******************** Meine Lippen sind versiegelt von Elenyafinwe ******************** ++++++++++++++++++++ Kurzbeschreibung ++++++++++++++++++++ Izuna hat ein Geheimnis-nicht-wirklich-Geheimnis. [TobiIzu] Izuna ging wie auf Wolken, seit Tagen schon. Er hatte seine Beute erspäht und endlich hatte er sie erlegt und konnte sie nun sein eigen nennen. Er hatte den größten Fang gemacht, den er sich nur vorstellen konnte, und er trug den Namen Senju Tobirama. An irgendeinem Punkt war es hier nicht mehr nur um eine läppische Schwärmerei gegangen, vielsagende Blicke hier und da. Nein, irgendwann einmal war es auch zu einer persönlichen Herausforderung geworden. Tobirama tat so, als wolle er von all dem nichts wissen, aber Izuna wusste es besser. Er sah doch, wie Tobirama ihn anblickte, wenn er dachte, keiner würde es merken. Dabei musste Tobirama doch wissen, wie viel ein Sharingan wirklich sah. Also hatte es sich Izuna zur Aufgabe gemacht, Tobiramas eisige Hülle zu brechen. Er wollte ihn nicht einfach so überfallen, ihn sich schnappen und küssen. Das wäre zu einfach. Tobirama sollte es aus eigenem Antrieb heraus machen, dieser Sieg wäre viel befriedigender, viel umfassender. Eine schlüpfrige Bemerkung hier und da. Huch, da war ihm der yukata von der Schulter gerutscht, na so etwas. Wie konnte das denn passieren? Und dann endlich, nach Monaten des Vorbereitens, ließ Tobirama seine abweisende Scharade endlich fallen. Der Kuss hatte so süß geschmeckt wie Morgentau im Frühling. Er war zart gewesen und verblüffend keusch. Izuna hatte beinahe damit gerechnet, dass sie sich nach all dem stummen Schmachten auf der Stelle die Kleider vom Leib reißen würden. Aber das war nicht passiert. Sie hatten sich ganz erstaunt tief in die Augen geschaut und dann waren sie beide rot geworden wie eine Tomate. Fast schon peinlich, wenn Izuna daran zurückdachte. Zum Glück waren sie allein gewesen, und zwischen ihnen bestand ein gegenseitiges Verständnis, Details darüber niemals irgendwem zu verraten. Aber trotzdem wollte Izuna jetzt mehr, es stellte sich jedoch heraus, dass Tobirama sich zierte. War er einfach nur schüchtern? Oder war es doch etwas anderes? Izuna hatte es noch nicht herausgefunden. Aber Tobirama und schüchtern? Nachdem er nicht einmal davor zurückschreckte, Madara herumzukommandieren, war das kaum zu glauben. Vielleicht einfach noch ein paar Mal den yukata von der Schulter gleiten lassen. Wobei Izuna bezweifelte, dass der Trick noch lange funktionieren würde. An jenem Abend pfiff Izuna eine fröhliche Melodie, als er Heim kam. Er fand Madara in der Küche vor, wie er am Küchentisch sitzend Berichte studierte und dabei gedankenverloren die Reste vom Vortag aß. Als einer der Anführer dieses Dorfes hatte er immer ach so schrecklich viel zu tun (was hieß, dass er Hashirama herum scheuchte, eine wirklich sehr einnehmende Arbeit). »Abend, Big Bro«, begrüßte Izuna ihn, während er selbst den Kühlschrank auf der Suche nach etwas Essbarem plünderte. Er fand jedoch nur gähnende Leere. Eine andere Lösung musste her. »Izu-kun«, erwiderte Madara abwesend. Izuna trat zu ihm, legte ihm einen Arm um den Hals und zerwuschelte ihm die Haare. Nicht dass da noch mehr Chaos anzurichten war, Madaras Haare waren eine Katastrophe und führten ein Eigenleben. Madara schnaubte und versuchte halbherzig, der brüderlichen Liebesbekundigung zu entkommen. »In letzter Zeit bist du so ausgesprochen gut gelaunt«, stellte Madara fest. »Kann dein liebster kleiner Bruder nicht mal gute Laune haben?