake die Augen auf und starrte sie überrascht an, blickte durch das Zimmer, das einen ausgezeichneten Ausblick auf die Themse hatte und schien einen Moment überlegen zu müssen, in wessen Bett er da gerade lag. „Morgen, Schatz“, sagte sie und beugte sich zu ihm nach vorne, um ihm einen Guten-Morgen-Kuss auf die Wange zu drücken, doch er wand sich unter ihren Lippen weg, fiel vom Bett und knallte auf den Teppichboden. „Was hast du, Baby?“, fragte Betty überrascht und stand auf, um Drake aufzuhelfen. „Hey, sorry, tut mir leid, aber ich weiß auch nicht, warum mir das immer passiert“, sagte er, als sie ihm die Hand anbot, um ihm aufzuhelfen und er sie ablehnte. „Was passiert?“, fragte sie und sah ihm dabei zu, wie er seine Boxershorts vom Boden aufhob und sich schnell anzog. „One-Night-Stands. Immer wieder“ Drake schien gepeinigt und überrascht zu sein und wollte nur so schnell wie möglich weg aus Bettys Schlafzimmer, doch Betty schien noch nicht fertig mit ihm zu sein. „Aber Baby. Wir wollten uns doch ein Haus kaufen, eine Familie gründen“, sagte Betty hoffnungsvoll und schmiss sich an seine Brust, während er sich das weiße Hemd zuknöpfte und in die Hose steckte. „Ey!“, sagte er und schob sie unwirsch von sich weg. „Ich habe kein Interesse an dir! Ich kann mir so schon nicht vorstellen, wie ich mir dich schön trinken konnte, aber das jetzt? Das kann ich nie gesagt haben“ Betty sah ihn schockiert an, unfähig etwas zu sagen. „Aber du hast es mir doch versprochen!“, sagte sie und Tränen schossen in ihre Augen, sie spürte, wie ihre Füße kalt wurden. „Ich will dich nicht anlügen, Püppchen“, sagte er. „Ein paar Freunde haben mir erzählt, dass du leicht zu haben bist. Und nur deswegen bin ich zu dir gekommen. Als würde ich eine Familie mit dir gründen wollen“ Er lachte über sie, über ihre Naivität. Bettys Traurigkeit verstrich und wich langsam der Wut. Wieso passierte ihr das immer wieder? Wieso kamen Männer zu ihr, machten ihr Versprechungen und verschwanden am nächsten Morgen? Oder war sie einfach nur ein billiges Flittchen, das den erstbesten nahm, mit ihm ins Bett sprang und sich beim Sex die schönsten Träume für die Zukunft mit dem wildfremden Mann machte? Sie wusste es nicht. „Bye, bye“, sagte Drake und warf sich das Jackett über und wollte schon an ihr vorbeigehen, als sie ihn am Arm packte und fragte: „Haben Sie dir gesagt, dass ich eine Hure bin? Dass ich mir beim erstbesten wilde Hoffnungen mache?“ Drake sah sie einen Moment lang an, er schien mit sich zu ringen, ob er ihr eine Antwort geben sollte, ober ob er sich lieber losreißen und schleunigst verschwinden sollte. „Sie haben gesagt, du wärst ein Fuckgirl. Und dass du anhänglich und nervig und dumm bist“, antwortete er schließlich. Betty begann zu weinen, drückte ihr Gesicht an Drake und hoffte so, ihn zum Dableiben zu bringen, dass er sich um sie kümmerte und dass sie ihn doch noch rumkriegte. „Und wie es scheint", sagte, während er ihren Kopf von sich drückte und ihr festgekrallten Finger löste: "Hatten sie Recht" Drake verschwand nun grußlos und ließ eine weinende Betty zurück, die sich auf dem Schlafzimmerboden kauerte und überlegte, was sie nun tun sollte. Wenn sie doch eh schon als Schlampe galt, wie sollte sie dann noch einen vernünftigen Mann bekommen, einen, der mehr als Sex mit ihr wollte? Vielleicht sollte sie dem allen ein Ende bereiten. Ja, das sollte sie wirklich tun. Sie ging in ihr Badezimmer, ließ Wasser in die Badewanne laufen, bis sie randvoll war und es dampfte wie in einer Sauna. Langsam ließ sie sich hinabgleiten, während das Wasser überlief, durch das Badezimmer und durch den Türspalt durchfloss und sich zum Wohnzimmer und zur Küchevorarbeitete. Einen Moment genoss sie die Hitze des Wassers, das Brennen, das alles, außer ihren Kopf, umfing. Dann griff sie hoch zur Kommode, auf dem der eingestöpselte Fön lag und hielt ihn so hoch wie ihr Arm über das Wasser reichte. „Mach’s gut, Drake“, sagte sie noch, dann ließ sie ihn fallen. ******************** Am 22.9.2019 um 13:54 von LaseyS auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=%7D%40M%404) ********************