******************** Coming Out - FredxGeorge von LukeDaSilva ******************** ++++++++++++++++++++ Kurzbeschreibung ++++++++++++++++++++ Ihre Beziehung ist beherrscht von Heimlichkeit gegenüber anderen Menschen. Klar, dass es dann ausgenutzt werden muss, wenn die Familie ausgeflogen ist. Es hätte alles gut gehen können, wenn Molly ihnen nicht ein wichtiges Detail vorenthalten hätte. [FredxGeorge; don't like it, don't read it!] Die Sonne warf erste Strahlen durch die Fenster und kitzelte die Nase des rothaarigen Wuschelkopfs. Er grummelte und drehte sich auf die Seite, weg vom Licht und schlang den Arm um den Körper neben ihm. Er wollte noch nicht wach werden. Es waren Sommerferien und definitiv zu früh um auf zu stehen. Er grub seine Nase in den Nacken, der ihm zugewandt wurde und sog wohlig den Geruch ein, der ihm so bekannt war. Mit diesem Geruch in der Nase und der wohligen Wärme ausgehend vom anderen Körper, versuchte er noch einmal ein zu schlafen, doch er spürte wie sein Körper immer wacher wurde. Es war hoffnungslos. Einmal wach hatte er keinen Sinn mehr, was ihn nicht davon abhielt es wieder und wieder, jeden Tag aufs Neue, zu versuchen. Erneut grummelte er, setzte seufzend einen Kuss auf die nackte Haut und stand dann widerwillig auf. Er wollte nicht, dass er Schuld daran hatte, dass sein Schatz ebenfalls viel zu früh aus dem Schlaf gerissen wurde. Vom unordentlichen Fußboden seines Zimmers schnappte er sich seine Jogginghose und ein T-Shirt und verschwand damit ins angrenzende Badezimmer. Er spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte die wirren Haare mit den Fingern zu glätten. Dann besah er sich sein Gesicht im Spiegel. Tiefe Augenringe zeugten von der kurzen Nacht.  Er gab es auf seine Haare zu ordnen und beschloss es einfach so zu lassen. An seiner Schulter spürte er ein leichtes Brennen und als er sie ein Stück drehte sah er deutlich die Überbleibsel der letzten Nacht, als sich beim Höhepunkt eine Reihe Zähne fast schon schmerzhaft in seine Schulter gebohrt hatte. Leicht dümmlich grinste er sich selber an. Die Nacht war die Schmerzen voll und ganz wert gewesen. Er zog sein Shirt über und prüfte, dass es den Abdruck verdeckte. Er wollte doofe Fragen seitens seiner Familie verhindern. Er wusste einfach nicht, wie er es sagen sollte und hatte auch Angst vor der Reaktion. Sie hatten gemeinsam beschlossen es  geheim zu halten. Vielleicht würde eines Tages der richtige Moment kommen, auch wenn Fred nicht wirklich daran glaubte, dass es für so etwas einen richtigen Zeitpunkt gab. "Morgen Mum!", gähnte Fred, als er in die Küche trat, in der seine Mutter bereits herum werkelte und das Frühstück zubereitete.  "Liebling. Du bist schon wach?", fragte diese verwundert. Normalerweise schliefen ihre Kinder in den Ferien bis mittags, solange man sie nicht zum Aufstehen zwang.  "Haben vergessen das Rollo runter zu machen. Mit Sonne im Gesicht schläft es sich leider nicht so gut." Molly nickte verstehend und stellte zeitgleich einen Teller mit Eiern und Speck vor ihm ab. Das Bett ihres Sohnes stand direkt unter dem Fenster. "Danke, Mum.", lächelte er müde und begann zu essen in der Hoffnung, dass es ihn wacher machte, als das kalte Wasser. Sonst würde wohl nur noch Kaffee helfen.  "Wenn du schon wach bist, kannst du den Garten gleich mal vom Müll und den Gnomen befreien." Fred stöhnte auf. Vielleicht hätte er doch einfach liegen bleiben sollen. Es hätte ihm eigentlich klar sein sollen, dass früh aufstehen auf früh für Arbeit eingespannt werden bedeutet. Er merkte, wie seine Mutter ihn mit erwartungsvollen Blicken traktierte. Sie duldete keine Widerrede, tat aber dennoch so, als würde sie ihm eine Wahl lassen. Deshalb nickte er schnell und stopfte sich Spiegelei in den Mund, um nicht antworten zu müssen. Molly lächelte zufrieden und drehte ihrem Sohn den Rücken zu. Im nächsten Moment spürte er ein paar weicher Lippen an seinem Hals und fuhr erschrocken zusammen. Fast hätte er sich verschluckt.  "Was soll denn das?", fauchte er etwas zu laut, was Molly dazu brachte sich wieder um zu drehen.  "Guten Morgen, George. Auch schon wach?" Sie schnappte sich einen zweiten Teller und stellte ihn gefüllt vor ihrem zweiten Sohn ab.  "Da hat jemand vergessen die Rollos runter zu machen..." Er warf Fred einen vielsagenden Blick zu und ließ sich auf dem Stuhl neben ihm nieder.  „Hast ja genauso wenig daran gedacht...“, grummelte dieser leise. Nun war er wieder Schuld. Das war so klar gewesen. "Dann kannst du Fred gleich beim Aufräumen des Gartens helfen. Ich muss mit Ron und Ginny nachher noch nach London." Die Zwillinge warfen sich Blicke zu und verdrehten ungesehen die Augen. Seit sie die Schule geschmissen hatten wurden sie eingespannt wie nichts gutes. Ihre Mutter hatte nichts gesagt, zeigte es dadurch aber deutlich, was sie von ihrer Entscheidung hielt lieber einen eigenen Laden zu eröffnen anstatt weiter zur Schule zu gehen. "Wir sind dann jetzt weg.", rief Molly in den Garten, wo die Zwillinge schon eifrig dabei waren Gnome über den Gartenzaum zu werfen. "Ist gut, Mum.", kam es von Beiden wie aus einem Mund. "Es könnte spät werden. Macht euch am besten selber etwas zu essen und wartet nicht auf uns." Fred nickte, während George sich den nächsten wehrigen Gnom griff. Es war im Grunde ein sinnloses Unterfangen. Während sie die kleinen Kreaturen auf der einen Seite aus dem garten verfrachteten, marschierten sie auf der anderen Seite wieder ein. Eine endlose Prozedur. Eine Weile machten sie weiter, obwohl Molly den Garten längst wieder verlassen hatte. Sie warteten, bis sie sich sicher waren, dass ihre Mutter und Geschwister das Haus verlassen hatten. Arthur Weasley würde ebenfalls erst spät von der Arbeit kommen. Somit hatten sie das Haus für die nächsten Stunden für sich alleine. George hatte beschlossen dies direkt auszunutzen. Sobald Fred den letzten Gnom los gelassen hatte, schlang er einen Arm von hinten um seinen Bruder, zog mit der freien Hand das Shirt ein Stück zur Seite und küsste liebevoll die geschundene Stelle an dessen Schulter. Wohlig seufzte der andere auf und lehnte sich an seinen Bruder, schloss die Augen.  "Das war heute morgen ziemlich unbedacht.", knurrte er gespielt sauer.  "Ach was. Ist doch nichts passiert." Fred drehte sich in den Armen seines Bruders um und sah ihm fest in die Augen. George war schon immer der positiv Denker von ihnen gewesen und liebte gleichzeitig die Gefahr. "Und wenn doch? Was wäre dann gewesen?" "Dann hätte ich mir schon etwas überlegt." "Aber..." George verdrehte die Augen. "Kein aber. Sei einfach still und konzentriere dich auf die wesentlichen Dinge.", unterbrach er ihn und versiegelte gleich darauf die Lippen seines Ebenbildes mit den Eigenen. Normalerweise geschah der Austausch solcher Zärtlichkeiten nur hinter verschlossenen Türen. Immer darauf bedacht, dass es keiner sah. Heimlichkeit beherrschte seit Monaten ihr Leben. Doch in seinen Augen war es das definitiv wert. Noch nie hatte sich etwas besser und richtiger angefühlt. Dieses Kribbeln, dass sich durch seinen