«, erwiderte Izuna mit dem Kinn auf Madaras Scheitel. Diese Berichte, die sein Bruder da las, waren öde. Irgendwelche kleinen Genin, die ihre erste Mission erfüllt hatten und mit krakeliger Kinderschrift berichteten, wie es gelaufen war. »Es lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass du etwas ausheckst.« Eine Warnung lag in Madaras Ton. Eine Warnung, die Izuna natürlich ignorierte. Eine Idee kam Izuna. »Meine Lippen sind versiegelt«, flötete er. »Von Tobirama.« »Ja, ja. Was auch immer.« Madara winkte ab und widmete sich wieder seinem Bericht. Izuna verzog das Gesicht. Das hatte ja mal so gar nicht funktioniert. Warum kam das Madara überhaupt nicht verdächtig vor? Sonst ließ er doch nie eine Gelegenheit aus, sich über Tobirama und dessen fragwürdige Experimente zu beschweren. Murrend zog er ab. Ihn erwartete eine Überraschung in seinem Zimmer. Tobirama hatte sein Chakra maskiert, deswegen hatte ihn weder Izuna noch Madara bemerkt, als er sich in das Haus geschlichen hatte. Er stand mitten im dunklen Zimmer und hatte anscheinend Izuna bereits erwartet. Ganz plötzlich hungerte er nach etwas ganz anderem. »Tobirama.« Tobiramas Augen blitzten im Dunkeln auf, diese Augen, die Izuna schon immer fasziniert hatten, seit er sie das erste Mal vor so vielen Jahren gesehen hatte. »Was machst du hier, Tobirama?«, wollte Izuna wissen. »Wonach sieht‘s wohl aus?«, knurrte Tobirama. Izuna zuckte mit den Schultern und grinste. »Keine Ahnung. So sehr ich es mir auch wünsche, kommt es nicht alle Tage vor, dass gutaussehende Kerle sich heimlich in mein Schlafzimmer schleichen. Ich jedenfalls wüsste, wonach mir jetzt der Sinn steht.« »Ja, wegen dieser Sache …« Tobirama atmete tief durch und sammelte sich. »Es ist so … Ich … wie soll ich sagen …« »Du hattest noch nie Sex«, sagte Izuna geradeheraus. Tobirama starrte ihn perplex an. Dann nickte er und wurde ganz rot. Oh, wie niedlich! Izuna hätte nie gedacht, dass das jemals etwas war, womit er Tobirama bezeichnen würde, aber in diesem Moment war es das, was am besten passte. Es war niedlich, wenn Tobirama verlegen war. Er lächelte und trat vor Tobirama. »Ist doch nicht schlimm«, beteuerte er. »Schämst du dich deswegen? Musst du nicht. Ich mein, klar, natürlich würde ich dich am liebsten hier auf der Stelle flachlegen. Aber alles zu seiner Zeit.« Tobirama nahm sein Gesicht zwischen seine Hände und blickte ihm tief in die Augen. Izuna leckte sich begierig über die Lippen. Ahnte Tobirama, was dieser Blick mit ihm anstellte? Wahrscheinlich nicht. Er war kein Uchiha, er konnte die Intimität einer solchen Geste nicht verstehen. »Ich will aber«, raunte Tobirama. »Ich weiß nur nicht, wie.« Und als wäre ein Damm gebrochen, sprudelte es aus ihm heraus: »Ich meine, klar. Die technischen Begebenheiten sind mir bewusst, und die Möglichkeiten und Stellungen, die sich daraus ergeben zwischen verschiedenen Personen unterschiedlichen oder gleichen Geschlechts. Ebenso zwischen zwei oder mehr Personen. Dieses eine Buch, das ich dazu gefunden habe, war sehr anschaulich illustriert. Aber …« »Was?«, platzte es aus Izuna heraus. Ungläubig starrte er zu Tobirama auf. »Du liest Porn?