Die Odyssee des Raumschiffs Galaxie II

Am 25.1.2022 um 20:33 von Galaxie auf StoryHub veröffentlicht

1. Kapitel: Der Start

Wir schreiben das Jahr 2023
Die Szene spielte sich im hochmodernen Maschinenleitstand der Galaxie II ab, einem Raum voller blinkender Anzeigen, schillernder Bildschirme und leiser Summtöne des neuartigen Triebwerks. Clark und Lexa, die brillanten Köpfe hinter diesem technologischen Wunder, fanden sich inmitten einer letzten Überprüfung der gigantischen Rakete wieder. "Clark, bist du mit der letzten Kontrolle des Triebwerks durch? Wir stehen kurz vor dem Start?", erkundigte sich Lexa, als sie den Raum betrat. "Ja, alles scheint sich in Ordnung zu befinden. Wir sind bereit für den Start", antwortete Clark, ihre Augen fokussiert auf die Bildschirme vor ihr. Die Besatzung bestand nicht nur aus den beiden Wissenschaftlerinnen, sondern auch aus Mila, der Kommandantin, Leon, dem ersten Offizier, Jonas, dem Navigator, und Nala, der Ärztin. Gemeinsam waren sie bereit, die Reise anzutreten, die ein neues Kapitel in der Raumfahrtgeschichte einläuten sollte. Das Ziel? Die Erprobung des neu entwickelten Triebwerks, mit dem die Galaxie II eine beispiellose Geschwindigkeit erreichen sollte. Die Mission plante, in nur 4 Lichtmonaten Distanz zu überwinden, Daten zu sammeln und sicher zur Erde zurückzukehren. Der gesamte Flug war für 9 Monate geplant. "Mila, wenn alles nach Plan läuft, werden wir in neun Monaten wieder sicher auf der Erde landen", verkündete Lexa. Die Spannung war greifbar, als sich die Crew auf ihren Plätzen positionierte und die letzten Kontrollen durchführte. "Vorbereitungen für den Start sind abgeschlossen. Countdown läuft", ertönte die Stimme des Startleiters. "5...4...3...2...1...Start!" rief dieser, und die Galaxie II wurde mit einem donnernden Rauschen in den unendlichen Raum katapultiert. Clark und Lexa saßen an den Kontrollen, ihre Blicke eifrig über die Monitore huschend, während sie die Leistung des Triebwerks überwachten. "Alles scheint stabil zu sein. Wir halten die Geschwindigkeit", meldete Clark, doch plötzlich durchzuckte ein ungewohntes Geräusch den Raum.

Inmitten des Aufbruchs zu dem, was als Testflug begann, erwies sich das Schicksal als heimtückisch. Die Galaxie II, das Kronjuwel der menschlichen Innovation, erlebte einen unerwarteten Ausbruch aus dem Antrieb, der die Kontrolle der Crew ins Wanken brachte. Blitze entfesselten sich in einem Feuerwerk aus Überladung, und wir wurden unfreiwillig zu kosmischen Nomaden in einem fernen Teil der Milchstraße. "Okay, okay, ruhig Blut. Erst einmal müssen wir herausfinden, wo wir gestrandet sind und wie wir hierhergekommen sind", murmelte Lexa mit besorgter Miene. Clark nickte zustimmend und knüpfte eine Com-Verbindung zu Mila. "Mila, bevor wir weitermachen, müssen Lexa und ich einige Berechnungen anstellen." "Alles klar, macht eure Berechnungen", antwortete Mila mit Verständnis in der Stimme. Die geplante Lichtgeschwindigkeit sollte getestet werden, doch der Test ging in die intergalaktische Hose. Trotzdem hatten Clark und Lexa gerade dem Universum gezeigt, dass unser Antrieb mehr drauf hatte, als nur im Windschatten des Lichts zu dümpeln. Dank ihrer genialen Hyperraum-Zapfer hatten wir Energie in Masse zur Verfügung. Nach endlos scheinenden sechs Stunden voller Zahlen, Gleichungen und berechneter Paradoxien versammelte sich die gesamte Crew in der Messe, um die Neuigkeiten zu hören. "Also, laut unseren Berechnungen hat die Galaxie II die Lichtgeschwindigkeit nicht nur überschritten, sondern sie hat eine Spritztour von drei Stunden im Hyperraum gemacht und mal eben 67 Tausend Lichtjahre hinter sich gelassen. Eins, zwei, drei, schnipp - und weg waren wir!", verkündete Clark stolz, als wäre es ein Spiel aus Kindertagen. Lexa schaltete sich ein "Ich hab mit unserem Elektronen-Teleskop den Andromeda-Nebel geortet. Er steht nicht ganz da, wo er sein sollte. Um es in klaren Zahlen auszudrücken, wir haben mal eben 67 Tausend Lichtjahre überbrückt". Mila, unsere Kommandantin, fragte mit einem Hauch von Besorgnis: "Und was machen wir jetzt?" Clark dachte kurz nach und antwortete dann  "Nun ja, eines steht fest: Zum Frühstück sind wir sicherlich nicht wieder zu Hause." Eine erdrückende Stille erfüllte die Messe, als die Crew die Absurdität ihrer unverhofften kosmischen Odyssee erfasste.