gesamten Körper zog, sobald er ihn nur aus diesen strahlenden Augen ansah. Alles negative, was eine solche Beziehung mit sich brachte, wurde von diesen Gefühlen vertrieben. Genauso vertrieb er nun seine Gedanken und zog stattdessen Fred dichter an seinen eigenen Körper, sodass kein Blatt mehr zwischen sie gepasst hätte. Während seine Arme auf dem Rücken seines Bruders lagen und dort zärtlich kraulten, wanderten Freds hinauf in die Haare und krallten sich dort im Nacken seines Zwillings fest. Er spürte sein Herz schnell gegen seine Brust hämmern, als George mit seiner Zunge leicht über die Lippen leckte und um Einlass bettelte. Er zitterte jedes Mal, als wäre es das erste Mal. Genau die gleiche Aufregung wie am ersten Tag und das war der Grund, warum es ihm noch immer mit Glück erfüllte. Jede Berührung, jeder Kuss war besonders. Schnaufend lösten sie sich von einander und blickten sich in die identischen Seelenspiegel.  "Es ist merkwürdig hier draußen so offen zu stehen...", hauchte Fred und strich seinem Bruder zärtlich über die Wange und lehnte seine Stirn an die seines Bruders. "Genieß es und stell dir vor, dass wir einmal ein normales Paar sein können. Wer weiß, wann es wieder dazu kommt." Ohne noch auf eine Antwort zu warten, drückte George seinen Bruder an die nahe gelegene Hauswand, legte seine Hände an dessen Hüfte und küsste ihn wieder. Die Zärtlichkeit hatte sich schnell in Leidenschaft und Verlangen gewandelt. Es war erst wenige Stunden her, dass sie sich das letzte Mal innig geliebt hatten, doch genauso oft passierte es, dass sie über Tage und Wochen die Finger von einander lassen mussten. Wenn sie dann doch einmal Zeit zu Zweit hatten, mussten sie ihre Stimmen zügeln, aufpassen, dass sie keiner hörte und sah.  Mit frechen Fingern schob er das Shirt seines Bruders ein Stück nach oben und fuhr sanft aber fordernd über die freigelegte Haut und die zitternden Bauchmuskeln. Fred krallte sich noch etwas fester in Georges Haare und wimmerte in den Kuss, als dieser mit den Fingern an seinem Hosenbund vorbei strich und gleich darauf hinein fuhr. Er wollte mehr. Er wollte diesen Menschen, er wollte ihn ganz und er wollte ihn jetzt. Den Gedanken, dass es sich bei dem Menschen um seinen Zwilling handelte, hatte er schon lange gelernt zu verdrängen. Es brachte nur einen unnötig bitteren Beigeschmack daran zu denken, dass diese Gefühle falsch waren. Sie lösten sich von einander, nur damit Fred sich sogleich über den Hals seines Bruders her machte, als etwas klirrend zu Boden fiel. Erschrocken fuhren die Zwillinge auseinander und blickten in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. "Harry!", entfuhr es den Beiden gleichzeitig und blickten auf den schwarzhaarigen Zauberer, der mindestens genauso geschockt aussah, wie sie sich selber fühlten. Er war zu einer Salzsäule erstarrt,. Zu seinen Füßen lagen Scherben, die offenbar vor wenigen Sekunden noch eine Teetasse gewesen waren. "Ich...", stammelte der vollkommen überforderte Junge. In seinem Kopf wiederholte sich das gerade gesehene wie ein Film in Dauerschleife. Fred und George Weasley wild am knutschen und stöhnen, während George seine Hand eindeutig in der Hose des Anderen hatte. Ihm war klar, dass es sich hier um die Chaostwins handelte, doch das hätte er selbst ihnen nicht zugetraut. "Harry. Wie können das erklären...", redete George sofort auf ihn ein, obwohl er selber nicht wusste, wie er das genau erklären wollte. Fred hingegen zog sich das Shirt wieder hinunter und schaute peinlich berührt in eine andere Richtung. Harry, mittlerweile aus seiner Starre erwacht, schüttelte den Kopf und wand sich ab.  