Die Tetrissteine Backstage

Kurzbeschreibung:
Natürlich maße ich mir nicht an, die Tetrissteine wirklich zu kennen, das wäre dann doch etwas zu durchgeknallt. Aber ich denke, ich komme der Realität doch ganz nahe.

Weder die Steine noch die Idee des Spiels gehören mir, die Ehre gebürt alleine Alexei Paschitnow. Ich borge mir die Steine nur kurz aus und stopfe sie dann wieder in das Spiel.

Einen lieben Gruß an Elaca, die mich (mal wieder) bei Gegeneinander-Tetris-Spielen auf so eine grandios-dämliche Idee gebracht hat ;)

Am 24.7.2018 um 15:45 von magicblue auf StoryHub veröffentlicht

1. Kapitel: J-Block

Ich hasse meinen Job! Nie falle ich auf und alle Spieler wollen nur meinen Bruder. Nie sieht mich jemand bewusst und die anderen Steine sind auch nur mit sich selbst beschäftigt und mit ihren vermeintlichen Problemen. Und mein Bruder ist so eingebildet geworden in letzter Zeit, dass ich ihn gar nicht wieder erkenne. Früher vor unserem Erfolg war alles noch viel besser. Wir waren wirklich eine Gruppe und Freunde, jeder war für den anderen da. Jetzt fühle ich mich nur einsam und keiner scheint es zu stören, dass ich nicht mehr lache und trübselig in der Ecke sitze in Freizeit.

2. Kapitel: I-Block

Man muss ja zugeben, ohne mich würde es das ganze Spiel nicht geben, ich habe Paschitnow doch erst auf die Idee gebracht, das Spiel zu erfinden! Die anderen Steine sind nur unwichtige Statisten, denn ich bin der einzige Star!
Ein Tetris ist nur durch mich zu schaffen. Wer braucht schon die anderen Steine?
Wessen Erschienen auf dem Spielfeld lässt die Gesichter der Menschen erstrahlen?
Und da behaupten diese unwichtigen anderen Steine, ich sei eingebildet und größenwahnsinnig. Ich, Pah! Das habe ich mir hart erarbeitet und wohlverdient.
Vielleicht bekomme ich ja auch einen eigenen Kinofilm, eine Plüschfigur, eine eigene Serie oder...

3. Kapitel: T-Block

Wie konnte mich unser Erfinder nur so hässlich machen?
Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue muss ich fast weinen.
Bin ich nicht einfach abschreckend? Diese große Nase!! Einfach scheußlich.
Ich hatte schon über Schönheitsoperation nachgedacht, nur die anderen Tetrissteine haben sie mir dann wieder ausgeredet.
Dabei wollte ich nur so sein wie mein großes Vorbild der I-Stein!
Sie verstehen mich einfach nicht.
Keiner von ihnen ist so entstellt wie ich.
Am Liebsten würde ich mich nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen, doch immer wieder werde ich gezwungen.
Dabei bin ich doch so hässlich. Die Menschen müssen mich verabscheuen.

4. Kapitel: S-Block

Hey, was geht ab?! Das Spiel macht doch voll Bock, oder, oder? Und das ist doch auch voll cool , wenn man die ganzen voll akkurat aufgestapelten Linien total zerstören kann, wenn man sich in den Raum hockt und dann noch Lücken drin sind. Das macht voll Spaß, ey!
Ich bin ja auch voll gerne der Bad Guy, des ganzen Spiels und irgendwie mögen mich die anderen Steine auch nicht die Bohne, aber was solls? Das Leben ist da um Spaß zu haben! Und viele Chicks abzuschleppen, weil die stehen ja auch voll auf Bad Guys, ne? Let's do partyyyy!!!!!

5. Kapitel: L-Block

Ich weiß nicht, was mein Bruder in letzter Zeit für Probleme hat. Der steigert sich da in etwas rein. Klar, vielleicht werde ich ein bisschen freudiger empfangen, wenn ich im Spiel vorkomme, aber das liegt nur an den schlechten Zeitpunkten, die er immer wählt. Und er will sich ja auch gar nicht helfen lassen. Wirklich ich habs versucht.
Mag sein, dass die anderen mittlerweile etwas komisch geworden sind, aber wer ist das bitte nicht manchmal? Man kann sich auch herunterziehen lassen. Mein Motto ist jedenfalls, immer das beste aus den Sachen zu machen und vielleicht den nervigen I-Stein zu ignorieren.

6. Kapitel: O-Block

Ich weiß wirklich nicht, was ich bei meinem vorigen Leben verbrochen haben sollte, dass ich so etwas verdienen würde.
Wann werden es die Leute lernen?!?
Ich bin ein Quadrat, egal wie oft man mich auch drehen mag, ich werde nicht anders und da ist es egal ob man mich im Uhrzeigersinn dreht oder dagegen.
Manchmal ist mir ja so schrecklich schlecht, aber haben die Menschen Erbarmen? Nein, und weiter geht es.
Dauernd ist mir übel.
Ich weiß nicht wie ich das noch aushalten soll.
So geht das nun schon seit ungefähr 30 Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht.

7. Kapitel: Z-Block

Es entzieht sich vollkommen meinem Verständnis, wie um Himmelswillen mein Bruder solch einen Charakter entwickeln konnte. Nicht, dass es mich weiter verwundern würde, er passt schon seit meinem Gedenken nicht so Recht in unsere Familie, aber nun hat er den Bogen wirklich mehr als überspannt.
Die ganzen Ausschweifungen, sein Leben als sogenannter „Rockstar“. Lächerlich.
Aber die Tatsache, dass die Spieler dieses Spieles meine Wenigkeit wahrlich nicht mehr schätzen ist ein Unverschämtheit sonder gleichen. Nur weil sie nicht den Intellekt besitzen um die Möglichkeiten meiner Wunderbarkeit zu erkennen. Nur schlichte Gemüter erfreuen sich an dem I-Stein. Ich existiere für die Elite.

Autorennotiz:
Natürlich maße ich mir nicht an, die Tetrissteine wirklich zu kennen, das wäre dann doch etwas zu durchgeknallt. Aber ich denke, ich komme der Realität doch ganz nahe.

Weder die Steine noch die Idee des Spiels gehören mir, die Ehre gebürt alleine Alexei Paschitnow. Ich borge mir die Steine nur kurz aus und stopfe sie dann wieder in das Spiel.

Einen lieben Gruß an Elaca, die mich (mal wieder) bei Gegeneinander-Tetris-Spielen auf so eine grandios-dämliche Idee gebracht hat ;)