******************** Der Tod des Autors von Niloduck ******************** ++++++++++++++++++++ Kurzbeschreibung ++++++++++++++++++++ Und wir sagen: Der Autor ist tot, Intention ist etwas für Verlierer. Und wir sagen: Der Autor ist tot, Intention ist etwas für Verlierer. Was ich damit meine: Keine Ahnung! Sag du es mir, ich hab den Text nur geschrieben. Sag mir es sei eine Ode an den Kapitalismus. Ich stimme zu. Sag mir ich stelle die Verzweiflung einer gesamten Generation dar und würde versuchen die Trümmerliteratur wieder auferstehen zu lassen. Ich stimme zu. Sag mir, dass es keine Botschaft gibt und ich nur eine zweitklassige Kritzlerin bin. Stimme zu.   Ich bin hier die Autorin und habe nichts zu sagen. Der Autor ist tot und wir haben ihn getötet. Das Grab ist anonym, die Mordwaffe waren Worte. Selbst die Kritiker konnten ihn nicht mehr retten.   Worte sind nur Schall und Rauch. Aneinanderreihung an Aneinanderreihung, die ohne Leser auch genau das bleibt, aber mit dem Leser kommt die Deutung. Aber für jeden nur eine! In Sonderfällen vielleicht auch zwei, aber nur wenn man kompromissbereit ist. Was nicht gelesen wird, wird nicht gebraucht. Autoren werden ersetzt und Programme reihen nun aneinander, was vorher mehr oder weniger durchdacht durch uns Mittler vom Gehirn auf's Papier kam.   Ich bin hier die Autorin und habe nichts zu schreiben. Der Autor ist tot, sein Text verrissen. Die Worte verstreut, sein Name vergessen.   Punkt. Buch Ende. Keiner hat's verstanden. Oder doch eben jeder.   ++++++++++++++++++++ Autorennotiz ++++++++++++++++++++ Nur ein kurzer Text über eine Literaturtheorie, über die ich immer wieder gerne diskutiere.Nicht ganz konform mit der Grundthese des originalen Aufsatzes, aber etwas, über dass ich doch immer wieder nachdenke. ******************** Am 18.7.2018 um 18:57 von Niloduck auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=%26gFy%3F) ********************