Fortsetzung folgt

2. Kapitel: Die grüne Augen

Die Stimmung an Bord war angespannt, jeder von uns spürte die ungewohnte Schwere der unendlichen Weite des Weltraums. Drei Tage waren vergangen, seit wir die Erde verlassen hatten. Nach einem ruhigen Abendessen begannen wir uns zu unterhalten, um die Zeit zu vertreiben. Die Stunden flossen wie im Flug. Doch die Ruhe wurde abrupt durch Mila, unsere Kommandantin, unterbrochen. "Es wird Zeit, dass wir in die Kojen verschwinden. Jonas, du hast heute Nacht die Ehre, die Nachtwache zu übernehmen", verkündete sie mit einem strengen Tonfall. Die anderen verabschiedeten sich und verschwanden mit dem Aufzug in Richtung ihrer Kabinen, während Jonas mit einem leichten Zögern zurückblieb. Als Nala zu ihrer Kabine eilte, fiel ihr auf, dass die Tür nicht ganz geschlossen war, ein Spalt blieb offen. Sie versuchte vergeblich, sie zu schließen. In ihrer Not bat sie Lexa, sich darum zu kümmern, doch die Antwort war ernüchternd. "Nala, es ist spät, ich habe andere Dinge im Kopf. Clark und ich kümmern uns morgen früh darum", entgegnete Lexa", Na gut, wenn sie über Nacht offen bleibt, macht das wohl keinen großen Unterschied”. 

Es war ein unheimlicher Moment, als der Schrei die Stille durchbrach und uns alle aus dem Schlaf riss. Wie ein Blitz jagten wir alle in den Korridor, von dem der Schrei gekommen war. Leon, mit einem Hauch von Besorgnis, fragte "Wer hat geschrien?" Mila, mit Entschlossenheit in ihrer Stimme, teilte uns mit, dass der Schrei aus Nalas Kabine gekommen war. Ein Kribbeln lief un den Rücken hinunter, als wir alle Nalas Kabine betraten. Das Licht war an, und Nala saß auf ihrem Bett, ihre Augen weit aufgerissen, ihr Körper bebte vor Angst. Mila trat vor und fragte ruhig "Was ist passiert, Nala?" Nala, mit bebender Stimme, erzählte von grünen Augen, die sie angestarrt hatten. Die Beschreibung ließ uns alle verstört zurück. "Grüne Augen? Das ist unmöglich", murmelte Mila, während die Unruhe in der Kabine greifbar wurde. Mila versuchte, Nala zu beruhigen, sie überzeugend, dass es wahrscheinlich nur ein Albtraum war. "Hier an Bord gibt es keine grünen Augen, Nala. Du hast es dir bestimmt eingebildet", versuchte sie, die Situation zu entschärfen. Wir gaben unser Bestes, um Nala zu beruhigen, bevor wir in unsere Kabinen zurückkehrten, wobei der Schatten des Unbekannten unsere Gedanken umspielte. Die Nacht verstrich ohne weitere Zwischenfälle, aber die Erinnerung an Nalas erschreckendes Erlebnis schwebte wie ein Geist in unseren Träumen. Die Dunkelheit des Weltraums umgab uns, und wir alle hofften auf einen ruhigeren Tag, der die Ängste der Nacht vergessen machen würde.


