******************** Nothing is over von AraCian ******************** ++++++++++++++++++++ Kurzbeschreibung ++++++++++++++++++++ Darth Vader hat eine Begegnung mit seiner Vergangenheit. ++++++++++++++++++++ Autorennotiz ++++++++++++++++++++ Hallöchen,ich habe mal eine kleine Songfic mitgebracht, die schon 2015 entstanden ist.Das gewählte Lied ist 'Nothing is over' von Sunrise Avenue. youtube.com/watch?v=Vr23F3pUV_IIch wünsche viel Spaß beim Lesen! Darth Vader stand auf der Brücke der Exactor und starrte in die Weite des Alls. Die Hände hatte er hinter dem Rücken verschränkt und wartete nun darauf, dass der Imperator – sein Meister – ihm eine neue Mission anvertraute. Das rege Treiben hinter ihm störte ihn nicht im Geringsten. Ehrlich gesagt, fand er es sogar recht angenehm.Immer wenn er in seine Reparaturkuppel musste, war er von Stille umgeben. Immer, wenn er von Stille umgeben war, kamen die Bilder wieder. Er sah sein Gesicht vor sich. Sah den verletzten Ausdruck in den Augen seines Freundes. Immer dann fragte er sich, ob es nicht anders hätte sein können.Aber Obi-Wan hatte nicht verstehen wollen. Obi-Wan hatte nicht verstanden, dass er das alles nur für eine viel größere Sache getan hatte – für den Frieden. Und es war Frieden eingekehrt. Der Rat hatte ihm nicht vertraut und dafür schlussendlich den Preis bezahlt. Er trauerte nicht um sie – nur um Obi-Wan.Der Jedi war immer für ihn da gewesen, seit Meister Qui-Gon Jinn gestorben war. Er hatte ihn durch diese schwere Zeit geführt. Aber auch er hatte ihn verraten, ihn einfach sterben lassen in den Lavaströmen Mustafars!Er war es auch gewesen, der Padmé gegen ihn aufgebracht hatte. Sie war seine Frau gewesen und er hatte sie einfach so verdorben. Nein, Obi-Wan war kein Freund mehr, er war der Feind und sollte er jemals auf ihn treffen, dann …Darth Vader schnaubte. Er hing schon wieder viel zu sehr in der Vergangenheit fest. Das musste aufhören. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Er durfte sich nicht ablenken lassen. „Anakin.“ Es war als würde jemand neben ihm stehen und ihm direkt ins Ohr flüstern.Vader rührte sich nicht von der Stelle. Die Geister der Vergangenheit würden schon Ruhe geben, spätestens, wenn er seine nächste Order erhielt. „Anakin, sprich mit mir!“ Die Stimme flehte eindringlich – und er kam nicht umhin sie zu vermissen.Don't turn awayThere's still timeA tiny momentDon't let go todayWe can still shineWe are not brokenScares to see that we areA step a wayThe one to take usone way wrong wayVader drehte sich schwungvoll um und marschierte ohne ein Wort von der Brücke. Es war ihm mehr als nur egal, dass sich seine Untergebenen verwundert zu ihm umdrehten. Sie sollten einfach nur ihre Aufgaben erledigen. Seine Angelegenheiten gingen sie gar nichts an.Er erreichte sein Quartier und sofort war die Stimme wieder da. „Anakin, bitte!“ „Padmé“, flüsterte er. Er schritt auf seine Kuppel zu. Dort war er absolut ungestört. Niemand würde es wagen ihn zu stören, wenn er sich darin befand, sofern es nicht oberste Priorität hatte.Vader setzte sich und die Kuppel schloss sich mit einem Zischen. Augenblicklich griffen Droidenarme nach seinem Helm und lösten die Verriegelung. In der geschützten Atmosphäre konnte er auch ohne atmen.Und dann sah er sie vor sich.Say nothing is overThough everything's crazyBe brave and trust meIt's not a game overWe gotta try harderYou gotta stay with meThere's nothing we can't reachCause nothing is overIn seinem Kopf schrie alles danach sie zu umarmen, sie in seine Arme zu schließen und zu küssen. Aber Vader wusste, dass sie tot war. „Anakin, was ist nur geschehen?“ Ihre Stimme war sanft und mitleidig.„Ich habe dich getötet. Ich habe dich getötet, Padmé. Ich habe das Kind getötet, welches du in dir trugst. Und ich hasse mich selbst dafür, dass ich es getan habe.