Im Haus ließ er sich auf eine Couch fallen und schüttelte immer wieder den Kopf. Das war definitiv mehr, als er je sehen wollte von den Zwilligen. Unsicher setzten sich die Zwillinge ihm gegenüber, darauf bedacht sich nicht zu berühren. Eine Weile schwiegen sie, bevor Harry seufzte, sich mit den Händen durchs Gesicht fuhr und den ersten Schritt machte.  "Sagt mir bitte, dass es anders aussah, als es war. Und wehe ihr lügt mich an!" Er hatte noch immer die Hoffnung, dass es eine ganz einfache Erklärung hierfür gab. Die Hoffnung starb ja bekanntlich zu Letzt. Die Zwillinge sahen sich an und wechselten stumme Worte aus. Vielleicht war es wirklich die beste Wahl einfach die Wahrheit zu sagen. Eine glaubhafte Erklärung wäre ihnen so oder so wohl nicht eingefallen. George griff nach Freds Hand, drückte diese sanft und fixierte dann Harry.  "Es war genau so, wie es aussah, Harry... Und wärst du nicht aufgetaucht, hätten wir Sex gehabt..." Harry schlug sich die Hände auf die Ohren und kniff die Augen zusammen.  "Danke, so genau wollte ich es gar nicht wissen!" "Sorry...", nuschelten Fred und George, denen das ganze sichtlich unangenehm war. "Aber... Ihr seit Brüder... Zwillinge. Das wisst ihr schon noch oder?" Die Zwillinge sahen sich resigniert an. Natürlich war ihnen das klar. Es war für sie genauso schwer gewesen es zu akzeptieren. "Natürlich. Aber es ist halt einfach passiert. Wir haben es uns nicht ausgesucht uns auf diese Weise in einander zu verlieben. Anders wäre es sicher einfacher, aber es ist nun mal so und nicht anders.", hauchte George und ließ den Kopf leicht hängen. "Ihr meint das also wirklich ernst und probiert euch nicht nur aus?" Die Zwillinge schüttelten energisch die Köpfe und drückten die Hand ihres Bruders noch etwas fester.  "Wie lange geht das denn schon so? Und weiß Molly davon?" Harry wurde langsam lockerer. Je weiter die Information durch seine Gehirnwindungen sickerte, desto besser konnte er sich damit anfreunden.  "Circa ein dreiviertel Jahr. Und natürlich weiß sie es nicht. Das würde sie gar nicht überleben und wenn doch, wären wir tot bevor wir es erklären könnten. Keiner weiß es und es wäre sehr schön, wenn das auch so bleiben könnte.", erklärte Fred und schickte eine stumme Bitte an Harry. Dieser betrachtete die Beiden nachdenklich, grinste dann aber, wenn auch noch leicht verhalten und unsicher. "Unter einer Bedingung!" "Die ist...?" Sie erwarteten schlimmes. In diesem Moment hätte Harry alles verlangen können, solange es in ihrer Macht stand, hätten sie eingewilligt. In wenigen Sekunden schossen tausende Möglichkeiten durch ihre Köpfe. Eine schlimmer als die Andere.  "Ich will das nie wieder mit ansehen müssen und wehe ich höre euch, solange ich hier bin oder irgendwann sonst." Die Zwillinge schauten etwas perplex aus der Wäsche. Mehr nicht? "Deal!", rief Fred schon fast, bevor Harry es sich noch anders überlegte. Dieser lachte.  "Mal was anderes: Was machst du eigentlich hier?" "Für die restlichen Ferien einziehen? Das mach ich doch immer. Hat eure Mum euch nicht Bescheid gegeben?" Sie schüttelten synchron die Köpfe. Also war es die Schuld ihrer Mutter. Das alles wäre nie passiert, ihnen allen hätte die Peinlichkeit erspart bleiben können, hätte sie ihnen nicht ein Detail vorenthalten. ******************** Am 7.6.2017 um 17:35 von LukeDaSilva auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=e%2F%3B%2C%23) ********************