Die Spannung hing immer noch in der Luft, als wir uns am Frühstückstisch über die mysteriösen grünen Augen unterhielten. "Es lässt mir keine Ruhe, woher diese Augen kamen", gab Nala zu Bedenken, ihre Stimme von einem Hauch Unsicherheit durchzogen. Lexa, mit einem skeptischen Blick, antwortete "Vielleicht war es wirklich nur ein Traum". Nala nickte nachdenklich. Die Gedanken an die grünen Augen begleiteten uns durch das Frühstück, bevor die Gruppe sich in verschiedene Richtungen aufmachte, um den Tag zu beginnen. Clark und Lexa machten sich auf den Weg in den Maschinenraum, um Werkzeug für Nalas Tür zu holen. Doch plötzlich wurde die Stimmung aufgeregt, als Lexa unter einem Rohr etwas entdeckte. "Clark, komm her, schnell!", rief sie aufgeregt. Als Clark dazu eilte, wurde ihre Begeisterung offensichtlich. "Wie süß!", hauchte sie erstaunt und beeilte sich, zur Küche zu laufen. Kurz darauf kehrte Clark mit einer Schale verdünnter Milch zurück und platzierte sie vor dem Spalt. Die Spannung stieg, als sie warteten. Nach einer halben Stunde kontaktierte Clark Mila und bat darum, die Crew in der Kommandozentrale zu versammeln. Die Neugier war greifbar, als alle dort eintrafen. Als Clark und Lexa auftauchten, fesselte Lexa alle Blicke. In ihren Armen hielt sie eine Katze. "Wie süß!", entfuhr es Mila. Clark erklärte schnell, wie die Katze wahrscheinlich unbemerkt an Bord geschlichen war. Die Erleichterung breitete sich aus, als die Crew erkannte, dass die mysteriösen grünen Augen von einer unschuldigen Katze stammten. Ein Schwall von Erleichterung und Gelächter durchströmte die Kommandozentrale. "Nun müssen wir uns keine Sorgen mehr machen, dass hier Mäuse herumschwirren", scherzte Leon und erntete ein Lachen von allen Seiten. Die Stimmung hellte sich auf, und Lexa bemerkte "Jetzt müssen wir nur noch einen passenden Namen für unsere unerwartete Besucherin finden".


Fortsetzung folgt

3. Kapitel: Die Androidin Lunaria

Nachdem das Frühstück beendet war, versammelten sich alle in der Kommandozentrale. Die Stimmung war ungewöhnlich gelöst, und die Kommandantin Mila verkündete mit einem Lächeln "Heute gönnen wir uns alle einen Ruhetag. Ich werde die Kontrolle in der Kommandozentrale übernehmen, und der Rest von euch kann sich entspannen”. Jubel und Erleichterung durchzogen den Raum, als die Crewmitglieder die Nachricht vernahmen. Clark, die immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen war, nutzte die Gelegenheit und sprach Mila an "Könnten Lexa und ich unser Projekt fortsetzen? Im Maschinenraum ist alles in Ordnung”. Mila nickte zustimmend und antwortete "Natürlich, macht das. Ihr habt jetzt Freizeit”. Mit einem breiten Grinsen machten sich Clark und Lexa auf den Weg zum Labor, das sich drei Etagen unterhalb der Kommandozentrale befand. Neugierig wandte sich Leon an Mila "Worüber sprechen die beiden? Was für ein Projekt haben sie?" Mila zuckte leicht mit den Schultern und gestand "Ich weiß es nicht genau. Kurz vor dem Start wurde eine riesige Kiste von ihnen geladen und ins Labor gebracht. Die Regierung hat ihnen erlaubt, sie mitzunehmen, aber was sich darin befindet, ist ein gut gehütetes Geheimnis”. Währenddessen betraten Clark und Lexa das Labor, wo ihre geheimnisvolle Kiste auf sie wartete. Clark grinste und flüsterte "Bereit, das Geheimnis zu lüften?" Lexa nickte enthusiastisch, und gemeinsam begannen sie, an ihrem Projekt zu arbeiten, fest entschlossen, die Neugier ihrer Crewmitglieder zu wecken und die Mission mit einem Hauch von Rätselhaftigkeit zu umgeben.