“Er konnte es nicht aufhalten. Die Worte hatten seinen Mund verlassen, ehe er darüber nachdenken konnte.Er konnte sie nicht weiter ansehen. Er senkte sein Haupt und bettete es in eine seiner Hände. Sie sah noch genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Die braunen Locken fielen ihr bis über die Schultern, der sanfte Ausdruck auf ihrem Gesicht. In ihren Augen aber hatte er gesehen, wie sehr sie verletzt war.I won't turn awayCause I can't hideThe pain would find meDon't send me awayI'm on your sideThat's where I want to beIt seems to me that we areJust like the restWe could use a word of guidanceI hate to see that we areOne step awayThe one to take usOne way wrong wayVader hob erst wieder seinen Kopf, als er eine plötzliche Wärme um ihn herum registrierte. Es war keine physische Wärme – Vaders Kammer hatte immer die gleiche Temperatur. Nein, die Wärme rührte von etwas anderem her.Wieso? Wieso tat sie all das? Er hatte ihr Leben zerstört – und seines gleich dazu. Er hatte nicht das Recht, dass sie sich noch immer so um ihn sorgte, sich um ihn kümmerte.Vader stieß einen Schrei aus und schmetterte einen der Droidenarme an die gegenüberliegende Wand. Knisternd und funkensprühend blieb das Stück Metall liegen. „Anakin, bitte, du musst das nicht tun.“„Nenn mich nicht so!“ Schnaufend sog Vader die Luft ein. “Ich bin Darth Vader, ein Lord der Sith!”Die Wärme verschwand so plötzlich, wie sie gekommen war.„Anakin, du brichst mir das Herz. Du begibst dich auf einen Pfad, auf dem ich dir nicht folgen kann.“„Halt den Mund! Halt deinen Mund! Du hast doch keine Ahnung!”Ein weiterer Droidenarm fiel Vaders Zorn zum Opfer. Wie hatte er sie so lange lieben können? Und vermisst hatte er sie. Doch jetzt, wo sie hier war, wollte er sie nicht mehr. Sie machte ihn wütend. Wie gerne wäre er einfach aufgesprungen und hätte sie wie die Droidenarme an die Wand geschmettert. Sein Verlangen nach Zerstörung stieg stetig an. Würde sie nicht bald verschwinden, würde er sich nicht mehr beherrschen können.Say nothing is overThough everything's crazyBe brave and trust meIt's not a game overWe gotta try harderYou gotta stay with meThere's nothing we can't reachCause nothing is over“Verschwinde!” Noch immer schwebte die Erscheinung vor ihm. Verletzt und besorgt blickte sie ihn an.„Verschwinde endlich!“, brüllte Vader nun. Padmé wich zurück, verschwand aber immer noch nicht gänzlich. Er sah es in ihren Augen, dass sie Angst hatte, aber auch ihren Trotz und ihre Verbindung zu ihm.„Was ist nur aus dem kleinen Jungen von Tatooine geworden? Der Junge, der so viele Träume und Hoffnungen in sich trug? Was ist aus Anakin geworden, der immer um mein Wohl bemüht war?” Die Verzweiflung ihrer Stimme war geradezu greifbar.„Es gibt ihn nicht mehr.“ Vaders Stimme war kontrolliert und klang nicht annähernd so wütend, wie er es gerade war.„Nein, ich weiß, dass es nicht so ist!“Vader lachte kurz auf. „Versteh es endlich! Es gibt keinen Anakin Skywalker mehr. Er ist tot. Und ich habe ihn getötet!” Dann war die Erscheinung verschwunden.Say nothing is overThough everything's crazyBe brave and trust meIt's not a game overWe gotta try harderYou gotta stay with meThere's nothing we can't reachCause nothing is over“Lasst Euren Zorn nicht an diesen Droiden aus, Lord Vader, es könnte sein, dass sie Euch eines Tages das Leben retten werden.“Vader kannte die Stimme nur zu gut. Sanft und alt, aber mit einem forschen Ton versehen, spiegelte die Stimme so gar nicht das wahre Gesicht seines Meisters wieder. Intrigant, manipulativ, mächtig.Darth Sidious hatte der Galaxis den Frieden gebracht, den sie gewollt hatte. Durch sein Handeln waren die Jedi Geschichte.Zischend schloss sich sein Helm. Die Kammer öffnete sich weiter, ermöglichte Vader einen Blick auf seinen, ganz in schwarz gekleideten, Meister.„Wie Ihr sagt, mein Meister.“ Vader kniete vor ihm nieder.„Wollt Ihr mir nicht erzählen, was Euch so zur Raserei getrieben hat?“„Ein unwichtiges Thema. Es hat sich sowieso erledigt.“Sidious nickte bedächtig.„Ich gratuliere Euch zu Eurer neu gewonnen Freiheit, Lord Vader.” Sidious drehte sich um.„Der Freiheit von Bindungen.“ ******************** Am 13.8.2017 um 22:41 von AraCian auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=FsI%3F%25) ********************