« »Natürlich nicht!«, fuhr Tobirama ihn an. »Für wen hältst du mich? Ich rede von Fachbüchern!« Der Kerl las wirklich wissenschaftliche Abhandlungen, um zu lernen, wie Sex funktionierte. Hatte sich Izuna wirklich gut überlegt, worauf er sich da einließ? Gerade bezweifelte er es. »Okay, hör zu.« Izuna tippte ihm gegen die Brust. »Beim Sex geht es darum, dass sich alle gut dabei fühlen. Scheiß auf Stellungen und Techniken. Ich will einfach nur meinen Spaß haben, ja?« Er überlegte einen Moment. »Hmm. Weißt du was? Stell dir einfach vor, ich wäre eines deiner Experimente. Tu einfach, was dir in den Sinn kommt und schau, was dabei heraus kommt.« Izuna konnte in Tobiramas Augen sehen, dass Tobirama zwischen Zögern und Begehren schwankte. Kurzerhand griff Izuna ihm zwischen die Beine und sah mit einem anzüglichen Grinsen zu ihm auf. Ja, in der Hose tat sich eindeutig bereits was. Er rieb und genoss, wie Tobirama unter seinen Händen erschauderte. Tobirama knurrte begierig. »In dem Fall …« Er packte Izuna und warf ihn herum, sodass Izuna nun mit dem Rücken gegen seine Brust gepresst wurde. Izuna spürte Tobiramas Erregung an seinem Hintern und wackelte mit den Hüften. Ja, genau da wollte er es. Tobirama neigte den Kopf, um Izunas Hals zu küssen und ihn auch mit nicht allzu sanften Bissen zu verwöhnen. Seufzend ließ Izuna den Kopf zur Seite fallen, um ihm seine Kehle zu präsentieren. »Ja«, stöhnte er. »Fühlt sich gut an.« Tobirama schien sich Izunas Rat zu Herzen zu nehmen und begann damit, seine Hose zu öffnen. Izuna achtete darauf, möglichst vernehmlich sein Wohlwollen kundzugeben. Sein Atmen ging bereits keuchend, und dabei fingen sie doch gerade erst an. Er schlang die Arme um Tobiramas Hals, auch wenn er sich dafür ein wenig verrenken musste. Aber er war gelenkig, und er hatte vor, diese Fähigkeit auch zu einem angemessenen Einsatz zu bringen. Die Hose hing Izuna mittlerweile nur noch lose auf den Hüften und Tobiramas Hand war genau da, wo Izuna sie haben wollte. Er war hart und begierig. Lustvoll stöhnte er auf. Oh, war das gut! Mit einem Knall flog die Tür auf. »Was war das mit Tobira … ARGH!« Der Rest ging in unartikuliertem Keifen unter. Tobirama zuckte von Izuna weg, als hätte er sich verbrannt, und Izuna hatte seine Hosen noch nie so schnell wieder angezogen. »Nii-san!«, rief er empört. »Was soll das!« »Nimm deine Drecksgriffeln von meinem Bruder, Senju-Bastard!«, brüllte Madara. »Izuna, geh weg von ihm. Hat er dir wehgetan? Hat er sich dir aufgezwungen? Ich schwöre, wenn er dir auch nur ein Haar gekrümmt hat, dann …!« »Madara!«, fauchte Izuna. »Verzieh dich! Wonach sieht das hier wohl aus, was wir tun, hä? Zisch ab, ich will meine Ruhe!« Madara klappte ein paarmal sprachlos den Mund auf und wieder zu. »Du … und dieser Senju?!« »Tu gar nicht erst so, als würdest du Hashirama nicht die ganze Zeit anschmachten!«, schoss Izuna zurück. Tobirama hatte indes unauffällig den Rückzug zum Fenster angetreten. Izuna dachte gar nicht erst daran, ihn entkommen zu lassen. Er packte Tobirama beim Kragen, presste einen Kuss auf seine Lippen und warf gleichzeitig Madara eine sehr unhöfliche Geste zu. Madara nahm die Beine in die Hand. ******************** Am 15.2.2022 um 17:48 von Elenyafinwe auf StoryHub veröffentlicht (http://sthu.de/s=3%3FY%5B%26) ********************