Im Labor angekommen, zogen Clark und Lexa die große Kiste mit den Rollen aus dem kleinen Lagerraum. Lexa schloss die Kiste an die Energieversorgung des Raumschiffs an, während Clark den Deckel öffnete. Vor ihnen erstreckte sich ein Pult mit einer Tastatur, zahlreichen Anzeigen und Knöpfen. Inmitten dieses ungewöhnlichen Arrangements lag eine atemberaubende, nackte Frau mit langen roten Haaren und leicht grünlichen Augen. Lexa schlug vor "Ich schließe sie an, dann können wir die restliche Programmierung vornehmen”. Geschickt öffnete sie eine winzige Buchse hinter dem rechten Ohr der Frau und steckte ein Kabel hinein. Clark stimmte zu und sagte "Dann lass uns die restliche Programmierung abschließen”. Über die nächsten vier Stunden hinweg vertieften sie sich in ihre Arbeit, während sie die künstliche Intelligenz in der Frau formten und ihr verschiedene Fähigkeiten einprogrammierten. Als sie die letzten Zeilen Code vervollständigten, fragte Lexa "Sollen wir sie aktivieren?" Clark zögerte kurz und antwortete schließlich "Nein, ich denke, wir sollten die Erlaubnis unserer Kommandantin einholen, bevor wir sie in Betrieb nehmen. Das ist schließlich ein Projekt, das wir nicht ohne Zustimmung durchführen sollten”. Die beiden betrachteten ihr Werk mit einem Hauch von Aufregung und Geheimnis, gespannt darauf, wie ihre Kommandantin auf diese unerwartete Kreation reagieren würde.


Clark nutzte die Sprechanlage, um Mila zu kontaktieren "Mila, könntest du bitte ins Labor kommen und uns eine komplette Satz-Kleidung bringen? Die Bord-Kombi sollte Schuhe und Unterwäsche enthalten”. Jonas, der das Gespräch mithörte, konnte sich einen Scherz nicht verkneifen und meinte zu Mila "Ich bin gespannt, wer von den beiden jetzt komplett verschmutzt ist", und lachte dabei. Mila antwortete gelassen "Kein Problem, ich werde in 10 Minuten da sein”. Als Mila das Labor betrat und den Inhalt der Kiste sah, entfuhr ihr ein lauter Schrei, begleitet von der Frage "Habt ihr mir eine Frauenleiche hierhergeschleppt?" Clark und Lexa brachen in Gelächter aus, und Lexa erklärte schnell "Nein, es ist eine Androidin. Wir hatten es nicht geschafft, vor dem Start, die Arbeiten an der Androidin abzuschließen. Wir bekamen die Erlaubnis, die Androiden mit an Bord zu nehmen und während des Fluges, die Arbeit an der Androiden zu beenden”. Clark, mit einem Hauch von Aufregung in der Stimme, fragte "Dürfen wir sie aktivieren?" Mila blieb zunächst skeptisch und antwortete "Nein, ich will erst alles über sie wissen”. Clark erklärte dann "Lexa und ich haben die Androidin konstruiert. Sie verfügt über ein Titan-Exoskelett, das zehnfache Kraft einer Frau besitzt. Die Haut besteht aus einer von uns gezüchteten Biohaut, sehr menschenähnlich und extrem widerstandsfähig. Eine Atomzelle stellt ihre Energieversorgung sicher, die für 120 Jahre ausreicht. Ihre Augen haben die Sehkraft eines Adlers, ihr Gehör und Geruchssinn stehen dem eines Hundes in nichts nach. Eine leistungsstarke Positronik und eine riesige Datenbank sind ebenfalls integriert. Wir haben einen Plasma-Klumpen gezüchtet, der einem menschlichen Gehirn ähnelt, und ihn mit der Positronik verknüpft”. Clark fuhr fort "Das Gehirn der Androidin ist momentan leer, ähnlich wie bei einem Neugeborenen, aber es wird ihr ermöglichen, Gefühle zu empfinden und kreativ zu werden. Obwohl sie am Anfang eher wie ein Roboter sein wird, da sie noch lernen muss, was einen Menschen ausmacht, hat das Gehirn vollen Zugriff auf die Positronik und die Datenbank”. Mila, besorgt um mögliche Gefahren, fragte "Kann sie uns gefährlich werden?" Lexa beruhigte sie "Zu 99 % nein. In ihrer Grund-Programmierung sind die 3 Roboter-Gesetze verankert. Das erste besagt, dass ein Roboter kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit Schaden zufügen darf. Das zweite besagt, dass ein Roboter den ihm gegebenen Befehlen gehorchen muss, sofern sie nicht gegen das erste Gesetz verstoßen. Und das dritte besagt, dass ein Roboter seine eigene Existenz schützen muss, solange dies nicht gegen Gesetz eins oder zwei verstößt”. Mila hatte eine abschließende Frage "Und was ist mit den 1 %?" Clark antwortete "Das ist das eine Prozent, das wir nicht berechnen können. Wir wissen nicht, wie ihr Plasma-Gehirn zu den Roboter-Gesetzen steht”. Nach kurzem Überlegen sagte Mila schließlich "Aktiviere sie”.

Lexa drückte einen kleinen Schalter, der geschickt unter der Haut hinter dem rechten Ohr der Androidin versteckt war. Sofort öffnete die Androidin ihre Augen, richtete ihren Oberkörper auf und schaute sich um, während sie ihre Umgebung wahrnahm. Mila, überrascht von der plötzlichen Aktivierung, fragte neugierig "Wie heißt du und wer bist du?" Die Androidin antwortete mit einer sanften Stimme "Ich heiße Lunaria und bin eine Androidin. Ein Androide unterscheidet sich von anderen Robotern vor allem durch seinen noch menschenähnlichen Körperbau und menschliche Gesichtszüge. Idealerweise besteht ein Androide aus Material, das menschlichem Gewebe ähnelt, einschließlich einer Hülle, die der Haut entspricht”. Mila nickte verständnisvoll und bohrte weiter nach "Wie unterscheidet sich ein Android von anderen humanoiden Robotern?" Lunaria erklärte geduldig "Androide zeichnen sich durch ihre besonders hochentwickelte Ähnlichkeit zu Menschen aus. Ihre Struktur und Erscheinung sind darauf ausgelegt, menschenähnlich zu sein, während andere humanoide Roboter möglicherweise weniger detaillierte menschliche Merkmale aufweisen”. Die Androidin lächelte leicht und fügte hinzu "Die Verbindung von fortschrittlicher Technologie und einem Körper, der dem menschlichen ähnelt, ermöglicht es uns, in der Interaktion mit Menschen natürlicher zu wirken”.

Die Androidin Lunaria antwortete mit ruhiger Stimme "Eine abstraktere Unterscheidung zwischen Androiden und anderen humanoiden Robotern erfolgt durch die Betrachtung der Akzeptanz, die ein menschlicher Beobachter Robotern entgegenbringt, die einem Menschen mehr oder weniger ähnlich sind. Wenn ein (humanoider) Roboter deutlich als solcher zu erkennen ist und menschliche Eigenschaften aufweist, wird dies als angenehm und positiv empfunden. Wenn die Menschenähnlichkeit aber weiter zunimmt, beginnt der Beobachter, die vermeintlichen Defizite (in der Bewegungsfähigkeit, bei der Sprache usw.) nach tatsächlichen menschlichen Maßstäben zu beurteilen und die Akzeptanz nimmt ab. Erst mit zunehmender Menschenähnlichkeit und wachsender Perfektion steigt die Akzeptanz wieder. In diesem Bereich hoher Menschenähnlichkeit spricht man von Androiden. Von einer mechanischen Puppe unterscheidet sich ein Androide durch seine besonders hoch ausgeprägte Fähigkeit, sich wie ein Mensch zu bewegen”. Lunaria bemerkte dann "Und warum bin ich nackt?" Lexa antwortete gelassen "Deine Sachen waren in der Reinigung. Mila hat sie dir gebracht”. Mila übergab Lunaria ihre Kleidung, und die Androidin zog sich an. Nachdem sie fertig war, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Clark und Lexa "Seid ihr Clark und Lexa, die mich konstruiert haben?" Die beiden bejahten, und Lunaria wandte sich an Mila "Und wer bist du?" Mila antwortete "Ich bin Mila, die Kommandantin dieses Raumschiffs”. Mila schlug vor "Lass uns in die Kommandozentrale gehen. Die anderen werden auch dort sein”. 


Als sie die Kommandozentrale betraten, waren alle Anwesenden. Die Blicke richteten sich auf Lunaria, insbesondere Leon und Jonas musterten sie von oben bis unten. Lunaria überraschte alle, indem sie fragt "Wollen die beiden Männer mit mir Sex haben?" Bevor Mila antworten konnte, erklärte Lunaria selbstbewusst "Meine Herren, ich beherrsche perfekt alle Stellungen aus dem Buch Kamasutra”. Leon und Jonas wurden tiefrot und beeilten sich, die Kommandozentrale zu verlassen. Wir Mädchen brachen in schallendes Gelächter aus. Lunaria wandte sich an Clark und fragte "Habe ich etwas Falsches gesagt?" Clark antwortete mit einem Lächeln "So, wie sie dich angestarrt haben, war das genau die richtige Antwort”.


Fortsetzung folgt

4. Kapitel: Das schwarze Loch

Zwei Tage vergingen, und die Anspannung in der Galaxie II war förmlich greifbar. Mila brach das Schweigen am Abendessenstisch "Wir müssen einen Plan entwickeln, um unsere geliebte Erde wiederzufinden”. Unsere Blicke vereinten sich, während Lunaria mit einer überraschenden Offenbarung aufwartete "Gestern habe ich die Daten aus dem Logbuch hochgeladen und weiß nun, was seit dem Start alles an Bord geschehen ist”. Mila, überrascht und leicht erregt, rief aus "Was hast du getan? Nur ich habe Zugang zum Logbuch. Du kannst nicht einfach die Daten hochladen!" Lunaria, unbeeindruckt, erwiderte "Wie du siehst, Mila, kann ich das”. Ein Moment der Stille legte sich über den Raum, bevor Lunaria sich an Clark wandte und fragte "Habe ich etwas falsch gemacht?" Clark, ruhig und bedacht, antwortete "In solchen Angelegenheiten solltest du Mila um Erlaubnis bitten. Sie ist unsere Kommandantin”. Lunaria, mit einem Hauch von Reue, entschuldigte sich bei Mila "Aber je mehr Informationen ich habe, desto besser kann ich der Galaxie II und ihrer Crew helfen. Die Berechnungen von Clark und Lexa sind korrekt. Wir befinden uns 67.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Nach erneutem Abgleich mit meiner Datenbank gibt es keine bekannten Sternbilder durch unser Elektronenteleskop. Wir wissen nur die Entfernung zur Erde. Mein Vorschlag wäre, einen weiteren Hypersprung zu wagen. Doch da wir diesen nicht kontrollieren können, birgt er gewisse Risiken. Vielleicht haben wir Glück und können ein Sternbild ausmachen, um unsere genaue Position zu bestimmen”. Mila, mit Entschlossenheit, stimmte zu "Das ist ein guter Plan. Wir starten morgen”.


Die Spannung in der Luft war greifbar, als wir am nächsten Morgen die Startvorbereitungen in Rekordzeit abschlossen. Clark und Lexa, konzentriert im Maschinenraum, überprüften den Antrieb ein letztes Mal. Alles war im grünen Bereich, und sie gaben Mila das ersehnte grüne Licht für den Start. Unsere gesamte Besatzung saß angeschnallt an ihren Plätzen, bereit für das Unbekannte. Lunaria befand sich in der Kommandozentrale und hatte bisher nur eine Aufgabe - wenn auch eine außergewöhnliche. Mila hatte sie gebeten, auf unseren Kater Paulchen aufzupassen. Lunaria hielt Paulchen fest auf ihrem Schoß, der zufrieden schnurrte. Mila nahm ihren Platz am Steuerpult ein und verkündete mit einer Mischung aus Aufregung und Entschlossenheit "Wir starten”. Der Antrieb erwachte zum Leben, und die Galaxie II setzte sich in Bewegung, bereit für einen weiteren Hypersprung ins Unbekannte. Lunaria hielt Paulchen fest, als die Galaxie II sich in den unendlichen Weiten des Weltraums vorwärtsbewegte. Ein neues Abenteuer begann, und die Atmosphäre im Raumschiff vibrierte vor Erwartung und Entschlossenheit.


Die Anspannung in der Galaxie II erreichte einen Höhepunkt, als Mila das Triebwerk auf volle Leistung hochfuhr. Die Galaxie II erreichte 99 % der Lichtgeschwindigkeit und betrat den Hyperraum. Fünf Minuten später kehrten sie in den Normalraum zurück, um auf dem Panorama-Schirm ein faszinierendes, jedoch beängstigendes Bild zu sehen - ein schwarzes Loch. Lunaria erklärte ruhig die Gefahr, während Mila das Szenario düster als das "Tor zur Hölle" beschrieb. Lunaria wies Mila darauf hin, dass ihre Vermutung wahrscheinlich falsch war, und trotzdem bestand Mila darauf, Rat von Leon und Jonas zu bekommen. Die beiden Besatzungsmitglieder waren jedoch überfordert. Lunaria warnte vor Milas geplanter Flucht aus dem Gravitationsfeld, und schließlich entschied Mila, dass Lunaria die Kontrolle übernehmen solle. Eine riskante Entscheidung von ihr. Da sie Lunaria erst paar Tage kannte und ihre Fähigkeiten nicht einschätzen konnte. Lunaria, ohne zu zögern, beschleunigte das Raumschiff direkt auf das schwarze Loch zu. Eine hitzige Diskussion zwischen Mila und Lunaria über die beste Überlebensstrategie entbrannte. Mila, von Zweifeln geplagt, wandte sich an Clark und Lexa, um Lunarias Berechnungen zu überprüfen, doch die Zeit war knapp. In einem Moment des Widerstands und Vertrauens entschied sich Mila schließlich, Lunaria ans Steuer zu lassen. Das Raumschiff bebte bereits, und Lunaria erhöhte den Schub über die 100%-Marke. Ein ohrenbetäubendes Brüllen des Triebwerks erfüllte die Galaxie II. Clark warnte vor einer möglichen Explosion des Triebwerks, doch Lunaria blieb entschlossen. Das Raumschiff beschleunigte extrem schnell, die Vibrationen wurden intensiver, Risse drohten in den Hüllen zu entstehen. In einem atemberaubenden Manöver glitt die Galaxie II in den Hyperraum. Lunaria reduzierte den Schub, und das Raumschiff kehrte in den Normalraum zurück. Das schwarze Loch war verschwunden. Mila, erleichtert und dankbar, sagte "Danke, Lunaria. Du hast uns den Arsch gerettet”. Lunaria antwortete mit einem selbstbewussten Lächeln  "Manchmal muss man dem Unbekannten ins Auge blicken, um zu überleben”.


Fortsetzung folgt